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Information for professionals for Tyverb®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Kardiotoxizität
Meldungen über ein Absinken der linksventrikulären Auswurffraktion (LVEF), meist in den ersten 9 Behandlungswochen, liegen bei ungefähr 1% der Patientinnen vor, meist ohne Symptomatik (vgl. «Unerwünschte Wirkungen»). Das Absinken der LVEF klang ab oder besserte sich bei über 60% der Fälle nach Absetzen der Tyverb-Behandlung. Ein symptomatisches Absinken der LVEF wurde bei ungefähr 0,3% der Patientinnen beobachtet. Bei den beobachteten Symptomen handelte es sich um Dyspnoe, Herzinsuffizienz und Herzklopfen. Bei Absetzen der Tyverb-Therapie klangen diese Ereignisse innerhalb kurzer Zeit ab. Vor Beginn und während einer Tyverb-Behandlung ist bei allen Patientinnen die LVEF zu bestimmen (vgl. «Dosierung/Anwendung»). Bei der Verabreichung von Tyverb an Patientinnen mit Zuständen, die die Funktion der linken Herzkammer beeinträchtigen könnten, ist Vorsicht geboten.
Eine konzentrationsabhängige Verlängerung des QTc-Intervalls wurde anlässlich einer spezifischen placebokontrollierten Crossover-Studie bei Teilnehmerinnen mit fortgeschrittenen soliden Tumoren beobachtet (vgl. «Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik»). Vorsicht ist geboten, wenn Lapatinib an Patientinnen verabreicht wird, bei denen eine Verlängerung des QTc-Intervalls oder ein hohes Risiko einer QTc-Verlängerung besteht. Dazu gehören Patientinnen mit kongenitalem Long-QT-Syndrom, Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie sowie Patientinnen unter Behandlung mit Antiarrhythmika oder sonstigen Arzneimitteln, die zu einer QT-Verlängerung führen können (z.B. Makrolid- oder Chinolon-Antibiotika, trizyklische Antidepressiva, Antipsychotika). Eine etwaige Hypokaliämie, Hypokalzämie oder Hypomagnesiämie sollte vor einer Verabreichung von Lapatinib korrigiert werden.
Diarrhoe
Es liegen Meldungen über schwere Durchfälle, einschliesslich letalen Verlaufs vor.
Durchfall tritt im Allgemeinen in einer frühen Phase der Behandlung mit Lapatinib auf; bei fast der Hälfte der Betroffenen stellt sich der Durchfall erstmals innerhalb der ersten 6 Tage ein und hält in der Regel 4–5 Tage an. Lapatinib-induzierter Durchfall ist meist von geringem Schweregrad; schwere Durchfälle vom NCI-CTCAE-Grad 3 und 4 treten bei <10% bzw. <1% der Patientinnen auf. Sofortiger Einsatz von Antidiarrhöika (z.B. Loperamid) bei ersten Anzeichen von Durchfall wird empfohlen.
Bei schwerem Durchfall kann eine orale oder intravenöse Gabe von Elektrolyten oder Flüssigkeit, sowie eine Unterbrechung oder das Absetzen der Tyverb-Therapie notwendig sein.
Interstitielle Lungenkrankheit/Pneumonitis
Im Zusammenhang mit Lapatinib liegen Berichte über interstitielle Lungenerkrankung und Pneumonitis vor (vgl. «Unerwünschte Wirkungen»). Patientinnen sollen daher hinsichtlich des Auftretens von pulmonalen Symptomen, welche auf eine interstitielle Lungenerkrankung und Pneumonitis hindeuten, überwacht werden (vgl. «Dosierung/Anwendung»).
Lebertoxizität
Eine Lebertoxizität (ALT oder AST >3 Mal ULN und gesamt Bilirubin >1,5 Mal ULN oder schwerwiegende hepatobiliären Ereignissen assoziert mit lapatinib oder Hy's law Fälle) war sowohl in klinischen Studien als auch in Erfahrungsberichten (Post-Marketing) zu beobachten (vgl. «Unerwünschte Wirkungen»). In seltenen Fällen war die Hepatotoxizität schwerwiegend, teilweise letal. In der Mehrzahl der Fälle erholten sich die Patienten nach Absetzen von Tyverb wieder.
Die Leberfunktion (Transaminasen, Bilirubin und alkalische Phosphatase) sollte vor Beginn der Behandlung und anschliessend in monatlichen Abständen oder nach klinischer Situation untersucht werden.
Bei Trägerinnen der HLA-Allele DQA1*02:01 und DRB1*07:01 besteht ein erhöhtes Risiko Lapatinib-assoziierter Hepatotoxizität. In einer grossangelegten, randomisierten klinischen Studie zur Lapatinib-Monotherapie (n = 1'194) lag das Gesamtrisiko hochgradiger Leberschäden (ALT über dem Fünffachen der oberen Normbereichsgrenze, NCI-CTCAE-Grad 3) bei 2% (1:50); bei Trägerinnen der Allele DQA1*02:01 und DRB1*07:01 betrug das Risiko 8% (1:12) und bei Nicht-Trägerinnen 0,5% (1:200). Bei kaukasischen, asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Populationen treten die HLA-Risikoallele häufig auf (15 bis 25%), bei japanischen Populationen dagegen seltener (1%).Bei schweren Leberfunktionsstörungen sollte die Verabreichung von Tyverb abgebrochen und anschliessend nicht wiederaufgenommen werden.
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut
Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) wurden während der Behandlung mit Tyverb beobachtet. Die Patientinnen sollten angewiesen werden, unverzüglich ihren Arzt bzw. ihre Ärztin zu konsultieren, wenn bei ihnen ein schmerzhafter Hautausschlag mit Blasenbildung auftritt.
In solchen Fällen muss die Behandlung mit dem Präparat abgebrochen und eine alternative Therapie eingeleitet werden.
Gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Inhibitoren oder –Induktoren
Die gleichzeitige Verabreichung mit CYP3A4-Inhibitoren oder -Induktoren sollte mit Vorsicht erfolgen auf Grund von erhöhter beziehungsweise erniedrigter Lapatinib Exposition (vgl. «Interaktionen»).
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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