PharmakokinetikDie Plasmaproteinbindung von Omeprazol beträgt um die 95%. Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 0,3 l/kg bei gesunden Probanden. Ähnliche Werte wurden bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen gemessen. Bei älteren Patienten und bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist das Distributionsvolumen leicht vermindert.
Metabolismus
Omeprazol wird hauptsächlich in der Leber vollständig über das Cytochrom P450 Enzymsystem metabolisiert. Der grösste Teil der Metabolisierung wird über polymorphe, spezifische Isoformen des CYP2C19 (S-Mephenytoin Hydroxylase) metabolisiert. Diese sind für die Bildung von Hydroxyomeprazol, dem Hauptmetaboliten im Plasma, verantwortlich. Da CYP2C19 durch Omeprazol kompetitiv gehemmt wird, besteht das Risiko einer metabolischen Interaktion zwischen Omeprazol und anderen Substanzen die durch CYP2C19 metabolisiert werden (siehe auch Kapitel «Interaktionen»). Dieses Risiko ist bei CYP2C19 langsam Metabolisierern («Mephenytoin-Polymorphismus»; 3–5% der Kaukasier) erhöht. Keiner der Metaboliten zeigt eine Wirkung auf die Säuresekretion.
Elimination
80% einer oral oder intravenös verabreichten Dosis wird als Metabolit über den Urin ausgeschieden, der Rest über Galle und Faeces.
Die Plasmaeliminationshalbwertzeit von Omeprazol ist gewöhnlich kürzer als eine Stunde und ändert sich während einer Langzeitbehandlung nicht.
Die durchschnittliche Halbwertszeit nach intravenöser Verabreichung beträgt ca. 60 Minuten. Die totale Plasmaclearance liegt zwischen 0,3 und 0,6 l/Min. Die Halbwertszeit verlängert sich während der Behandlung nicht.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Die systemische Bioverfügbarkeit wird bei Patienten mit Niereninsuffizienz nicht verändert. Bei Patienten mit Leberinsuffizienz ist die AUC erhöht, dies führt jedoch bei einmal täglicher Dosierung zu keiner Kumulation von Omeprazol.
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