Dosierung/AnwendungDie Therapie mit Thyrogen ist von in der Schilddrüsenkarzinombehandlung erfahrenen Ärzten zu überwachen.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Als Dosierung werden zwei Injektionen 0,9 mg Thyrotropin alfa in 24-stündigem Abstand bei ausschliesslich intramuskulärer Verabreichung empfohlen.
Nach Rekonstitution mit Wasser für Injektionszwecke wird 1,0 ml der Lösung (0,9 mg Thyrotropin alfa) durch intramuskuläre Injektion ins Gesäss verabreicht (siehe «Hinweise für die Handhabung»).
Zur Durchführung der Radiojod-Ganzkörperszintigraphie oder Ablation sollte das Radiojod 24 Stunden nach der letzten Thyrogen-Injektion verabreicht werden. Die diagnostische Szintigraphie sollte 48 bis 72 Stunden nach der Radiojod-Verabreichung durchgeführt werden, während die posttherapeutische Szintigraphie nach der Ablation um einige Tage hinausgezögert werden kann, damit die Hintergrundaktivität abnehmen kann.
Um für das diagnostische Follow-up einen Serum-Thyreoglobulin-Test (Tg) durchzuführen, sollte die Serumprobe 72 Stunden nach der letzten Thyrogen-Injektion entnommen werden.
Wird Thyrogen für Thyreoglobulin-Tests (Tg) zur Überwachung von Patienten mit gut differenziertem Schilddrüsenkarzinom nach Thyreoidektomie angewendet, sollten die offiziellen Leitlinien eingehalten werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei der Verabreichung von Thyrogen an Patienten mit Leberinsuffizienz sind keine besonderen Vorsichtsmassnahmen zu beachten.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Thyrotropin alfa wurde bei Patienten mit Niereninsuffizienz nicht spezifisch untersucht (siehe auch «Pharmakokinetik», «Kinetik spezieller Patientengruppen»). Eine Dosierungsempfehlung ist daher nicht möglich. Es gibt keine Studien zu alternativen Thyrogen-Dosen bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz im Endstadium (ESRD), die als Richtlinie für eine verringerte Dosierung in dieser Population dienen können.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz sollte die Radiojod-Dosis sorgfältig vom Facharzt für Nuklearmedizin festgelegt werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Ältere Patienten
Die Ergebnisse aus kontrollierten Studien weisen darauf hin, dass es keine Unterschiede in der Sicherheit und Wirksamkeit von Thyrogen zwischen erwachsenen Patienten unter 65 Jahren und Patienten über 65 Jahren gibt, wenn Thyrogen für diagnostische Zwecke verwendet wird.
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung notwendig.
Kinder und Jugendliche
Da für die Verabreichung von Thyrogen an Kinder und Jugendliche keine Daten vorliegen, darf Thyrogen nur in Ausnahmefällen an solche Patienten verabreicht werden.
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