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Information for professionals for Actimagon®:Nycomed Pharma AG
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AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoffe: Magnesiumlaktat-dihydrat und Magnesiumcitrat.
Hilfsstoffe: Aspartamum, Aromatica (Zitrone), Excip. pro compresso.
Enthält keine Laktose und kein Gluten.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Kautablette à 1078,5 mg Magnesiumlaktat-dihydrat (entsprechend 110 mg Mg) und 125,00 mg Magnesiumcitrat (entsprechend 10 mg Mg); jede Kautablette enthält insgesamt 120 mg oder 5 mmol Magnesium (Mg).
1 Kautablette Actimagon entspricht 0,5 kcal.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Actimagon kann empfohlen werden bei Wadenkrämpfen, Muskelzuckungen und rastlosen Beinen.
Das Präparat wird ebenfalls zur Deckung eines erhöhten Bedarfs im Hochleistungssport und während der Schwangerschaft verwendet.
Actimagon kann vom Arzt/der Ärztin verschrieben bei Magnesiummangelzuständen infolge ungenügender Zufuhr (einseitige Ernährung, Alkoholabusus), Malabsorption, erhöhten intestinalen und/oder renalen Verlusten (chronische Diarrhö, Laxantienabusus, Diuretikatherapie), Interaktionen mit gewissen Arzneimitteln. Ebenso bei Präeklampsie und Eklampsie, sowie als Zusatztherapie zur Tokolyse bei drohendem Abort.

Dosierung/Anwendung

Die übliche Dosis bei Erwachsenen beträgt 3× täglich 1 Kautablette (die Einzeldosen sind zeitlich getrennt einzunehmen d.h. morgens, mittags und abends).

Kinder ab 6 Jahren
1–2× täglich 1 Kautablette einnehmen (morgens und abends).

Besondere Hinweise für die Dosierung
Die Dosierung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei älteren Patienten entspricht der üblichen Erwachsenendosierung.
Da die intrazelluläre Magnesiumaufnahme ausserordentlich langsam erfolgt, soll die Dauer der Behandlung mindestens 1 Monat betragen.
Die Anwendung und Sicherheit von Actimagon Kautabletten bei Kindern unter 6 Jahren ist bisher nicht geprüft worden.

Kontraindikationen

Niereninsuffizienz und Exsikkose, Calcium-Magnesium-Ammoniumphosphat-Steindiathese.
Da das Präparat Aspartam enthält, soll es von Patienten mit Phenylketonurie nicht eingenommen werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Vorsicht bei eingeschränkter Nierenfunktion sowie bei Personen, die auf eine verdauungsfördernde Medikation, mit geringem laxativem Effekt, empfindlich reagieren.

Interaktionen

Magnesium kann zu einer herabgesetzten Resorption von Calcium, Tetracyclinen, Chinolonen, diversen Aminoglykosiden und Vancomycin führen. Müssen solche Arzneimittel eingenommen werden, so ist ein zeitliches Intervall von mindestens 3 Stunden zwischen der Einnahme von Actimagon und diesen Arzneimitteln einzuhalten.
Es ist von Vorteil die gleichzeitige Einnahme von Calcium und Magnesium zu vermeiden, da beide bivalente Kationen sind, welche gegenseitig ihre Absorption beeinflussen können.
Bei gleichzeitiger Gabe von Magnesium und Cholecalciferol kann eine Tendenz zur Hypercalcämie bestehen.

Schwangerschaft/Stillzeit

Kontrollierte Studien bei Frauen haben keine fötalen Risiken im Verlauf des ersten Trimesters ergeben; es gibt keine Anzeichen, welche auf ein Risiko im Verlaufe der weiteren Trimester hinweisen, und die Möglichkeit einer Schädigung des Fötus erscheint als wenig wahrscheinlich.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Untersuchungen durchgeführt. Mit einer Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen ist jedoch nicht zu rechnen.

Unerwünschte Wirkungen

Häufig weiche Stühle, gelegentlich Durchfälle.

Überdosierung

Berichte über Überdosierungen bei oraler Magnesiumsupplementation liegen nur bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion vor. In leichten Fällen kann sich eine Überdosierung durch Brechreiz, Erbrechen, Durchfälle, Blutdruckabfall, in schweren Fällen (besonders bei intravenöser Verabreichung) als Depression des Zentralnervensystems, Hyporeflexie, EKG-Veränderungen und beginnende Atemdepression, manifestieren. In solchen Fällen ist eine Hämodialyse oder eine Peritonealdialyse angesagt.
Als Antidot kann Calcium i.v. gegeben werden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: A12CC30
Das in Actimagon enthaltene Magnesium ist das vierthäufigste Kation im menschlichen Körper und das zweithäufigste Kation im intrazellulären Bereich. Physiologisch gesehen spielt Magnesium eine wichtige Rolle in der Regulierung der neuromuskulären Erregbarkeit; hierbei hat es sowohl eine neurologische Wirkung als auch einen direkten Einfluss auf die glatte und die gestreifte Muskulatur. Darüber hinaus ist das Magnesium in zahlreiche enzymatische Reaktionen involviert. Als Beispiele für die diversen Wirkungen von Magnesium seien die Synthese von Fettsäuren, die Aktivierung von Aminosäuren, die Decarboxylierung von Citrat und Transketolasereaktionen erwähnt.
Actimagon führt dem Organismus hohe Magnesiumkonzentrationen zu und gleichen somit mögliche Mangelzustände aus, wie zum Beispiel:
bei unzureichender Mg-Zufuhr über die Nahrung,
bei unzureichender viszeraler Magnesiumabsorption (Mal­absorption, ungenügender Verdauung, chronischer Diarrhö),
bei erhöhter renaler Magnesiumausscheidung (Diuretika-Patienten, nephrotoxische Präparate, Gentamicin, Amphotericin B, Ciclosporin oder Cisplatin),
bei erhöhtem Magnesiumbedarf.
Erhöhter Magnesiumbedarf kann während der Schwangerschaft, Stillzeit und Pubertät, bei Leistungssport, im Alter, bei hospitalisierten Patienten sowie bei einseitiger Ernährung bestehen. Durch die erhöhte Magnesiumausscheidung stellen Patienten mit Nierenkrankheiten, Alkoholiker und Personen unter Diuretikabehandlung separate Risikogruppen dar.
Der gesunde Erwachsene benötigt pro Tag ca. 300–400 mg Magnesium. Diese Zufuhr ist in der Regel durch eine ausgewogene Ernährung gewährleistet.

Pharmakokinetik

Die Absorption von oral zugeführtem Magnesium erfolgt hauptsächlich in den distalen Dünndarmabschnitten (Ileum und Jejunum), wobei die Resorptionsquote bei Actimagon bei ca. 10–30% der oral zugeführten Magnesiummenge liegt. Die Absorption von Magnesium aus dem Darm wird hauptsächlich durch den physiologischen Magnesium-Status reguliert. D.h., gesunde, magnesiumgesättigte Personen werden eine geringere Absorption zeigen als Personen mit einem Magnesiummangel.

Distribution/Metabolismus
Die Normalwerte der Serum-Magnesium-Konzentration liegen im Bereich von 0,7–1,0 mmol/l. Magnesium ist zu ca. 32% im Serum an Proteine, hauptsächlich an Albumin, gebunden. Weniger als 1% des Gesamtkörper-Magnesiums ist im Blut enthalten (0,3% im Serum und 0,5% in den Erythrozyten).
Der grösste Teil des Magnesiums (99%) findet sich im intrazellulären Bereich. Das Skelett (60–65%), die quergestreifte Muskulatur (ca. 27%) und das Lebergewebe weisen den höchsten Magnesiumgehalt auf.

Elimination
Die Ausscheidung von Magnesium erfolgt überwiegend renal. Nach glomerulärer Filtration von 70% des Serum-Magnesiums, werden etwa 96% des Magnesiums im Nierentubulus rückresorbiert; ungefähr 3–5% des glomerulär filtrierten Magnesiums werden im Harn ausgeschieden.

Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei Niereninsuffizienz (Kreatininclearance <30 ml/min) muss mit einer Magnesiumretention gerechnet werden.

Präklinische Daten

Es liegen keine für die Anwendung relevanten publizierten Studien zu Magnesium vor.

Sonstige Hinweise

Nicht zutreffend

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise
Das Arzneimittel ist in der Originalverpackung, an einem trockenen Ort, bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.

Zulassungsnummer

58973 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Nycomed Pharma AG, 8600 Dübendorf.

Stand der Information

November 2006.

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