ÜberdosierungDie Überdosierung von Procarbazin kann insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Knochenmarkreserve zu einer schweren Hypo- oder Aplasie des Knochenmarks führen. In diesem Fall können der Symptomatik entsprechende supportive Behandlungsmassnahmen auf einer internistisch-onkologischen Intensivstation notwendig sein, wie z. B. antibiotische Behandlung und Thrombozytenersatz. In jedem Fall sind bei Überdosierung regelmässige Blutbildkontrollen notwendig. Es gibt kein Antidot für Procarbazin.
Folgende unerwünschte Wirkungen wurden bei Überdosierung mit Procarbazin berichtet:
·Übelkeit
·Erbrechen
·Enteritis
·Diarrhoe
·Hypotonie
·Tachykardie
·Tremor
·Krampfanfälle und Koma
·Schwindel
·Halluzinationen
·Depression
Die Behandlung sollte mit Emetika oder einer Magenspülung sowie allgemein unterstützenden Massnahmen, wie die intravenöse Flüssigkeitzufuhr erfolgen. Häufige Blutbildkontrollen und die Überwachung der Leberfunktionswerte sollten in der Erholungsphase sowie während mindestens 2 Wochen danach durchgeführt werden. Eine Prophylaxe gegen Infektionen sollte in Betracht gezogen werden.
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