Unerwünschte WirkungenSofern nicht anders angegeben gründet das folgende Sicherheitsprofil von Yondelis auf der Beurteilung von Patienten, die in klinischen Studien behandelt wurden.
Bei etwa 91% der Patienten wurden unerwünschte Wirkungen jeglichen Schweregrades beobachtet, bei etwa 40% der Patienten unerwünschte Wirkungen der Schweregrade 3 oder 4. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen jeglichen Schweregrades waren Neutropenie, erhöhte AST- bzw. ALT-Werte, Übelkeit, Abgeschlagenheit, Erbrechen und Anorexie.
Tödlich verlaufende unerwünschte Wirkungen traten bei 1,9% der Patienten auf. Diese resultierten häufig aus einer Kombination von Ereignissen wie Panzytopenie, febrile Neutropenie, manche davon mit Sepsis, hepatischer Beteiligung, Nieren- oder Multiorganversagen und Rhabdomyolyse.
Die Häufigkeit der unten berichteten unerwünschten Wirkungen ist wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (<1/10, ≥1/100), gelegentlich (<1/100, ≥1/1000), selten (<1/1000, ≥1/10‘000) und sehr selten (<10‘000).
Infektionen
Häufig: Infektion.
Gelegentlich: septischer Schock (siehe unten).
Blut- und Lymphsystem
Sehr häufig: Leukopenie Grad 3/4 (53,0%), Anämie Grad 3/4 (12,7%), Neutropenie Grad 3/4 (50,4%) und Thrombozytopenie Grad 3/4 (13,6%).
Häufig: febrile Neutropenie.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Anorexie (19,9%).
Häufig: Dehydration, Appetitverlust und Hypokaliämie.
Psychiatrische Störungen
Häufig: Insomnie.
Nervensystem
Sehr häufig: Kopfschmerzen (10,4%).
Häufig: Geschmacksstörung, periphere sensorische Neuropathie, Schwindel und Parästhesie.
Gefässe
Häufig: Flushing (Gesichtsröte), Hypotonie.
Gelegentlich: Kapillarlecksyndrom
Atmungsorgane
Häufig: Dyspnoe und Husten.
Gastrointestinale Störungen
Sehr häufig: Übelkeit (63,1%), Erbrechen (38,5%) und Verstopfung (15,8%).
Häufig: Durchfall, Stomatitis, Bauchschmerzen, Dyspepsie und Schmerzen im Epigastrium.
Leber und Galle
Sehr häufig: Erhöhte ALT (95,1%, Grad 3/4: 51,1%), erhöhte AST (93,8%, Grad 3/4: 40,7%), erhöhte gamma-GT (83,6%, Grad 3/4: 33,6%), erhöhte AP (59,8%) und Hyperbilirubinämie (23,8%).
Selten: Leberversagen, einschliesslich Fälle mit tödlichem Verlauf (siehe unten).
Haut
Häufig: Alopezie.
Muskelskelettsystem
Häufig: Myalgie, Arthralgie und Rückenschmerzen.
Nieren und Harnwege
Sehr häufig: Erhöhtes Kreatinin (31,2%).
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Sehr häufig: Abgeschlagenheit (55,2%) und Asthenie (10,2%).
Häufig: Pyrexie, Ödem, peripheres Ödem und Reaktion an der Injektionsstelle.
Sehr selten: Überempflindlichkeitsreaktionen mit tödlichem Ausgang (siehe unten).
Untersuchungen
Sehr häufig: Vermindertes Albumin (55,1%) und erhöhte Kreatinphosphokinase (26,0%).
Häufig: Gewichtsverlust.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Leberversagen
Bei Patienten mit schwerwiegenden Grunderkrankungen, die mit Trabectedin behandelt wurden, trat in seltenen Fällen Leberversagen (einschliesslich Fälle mit tödlichem Verlauf) auf, sowohl in klinischen Studien als auch nach Markteinführung. Einige potentielle Risikofaktoren, welche zu der erhöhten Trabectedin Toxizität beigetragen haben könnten waren: Dosisregime nicht gemäss der empfohlenen Leitlinien, potentielle Interaktion mit CYP3A4 auf Grund des Vorhandenseins mehrerer konkurrierender CYP3A4 Substrate oder CYP3A4 Inhibitoren, oder Fehlen der Dexamethason Prophylaxe.
Allergische Reaktionen
Während klinischer Studien wurden bei 2% der mit Trabectedin behandelten Patienten Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet. Die meisten Fälle entsprachen Schweregrad 1 oder 2.
Nach Markteinführung wurden seltene Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen, die sehr selten tödlich verliefen, im Zusammenhang mit der Verabreichung von Trabectedin beobachtet (siehe «Kontraindikationen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Septischer Schock
In klinischen Studien und nach Markteinführung traten gelegentlich Fälle von septischem Schock auf, einige von diesen verliefen tödlich.
Extravasation und Gewebsnekrose
Nach Markteinführung wurde in einigen wenigen Fällen Trabectedin-Extravasation mit anschliessender Gewebsnekrose, welche ein Debridement erforderlich machte, berichtet (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kardiale Dysfunktion
In der Studie SAR-3007 trat bei 20 (5,2%) von 378 Patienten, die Yondelis erhielten, eine Herzfunktionsstörung (einschließlich Herzinsuffizienz, akute Herzinsuffizienz, Herzinsuffizienz, Kardiomyopathie, verringerte Ejektionsfraktion, diastolische Dysfunktion, linksventrikuläre Dysfunktion oder rechtsventrikuläre Dysfunktion) auf. Bei 15 (4%) von ihnen entwickelten eine Herzfunktionsstörung 3. oder 4. Grades. Ein Patient erlitt ein tödliches Herzversagen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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