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Information for professionals for Risperidon Streuli® 0,5/1/2/3/4 mg:Streuli Pharma AG
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Interaktionen

In-vitro Metabolismus Studien haben ergeben, dass die Metabolisierung von Risperidon zu 9-Hydroxy-Risperidon durch Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva und einige Betarezeptoren-Blocker, die an CYP 2D6 binden, inhibiert werden kann. Diese Inhibierung könnte zu einer Erhöhung der Konzentrationen von Risperidon und einer Reduktion des aktiven Metabolits 9-Hydroxy-Risperidon im Plasma führen. Klinische Daten mit 12 Patienten haben jedoch gezeigt, dass Amitriptylin den Metabolismus von Risperidon oder 9-Hydroxy-Risperidon nicht hemmt. Die Auswertung einer kleinen Anzahl von Patienten, die während klinischen Studien mit den erwähnten Begleitmedikamenten behandelt wurden, deutet darauf hin, dass sich die klinische Wirkung nicht ändert.
Risperidon ist in-vitro ein schwacher Hemmer von CYP 2D6 . Deshalb ist von Risperidon Streuli nicht zu erwarten, dass es massgeblich die Clearance von Medikamenten hemmt, die durch diesen enzymatischen Abbauweg metabolisiert werden.
Enzym-induzierende Begleitmedikamente können den Metabolismus von Risperidon erhöhen.
Carbamazepin vermindert die Plasmakonzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion von Risperidon. Klinische Daten zeigten, dass bei Patienten, die gleichzeitig Carbamazepin einnahmen, die Plasmakonzentrationen von Risperidon und 9-Hydroxy-Risperidon 1,7- bis 3,7-mal tiefer waren. Ähnliche Wirkungen dürften auch bei anderen hepatischen Enzyminduktoren von CYP 3A4 beobachtet werden. Beim Absetzen oder Neueinnahme von Carbamazepin oder anderen hepatischen Enzyminduktoren von CYP 3A4 sollte die Dosierung von Risperidon Streuli neu beurteilt und, falls notwendig, angepasst werden.
In einem einzelnen Fall sind bei Begleitmedikation mit Carbamazepin toxische Serumkonzentrationen von Carbamazepin beobachtet worden.
Risperidon Streuli kann die Wirkung von Levodopa und anderen Dopamin-Agonisten antagonisieren.
Cimetidin 400 mg 2× täglich und Ranitidin 150 mg 2× täglich erhöhten die AUC der aktiven antipsychotischen Fraktion (Risperidon plus 9-Hydroxy-Risperidon) um 8% resp. um 20%, was jedoch von unbedeutender klinischer Relevanz ist.
Fluoxetin und Paroxetin: Es wurde gezeigt, dass Fluoxetin (20 mg/Tag) bzw. Paroxetin (20 mg/Tag) die Plasmakonzentration von Risperidon 2,5–2,8- bzw. 3–9-mal erhöht. Fluoxetin beeinflusste die Plasmakonzentration von 9-Hydroxy-Risperidon nicht. Paroxetin senkte die Konzentration von 9-Hydroxy-Risperidon im Durchschnitt um 13%. Insgesamt wurde durch Fluoxetin und Paroxetin die Plasmakonzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion (Risperidon und 9-Hydroxy-Risperidon) um ca. 50% erhöht. Werden Fluoxetin oder Paroxetin während einer Behandlung mit Risperidon Streuli neu gegeben oder abgesetzt, sollte vom Arzt die Risperidon Streuli-Dosierung überprüft werden. Die Auswirkungen eines Therapieabbruchs von Fluoxetin oder Paroxetin auf die Pharmakokinetik von Risperidon bzw. 9-Hydroxy-Risperidon sind nicht untersucht worden.
Erythromycin (CYP 3A4 -Hemmer) verändert die Pharmakokinetik von Risperidon und der aktiven antipsychotischen Fraktion nicht.
Eine klinisch bedeutsame Hypotonie wurde nach der Markteinführung bei gleichzeitiger Verwendung von Risperidon und Antihypertensiva beobachtet.
Wie bei anderen Antipsychotika ist Vorsicht angebracht, wenn Risperidon zusammen mit Arzneimitteln verschrieben wird, die für eine Verlängerung des QT-Intervalls bekannt sind. Dazu gehören u.a. Klasse Ia Antiarrhythmika (z.B. Chinidin, Procainamid), Klasse III Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron, Sotalol), trizyklische Antidepressiva (z.B. Amitriptylin), tetrazyklische Antidepressiva (z.B. Maprotilin), einige Antihistaminika, andere Antipsychotika, einige Arzneimittel gegen Malaria (z.B. Chinin und Mefloquin) und Arzneimittel, die ein Elektrolytungleichgewicht (z.B. bestimmte Diuretika) bewirken. Diese Liste soll als Hinweis dienen und ist nicht abschliessend.
Die Cholinesterase-Inhibitoren Galantamin und Donezepil haben keinen relevanten klinischen Effekt auf die Pharmakokinetik von Risperidon und der aktiven antipsychotischen Fraktion.
Eine klinische Studie mit 13 Patienten zeigt auf, dass sich die Steady-state Pharmakokinetikdaten von Lithium nicht signifikant ändern, wenn das gleichzeitig verabreichte Neuroleptikum durch Risperidon Streuli 2× 3 mg/Tag ersetzt wird.
Die Verträglichkeit von Risperidon in Kombination mit Lithium ist nicht untersucht worden. Bei Kombination von Neuroleptika und Lithium sind Enzephalopathien, extrapyramidale Störungen und Fälle von neuroleptischem malignem Syndrom beobachtet worden. In klinischen Studien wurde unter der Kombination häufiger über extrapyramidale Störungen und Hyperkinesien als unter Lithium alleine berichtet.
Risperidon zeigt keinen klinisch relevanten Effekt auf die Pharmakokinetik von Valproat in einer Parallelgruppen-Studie und auf Digoxin in einer Cross-over Interaktionsstudie.
Topiramat senkte die Bioverfügbarkeit von Risperidon signifikant, jedoch die Bioverfügbarkeit der antipsychotischen Fraktion nur leicht. Es ist deshalb unwahrscheinlich, dass diese Interaktion klinisch relevant ist.
Clonazepam, Gabapentin, Lamotrigin, Methylphenidat: Eine Interaktion zwischen Risperidon und den genannten Substanzen ist aufgrund pharmakokinetischer Überlegungen unwahrscheinlich. Studien dazu wurden jedoch nicht durchgeführt.
Die Risiken der Anwendung von Risperidon Streuli in Kombination mit anderen Medikamenten sind nicht systematisch untersucht worden. Aus grundsätzlichen Erwägungen sind Wechselwirkungen mit allen Substanzen, die auf das zentrale Nervensystem einwirken, möglich. Insofern ist bis zum Vorliegen weiterer Untersuchungen bei Begleitmedikationen Vorsicht geboten.
Bezüglich der erhöhten Mortalität bei älteren Demenzpatienten, welche gleichzeitig Furosemid erhalten s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».

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