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Information for professionals for Jurnista®:Janssen-Cilag AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Nach oraler Einnahme von Jurnista Retardtabletten steigt die Plasmakonzentration von Hydromorphon innerhalb von 6–8 Stunden auf ein relativ flaches Plateau, und bleibt bis ca. 24 Stunden nach der Einnahme auf diesem Niveau. Dies zeigt, dass Hydromorphon aus dieser Darreichungsform wie vorgesehen gleichmässig freigesetzt wird; die Resorption des Wirkstoffs aus dem Verdauungstrakt erfolgt über einen Zeitraum von ca. 24 Stunden, was eine einmal tägliche Dosierung ermöglicht. Bei Jurnista beträgt die durchschnittliche absolute Bioverfügbarkeit des Hydromorphons 22–26%.
Die gleichzeitige Verabreichung von Jurnista mit einer Mahlzeit mit hohem Fettanteil hat keinen Effekt auf die Absorption von Hydromorphon. Für die Tabletten mit kontrollierter Wirkstofffreisetzung wurde im Dosierungsbereich von 4–64 mg eine lineare Pharmakokinetik bei einem dosisproportionalen Anstieg der Plasmakonzentration (Cmax) sowie der Gesamtexposition (AUC) gezeigt.
Die Steady-state-Plasmakonzentrationen sind ungefähr doppelt so hoch wie diejenigen, die nach der ersten Dosierung beobachtet wurden; das Steady-state wird nach der vierten Dosis von Jurnista erreicht. Nach Mehrfachdosierung wurde keine zeitabhängige Änderung hinsichtlich der Pharmakokinetik beobachtet. Im Steady-state hielt Jurnista, das einmal täglich gegeben wurde, die Plasmakonzentrationen im gleichen Konzentrationsbereich wie eine schnellfreisetzende Tablette, die viermal täglich bei gleicher Gesamttagesdosis gegeben wurde und verminderte die periodischen Schwankungen der Plasmaspiegel, die mit der schnellfreisetzenden Formulierung beobachtet wurden. Das Ausmass der Plasmakonzentrationsspiegelschwankungen im Steady-state (berechnet als Cmax(ss) - Cmin(ss)/Cavg(ss) × 100%) war während eines 24-Stunden-Zeitraums mit Jurnista geringer (83%), verglichen mit den Gesamtschwankungen der schnellfreisetzenden Tablette (147%). Im Steady-state ist die Hydromorphon-AUC von Jurnista equivalent zu derjenigen, die für die schnellfreisetzende Tablette beobachtet wurde.
In einer Studie, in der die Absorption von Hydromorphon aus Jurnista bei Einnahme mit 240 ml 4%, 20% bzw. 40%igem Alkohol verglichen wurde, erhöhte sich die Cmax im nüchternen Zustand im Durchschnitt um 17%, 31% bzw. 28%. Nach Nahrungsaufnahme wurde die Cmax weniger beeinflusst, sie erhöhte sich um 14%, 14% bzw. 10%. Die mediane Tmax (nach Nahrungsaufnahme und nüchtern) lag bei 12–16 Stunden bei der Einnahme mit 4%, 20% bzw. 40%igem Alkohol und bei 16 Stunden mit 0% Alkohol. Es wurden keine Auswirkungen auf die AUC-Werte festgestellt, weder im nüchternen Zustand noch nach Nahrungsaufnahme.
Für pharmakodynamische Interaktionen s. Kapitel «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Distribution
Die Plasmaproteinbindung ist niedrig (<30%).
Metabolismus
Der Hauptweg der Metabolisierung ist die Glucuronidierung und der Hauptmetabolit ist Hydromorphon-3-Glucuronid, welches einem ähnlichen zeitlichen Verlauf im Plasma wie Hydromorphon folgt. Anders als bei Morphin wird kein 6-Glucuronid gebildet.
Elimination
Die Elimination erfolgt hauptsächlich renal.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
In Studien, in denen konventionelle Hydromorphon-Tabletten oral angewendet wurden, verringerte eine Leberfunktionsbeeinträchtigung den First-pass-Metabolismus von Hydromorphon dergestalt, dass Personen mit mittelschweren Leberfunktionsstörungen vierfach höhere Plasmakonzentrationen von Hydromorphon aufwiesen.
Nierenfunktionsstörungen
Funktionsstörungen der Nieren zeigten Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Hydromorphon und dessen Metabolite Hydromorphon-3-Glucuronid und 3-Sulfat. Bezüglich der Pharmakokinetik von Hydromorphon äusserten sich die Auswirkungen einer mittelschweren bzw. schweren Nierenfunktionsstörung in einem zwei- bzw. vierfachen Anstieg der Bioverfügbarkeit von Hydromorphon. Darüber hinaus zeigten sich bei den Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen erhebliche Veränderungen in der Eliminationskinetik von Hydromorphon-3-Glucuronid, obgleich die Plasmakonzentrationen sowohl von Hydromorphon als auch von seinen Metaboliten mittels Hämodialyse erfolgreich gesenkt werden konnten. Zu Dosierungsempfehlungen siehe «Dosierung/Anwendung».
Ältere Patienten
Die Auswirkung des Alters auf die Pharmakokinetik von Hydromorphon zeigte sich in einer Abnahme der Cmax um 14% sowie einem moderaten Anstieg (11%) der AUC bei den älteren Patienten im Vergleich zu den jüngeren. Bezüglich der Tmax war kein Unterschied festzustellen. Eine klinische Relevanz dieser Beobachtungen gilt als unwahrscheinlich.

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