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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: J01DI01
Ceftobiprol bindet mit hoher Affinität an zahlreiche, häufig vorkommende essenzielle penicillinbindende Proteine (PBP) in grampositiven und gramnegativen Bakterien. Ceftobiprol weist eine charakteristische bakterizide Aktivität gegen Methicillinresistente Staphylokokken auf. Diese beruht im Wesentlichen auf der starken Bindung an PBP2a von Staphylokokken, welches hauptsächlich für die β-Lactam-Resistenz Methicillinresistenter Staphylokokken, darunter auch der Methicillinresistente Staphylococcus aureus (MRSA), verantwortlich ist.

Pharmakodynamik
In präklinischen Studien zur Pharmakokinetik/Pharmakodynamik wurde nachgewiesen, dass ähnlich wie bei anderen β-Lactam-Antibiotika, die Zeit, während der die Ceftobiprol-Plasmakonzentration die MIC (% t > MIC) der Erreger überschreitet, am besten mit der Wirksamkeit korreliert.

Resistenz
Ceftobiprol ist resistent gegenüber der Hydrolyse durch Staphylococcus aureus-Penicillinasen sowie gegenüber der Hydrolyse durch zahlreiche Klasse C und A-β-Lactamasen gramnegativer Bakterien. Wie die meisten Cephalosporine wird Ceftobiprol durch Extended-Spectrum-β-Lactamasen (ESBL), Serin-Carbapenemasen und Metallo-β-Lactamasen hydrolisiert. In vitro war keine Selektion hochgradig resistenter Staphylokokken, Streptokokken und Haemophilus influenzae -Bakterien nachweisbar.

Grenzwerte (Breakpoints)
Die durch das European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing (EUCAST) festgelegten Grenzwerte für die minimale inhibitorische Konzentration (MIC) lauten wie folgt:
Enterococcus faecalis (nur Vancomycin-empfindliche Isolate) S≤2 mg/l und R >2 mg/l.
Enterobacteriaceae S≤1 mg/l und R >4 mg/l.
Pseudomonas aeruginosa S≤4 mg/l und R >4 mg/l.
Staphylococcus aureus (einschl. Methicillin-resistente Isolate) S≤4 mg/l und R >4 mg/l.
Andere Streptococcus spp. als S. pneumoniae S≤0,5 mg/l und R >0,5 mg/l.
Nicht an eine bestimmte Spezies gebunden S≤2 mg/l und R >4 mg/l.

Empfindlichkeit
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz kann für ausgewählte Spezies geographisch und zeitlich variieren, und lokale Informationen zur Resistenz sind wünschenswert, insbesondere bei der Behandlung schwerer Infektionen. Gegebenenfalls ist ein Experte zu Rate zu ziehen, wenn auf Grund der lokalen Resistenzprävalenz der Nutzen der Substanz zumindest bei einigen Infektionsarten fraglich ist.
Die Empfindlichkeit der einzelnen Spezies, basierend auf MICund MIC-Daten, ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Die Daten wurden durch Reihenverdünnungstests nach der CLSI-Methode bestimmt. Plattendiffusionstests wurden ebenfalls nach der CLSI-Methode durchgeführt.

Üblicherweise empfindliche Spezies
Citrobacter freundii.
Citrobacter koseri.
Enterobacter aerogenes.
Enterobacter cloacae*.
Enterococcus faecalis*.
Klebsiella oxytoca.
Moraxella catarrhalis.
Morganella morganii.
Neisseria spp.
Proteus mirabilis*.
Providencia spp.
Pseudomonas aeruginosa*.
Serratia marcescens.
Staphylococcus aureus*.
Staphylococcus epidermidis*.
Staphylococcus haemolyticus.
Staphylococcus hominis.
Staphylococcus lugdunensis.
Staphylococcus saprophyticus.
Streptococcus agalactiae*.
Streptococcus pyogenes*.
Streptokokken der Viridans-Gruppe.

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem darstellen können
Acinetobacter spp.
Burkholderia cepacia.
Citrobacter spp.
Enterobacter spp.
+ Escherichia coli*.
+ Klebsiella pneumoniae*.
Pseudomonas aeruginosa*.

Von Natur aus resistente Spezies
Bacteroides fragilis -Gruppe.
Clostridium perfringens.
Enterococcus faecium.
Peptostreptococcus spp.
Prevotella spp.
Proteus vulgaris.
Stenotrophomonas maltophilia.
* Spezies, gegen die in klinischen Studien eine Aktivität nachweisbar war.
+ ESBL und Carbapenemase bildende Stämme sind regelmässig resistent.

Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit von Ceftobiprol gegen grampositive und gramnegative Keime bei komplizierten Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes wurde in zwei doppelblinden, aktiv kontrollierten Studien (grampositive Keime in Studie 1 und 2, gramnegative Keime nur in Studie 2) bei verschiedenen Haut- und Weichteilinfektionen ermittelt (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). In Studie 1 lagen die klinischen Heilungsraten der klinisch auswertbaren Patienten bei der Test-of-Cure-Visite 7–14 Tage nach Therapieende bei 93,3% (263/282) für Ceftobiprol und bei 93,5% (259/277) für Vancomycin. In Studie 2 betrugen die klinischen Heilungsraten der klinisch auswertbaren Patienten bei der Test-of-Cure-Visite 7–14 Tage nach Therapieende bei den Patienten, die Ceftobiprol erhalten hatten, 90,5% (439/486) und bei Patienten, die Vancomycin plus Ceftazidim erhalten hatten, 90,2% (439/485).

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