Unerwünschte WirkungenDie Einnahme von Perindopril hemmt das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, wobei der Indapamid-bedingte Kaliumverlust tendenziell verringert wird. 6% der mit Coversum N Combi 10/2.5 mg behandelten Patienten zeigten eine Hypokaliämie (Kaliumwerte <3.4 mmol/l).
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die am häufigsten gemeldeten unerwünschten Ereignisse bei separat verabreichtem Perindopril oder Indapamid sind Hypokaliämie, Parästhesien, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Schwindelanfälle, Geschmacksstörungen, Sehstörungen, Tinnitus, Hypotonie, Husten, Dyspnoe, Obstipation, trockener Mund, Nausea, Erbrechen, Abdominalschmerzen, Dyspepsie, Diarrhö, Hautausschlag, makulopapulöser Ausschlag, Juckreiz, Muskelspasmen, Asthenie.
Folgende unerwünschten Wirkungen wurden in klinischen Studien und/oder bei der Anwendung nach Markteinführung beobachtet und sind nach ihrer Häufigkeit klassifiziert:
Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1000); sehr selten (<1/10'000).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr selten: Rhinitis.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Eosinophilie.
Sehr selten: Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Panzytopenie, aplastische Anämie, hämolytische Anämie.
Endokrine Erkrankungen
Selten: Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH).
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen, vor allem dermatologischer Natur, bei Patienten mit einer Neigung zu Allergien oder Asthma.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Hypokaliämie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Gelegentlich: Hypoglykämie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»), Hyperkaliämie, die bei Abbruch der Therapie reversibel ist (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Hyponatriämie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Selten: Hyperkalzämie, Hypochlorämie, Hypomagnesiämie.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen, Depression.
Sehr selten: Verwirrungszustände.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Parästhesien, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Schwindelanfälle, Geschmacksstörungen.
Gelegentlich: Schläfrigkeit und Synkope.
Sehr selten: Schlaganfall, eventuell sekundär nach starker Hypotonie bei Hochrisikopatienten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unbekannt: Bei Patienten mit Leberinsuffizienz kann eine hepatische Enzephalopathie auftreten (siehe «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Augenerkrankungen
Häufig: Sehstörungen.
Unbekannt: Kurzsichtigkeit, verschwommene Sicht, akutes Winkelschlussglaukom, Aderhaut-Erguss.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig: Tinnitus.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Tachykardien, Palpitationen.
Sehr selten: Arrhythmien, einschliesslich Bradykardie, ventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern, Angina pectoris (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen») und Myokardinfarkt, eventuell infolge eines übermässigen Blutdruckabfalls bei Hochrisikopatienten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unbekannt: (potentiell fatale) Torsades de pointes (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).
Gefässerkrankungen
Häufig: Hypotonie und Folgeerscheinungen einer Hypotonie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Gelegentlich: Vaskulitis.
Selten: Flush.
Unbekannt: Raynaud-Phänomen.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Bei der Anwendung von ACE-Hemmern wurde von trockenem Husten berichtet, der durch seine Persistenz sowie durch das Abklingen nach Ende der Behandlung gekennzeichnet ist. Bei diesen Symptomen ist eine iatrogene Ätiologie in Betracht zu ziehen. Dyspnoe.
Gelegentlich: Bronchospasmen.
Sehr selten: Eosinophile Pneumonie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Obstipation, trockener Mund, Nausea, Erbrechen, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Diarrhö.
Sehr selten: Pankreatitis.
Affektionen der Leber und Gallenblase
Sehr selten: zytolytische oder cholestatische Hepatitis (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautausschlag, Pruritus, makulopapulöser Ausschlag.
Gelegentlich: Angioödem des Gesichts, der Extremitäten, Lippen, Schleimhäute, Zunge, Glottis und/oder des Kehlkopfes, Urtikaria (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Hyperhidrose, Photosensibilitätsreaktion, Pemphigoid, Purpura.
Selten: Verschlimmerung der Psoriasis.
Sehr selten: Erythema multiforme, toxische Nekrolyse der Dermis, Stevens-Johnson Syndrom.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Muskelspasmen.
Gelegentlich: Arthralgien, Myalgien, Möglichkeit der Verschlimmerung eines vorbestehenden akuten systemischen Lupus erythematodes.
Unbekannt: Muskelschwäche, Rhabdomyolyse.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Niereninsuffizienz.
Selten: akute Niereninsuffizienz, Anurie/Oligurie.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Gelegentlich: Impotenz.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Asthenie.
Gelegentlich: Thoraxschmerzen, Malaise, periphere Ödeme, Fieber.
Untersuchungen
Gelegentlich: moderate Erhöhung der Harnstoff- und Serumkreatininspiegel, die bei Therapieabbruch reversibel sind. Dieser Anstieg ist häufiger bei Nierenarterienstenose, mit Diuretika behandelter Hypertonie oder Niereninsuffizienz.
Selten: Erhöhung der Leberenzym- und Bilirubinwerte.
Sehr selten: Verminderung der Hämoglobinwerte und des Hämatokrits (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unbekannt: Verlängerung des QT-Intervalls im Elektrokardiogramm (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»), Erhöhung der Glukose- und Harnsäurespiegel im Blut.
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Gelegentlich: Stürze.
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen
In Phase-II- und Phase-III-Studien, in denen Indapamid 1,5 mg und 2,5 mg verglichen wurden, zeigte die Analyse der Kaliämie eine dosisabhängige Wirkung von Indapamid:
·Indapamid 1,5 mg: Nach 4 bis 6 Behandlungswochen beobachtete man bei 10 % der Patienten eine Kaliämie von < 3,4 mmol/l und bei 4 % der Patienten von < 3,2 mmol/l. Nach 12 Behandlungswochen betrug die mittlere Abnahme des Serumkaliums 0,23 mmol/l.
·Indapamid 2,5 mg: Nach 4 bis 6 Behandlungswochen beobachtete man bei 25 % der Patienten eine Kaliämie von < 3,4 mmol/l und bei 10 % der Patienten von < 3,2 mmol/l. Nach 12 Behandlungswochen betrug die mittlere Abnahme des Serumkaliums 0,41 mmol/l.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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