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Information for professionals for Requip®/Requip-Modutab®:GlaxoSmithKline AG
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Zusammensetzung

Requip Filmtabletten
Wirkstoff: Ropinirolum ut Ropiniroli hydrochloridum.
Hilfsstoffe
Filmtabletten zu 0.25 mg und 2.0 mg: Carmellosum natricum conexum*; Excipiens pro compresso obducto.
Filmtabletten zu 1.0 mg und 5.0 mg: Carmellosum natricum conexum*; Color E 132; Excipiens pro compresso obducto.
Requip-Modutab, Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung
Wirkstoff: Ropinirolum ut Ropiniroli hydrochloridum.
Hilfsstoffe
Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung zu 2 mg und 8 mg: Hypromellosum 2208*, carmellosum natricum*; Excipiens pro compresso obducto.
Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung zu 4 mg: Hypromellosum 2208*, carmellosum natricum*; Color: E110, E132; Excipiens pro compresso obducto.
* Aus gentechnisch veränderter Baumwolle hergestellt.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Requip Filmtabletten zu 0.25 mg (weiss), 1.0 mg (grün), 2.0 mg (rosa), 5.0 mg (blau).
Requip-Modutab, Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung zu 2 mg (rosa), 4 mg (hellbraun) und 8 mg (rot).

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Requip Filmtabletten:
Behandlung von Morbus Parkinson. Requip Filmtabletten sind wirksam als Frühtherapie. Requip Filmtabletten verzögern die Notwendigkeit einer L-Dopa-Therapie. Die Kombination von Requip Filmtabletten mit L-Dopa führt zu einer Wirkungsverstärkung, die eine Verminderung der täglichen Dosis von L-Dopa gestattet. «On-off»-Fluktuationen und die «end-of-dose»-Effekte, die mit der chronischen L-Dopa-Therapie auftreten, werden durch die Zusatztherapie mit Requip Filmtabletten vermindert.
Requip-Modutab:
Behandlung von Morbus Parkinson. Requip-Modutab sind wirksam als Frühtherapie. Die Kombination von Requip-Modutab mit L-Dopa führt zu einer Wirkungsverstärkung, die eine Verminderung der täglichen Dosis von L-Dopa gestattet. «On-off»-Fluktuationen und die «end-of-dose»-Effekte, die mit der chronischen L-Dopa-Therapie auftreten, werden durch die Zusatztherapie mit Requip-Modutab vermindert.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Empfohlen wird eine individuelle Dosistitration entsprechend der Wirksamkeit und Verträglichkeit. Die Dosis sollte bei denjenigen Patienten, welche eine behindernde Schläfrigkeit verspüren, reduziert werden. Eine Dosisreduktion mit anschliessender stufenweisen Erhöhung der Dosis zeigte auch für die Reduktion anderer unerwünschter Wirkungen einen klinisch günstigen Effekt.
Requip Filmtabletten
Requip Filmtabletten sind dreimal täglich entweder mit den Mahlzeiten oder ohne Nahrungsaufnahme einzunehmen.
Initialdosis: 0,25 mg dreimal täglich.
Titrationsempfehlung für die ersten vier Wochen:

 

Woche

1

2

3

4

Einzeldosis (mg)

0,25

0,5

0,75

1

Tagesdosis (mg)

0,75

1,5

2,25

3,0

Nach dieser anfänglichen Titration ist die Tagesdosis allmählich um 1,5 bis 3 mg (verteilt auf 3 Einzeldosen von 0,5 mg bis 1,0 mg) in Abständen von einer Woche zu erhöhen.
Eine therapeutische Wirkung ist erst bei einer Tagesdosis von 3-9 mg zu erwarten. Bei ungenügender symptomatischer Kontrolle nach der anfänglichen Einstellungsphase soll die Dosis von Requip weiter erhöht werden (bis zu 24 mg/Tag), bis sich die maximale therapeutische Wirkung einstellt (in einer doppelblinden 5-Jahresstudie betrug die tägliche Dosis von Ropinirol, welche einen therapeutischen Nutzen zeigte, nach 6 Monaten 10,1 mg, nach 3 Jahren 14,4 mg und nach 5 Jahren 16,5 mg).
Dosen über 24 mg/Tag sind in den klinischen Studien nicht untersucht worden. Daher sollte diese Limite nicht überschritten werden.
Wird Ropinirol als Zusatztherapie zu L-Dopa verabreicht, kann die Dosis von L-Dopa allmählich gesenkt werden. In klinischen Studien, mit Patienten, die gleichzeitig Requip Filmtabletten und L-Dopa erhielten, wurde die L-Dopa-Dosis schrittweise um ungefähr 20% gesenkt. Bei Patienten mit Morbus Parkinson im fortgeschrittenen Stadium, die Ropinirol in Kombination mit L-Dopa erhalten, können während der anfänglichen Dosistitration von Ropinirol Dyskinesien auftreten. Im Rahmen von klinischen Studien wurde gezeigt, dass eine Verringerung der Dosis von L-Dopa zur Besserung der Dyskinesie führen kann (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Wird von einem anderen Dopamin-Agonisten auf Requip umgestellt, sind die Empfehlungen zur Absetzung des Arzneimittels des jeweiligen Herstellers zu beachten, bevor eine Therapie mit Requip begonnen wird.
Requip sollte wie die anderen Dopamin-Agonisten ausgeschlichen werden, indem die Anzahl der Tagesdosen während einer Woche reduziert werden. Wird die Behandlung für einen oder mehrere Tage unterbrochen, ist eine Neueinleitung der Behandlung mit Dosiseinstellung in Erwägung zu ziehen (siehe oben).
Requip-Modutab, Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung
Empfohlen wird eine individuelle Dosistitration entsprechend der Wirksamkeit und Verträglichkeit. Requip-Modutab sollte in Form einer einzelnen Tagesdosis möglichst immer zur selben Tageszeit eingenommen werden. Die Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung können sowohl zu den Mahlzeiten als auch ohne Nahrungsaufnahme eingenommen werden.
Die Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung müssen intakt, d.h. unzerkaut, unzerbrochen und ungeteilt, geschluckt werden.
Einleitung der Behandlung:
Die Anfangsdosis beträgt 2 mg einmal täglich während der ersten Woche. Ab der zweiten Behandlungswoche sollte die Dosis auf 4 mg einmal täglich gesteigert werden. Bei einer täglichen Dosierung von 4 mg kann eine therapeutische Antwort beobachtet werden.
Therapieplan:
Es sollte die niedrigste Erhaltungsdosis von Requip-Modutab angestrebt werden, bei welcher eine ausreichende Symptomkontrolle erreicht wird.
Das Nutzen-/Verträglichkeitsverhältnis sollte in regelmässigen Abständen überprüft werden, insbesondere nach Umstellung von einer galenischen Form auf die andere.
Kann eine ausreichende Symptomkontrolle nicht erreicht bzw. kann diese bei einer Dosierung von 4 mg einmal täglich nicht aufrechterhalten werden, so kann die Tagesdosis dem Bedarf entsprechend in Schritten von 2 mg in wöchentlichen oder längeren Intervallen bis zu 8 mg gesteigert werden.
Wird eine ausreichende Symptomkontrolle bei einer Dosierung von 8 mg einmal täglich immer noch nicht erreicht bzw. aufrechterhalten, so kann die Tagesdosis von Requip-Modutab in Schritten von 2 mg bis 4 mg im zeitlichen Abstand von mindestens 2 Wochen oder in längeren Intervallen gesteigert werden. Die maximale Tagesdosis von Requip-Modutab beträgt 24 mg.
Dosierungen über 24 mg/Tag wurden bisher in klinischen Studien nicht untersucht.
Wird Ropinirol als Zusatztherapie zu L-Dopa verabreicht, kann die Dosis von L-Dopa, abhängig von der klinischen Antwort, allmählich gesenkt werden. In klinischen Studien, mit Patienten, die gleichzeitig Requip-Modutab und L-Dopa erhielten, wurde die L-Dopa-Dosis schrittweise um ungefähr 30% gesenkt. Bei Patienten mit Morbus Parkinson im fortgeschrittenen Stadium, die Ropinirol in Kombination mit L-Dopa erhalten, können während der anfänglichen Dosistitration von Ropinirol Dyskinesien auftreten. Im Rahmen von klinischen Studien wurde gezeigt, dass eine Verringerung der Dosis von L-Dopa zur Besserung der Dyskinesie führen kann (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Wie für Dopaminagonisten üblich, sollte auch Ropinirol durch schrittweise Reduzierung der Tagesdosis über die Dauer von einer Woche ausgeschlichen werden.
Wird die Behandlung für einen oder mehrere Tage unterbrochen, ist eine Neueinleitung der Behandlung mit Dosiseinstellung in Erwägung zu ziehen (siehe oben).
Umstellung von Requip Filmtabletten auf Requip-Modutab, Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung:
Die Umstellung von Patienten von Requip Filmtabletten auf Requip-Modutab kann über Nacht erfolgen. Die Dosis von Requip-Modutab sollte auf der Grundlage der vom Patienten eingenommenen Tagesgesamtdosis der Requip Filmtabletten festgelegt werden.
Der folgenden Tabelle sind die Dosisempfehlungen für die Umstellung von Patienten von Requip Filmtabletten auf Requip-Modutab zu entnehmen:

Requip Filmtabletten
Tagesgesamtdosis (mg)

Requip-Modutab, Filmtabletten
mit verlängerter Wirkstofffreisetzung
Tagesgesamtdosis (mg)

0,75-2,25

2,0

3,0-4,5

4,0

6,0

6,0

7,5-9,0

8,0

12,0

12,0

15,0-18,0

16,0

21,0

20,0

24,0

24,0

Nach der Umstellung auf Requip-Modutab kann die Dosis in Abhängigkeit von der therapeutischen Antwort angepasst werden (siehe obige Abschnitte «Einleitung der Behandlung» und «Therapieplan»).
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten:
Obwohl die Ropinirol-Clearance bei Patienten ab 65 Jahren niedriger ist, kann die Dosierung auch bei älteren Patienten auf die übliche Weise eingestellt werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion:
Bei Patienten mit einer leichten bis mässigen Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 30-50 ml/min) ist keine Dosierungsanpassung notwendig.
Eine Studie zur Anwendung von Ropinirol bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im terminalen Stadium (Hämodialyse-pflichtige Patienten) ergab, dass bei diesem Patientenkollektiv eine Dosisanpassung erforderlich ist.
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt in diesen Fällen für Requip Filmtabletten 0,25 mg 3× täglich und für Requip-Modutab Filmtabletten 2 mg 1× täglich. Weitere Dosissteigerungen sollten auf Grundlage der jeweiligen Verträglichkeit und Wirksamkeit vorgenommen werden. Die empfohlene Höchstdosis bei Patienten, die regelmässig eine Dialysebehandlung erhalten, beträgt 18 mg/Tag. Ergänzende Dosisgaben nach der Dialyse sind nicht erforderlich.
Die Anwendung von Ropinirol bei Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) ohne regelmässige Dialyse wurde nicht untersucht.
Eingeschränkte Leberfunktion:
Die Anwendung von Ropinirol bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurde nicht untersucht. Die Verabreichung von Ropinirol bei diesen Patienten wird nicht empfohlen.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren kann aufgrund fehlender Daten zu Wirksamkeit und Verträglichkeit nicht empfohlen werden.

Kontraindikationen

Die Anwendung von Requip/Requip-Modutab ist kontraindiziert bei Patienten
·mit Überempfindlichkeit gegenüber Ropinirol oder einem der Hilfsstoffe
·mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min) ohne regelmässige Dialyse (vgl. «Dosierung/Anwendung»)
·mit Leberinsuffizienz.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist Requip/Requip-Modutab kontraindiziert.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Ropinirol wurde mit übermässiger Schläfrigkeit (Somnolenz) und plötzlichen Einschlafen in Verbindung gebracht. Gelegentlich wurde über plötzliches Einschlafen bei Alltagsaktivitäten berichtet. In einigen Fällen traten solche Episoden ohne vorherige Warnzeichen oder unbewusst auf. Die Patienten müssen hierüber informiert und darauf hingewiesen werden, vorsichtig zu sein, wenn sie während der Behandlung mit Ropinirol ein Kraftfahrzeug führen oder eine Maschine bedienen. Patienten, bei denen eine übermässige Schläfrigkeit (Somnolenz) und/oder plötzliches Einschlafen aufgetreten ist, dürfen kein Kraftfahrzeug führen oder Maschinen bedienen. Eine Dosisreduktion oder ein Absetzen sollte erwogen werden (siehe «Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei Patienten mit schweren kardiovaskulären Erkrankungen ist Vorsicht angezeigt; vor allem bei Beginn der Behandlung wird auf Grund der Gefahr einer Hypotonie eine Überwachung des Blutdrucks empfohlen.
Patienten mit schweren depressiven Störungen mit psychotischen, wahnhaften Symptomen und Patienten mit psychotischen Erkrankungen oder mit einer entsprechenden Vorgeschichte sollen nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung mit Dopamin-Agonisten behandelt werden (siehe auch «Interaktionen»).
Meldungen über Störungen der Impulskontrolle (Unfähigkeit, Impulsen zu widerstehen) liegen für Patienten vor, die mit dopaminergen Wirkstoffen, einschliesslich Ropinirol, behandelt wurden. Gemeldet wurden z.B. pathologische Spielsucht, gesteigerte Libido einschliesslich Hypersexualität, Kaufzwang und Essattacken (binge eating) (vgl. «Unerwünschte Wirkungen – Daten nach Markteinführung»). Diese Symptome waren im Allgemeinen bei Dosisreduktion oder Absetzen der Behandlung reversibel. In einigen Fällen, die unter Ropinirol berichtet wurden, lagen auch andere Faktoren vor, beispielsweise eine Vorgeschichte von zwanghaftem Verhalten oder eine begleitende dopaminerge Behandlung.
Die Requip-Modutab 4 mg Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung enthalten den Azofarbstoff Gelborange S (E110). Bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegenüber Azofarbstoffen, Acetylsalicylsäure und anderen Prostaglandinhemmern sollen Requip-Modutab 4 mg Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung mit Vorsicht angewendet werden.
Die Requip-Modutab Filmtabletten mit verlängerter Wirstofffreisetzung setzen den Wirkstoff über einen Zeitraum von 24 Stunden frei. Bei beschleunigter gastrointestinaler Passage (wie z.B. bei Durchfallerkrankungen, Reizdarmsyndrom nach Darmresektion, bei Einnahme von Laxantien) besteht die Gefahr der unvollständigen Wirkstofffreisetzung/-resorption und folglich der Ausscheidung eines Teils der Wirkstoffmenge mit dem Stuhl. Unter Umständen können auch Tablettenreste mit dem Stuhl ausgeschieden werden.

Interaktionen

Die gleichzeitige Verabreichung von Neuroleptika und anderen zentral wirksamen Dopamin-Antagonisten wie Sulpirid oder Metoclopramid mit Requip/Requip-Modutab ist zu vermeiden, weil diese die Wirksamkeit von Ropinirol vermindern können.
Es wurden keine pharmakokinetische Interaktionen zwischen Ropinirol und L-Dopa oder Domperidon beobachtet, die eine Dosisanpassung erfordern würden. Es traten keine Interaktionen zwischen Ropinirol und den anderen üblicherweise verschriebenen Arzneimittel zur Behandlung von Morbus Parkinson auf.
Bei Parkinson-Patienten, die gleichzeitig Digoxin einnehmen, ist keine Dosisanpassung nötig.
Ropinirol wird in erster Linie durch das Enzym Cytochrom P450 CYP1A2 metabolisiert. Der nicht-metabolisierte Wirkstoff ist hauptsächlich für die therapeutische Wirkung verantwortlich. Eine pharmakokinetische Studie bei Parkinson-Patienten hat gezeigt, dass Ciprofloxacin die Cmax- und AUC-Werte von Ropinirol um ungefähr 60% bzw. 84% erhöht. Deshalb ist eine Dosisanpassung von Requip/Requip-Modutab erforderlich, wenn Arzneimittel, die Cytochrom P450 CYP1A2 hemmen (z.B. Ciprofloxacin, Enoxacin oder Fluvoxamin), zusätzlich verabreicht oder abgesetzt werden. Eine Dosisanpassung von Requip/Requip-Modutab kann ebenfalls erforderlich sein, wenn Arzneimittel, die Cytochrom P450 CYP1A2 induzieren (z.B. Omeprazol oder Lansoprazol) zusätzlich verabreicht oder abgesetzt werden. Eine Interaktionsstudie bei Parkinson-Patienten mit Ropinirol und Theophyllin (Substrat von Cytochrom P450 CYP1A2) zeigte keinerlei Änderungen in der Pharmakokinetik (weder bei Ropinirol noch bei Theophyllin).
Erhöhte Plasmakonzentrationen von Ropinirol sind bei Patienten, die mit konjugierten Oestrogenen behandelt wurden, beobachtet worden. Bei Patienten, die vor dem Beginn der Ropinirol-Therapie eine Hormonsubstitution erhielten, kann Requip/Requip-Modutab normal einschleichend dosiert werden. Wird die Substitutionstherapie jedoch gestoppt oder neu begonnen, ist eine Dosisanpassung von Requip/Requip-Modutab in Betracht zu ziehen.
Es gibt keine Informationen über mögliche Interaktionen zwischen Ropinirol und Alkohol. Wegen möglicher additiver Effekte sollen Patienten vor der Einnahme von Alkohol während einer Requip/Requip-Modutab-Therapie gewarnt werden. Ebenso ist Vorsicht geboten, wenn Patienten andere sedierende Arzneimittel zusammen mit Requip/Requip-Modutab einnehmen.

Schwangerschaft/Stillzeit

Man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen, und es wurden speziesspezifische Missbildungen bei Ratten beobachtet.
Requip/Requip-Modutab ist deshalb während der Schwangerschaft kontraindiziert.
Weil Ropinirol die Laktation hemmen kann, darf Requip/Requip-Modutab stillenden Frauen nicht verabreicht werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Die Patienten sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass zu Beginn der Behandlung Schläfrigkeit und Schwindel auftreten können (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Die Patienten sollten über die sehr seltenen Fälle (<0,01%) von plötzlichem Einschlafen ohne vorherige Warnsymptome oder über extreme Tagesschläfrigkeit informiert werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»). Sie sollten davor gewarnt werden, dass ihre Sicherheit und die anderer Personen gefährdet ist, wenn diese unerwünschten Wirkungen während des Führens von Fahrzeugen oder der Bedienung von Maschinen eintreten. Den Patienten ist von solchen Aktivitäten abzuraten, falls sie unter extremer Tagesschläfrigkeit und/oder plötzlichem Einschlafen leiden und bis ausreichend Erfahrungen über die Beeinträchtigung vorliegen.
Es liegen keine Daten über die Reaktion bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol vor. Ebenso ist Vorsicht geboten, wenn Patienten andere sedierende Arzneimittel zusammen mit Requip/Requip-Modutab einnehmen.

Unerwünschte Wirkungen

Nachfolgend sind die Nebenwirkungen nach Organsystemen und Häufigkeit eingeteilt. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1’000, <1/100), selten (≥1/10’000, <1/1’000), sehr selten (<1/10’000), einschliesslich gemeldeter Einzelfälle.
Nebenwirkungen bei klinischen Studien:
In den nachfolgenden Tabellen sind die unerwünschten Wirkungen aufgeführt, die in den klinischen Studien unter Ropinirol häufiger als unter Placebo oder mit einer grösseren oder ähnlichen Häufigkeit wie bei einer Vergleichssubstanz auftraten.
Sofern nicht anderweitig angegeben, wurden die Angaben in der folgenden Tabelle gleichermassen für die Filmtabletten und die Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung (Requip-Modutab) festgestellt.

Psychiatrische Störungen

Anwendung in Monotherapie-Studien:

 

Häufig

Halluzinationen

Anwendung in Kombinationstherapie-Studien:

 

Häufig

Halluzinationen, Verwirrung1

Störungen des Nervensystems

Anwendung in Monotherapie-Studien:

 

Sehr häufig

Schläfrigkeit, Synkope1

Häufig

Asthenie, Schwindel (einschliesslich Vertigo)

Anwendung in Kombinationstherapie-Studien:

 

Sehr häufig

Dyskinesie3, Kopfschmerzen

Häufig

Ataxie, Schläfrigkeit2, Synkopen1, Schwindel (einschliesslich Vertigo)

Funktionsstörungen der Gefässe

Anwendung in Monotherapie-Studien

 

Gelegentlich

Orthostatische Hypotonie, Hypotonie

Anwendung in Kombinationstherapie-Studien:

 

Häufig

Orthostatische Hypotonie, Hypotonie

Gastrointestinale Störungen

Anwendung in Monotherapie-Studien:

 

Sehr häufig

Übelkeit

Häufig

Schmerzen im Abdomen1, Erbrechen1, Dyspepsie1, Verstopfung2

Anwendung in Kombinationstherapie-Studien:

 

Häufig

Übelkeit, Verstopfung2

Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle

Anwendung in Monotherapie-Studien:

 

Häufig

Peripheres Ödem (inkl. Beinödem)

Anwendung in Kombinationstherapie-Studien:

 

Häufig

Peripheres Ödem2

Leber und Galle

Sehr selten

Anstieg der Leberenzyme1

1 Requip Filmtabletten
2 Requip-Modutab, Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung
3 Bei Patienten mit Morbus Parkinson im fortgeschrittenen Stadium, die Ropinirol in Kombination mit L-Dopa erhalten, können während der anfänglichen Dosistitration von Ropinirol Dyskinesien auftreten. Im Rahmen von klinischen Studien wurde gezeigt, dass eine Verringerung der Dosis von L-Dopa zur Besserung der Dyskinesie führen kann (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Daten nach Markteinführung:

Störungen des Immunsystems

Sehr selten

Überempfindlichkeitsreaktionen (einschliesslich Urtikaria, Angioödem, Hautausschlag, Juckreiz). Bei einer Einzelmeldung von Anaphylaxie wurde ein Kausalzusammenhang mit der Verabreichung von Ropinirol nicht nachgewiesen.

Psychiatrische Störungen

Gelegentlich

Psychotische Reaktionen (mit Ausnahme von Halluzinationen) einschliesslich Wahnvorstellungen, Paranoia, Delirium.Störungen der Impulskontrolle. Gemeldet wurden z.B. pathologische Spielsucht, gesteigerte Libido einschliesslich Hypersexualität, Kaufzwang und Essattacken (binge eating) (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).Aggressivität*

Störungen des Nervensystems

Sehr selten

Extreme Schläfrigkeit, plötzliches Einschlafen**

* Aggressivität wurde mit psychotischen Reaktionen sowie mit kompulsiven Symptomen in Zusammenhang gebracht.** Ähnlich wie bei anderen dopaminergen Therapien liegen sehr seltene Spontanberichte über extreme Schläfrigkeit und plötzliches Einschlafen insbesondere für Parkinson-Patienten vor. Die von plötzlichem Einschlafen betroffenen Patienten können sich gegen den Drang zum Einschlafen nicht wehren und können sich beim Aufwachen oft nicht erinnern, vor dem Einschlafen müde gewesen zu sein (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Soweit diesbezügliches Datenmaterial vorliegt, erholten sich die Patienten in allen Fällen nach der Dosisverringerung oder einem Absetzen des Arzneimittels. In den meisten Fällen erhielten diese Patienten gleichzeitig ein Arzneimittel mit potenziell sedierender Wirkung.

Funktionsstörungen der Gefässe

Häufig

Hypotonie, orthostatische Hypotonie

Ähnlich wie bei anderen Dopaminagonisten wurden auch unter einer Ropinirol-Behandlung Hypotonie einschliesslich orthostatische Hypotonie beobachtet.

Der in Requip-Modutab 4 mg Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung enthaltene Farbstoff E110 (Gelborange S) kann Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut und der Atmungsorgane auslösen, insbesondere bei Patienten mit Asthma, chronischer Urtikaria oder mit Überempfindlichkeit auf nichtsteroidale Antirheumatika.

Überdosierung

Die Symptomatik von Ropinirol-Überdosierungen beruht gewöhnlich auf der dopaminergen Aktivität des Arzneimittels.
Während den klinischen Studien mit Ropinirol sind keine Fälle von beabsichtigter Überdosierung aufgetreten. Bei einer Überdosierung mit Ropinirol sind Symptome wie Nausea, Erbrechen und orthostatische Hypotonie entsprechend der dopaminergen Aktivität des Präparates zu erwarten. Diese Symptome werden möglicherweise durch Behandlung mit einem Dopamin-Antagonisten wie einem Neuroleptikum oder Metoclopramid gelindert.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: N04BC04
Wirkungsmechanismus
Ropinirol ist ein nicht-ergoliner Dopamin-Agonist.
Die Parkinson’sche Krankheit ist charakterisiert durch ein deutliches Dopamindefizit im Nigrostriatum. Ropinirol lindert dieses Defizit, indem es die Dopamin-Rezeptoren im Striatum stimuliert.
Ropinirol wirkt im Hypothalamus und in der Hypophyse und hemmt die Prolaktin-Sekretion.
Klinische Wirksamkeit
Requip Filmtabletten
In einer doppelblinden 5-Jahresstudie mit 268 Patienten im Frühstadium der Parkinson‘schen Krankheit zeigten Patienten der Ropinirol-Gruppe eine 4mal geringere Wahrscheinlichkeit, Dyskinesien zu entwickeln als Patienten der L-Dopa-Gruppe. Patienten der Ropinirol-Gruppe ohne zusätzliche L-Dopa-Therapie entwickelten 15mal weniger häufig Dyskinesien als Patienten, die zusätzlich mit L-Dopa behandelt worden waren.
34% der Patienten der Ropinirol-Gruppe, welche die 5-Jahresstudie beendet hatten, wurden bei Studienende ausschliesslich mit Requip therapiert. Bei allen Patienten, die diese 5-Jahresstudie beendet hatten, war kein signifikanter Unterschied in der Wirksamkeit (gemessen am Index der täglichen Aktivität (ADL), dem wichtigsten Wirksamkeitsparameter dieser Studie) zwischen Gruppen, die entweder mit Ropinirol oder mit L-Dopa therapiert worden waren, messbar.
Requip-Modutab, Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung
Im Rahmen einer 36-wöchigen, doppelblinden, dreiphasigen Überkreuzstudie mit 161 Patienten wurden die Wirksamkeit und die Sicherheit von Ropinirol Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung und Ropinirol Filmtabletten bei Gabe als Monotherapie bei Probanden mit Frühformen der Parkinson'schen Krankheit verglichen (SK&F-101468\168). Als Hauptendpunkt dieser Studie (bei der die Nicht-Unterlegenheit untersucht wurde) diente der Behandlungsunterschied im Vergleich zum Basiswert bei der Veränderung des motorischen Scorewerts der UPDRS (Unified Parkinson’s Disease Rating Scale, motor score) (mit einer Unterlegenheitsgrenze von 3 Punkten laut Definition). Es wurde der Nachweis erbracht, dass Ropinirol Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung gegenüber Ropinirol Filmtabletten im Hinblick auf den Hauptendpunkt nicht unterlegen waren: nach entsprechender Anpassung der Werte belief sich der mittlere Unterschied zwischen Ropinirol Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung und Ropinirol Filmtabletten am Studienendpunkt auf -0,7 Punkte (95% KI: [-1,51, 0,10], p= 0.0842).
Nach der Umstellung auf eine ähnliche Dosis der jeweils anderen Tablettenformel über Nacht bestand kein Hinweis auf eine Verschlechterung des Profils von unerwünschten Reaktionen und bei weniger als 3% der Patienten war eine Dosisanpassung erforderlich (durch Steigerung der Dosis um einen Schritt).
Im Rahmen einer doppelblinden Parallelgruppenstudie mit Placebokontrolle und einer Dauer von 24 Wochen wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Ropinirol Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung als Begleittherapie bei Parkinson-Patienten untersucht, bei denen unter L-Dopa keine optimale Kontrolle erreicht wurde (SK&F-101468\169). Für Ropinirol Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung wurde der Nachweis einer klinisch relevanten und statistisch signifikanten Überlegenheit gegenüber Placebo zum Hauptendpunkt erbracht; Veränderung der Wachzeit im «Off»-Zustand gegenüber Basiswert (mittlerer Behandlungsunterschied nach Anpassung -1,7 Stunden (95% KI: [-2,34, -1,09], p<0,0001)).
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient, der Ropinirol Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung erhalten hat, nach der CGI-Skala für globale Verbesserung als Responder eingestuft wurde, war höher als bei Placebo-Patienten (Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung 42% (83/200); Placebo 14% (27/189)) (Wahrscheinlichkeitsverhältnis 4,4 (95% KI: [2,63, 7,20], p<0,001)). Auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient, der Ropinirol Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung erhalten hat, im Hinblick auf den zusammengesetzten Hauptendpunkt (20%-Reduktion gegenüber Basiswert im Hinblick auf die L-Dopa-Dosis und Dauer im «Off»-Zustand) als Responder eingestuft wurde, war höher als bei Placebo-Patienten (Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung 52% (103/200); Placebo 20% (38/190)) (Wahrscheinlichkeitsverhältnis 4,3 (95% KI: [2,73, 6,78], p<0,001)).
Unterstützt wurden die Ergebnisse für den Hauptendpunkt durch die klinisch bedeutsame und statistisch signifikante Überlegenheit gegenüber Placebo bei Betrachtung der sekundären Wirksamkeitsparameter wie Gesamtwachzeit im «On»-Zustand (1,7 Stunden (95% KI: [1,06, 2,33], p<0,0001)) und Gesamtwachzeit im «On»-Zustand ohne störende Dyskinesien (1,5 Stunden (95% KI: [0,85, 2,13], p<0,0001)). Wichtig ist, dass es im Vergleich zu den Basiswerten weder in den Tagebuchkarten noch bei den UPDRS-Items irgendwelche Hinweise auf eine Verschlechterung der Wachzeit im «On»-Zustand mit störenden Dyskinesien gab.

Pharmakokinetik

Sowohl bei den Filmtabletten als auch bei den Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung wurden grosse interindividuelle Schwankungen bei den Pharmakokinetik-Parametern beobachtet. Die Bioverfügbarkeit von Ropinirol beträgt sowohl bei den Filmtabletten als auch bei den Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung ungefähr 50% (36-57%).
Absorption
Requip Filmtabletten
Nach oraler Verabreichung wird Ropinirol rasch und vollständig resorbiert. Die maximale Plasmakonzentration (1,98 (ng/ml)/mg Dosis) wird 1.5 Stunden nach oraler Verabreichung einer Einzeldosis (0,6-12 mg) erreicht. Die Bioverfügbarkeit von Ropinirol war bei Einnahme nach den Mahlzeiten ähnlich wie bei Einnahme im nüchternen Zustand. Eine fettreiche Mahlzeit beeinträchtigt jedoch die Resorptionsrate von Ropinirol. Dies äussert sich in einer Verzögerung der mittleren Zeit bis zum Erreichen der Plasmahöchstkonzentration (Tmax) um 2,6 Stunden und einer Verringerung der Plasmahöchstkonzentration (Cmax) um durchschnittlich 25%. Obwohl eine grosse interindividuelle Variabilität bezüglich der pharmakokinetischen Eigenschaften besteht, steigen die Plasmaspiegel proportional zur verabreichten Dosis an.
Requip-Modutab, Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung
Nach der oralen Verabreichung von Ropinirol Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung steigen die Plasmawerte nur langsam an; die mittlere Dauer (Medianwert) bis zum Erreichen des Cmax-Werts beträgt 6 h.
In einer Studie zur Untersuchung des Steady State bei Parkinson-Patienten, die 12 mg Ropinirol-Modutab 1× täglich erhielten, steigerte eine fettreiche Mahlzeit die systemische Ropinirol-Exposition, wie aus einem durchschnittlichen Anstieg der AUC um 20% und einem durchschnittlichen Anstieg des Cmax-Wertes um 44% deutlich wird. Tmax wurde um 3,0 Stunden verzögert. In den Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit von Ropinirol-Modutab waren die Patienten jedoch angehalten, das Studienmedikament einzunehmen, ohne sich um die Einnahme von Mahlzeiten zu kümmern.
Distribution
Ropinirol ist sehr lipophil und weist ein grosses Verteilungsvolumen auf (ca. 8 l/kg). Die Bindung an Plasmaproteine beträgt 10-40%.
Metabolismus
Ropinirol wird vorwiegend durch Oxidation abgebaut. Im Tiermodell ist der Hauptmetabolit (die N-Despropyl-Verbindung) mindestens 100mal weniger aktiv als Ropinirol.
Elimination
Sowohl Ropinirol als auch dessen Metaboliten werden hauptsächlich im Urin ausgeschieden (90%). Es werden ungefähr 5% Ropinirol unverändert ausgeschieden. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit beträgt rund 6 Stunden.
Hinsichtlich der Clearance nach oraler Verabreichung von Ropinirol gibt es keinen Unterschied zwischen der einmaligen und der wiederholten Verabreichung von Ropinirol. Beim Steady State beträgt die mittlere Clearance nach oraler Verabreichung ungefähr 60 l/h. Verglichen mit einer einmaligen oralen Dosis wird mit der empfohlenen dreimal täglichen Verabreichung ein doppelt so hoher Steady State Plasmaspiegel erreicht. Dieser Befund ist auch in Übereinstimmung mit der sechsstündigen Eliminationshalbwertszeit.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Eingeschränkte Nierenfunktion:
Für Parkinson-Patienten mit einer leichten bis mittleren Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance von 30-50 ml/min) ist keine Dosisanpassung notwendig.
Bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im terminalen Stadium, die eine regelmässige Dialyse erhalten, ist die Ropinirol-Clearance nach oraler Gabe um ungefähr 30% reduziert. Die empfohlene Höchstdosis beträgt maximal 18 mg/Tag (vgl. «Dosierung/Anwendung; Eingeschränkte Nierenfunktion»).
Ältere Patienten:
Bei Patienten ab 65 Jahren ist die Ropinirol-Clearance nach oraler Verabreichung um 15% niedriger als bei jüngeren Patienten. Trotzdem ist bei älteren Patienten keine Dosisanpassung erforderlich.

Präklinische Daten

Toxikologie und/oder Pharmakologie bei Tieren
Ropinirol erweist sich bei Versuchstieren im Dosisbereich von 15-50 mg/kg als gut verträglich. Das toxikologische Profil wird vorwiegend von der pharmakologischen Aktivität des Arzneimittels bestimmt (Verhaltensänderungen, Hypoprolaktinämie und Senkung von Blutdruck und Puls, Ptosis und Speichelfluss).
Karzinogenese, Mutagenese
An Mäusen und Ratten wurden Studien mit einer Dauer von zwei Jahren mit Dosierungen von bis zu 50 mg/kg durchgeführt. In der Maus-Studie waren keine karzinogenen Effekte zu beobachten. Bei der Ratte ergab sich als einzige Arzneimittel-bezogene Läsion eine Hyperplasie bzw. Adenombildung der Leydig-Zellen im Hoden als Folge des hypoprolaktinämischen Effektes von Ropinirol. Diese Läsionen werden als ein art-spezifisches Phänomen angesehen und stellen keine Gefahr bei der klinischen Anwendung von Ropinirol dar.
Eine Gentoxizität war in einer Reihe von In-vitro- und In-vivo-Tests nicht zu beobachten.
Reproduktionstoxikologie
Die Verabreichung von Ropinirol an trächtige Ratten in toxischen Dosen für das Muttertier von 60 mg/kg führte zu vermindertem Körpergewicht der Foeten. Dosen von 90 mg/kg resultierten in erhöhter foetaler Sterblichkeit, und Dosen von 150 mg/kg in Missbildungen der Glieder. Es wurden keine teratogenen Wirkungen beobachtet bei Ratten in Dosierungen von 120 mg/kg. Bei Kaninchen wurden keine Anzeichen von Entwicklungsstörungen festgestellt.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Die Requip Filmtabletten sind vor Licht und Feuchtigkeit geschützt in der Originalverpackung, nicht über 25°C und ausser Reichweite von Kindern aufzubewahren.
Die Requip-Modutab Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung sind in der Originalverpackung, nicht über 25°C und ausser Reichweite von Kindern aufzubewahren.

Zulassungsnummer

53841, 57740 (Swissmedic).

Packungen

Requip Filmtabletten
Filmtabletten zu 0.25 mg (ohne Bruchrille): 21 (B)
Filmtabletten zu 1.0 mg (ohne Bruchrille): 84 (B)
Filmtabletten zu 2.0 mg (ohne Bruchrille): 84 (B)
Filmtabletten zu 5.0 mg (ohne Bruchrille): 84 (B)
Requip-Modutab, Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung
Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung zu 2 mg (ohne Bruchrille): 28 (B)
Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung zu 4 mg (ohne Bruchrille): 28 (B)
Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung zu 8 mg (ohne Bruchrille): 28 (B)

Zulassungsinhaberin

GlaxoSmithKline AG, 3053 Münchenbuchsee.

Stand der Information

November 2014.

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