Eigenschaften/WirkungenATC-Code: A12CC30
Das in Actimagon enthaltene Magnesium ist das vierthäufigste Kation im menschlichen Körper und das zweithäufigste Kation im intrazellulären Bereich. Physiologisch gesehen spielt Magnesium eine wichtige Rolle in der Regulierung der neuromuskulären Erregbarkeit; hierbei hat es sowohl eine neurologische Wirkung als auch einen direkten Einfluss auf die glatte und die gestreifte Muskulatur. Darüber hinaus ist das Magnesium in zahlreiche enzymatische Reaktionen involviert. Als Beispiele für die diversen Wirkungen von Magnesium seien die Synthese von Fettsäuren, die Aktivierung von Aminosäuren, die Decarboxylierung von Citrat und Transketolasereaktionen erwähnt.
Actimagon führt dem Organismus hohe Magnesiumkonzentrationen zu und gleichen somit mögliche Mangelzustände aus, wie zum Beispiel:
bei unzureichender Mg-Zufuhr über die Nahrung,
bei unzureichender viszeraler Magnesiumabsorption (Malabsorption, ungenügender Verdauung, chronischer Diarrhö),
bei erhöhter renaler Magnesiumausscheidung (Diuretika-Patienten, nephrotoxische Präparate, Gentamicin, Amphotericin B, Ciclosporin oder Cisplatin),
bei erhöhtem Magnesiumbedarf.
Erhöhter Magnesiumbedarf kann während der Schwangerschaft, Stillzeit und Pubertät, bei Leistungssport, im Alter, bei hospitalisierten Patienten sowie bei einseitiger Ernährung bestehen. Durch die erhöhte Magnesiumausscheidung stellen Patienten mit Nierenkrankheiten, Alkoholiker und Personen unter Diuretikabehandlung separate Risikogruppen dar.
Der gesunde Erwachsene benötigt pro Tag ca. 300–400 mg Magnesium. Diese Zufuhr ist in der Regel durch eine ausgewogene Ernährung gewährleistet.
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