PharmakokinetikAbsorption
Nach der subkutanen Verabreichung an Typ 2 Diabetespatienten erreicht Exenatid innerhalb von 2,1 Stunden mittlere Spitzen-Plasmakonzentrationen. Die mittlere Spitzen-Exenatidkonzentration (Cmax) betrug 211 pg/ml und der mittlere Gesamtbereich unter der Kurve (AUC0–inf) betrug 1036 pg × h/ml nach subkutaner Verabreichung einer 10 µg Dosis Exenatid. Die Exenatid-Exposure erhöhte sich über die Bandbreite der Therapiedosierungen von 5 µg bis 10 µg proportional. Eine ähnliche Exposure wird bei subkutaner Verabreichung in Bauch, Oberschenkel oder Arm erreicht.
Distribution
Das sich ergebende mittlere Verteilungsvolumen von Exenatid beträgt nach subkutaner Verabreichung einer Einzeldosis 28,3 l.
Metabolismus
Siehe auch unter «Elimination».
Elimination
Nichtklinische Studien haben gezeigt, dass Exenatid überwiegend durch glomeruläre Filtration mit nachfolgender proteolytischer Degradation eliminiert wird. Die sich ergebende mittlere Exenatid-Clearance beim Menschen beträgt 9,1 l/h, und die mittlere terminale Halbwertszeit beträgt 2,4 h. Diese pharmakokinetischen Eigenschaften entwickelt Exenatid unabhängig von der Dosierung.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
An Patienten mit diagnostizierter akuter oder chronischer hepatischer Insuffizienz wurde keine pharmakokinetische Studie durchgeführt. Exenatid wird primär über die Niere ausgeschieden, daher sollte eine hepatische Dysfunktion die Blutkonzentration von Exenatid nicht beeinflussen.
Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter (Kreatinin-Clearance von 50 bis 80 ml/min) bis mässiger (Kreatinin-Clearance von 30 bis 50 ml/min) Einschränkung der Nierenfunktion war die Exenatid Clearance im Vergleich zu Patienten mit normaler Nierenfunktion nur leicht reduziert (13%ige Reduktion bei leichter und 36%ige Reduktion bei mässiger Nierenfunktionseinschränkung). Bei Dialysepatienten mit terminaler Niereninsuffizienz war die Clearance signifikant um 84% reduziert.
Ältere Patienten
Daten zu älteren Patienten liegen nur begrenzt vor, sie lassen allerdings auch bei einem fortgeschrittenen Alter bis zu etwa 75 Jahren keine markanten Veränderungen der Exenatid-Bioverfügbarkeit vermuten. Daten zur Pharmakokinetik bei Patienten >75 Jahren liegen nicht vor.
Kinder und Jugendliche
In einer pharmakokinetischen Studie an 13 Patienten mit Typ 2 Diabetes im Alter von 12 bis 16 Jahren, führte eine einzelne Dosis Exenatid (5 µg) zu einer etwas geringeren mittleren Bioverfügbarkeit AUC (16% niedriger) und einer etwas geringeren Spitzenkonzentration Cmax (25% niedriger), im Vergleich zu Erwachsenen.
Geschlecht, Rasse, Übergewicht
Geschlecht, Rasse oder Übergewicht der Patienten haben keinen signifikanten Einfluss auf die Exenatid-Pharmakokinetik.
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