InteraktionenTrabectedin wird vorwiegend über CYP3A4 metabolisiert. Daher können Inhibitoren von CYP3A4 zu einer Erhöhung, Induktoren zu einer Erniedrigung der Trabectedin-Plasmaspiegel führen. Die gleichzeitige Gabe des potenten CYP3A4-Inhibitors Ketoconazol führte zu einer Erhöhung der Cmax und AUC von Trabectedin um 21% bzw. 66%. Es ist davon auszugehen, dass die gleichzeitige Gabe anderer mässiger bis potenter CYP3A4-Inhibitoren (wie Itraconazol, Voriconazol, Fluconazol, Clarithromycin, Erythromycin oder Aprepitant sowie Grapefruitsaft) zu ähnlichen Veränderungen führt. Die gleichzeitige Anwendung sollte daher vermieden werden. Falls eine gleichzeitige Anwendung unvermeidbar erscheint, ist ggf. eine Anpassung der Trabectedin-Dosis erforderlich.
Die gleichzeitige Gabe des potenten CYP3A4-Induktors Rifampicin führte zu einer Reduktion der Cmax und AUC von Trabectedin um 22% bzw. 31%. Die gleichzeitige Anwendung von Trabectedin zusammen mit starken CYP3A4-Induktoren ist daher möglichst zu vermeiden. Dies gilt z.B. für Barbiturate, Bosentan, Carbamazepin, Felbamat, Modafinil, Oxcarbazepin, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin und Topiramat sowie für Arzneimittel, welche Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
Präklinische Daten haben gezeigt, dass Trabectedin ein Substrat für P-gp ist. Die begleitende Gabe von Inhibitoren von P-gp wie z.B. Cyclosporin und Verapamil kann die Distribution und/oder Elimination von Trabectedin verändern. Daher ist in derartigen Situationen Vorsicht geboten.
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