Unerwünschte WirkungenDie sehr häufig auftretende dosisbegrenzende akute Toxizität von Procarbazin manifestiert sich als reversible Myelosuppression mit Granulozytopenie und Thrombozytopenie, die etwa eine Woche nach Therapiebeginn auftritt und bis zwei Wochen nach Therapieende persistieren kann.
Infektionen Häufig: Infektionen, Herpes zoster.
Selten: Sepsis.
Neoplasmen Sekundäre Malignome, akute myeloische Leukämie (AML) ( 0,5-15,5%), myelodysplastisches Syndrom (0,9-23%), Myelosklerose, Non-Hodgkin-Lymphom (1,5%) Lungenkarzinom nach einer Latenzzeit von 3-5 Jahren.
Blut- und Lymphsystem Sehr häufig: Knochenmarksuppression, Anämie, Neutropenie, Leukopenie.
Häufig: Thrombozytopenie mit Blutungstendenz, Panzytopenie.
Sehr selten: Hämolytische Anämie.
Immunsystem Häufig: allergische Reaktion mit Hypereosinophilie oder Fieber.
Selten: Angioödem.
Sehr selten: anaphylaktischer Schock.
Psychiatrische Störungen Häufig: Verwirrtheit.
Selten: Depression.
Sehr selten: Halluzinationen, Psychosen.
Nervensystem Häufig: Neuropathien, Parästhesien der Extremitäten, Schläfrigkeit.
Selten: Kopfschmerzen.
Sehr selten: Krampanfälle, Ruhelosigkeit.
Atmungsorgane Häufig: Interstitielle Pneumonie.
Sehr selten: Lungenfibrose.
Gastrointestinale Störungen Sehr häufig: Nausea, Erbrechen.
Häufig: Anorexie, Obstipation, Diarrhöe, Stomatitis.
Selten: abdominelle Schmerzen.
Leber und Galle Häufig: Leberfunktionsstörungen.
Selten: Hepatitis, Ikterus.
Haut Häufig: makulopapuläres Exhantem, Hautrötung, Urtikaria, Alopezie.
Sehr selten: toxische epidermale Nekrolyse (Lyell Syndrom), Erythema exsudativum multiforme (Stevens-Johnson-Syndrom).
Muskelskelettsystem Sehr selten: Myalgien, Knorpel- und Knochennekrosen.
Reproduktionssystem und Brust Sehr häufig: Azoospermie (90%), Sterilität (50%), beides irreversibel.
Bei Frauen, die nach Kombinationschemotherapie mit Procarbazin eine normale Ovarialfunktion wiedererlangten, wurde bislang keine Beeinträchtigung der Fertilität oder eine Zunahme der Zahl von Fehlgeburten oder Fehlbildungen beschrieben.
|