Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBeim Arztbesuch sollte sich der Patient in Begleitung befinden, da dieses Arzneimittel anhaltende Sehstörungen verursacht (siehe unter «Unerwünschte Wirkungen»).
Das Auge ist vor hellem Licht nach Beendigung des Eingriffs/Arztbesuchs zu schützen.
Okulare Hyperämie kann die Resorption der in dem Insert enthaltenen Wirkstoffe erhöhen.
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung
Ein Verschieben oder, in seltenen Fällen, ein Ausstossen des Inserts ist möglich. In diesem Fall ist dieses Insert nicht wiedereinzusetzen, sondern es ist ein neues zu verwenden (siehe unter «Dosierung/Anwendung»).
Mydriasert darf nicht länger als 2 Stunden im Bindehautsack verbleiben. In Fällen, in denen Mydriasert vergessen wurde, waren lokale Nebenwirkungen zu beobachten (siehe Abschnitt unter «Unerwünschte Wirkungen»).
Aufgrund der ungewöhnlichen potenziellen Reizung der Bindehaut sollte bei Patienten, die unter trockenen Augen leiden, mit besonderer Vorsicht vorgegangen werden (die Anwendung von Mydriasert kann bei einigen Patienten die Gabe eines Tropfens einer Kochsalzlösung erfordern, um die Verträglichkeit zu erhöhen).
Jedes Mydriatikum kann durch die mechanische Obstruktion des Abführkanals vom Kammerwasser bei Personen mit einem engen Iris-Hornhaut-Winkel einen Glaukomanfall auslösen.
Aufgrund der alpha-sympathomimetischen Wirkung von Phenylephrin ist bei Patienten, die unter Bluthochdruck, Herzbeschwerden, Hyperthyreose, Prostataerkrankungen und Atherosklerose leiden, sowie bei allen Personen, bei denen die Verwendung von Blutdruck erhöhenden Aminen kontraindiziert ist.
Sportler und Athleten werden darauf aufmerksam gemacht, dass dieses Arzneimittel einen Wirkstoff enthält (Phenylephrin), der bei Dopingtests zu einer positiven Reaktion führen kann.
Während der Behandlung dürfen keine weichen, hydrophilen Kontaktlinsen getragen werden.
Sollte sich nach dem Einsetzen von Mydriasert die Verabreichung anderer Mydriatika nicht vermeiden lassen, ist die im Insert enthaltene Dosis zu berücksichtigen, d.h. ca. ein Tropfen einer 10%igen Phenylephrinlösung und ca. 1 Tropfen einer 0,5%igen Tropicamidlösung.
Für Mydriasert gibt es keine Daten über die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen. Mydriasert wird daher bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren ist kontraindiziert, da die Anwendung Phenylephrin- und Tropicamid-haltiger ophthalmologischer Arzneimittel insbesondere bei Kindern und Jugendlichen zum Auftreten schwerwiegender systemischer Nebenwirkungen (z.B. kardiovaskuläre Störungen mit schwerer Hypertonie, Herzfrequenzveränderungen und Lungenödeme) führen kann.
Im Vergleich zu Erwachsenen scheinen Kinder unter 12 Jahren empfindlicher zu sein.
Die Anwendung von Mydriasert bei Kindern im Alter von 12 bis 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vorliegen.
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