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Information for professionals for Menveo:Novartis Pharma Schweiz AG
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Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Meningokokken-Gruppe A, C, W-135 und Y Oligosaccaride konjugiert an Corynebacterium diphtheriae CRM197-Protein.
Hilfsstoffe
In der MenA-Konjugat-Komponente: Kaliumdihydrogenphosphat (enthält 0,098 mg Kalium), Saccharose.
In der MenCWY-Konjugat-Komponente: Natriumchlorid*, Natriumdihydrogenphosphat-Monohydrat*, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat*, Wasser für Injektionszwecke.
* Gesamtnatriumgehalt: 1.885 mg
Rückstände: Menveo kann Spuren von Cetyltrimethylammoniumbromid (CTAB) enthalten, das während des Herstellverfahrens verwendet wird.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Menveo ist indiziert zur aktiven Immunisierung von Kindern (ab 2 Monaten und älter), Jugendlichen und Erwachsenen, bei denen das Risiko einer Exposition gegenüber Neisseria meningitidis (Meningokokken) der Serogruppen A, C, W-135 und Y besteht, um eine invasive Erkrankung zu vermeiden.
Die Anwendung des Impfstoffes sollte offizielle Empfehlungen berücksichtigen.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Kinder (ab 2 Monaten und älter), Jugendliche und Erwachsene

Kinder zwischen 2 und 23 Monaten

Kinder zwischen 2 und 10 Jahren

Jugendliche (über 11 Jahre) und Erwachsene

Säuglinge zwischen 2 und 6 Monaten, bei denen eine Impfung initiiert wird

Ungeimpfte Säuglinge und Kleinkinder zwischen 7 und 23 Monaten

4-Dosen-Schema

2-Dosen-Schema

1 Einzeldosis

1 Einzeldosis

·3 Dosen, mit einem Mindestintervall von 2 Monaten zwischen den einzelnen Dosen
·4. Dosis im zweiten Lebensjahr (mit 12–16 Monaten)

2 Dosen, mit einem Mindestintervall von 2 Monaten. Die zweite Dosis soll im zweiten Lebensjahr verabreicht werden.

Daten zur Persistenz der Immunantwort siehe Abschnitt «Eigenschaften/Wirkungen».
Menveo kann als Auffrischimpfung bei Personen gegeben werden, die zuvor eine Erstimpfung mit Menveo oder nicht konjungierten Meningokokken-Polysaccharid-Impfstoffen erhalten haben. Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung und der Zeitpunkt dafür bei zuvor mit Menveo geimpften Personen wurde bisher nicht ermittelt.
Art der Anwendung
Jede Menveo Dosis sollte als eine Einzelinjektion von 0,5 ml intramuskulär, bei Säuglingen vorzugsweise in den anterolateralen Aspekt des Oberschenkels, bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in den Oberarmmuskel (M. deltoideus) verabreicht werden.
Nicht intravaskulär, subkutan oder intrakutan verabreichen. Menveo darf nicht mit anderen Impfstoffen in der gleichen Spritze oder Durchstechflasche vermischt werden. Bei gleichzeitiger Verabreichung mehrerer Impfstoffe sollen diese an verschiedenen Körperstellen injiziert werden (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Der Impfstoff ist vor Gebrauch zu rekonstituieren. Durch das Mischen des Pulvers mit der Lösung entsteht die gebrauchsfertige Injektionslösung. Für die Anleitung der Vorbereitung und Rekonstitution des Produktes siehe unter «Hinweise für die Handhabung».
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder unter 2 Monaten
Die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von Menveo bei Kindern unter 2 Monaten ist nicht belegt.
Ältere Patienten
Es liegen nur begrenzte Daten für die Anwendung von Menveo bei Personen im Alter zwischen 56 und 65 Jahren vor. Die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von Menveo bei Personen über 65 Jahren wurde nicht untersucht.
Es gibt Hinweise, dass eine Person bei Unterschreiten des als protektiv geltenden serumbakteriziden Titers von 1:8 (zirkulierende Antikörper) gefährdet sein könnte, da die Antikörperbildung aufgrund des immunologischen Gedächtnisses im Falle einer fulminant verlaufenden Infektion zu langsam verläuft und nicht ausreicht.

Kontraindikationen

Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber einer Komponente von Menveo (einschliesslich Diphtherie-Toxoid CRM197) oder bei lebensbedrohlicher Reaktion nach früheren Impfungen, welche ähnliche Komponenten enthalten.
Wie bei anderen Impfstoffen soll bei Vorliegen einer schweren, akuten, fieberhaften Erkrankung die Immunisierung mit Menveo verschoben werden. Ein leichter Infekt stellt keine Kontraindikation dar.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die für die Verabreichung verantwortliche Person muss, vor Verabreichung eines Impfstoffes, alle bekannten Vorsichtsmassnahmen zur Verhinderung einer allergischen oder anderen Reaktion treffen, einschliesslich Beachtung der medizinischen Vorgeschichte und des aktuellen Gesundheitszustandes. Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen soll für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Impfung eine adäquate medizinische Versorgung und Überwachung sofort verfügbar sein.
Besonders bei Jugendlichen kann es als psychogene Reaktion auf die Nadelinjektion nach oder sogar vor einer Impfung zu einer Synkope (Ohnmacht) kommen. Diese kann während der Erholungsphase von verschiedenen neurologischen Symptomen wie vorübergehende Sehstörung, Parästhesie und tonisch-klonische Bewegungen der Gliedmassen begleitet sein. Es ist wichtig, Massnahmen zu ergreifen, um Verletzungen durch die Ohnmacht zu verhindern.
Bei einigen zu früh geborenen Säuglingen wurde Apnoe nach einer intramuskulären Impfung beobachtet. Die Entscheidung darüber, wann einem Frühgeborenen ein intramuskulärer Impfstoff, einschliesslich Menveo, verabreicht werden soll, sollte auf der Abwägung des individuellen medizinischen Status des Säuglings und des potenziellen Nutzens und der möglichen Risiken der Impfung beruhen.
Jede akute Infektion oder febrile Erkrankung ist ein Grund für einen Aufschub der Impfung mit Menveo, ausser wenn nach Meinung des Arztes das Vorenthalten der Impfung das grössere Risiko darstellt. Eine leichte Erkrankung ohne Fieber, wie beispielsweise eine milde Infektion der oberen Atemwege, ist normalerweise kein Grund, die Impfung aufzuschieben (siehe «Kontraindikationen»).
Der Impfstoff darf unter keinen Umständen intravaskulär verabreicht werden.
Menveo schützt nicht vor Erkrankungen, welche durch andere N. meningitidis Serogruppen hervorgerufen werden, die nicht im Impfstoff enthalten sind. Ein kompletter Schutz vor Erkrankungen durch Meningokokken der Serogruppe A, C, W-135 und Y kann nicht garantiert werden.
In der Altersgruppe 2-23 Monate wurde bei Anwendung eines 4-Dosen-Schemas eine geringere Immunreaktion auf den Serotyp A beobachtet (siehe Eigenschaften/Wirkungen Tabelle 4). Bei Reisen in Hochrisikogebiete für Meningokokken A Infektionen (Afrika, Meningitisgürtel, teilweise Asien), kann eine zuverlässige Schutzwirkung von Menveo in dieser Altersgruppe nicht gewährleistet werden.
Wie auch bei anderen Impfstoffen wird möglicherweise nicht bei allen geimpften Personen eine schützende Immunantwort hervorgerufen (siehe Rubrik «Eigenschaften/Wirkungen»).
Es gibt keine Daten betreffend Post-Expositions-Anwendung nach erfolgter Exposition oder Ausbruch der Krankheit.
Bei immunsupprimierten Personen kann die Immunantwort auf die Impfung ungenügend ausfallen. Eine HIV-Infektion stellt keine Kontraindikation dar; Menveo wurde jedoch nicht speziell bei immunsupprimierten Personen getestet. Individuen mit Störungen der Komplementfunktion und mit funktioneller oder anatomischer Asplenie entwickeln möglicherweise keine ausreichende Immunantwort auf Meningokokken-Konjugat-Impfstoffe der Serogruppen A, C, W-135 und Y. Der Grad des Schutzes, der erreicht werden kann, ist unbekannt.
Personen mit bestimmten Komplementdefizienzen und Personen, die eine Behandlung erhalten, welche die terminale Komplementaktivierung hemmt (zum Beispiel Eculizumab), haben ein erhöhtes Risiko für invasive Erkrankungen, die durch Neisseria meningitidis inkl. der Serogruppen A, C, W und Y verursacht werden, selbst wenn sie nach der Impfung mit Menveo Antikörper entwickeln.
Wegen des Risikos von Hämatomen wurde Menveo nicht bei Personen mit Thrombozytopenie, Blutungsstörungen oder unter Antikoagulantien-Behandlung getestet. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis für Personen mit Hämatom-Risiko nach intramuskulärer Injektion muss im Einzelfall abgewogen werden.
Nach Impfung mit einem anderen konjugierten quadrivalenten Impfstoff gegen Meningokokken (ACWY-D)* ergaben sich auf Basis von Pharmakovigilanzdaten Hinweise auf eine mögliche Erhöhung des Risikos, an einem Guillain-Barré Syndrom zu erkranken. Es liegen gegenwärtig keine Daten vor, um das potentielle Risiko nach der Anwendung von Menveo abzuschätzen.
* In der Schweiz nicht zugelassen.
Falls angebracht, müssen die Eltern über das Immunisierungs-Schema für diesen Impfstoff informiert werden. Vorsichtsmassnahmen, wie beispielsweise fiebersenkende Massnahmen um post-vakzinale Fieber-Reaktionen zu behandeln, sollen den Eltern oder betreuenden Personen erklärt werden. Sie sollen aufgefordert werden, jegliche unerwünschte Reaktion zu melden.
Kalimgehalt
Dieses Arzneimittel enthält Kalium, jedoch weniger als 1 mmol (39 mg) Kalium pro Dosis, d.h. es ist nahezu «kaliumfrei».
Natriumgehalt
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Interaktionen

Menveo darf nicht mit anderen Impfstoffen in der gleichen Spritze oder Durchstechflasche vermischt werden.
Kinder im Alter von 2 und 23 Monaten
Menveo wurden in klinischen Studien durchgehend mit verschiedenen Impfstoffen für Säuglinge und Kleinkinder verabreicht. In diesen Studien wurden unterschiedlich hohe vorzeitige Abbruchraten (Verweigerung der weiteren Teilnahme an der Studie ohne Begründung) bis maximal 41%-47% (Studie V59P14) festgestellt. Menveo kann gleichzeitig mit einem der folgenden monovalenten oder Kombinationsimpfstoffen verabreicht werden: Diphtherie, azelluläre Pertussis, Tetanus, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), inaktive Polio, Hepatitis B (HBV), inaktive Hepatitis A. Menveo sollte getrennt von 13-valentem Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV13) verabreicht werden, weil in 2 Studien teilweise eine Interferenz mit einzelnen Pneumokokken Serotypen beobachtet wurde. Es wurden zudem 5 Fälle von Fieber ≥40oC im Studienprogramm für Kleinkinder 2-23 Monate beobachtet. Zusammen mit einem pentavalenten Rotavirus-Impfstoff (in der Schweiz nicht zugelassen) wurden 3 Fälle von drug-related Kawasaki Syndrom beobachtet (im gesamten Studienprogramm traten 7 Fälle von Kawasaki Syndrom auf). Menveo sollte nicht zusammen mit Rotavirus Impfstoffen verabreicht werden.
Für Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren liegen keine Daten zur Beurteilung der Sicherheit und der Immunogenität anderer pädiatrischer Impfstoffe bei gleichzeitiger Verabreichung von Menveo vor.
Die zeitgleiche Verabreichung von Menveo mit einem adsorbierten Tetanus-Impfstoff mit reduzierter Diphtherie- und azellulärer Pertussis-Komponente (Tdap; Boostrix) und humanem rekombinantem, quadrivalentem (Typ 6, 11, 16, 18) Papillomavirus-Impfstoff (HPV; Gardasil) wurde in zwei klinischen Studien bei Jugendlichen (11 bis 18 Jahren) untersucht.
Beide Studien unterstützen die gleichzeitige oder aufeinander folgende (im Abstand von 1 Monat) Verabreichung der genannten Impfstoffe. Für Personen in den Gruppen, welche Menveo alleine oder in Kombination mit Tdap und HPV Impfstoff erhielten, waren Häufigkeit und Schweregrad von lokalen Reaktionen an der Injektionsstelle und/oder systemischen Reaktionen vergleichbar. Die Antikörperreaktion auf Menveo sowie auf die Diphtherie-, Tetanus- oder HPV-Impfstoffkomponenten wurde durch die gleichzeitige Verabreichung nicht nachteilig beeinflusst.
Es gab Hinweise auf eine gewisse Suppression der Antikörperreaktion auf zwei der drei Pertussis-Antigene. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist nicht bekannt. Nach der Impfung hatten über 97% der Probanden messbare Pertussis-Titer gegenüber allen drei Pertussis-Antigenen.
Die Verabreichung von Menveo einen Monat nach Tdap führte zu einer statistisch signifikant geringeren Immunreaktion auf den Serotyp W-135. Da dies keine direkte Auswirkung auf die Seroprotektionsrate hatte, sind die klinischen Folgen derzeit noch unbekannt.
Die gleichzeitige Verabreichung von Menveo mit anderen, oben nicht angeführten Impfstoffen wurde nicht untersucht. Es wird empfohlen, Menveo nicht gleichzeitig mit anderen Impfstoffen, insbesondere Lebendimpfstoffen, zu verabreichen, ausser dies wird als zwingend notwendig erachtet. Bei gleichzeitiger Verabreichung mit einem anderen Impfstoff müssen getrennte Injektionsstellen, vorzugsweise auf der gegenüberliegenden Körperseite, gewählt werden.
Bei Personen unter immunsuppressiver Therapie kann die Immunantwort beeinträchtigt sein.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Die Datenlage zur Sicherheit der Anwendung von Menveo in der Schwangerschaft ist unzureichend.
In Tierstudien hatte Menveo (etwa 20-faches der Humandosis auf einer mg/kg Körpergewicht Basis) keine direkt oder indirekt schädigenden Effekte auf Schwangerschaft, embryonale/foetale Entwicklung, Geburtsvorgang oder postnatale Entwicklung. In Anbetracht der ernsthaften Folgen einer schweren invasiven Meningokokkenerkrankungen durch Neisseria meningitidis der Serogruppen A, C, Y und W-135 sollte eine Schwangerschaft kein Ausschlusskriterium für die Impfung sein, wenn unzweifelhaft ein hohes Expositionsrisiko besteht.
Stillzeit
Die Datenlage zur Sicherheit der Anwendung von Menveo während der Stillzeit ist unzureichend.
Die Menge an spezifischen Antikörpern in der Muttermilch wurde nicht bestimmt. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass in der Muttermilch ausgeschiedene Antikörper für den Säugling schädlich sein könnten.
Fertilität
Die Datenlage zum Einfluss der Impfung auf die Fruchtbarkeit ist ungenügend. Im Tierexperiment wurden keine Effekte auf die Fruchtbarkeit bei weiblichen Kaninchen beobachtet, welche Menveo vor und während der Trächtigkeit erhalten hatten.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien durchgeführt, welche die Wirkung des Impfstoffs auf die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen untersuchten.
In sehr seltenen Fällen wurde nach der Impfung über Schwindel berichtet. Dies kann die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vorübergehend einschränken.

Unerwünschte Wirkungen

Unerwünschte Wirkungen aus klinischen Studien
Innerhalb der Häufigkeitsgruppen sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad aufgeführt.
Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert:
Sehr häufig (≥1/10)
Häufig (≥1/100, <1/10)
Gelegentlich (≥1/1'000, <1/100)
Selten (≥1/10'000, <1/1'000)
Sehr selten (<1/10'000); nicht bekannt (kann nicht geschätzt werden mit den zur Verfügung stehenden Daten).
Kinder im Alter von 2 bis 23 Monaten
Die Sicherheit von Menveo im 4-Dosen-Schema wurde in drei randomisierten, kontrollierten, multizentrischen klinischen Studien (V59P14, V59P23, V59_33) untersucht, in denen 8'735 Säuglinge im Alter von 2 Monaten bei der Rekrutierung Menveo gleichzeitig mit mehreren pädiatrischen Routineimpfstoffen erhielten (siehe «Interaktionen»). Insgesamt 2'864 Säuglinge erhielten nur die pädiatrischen Routineimpfstoffe ohne Menveo. Die Studie V59_33 führte im Unterschied zu den Studien V59P14 und V59P23 keine detaillierte Erfassung der abgefragten lokalen und systemischen Reaktionen durch. In Tabelle 1 sind die abgefragten lokalen und systemischen Reaktionen der Studie V59P23 aufgeführt.
Tabelle 1: Häufigkeit abgefragter unerwünschter Wirkungen, die in den USA bei Säuglingen ab dem Alter von 2 Monaten während der 7 Tage nach den jeweiligen Impfungen mit Menveo, verabreicht mit Routineimpfstoffen für Säuglinge/Kleinkinder, sowie ausschliesslich mit Routineimpfstoffen für Säuglinge/Kleinkinder im Alter von 2, 4, 6, und 12 Monaten gemeldet wurdena

Unerwünschte Wirkungen

Dosis 1

Dosis 2

Dosis 3

Dosis 4

Menveo mit
Routineimpfstoffenb
%

Routineimpfstoffeb
%

Menveo mit
Routineimpfstoffenb
%

Routineimpfstoffeb
%

Menveo mit
Routineimpfstoffenb
%

Routineimpfstoffeb
%

Menveo mit
Routineimpfstoffenb
%

Routineimpfstoffeb
%

Lokale unerwünschte Wirkungenc

n = 1'250-1'252

n = 428

n = 1'205-1'207

n = 399

n = 1'056-1'058

n = 351-352

n = 1'054-1'055

n = 334-337

Schmerzempfindlichkeit, insg.

41

45

31

36

24

32

29

39

Schmerzempfindlichkeit, starkd

3

5

2

2

1

3

1

1

Erythem, insg.

11

14

12

21

14

23

15

25

Erythem,
>50 mm

<1

<1

0

0

0

0

0

0

Verhärtung, insg.

8

16

9

17

8

19

8

21

Verhärtung,
>50 mm

0

<1

0

0

0

0

0

0

Systemische unerwünschte Wirkungen

n = 1'246-1'251

n = 427-428

n = 1'119-1'202

n = 396-398

n = 1'050-1'057

n = 349-350

n = 1'054-1'056

n = 333-337

Reizbarkeit, insg.

57

59

48

46

42

38

43

42

Reizbarkeit, starke

2

2

1

3

1

1

2

1

Schläfrigkeit, insg.

50

50

37

36

30

30

29

27

Schläfrigkeit, starkf

2

1

1

1

<1

<1

1

0

Anhaltendes Weinen, insg.

41

38

28

24

22

17

21

18

Anhaltendes Weinen, ≥3 Stunden

2

2

2

2

1

1

1

1

Verändertes Essverhalten, insg.

23

24

18

17

17

13

19

16

Verändertes Essverhalten, starkg

1

1

1

1

1

<1

1

0

Erbrechen, insg.

11

9

7

6

6

4

5

4

Erbrechen, starkh

<1

0

<1

0

<1

0

<1

0

Durchfall, insg.

16

11

11

8

8

6

13

9

Durchfall, starki

<1

<1

<1

<1

1

<1

1

1

Ausschlagj

3

3

3

4

3

3

4

3

Fieber ≥38,0°Ck

3

2

4

6

7

6

9

7

Fieber 38,0-38,9°C

3

2

4

5

7

6

6

5

Fieber 39,0-39,9°C

0

0

1

1

<1

0

2

2

Fieber ≥40,0°C

0

<1

0

<1

0

0

<1

0

Studie V59P23.
n = Anzahl der Probanden, die das Tagebuch für ein bestimmtes Symptom der genannten Impfung ausgefüllt haben.
a Sicherheits-Untergruppe gemäss Behandlung (as treated) = Kinder in den USA, die mindestens eine Dosis des Studienimpfstoffs erhalten haben und deren Tagebuch Per-Protokoll ausgefüllt und ans Studienzentrum zurückgegeben wurde.
b Routineimpfstoffe für Säuglinge/Kleinkinder umfassten DTaP-IPV-Hib und PCV7 (Dosen 1, 2, 3) bzw. PCV7, MMRV und Hepatitis A (Dosis 4). HBV- und Rotavirus-Impfungen waren gemäss Empfehlungen des Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP) zum Zeitpunkt der Studiendurchführung zugelassen.
c Lokale Reaktogenität von Menveo und PCV7 wurde beurteilt.
d Schmerzempfindlichkeit, stark = Weinte, wenn die Extremität mit der Einstichstelle bewegt wurde.
e Reizbarkeit, stark = Kann nicht beruhigt werden.
f Schläfrigkeit, stark = Schläft die meiste Zeit, kann nur schwer geweckt werden.
g Verändertes Essverhalten, stark = Hat >2 Mahlzeiten verpasst.
h Erbrechen, stark = Für längere Zeit wenig/keine Nahrungsaufnahme.
i Durchfall, stark = ≥6 flüssige Stuhlgänge, keine feste Konsistenz.
j Ausschlag wurde nur nach Vorhandensein und ohne Erfassung des Schweregrads berücksichtigt.
k Axilläre Temperatur.
Zwei-Dosen-Primärserie
Die Sicherheit von Menveo im 2-Dosen-Schema wurde bei 1985 Kindern im Alter von 6 bis 23 Monaten in drei randomisierten Studien (V59P9, V59P14, V59P21) untersucht, die sich mit der Sicherheit von Menveo bei gleichzeitiger Verabreichung pädiatrischer Routineimpfstoffe befassten.
Tabelle 2: Häufigkeit abgefragter unerwünschter Wirkungen, die in den USA bei Kleinkindern während der 7 Tage nach den jeweiligen Impfungen mit Menveo im Alter von 7-9 Monaten und 12 Monaten, ausschliesslich Menveo im Alter von 7-9 Monaten und Menveo mit MMRV im Alter von 12 Monaten sowie mit ausschliesslich MMRV im Alter von 12 Monaten gemeldet wurdena

Unerwünschte Wirkungen

Menveo

Menveo + MMRV

MMRV

Menveo
7-9 Monate
%

Menveo
12 Monate
%

Menveo
7-9 Monate
%

Menveo mit MMRV
12 Monate
%

MMRV
12 Monate
%

Lokale unerwünschte Wirkungen – Menveo

n = 460-462

n = 381-384

n = 430-434

n = 386-387

Schmerzempfindlichkeit, insg.

11

10

11

16

k.A.

Schmerzempfindlichkeit, starkb

<1

<1

<1

0

k.A.

Erythem, insg.

15

13

13

12

k.A.

Erythem, >50 mm

<1

<1

0

1

k.A.

Verhärtung, insg.

8

8

7

8

k.A.

Verhärtung, >50 mm

<1

<1

0

1

k.A.

Lokale unerwünschte Wirkungen – MMRV

n = 382-383

n = 518-520

Schmerzempfindlichkeit, insg.

k.A.

k.A.

k.A.

16

19

Schmerzempfindlichkeit, starkb

k.A.

k.A.

k.A.

0

<1

Erythem, insg.

k.A.

k.A.

k.A.

15

14

Erythem, >50 mm

k.A.

k.A.

k.A.

1

<1

Verhärtung, insg.

k.A.

k.A.

k.A.

13

8

Verhärtung, >50 mm

k.A.

k.A.

k.A.

<1

0

Systemische unerwünschte Wirkungen

n = 461-463

n = 385-386

n = 430-434

n = 387-389

n = 522-524

Reizbarkeit, insg.

40

27

37

37

44

Reizbarkeit, starkc

2

2

2

1

3

Schläfrigkeit, insg.

26

17

29

26

32

Schläfrigkeit, starkd

2

1

1

1

2

Anhaltendes Weinen, insg.

21

12

20

19

20

Anhaltendes Weinen,
≥3 Stunden

2

1

1

1

2

Verändertes Essverhalten, insg.

17

12

17

20

20

Verändertes Essverhalten, starke

<1

1

1

2

1

Erbrechen, insg.

9

6

9

6

6

Erbrechen, starkf

<1

<1

<1

<1

<1

Durchfall, insg.

16

10

15

15

20

Durchfall, starkg

2

1

<1

1

2

Ausschlagh

3

5

6

6

8

Fieber ≥38,0°Ci

5

5

6

9

7

Fieber 38,0-38,9°C

3

3

5

7

7

Fieber 39,0-39,9°C

2

2

1

1

1

Fieber ≥40,0°C

<1

1

<1

<1

0

Studie V59P21.
n = Anzahl der Probanden, die das Tagebuch für ein bestimmtes Symptom der genannten Impfung ausgefüllt haben.
a Sicherheits-Untergruppe gemäss Behandlung = Kinder in den USA, die mindestens eine Dosis des Studienimpfstoffs erhalten haben und deren Tagebuch Per-Protokoll ausgefüllt und ans Studienzentrum zurückgegeben wurde.
b Schmerzempfindlichkeit, stark = Weinte, wenn die Extremität mit der Einstichstelle bewegt wurde.
c Reizbarkeit, stark = Kann nicht beruhigt werden.
d Schläfrigkeit, stark = Schläft die meiste Zeit, kann nur schwer geweckt werden.
e Verändertes Essverhalten, stark = Hat >2 Mahlzeiten verpasst.
f Erbrechen, stark = Für längere Zeit wenig/keine Nahrungsaufnahme.
g Durchfall, stark = ≥6 flüssige Stuhlgänge, keine feste Konsistenz.
h Ausschlag wurde nur nach Vorhandensein und ohne Erfassung des Schweregrads berücksichtigt.
i Axilläre Temperatur.
Ein-Dosen-Schema
Die Häufigkeit abgefragter unerwünschten Wirkungen bei Probanden im Alter von 2 bis 10 Jahren, die in einer randomisierten, kontrollierten, multizentrischen Studie (V59P20), die in den USA und Kanada durchgeführt wurde, eine Einzeldosis von Menveo erhielten, ist in Tabelle 3 dargestellt.
Tabelle 3: Häufigkeit abgefragter unerwünschter Wirkungen, die bei Kindern von 2 bis 5 Jahren und von 6 bis 10 Jahren während der 7 Tage nach einer Einzelimpfung gemeldet wurden

Unerwünschte Wirkungen

Alter der Teilnehmenden: 2 bis 5 Jahre

Alter der Teilnehmenden: 6 bis 10 Jahre

Menveo
n = 693
%

Menveo
n = 582
%

Insgesamt

Moderat

Schwer

Insgesamt

Moderat

Schwer

Lokale unerwünschte Wirkungen

Schmerzen an der Injektionsstellea

33

6

1

39

8

1

Erythemb

27

5

1

28

5

1

Verhärtungb

18

2

0.4

17

2

0,3

Systemische unerwünschte Wirkungene

Reizbarkeita

21

6

1

-

-

-

Schläfrigkeita

16

3

1

-

-

-

Verändertes Essverhaltena

9

2

1

-

-

-

Durchfalla

7

1

0.1

-

-

-

Kopfschmerzena

5

1

0

18

3

1

Allgemeines Unwohlseina

-

-

-

14

3

1

Myalgiea

-

-

-

10

2

1

Übelkeita

-

-

-

8

2

1

Ausschlagc

4

-

-

5

-

-

Arthralgiea

3

1

0.1

6

1

0

Schüttelfrosta

-

-

-

5

1

0

Erbrechena

3

1

0.1

-

-

-

Fieberd

2

0.4

0

2

1

0

a Moderat: Leichte Einschränkungen der normalen täglichen Aktivitäten, Schwer: Keine normalen täglichen Aktivitäten möglich.
b Moderat: ≥50-100 mm, Schwer: >100 mm
c Ausschlag wurde nur nach Vorhandensein und ohne Erfassung des Schweregrads berücksichtigt.
d Fiebereinstufung: Insgesamt: ≥38°C, Moderat: 39-39,9°C, Schwer: ≥40°C. Die Eltern meldeten für Menveo bei 11% der Probanden im Alter von 2 bis 5 bzw. bei 13% Probanden im Alter von 6 bis 10 die Verwendung antipyretischer Medikamente zur Behandlung oder Vermeidung von Symptomen (Menveo und Vergleichsimpfstoff zusammengezählt).
e In verschiedenen Altersgruppen wurden unterschiedliche systemische Reaktionen abgefragt.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Essstörung (39%).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: anhaltendes Weinen (52%), Schläfrigkeit (63%).
Selten: Fieberkrämpfe (zusammen mit MMRV Impfstoff), akute disseminierte Enzephalomyelitis (ADEM).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Diarrhöe (29%), Erbrechen (22%).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Ausschlag.
Gelegentlich: Urtikaria.
Selten: Erythema multiforme.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Kawasaki Syndrom (zusammen mit anderen Kinderimpfstoffen inkl. Rotavirus Impfstoffen).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Reizbarkeit (65%), Schmerzempfindlichkeit an der Injektionsstelle (68%), Erythem an der Injektionsstelle (≤50 mm) (33%), Verhärtung an der Injektionsstelle (≤50 mm) (24%).
Häufig: starker Schmerzempfindlichkeit an der Injektionsstelle, Fieber.
Gelegentlich: Erythem an der Injektionsstelle (> 50 mm), Verhärtung an der Injektionsstelle (> 50 mm).
Gelegentlich: Fieber ≥40oC (zusammen mit anderen Kinderimpfstoffen inkl. Prevenar 13).
Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren
Die Sicherheit von Menveo bei Kindern im Alter von 2 bis 10 Jahren wurde in vier klinischen Studien beurteilt, in denen 3'181 Kinder Menveo erhielten. Die lokalen und systemischen Reaktogenitätsraten sowie die Raten anderer unerwünschter Ereignisse waren bei den Empfängern von Menveo und von Vergleichsimpfstoffen (quadrivalenter Diphtherietoxoid-Meningokokken-Konjugat-Impfstoff (ACWY-D) oder quadrivalenter Meningokokken-Polysaccharid-Impfstoff (ACWY-PS) im Allgemeinen vergleichbar.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen in den klinischen Studien blieben im Allgemeinen ein bis zwei Tage bestehen und waren nicht schwerwiegend. Bei unerwünschten Wirkungen handelte es sich um:
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Essstörung.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Schläfrigkeit (14%), Kopfschmerzen (11%).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Ausschlag.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Myalgien, Arthralgien.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Reizbarkeit (18%), allgemeines Unwohlsein (12%), Schmerzen an der Injektionsstelle (31%), Erythem an der Injektionsstelle (19%), Verhärtung an der Injektionsstelle (14%).
Häufig: Erythem an der Injektionsstelle (> 50 mm), Verhärtung an der Injektionsstelle (> 50 mm), Schüttelfrost, Fieber ≥38°C.
Gelegentlich: Juckreiz an der Injektionsstelle.
Jugendliche und Erwachsene im Alter von 11 bis 65 Jahren
Bei Erwachsenen und Jugendlichen wurde die Sicherheit und Verträglichkeit von Menveo in fünf randomisierten kontrollierten klinischen Studien an insgesamt 6'185 Personen im Alter zwischen 11 und 55 Jahren evaluiert (5'286 erhielten Menveo allein und 899 wurden zusammen mit anderen Impfstoffen im Rahmen von Interaktionsstudien behandelt).
Aus einer der klinischen Studien liegen zusätzlich Daten zur Anwendung von Menveo bei Personen im Alter zwischen 56 und 65 Jahren vor (N=216). Aufgrund der kleinen Fallzahl wurden diese Daten nicht in die über die Studien und Altersgruppen gepoolte Analyse einbezogen. Die Reaktogenität und Nebenwirkungsraten waren in dieser Altersgruppe jedoch insgesamt vergleichbar mit denen in den jüngeren Altersgruppen (11–55 Jahre).
Die Studien wurden in Nordamerika, Lateinamerika und Europa durchgeführt. Etwa 50% der Personen waren Kaukasier und 40% hispanischen Ursprungs. Die Mehrheit (rund 58%) der 6'185 Personen, die Menveo erhielten, waren Jugendliche (11–18 Jahre), 19% waren zwischen 19 und 34 Jahre alt und 24% im Altersbereich zwischen 35 und 55 Jahren. In der untersten Altersgruppe war das Geschlechterverhältnis ausgewogen, während in den anderen Altersgruppen ⅔ (19–34 Jahre) bzw. ¾ der Personen (35–55 Jahre) weiblich waren. Personen, welche den konjugierten quadrivalenten Vergleichsimpfstoff gegen Meningokokken ACWY-D* erhielten, waren etwas älter (31%, 32% und 37% in den Altersgruppen 11 bis 18, 19 bis 34 und 35 bis 55 Jahre). Unter den 6'185 Probanden, die im Rahmen der Sicherheit analysiert wurden, wurden Daten zur Sicherheit des unkonjugierten quadrivalenten Vergleichsimpfstoffs gegen Meningokokken (ACWY-PS)* nur bei bei einer Gruppe Jugendlicher (11–18 Jahre) gesammelt.
Die in den fünf Studien berichteten lokalen und/oder systemischen unerwünschten Wirkungen sind im Folgenden nach Organklassen und Häufigkeit geordnet aufgeführt. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind sie nach absteigendem Schweregrad gelistet.
Demnach waren die häufigsten lokalen/systemischen unerwünschten Wirkungen Schmerzen an der Injektionsstelle (41%), Kopfschmerzen (30%), Myalgie (18%) und allgemeines Unwohlsein (16%). Die zahlenmässig bedeutendsten Nebenwirkungen hielten im Allgemeinen nur 1 bis 2 Tage an und waren für gewöhnlich mild bis mässig schwer ausgeprägt.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Gelegentlich: Nasopharyngitis.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen (30%).
Gelegentlich: Schwindel.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit (10%).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Ausschlag.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Myalgie (18%).
Allgemeine Erkrankungen
Sehr häufig: Allgemeines Unwohlsein (16%).
Häufig: Fieber ≥38°C, Schüttelfrost.
Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle
Sehr häufig: Schmerzen (41%), Rötung (≤50 mm) (15%), Verhärtung (≤50 mm) (13%).
Gelegentlich: Rötung (> 50 mm), Verhärtung (> 50 mm), Juckreiz.
Spontanmeldungen von Nebenwirkungen aus der Postmarketing Surveillance (alle Altersgruppen)
Da diese Meldungen freiwillig und aus einer Population unbekannter Grösse erfolgten, lassen sich daraus weder verlässliche Rückschlüsse auf die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen ziehen, noch für alle unerwünschten Wirkungen ein kausaler Zusammenhang mit der Exposition gegenüber dem Impfstoff herstellen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Lokale Lymphadenopathie.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Hörschädigungen, Ohrenschmerzen, Gleichgewichtsstörungen.
Augenerkrankungen
Ptosis der Augenlider.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Ausgedehnte Schwellung an der Extremität, an der die Injektion vorgenommen wurde.
Erkrankungen des Immunsystems
Überempfindlichkeit, einschliesslich Anaphylaxie.
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Stürze, Kopfverletzungen.
Untersuchungen
Erhöhte Alaninaminotransferase.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Knochenschmerzen.
Erkrankungen des Nervensystems
Synkope, tonische Krämpfe, Fieberkrämpfe, Gesichtslähmungen, Gleichgewichtsstörungen.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Oropharyngeale Schmerzen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Bullöse Erkrankungen.
Das Risiko für das Auftreten des Guillain-Barré-Syndroms (GBS), Thrombozytopenie und von Vaskulitis, einschliesslich Purpura Henoch-Schönlein (HSP), nach der Verabreichung von Menveo ist nicht bekannt. In Einzelfällen wurden nach der gleichzeitigen Verabreichung mit anderen Impfstoffen (z.B. dT-Impfstoffe) GBS und Vaskulitis, einschliesslich HSP, beobachtet. In Einzelfällen wurde nach der Verabreichung von Menveo über Thrombozytopenien berichtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
J07AH08
Pharmakotherapeutische Gruppe: Meningokokken-Impfstoffe.
Wirkungsmechanismus
Siehe Pharmakodynamik.
Pharmakodynamik
Biomarker für Immunogenität
Die Wirksamkeit von Menveo wurde durch immunologische non-inferiority Studien gegenüber ACWY-D* (konjugierter quadrivalenter Meningokokkenimpfstoff) an Probanden im Alter von 11–55 Jahren aufgezeigt. Als Mass der Immunantwort galt die Induktion von serogruppen-spezifischen, gegen die Kapselantigene gerichteten Antikörpern mit bakterizider Aktivität. Die bakterizide Aktivität im Serum (SBA = serum bactericidal activity) wurde mit Humanserum als Quelle exogenen Komplements (hSBA) bestimmt. Diese Ergebnisse sind nicht vergleichbar mit Daten, bei denen Kaninchen-Komplement (rSBA) zur Testung verwendet wurde. Der Effekt des konjugierten Impfstoffes auf die T-zellabhängige Immunantwort wurde nicht untersucht.
Klinische Wirksamkeit
Die Immunogenität wurde in randomisierten, multizentrischen, aktiv kontrollierten klinischen Studien untersucht, welche Säuglinge im Alter von 2-23 Monaten, Kinder im Alter von 2–10 Jahren, Jugendliche im Alter von 11–18 Jahren wie auch Erwachsene im Alter von 19–55 Jahren einschlossen. In einer Studie nahmen auch ältere Personen im Alter zwischen 56 und 65 Jahren teil (N=217). In der Hauptstudie (V59P13) erhielten die Probanden entweder eine Dosis Menveo (N=2'649) oder den Diphtherietoxoid-Proteinträger konjugierten quadrivalenten Meningokokken-Impfstoff ACWY-D* (N=875). Die Serumproben wurden vor und 28 Tage nach der Impfung gesammelt. Die demographischen Charakteristika der beiden Impfgruppen waren innerhalb der Altersgruppen vergleichbar.
In einer anderen Studie (V59P6) wurde die Immunogenität von Menveo mit dem unkonjugierten quadrivalenten Meningokokkenimpfstoff ACWY-PS* bei 524 Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 17 Jahren verglichen.
Immunantworten nach einer 4-Dosen-Serie bei Säuglingen (im Alter von 2 bis 16 Monate)
Die Studien V59P14 und V59_33 bei Säuglingen wurden wegen Fehlens eines für Kleinkinder zugelassenen Vergleichsimpfstoffs nach den folgenden immunologischen Kriterien evaluiert. Der vorgegebene primäre Endpunkt für die Immunogenität von Menveo bei Säuglingen, die im Alter von 2, 4, 6 und 12 Monaten eine 4-Dosen-Serie erhielten, war definiert als der Anteil der Probanden, die einen hSBA-Titer von ≥1:8 einen Monat nach der 4. Dosis erreichten, wobei die untere Grenze des zweiseitigen 95%-KI für die Punktschätzung einen Monat nach der letzten Dosis für die Serogruppe A bei ≥80 % der Impflinge und für die Serogruppen C, W-135 und Y bei ≥85 % der Impflinge lag. Die Immunogenität von Menveo bei Säuglingen wurde in zwei pivotalen randomisierten, kontrollierten, multizentrischen Studien an Säuglingen untersucht, die im Alter von 2, 4, 6 und 12 Monaten eine 4-Dosen-Serie erhielten, sowie an Probanden, die im Alter von 2, 4, 6 und 16 Monaten eine 4-Dosen-Serie erhielten.
In zwei pivotalen Studien waren die vordefinierten Kriterien für die Immunogenität gegenüber allen vier Serogruppen A, C, W-135 und Y einen Monat nach Abschluss einer 4-Dosen-Serie (Verabreichung mit 2, 4, 6 und 12 Monaten) erfüllt (Tabelle 4).
Tabelle 4: Serumbakterizide Antikörperantworten nach Verabreichung von Menveo mit pädiatrischen Routineimpfstoffen im Alter von 2, 4, 6 und 12 Monaten

2., 4., 6., 12. Lebensmonat

Serogruppe

Studie V59P14 – Teilnehmer in den USA

Studie V59_33

Nach der
3. Dosis

Nach der
4. Dosis

Nach der 3. Dosis

Nach der
4. Dosis

A

N = 212

N = 84

N=202

N=168

(% ≥ 1:8
95%-KI

67
(61, 74)

94
(87*, 98)

76
(69, 81)

89
(83*, 93)

GMT
95%-KI

13
(11, 16)

77
(55, 109)

21
(17, 26)

54
(44, 67)

C

N = 204

N = 86

N=199

N=156

(% ≥ 1:8
95%-KI

97
(93, 99)

98
(92*, 100)

94
(90, 97)

95
(90*, 98)

GMT
95%-KI

108
(92, 127)

227
155; 332)

74
(62, 87)

135
(107, 171)

W-135

N = 197

N = 85

N = 194

N = 153

(% ≥ 1:8
95%-KI

96
(93, 99)

100
(96*, 100)

98
(95, 99)

97
(93*, 99)

GMT
95%-KI

100
(86, 116)

416
(288, 602)

79
(67, 92)

215
(167, 227)

Y

N = 182

N = 84

N = 188

N = 153

(% ≥ 1:8
95%-KI

96
(92, 98)

100
(96*, 100)

94
(89, 97)

96
(92*, 99)

GMT
95%-KI

73
(62, 86)

395
(269, 580)

51
(43, 61)

185
(148, 233)

* Die vorgegebenen Kriterien für eine adäquate Immunantwort waren erfüllt (Studie V59P14, US-Kohorte: Untergrenze [LL] des 95%-KI ≥80 % für die Serogruppe A und ≥85 % für die Serogruppen C, W-135 und Y; Studie V59_33: LL des 95%-KI > 80 % für Serogruppe A und > 85 % für die Serogruppen C, W und Y). Es gab in der Studie V59P14 weder beim primären noch beim sekundären Endpunkt eine Korrektur für multiples Testen. Deshalb sind alle Ergebnisse ausserhalb des primären Endpunkts explorativ zu betrachten. Die Studie V59_33 enthielt dagegen statistische Korrekturen für multiples Testen.Bakterizid Test im Serum mit exogener humaner Komplementquelle (hSBA).
% ≥1:8 = Anteile der Impflinge mit hSBA ≥1:8 gegenüber einer bestimmten Serogruppe; KI = Konfidenzintervall; GMT = geometrisches Mittel der Antikörpertiter; N = Anzahl der Säuglinge, die für die Aufnahme in die Per-Protokoll-Immunogenitätspopulation in Frage kamen, und für welche serologische Ergebnisse für die Post-Dosis-3- und Post-Dosis-4-Auswertungen verfügbar waren. Nur die Post-Dosis-4-Auswertungen waren Teil des primären Endpunkts.
In den Studien mit den 4-Dosen-Serien wurden die serumbakteriziden Antikörperantworten nach Verabreichung der 3. Dosis auch direkt vor Verabreichung der 4. Dosis am Ende des 1. Lebensjahr gemessen. Bei diesen explorativen Analysen zeigte sich, dass bis zur Verabreichung der 4. Dosis (Booster) eine unvollständige Schutzwirkung im 2. Lebenshalbjahr besteht, die besonders Serogruppe A aber auch weniger ausgeprägt die Serogruppen C, W und Y betrifft. Die Ergebnisse aus der Studie V59_33 sind in der Tabelle 5 dargestellt.
Tabelle 5: Immunantwort gegen MenACWY – Per-Protokoll-Kleinkindpopulation MenACWY direkt vor (Monat 12) und 1 Monat nach der Booster Impfung (4. Dosis)

Anzahl (%) der Probanden oder GMT (95%-KI)

Men A

Men C

Men W

Men Y

ACWY+R

ACWY+R

ACWY+R

ACWY+R

hSBA ≥1:8

N=168

N=156

N=153

N=153

Vor Beginn der Grundimmunisierung

2 (1%)
(0-5)
N=139

9 (7%)
(3-13)
N=126

17 (15%)
(9-23)
N=113

7 (6%)
(3-13)
N=108

1 Monat nach Abschluss der Grundimmunisierung mit 3 Dosen

121 (76%)
(69-82)
N=159

139 (96%)
(91-98)
N=145

135 (97%)
(93-99)
N=139

123 (91%)
(85-95)
N=135

Vor Verabreichung des Boosters nach 12 Monaten

12 (7%)
(4-12)

58 (37%)
(30-45)

107 (70%)
(62-77)

81 (53%)
(45-61)

1 Monat nach Verabreichung des Booster (4. Dosis)

149 (89%)
(83-93)

148 (95%)
(90-98)

149 (97%)
(93-99)

147 (96%)
(92-99)

hSBA GMT

N=168

N=156

N=153

N=153

Vor Beginn der Grundimmunisierung

2,07
(1,98-2,16)
N=139

2,49
(2,2-2,83)
N=126

2,99
(2,49-3,6)
N=113

2,43
(2,19-2,71)
N=108

1 Monat nach Abschluss der Grundimmunisierung mit 3 Dosen

22
(17-27)
N=159

83
(66-105)
N=145

74
(60-91)
N=139

48
(39-59)
N=135

Vor Verabreichung des Boosters nach 12 Monaten

2,52
(2,26-2,82)

5,98
(4,81-7,43)

15
(12-18)

8,39
(6,9-10)

1 Monat nach Verabreichung des Booster (4. Dosis)

54
(44-67)

135
(107-171)

215
(167-277)

185
(148-233)

Menveo (ACWY) wurde zusammen mit Routine Impfstoffen für Kinder verabreicht (+R).
Immunantworten nach einer 2-Dosen-Serie bei Säuglingen (im Alter von 6 bis 23 Monaten)
Die Immunogenität von Menveo wurde bei Kleinkindern in der Studie V59P21 untersucht, die eine 2-Dosen-Serie, verabreicht nach 7-9 und nach 12 Monaten, erhielten. In der Per-Protokoll-Population von 386 Probanden betrugen nach Verabreichung von Menveo mit 7–9 und mit 12 Monaten die Anteile der Probanden mit einem hSBA ≥1:8 für die Serogruppen A, C, W-135 und Y: 88 % (84–91), 100 % (98–100), 98 % (96–100), 96 % (93–99).
Immunogenität bei Kindern (im Alter von 2-10 Jahren)
In der pivotalen Studie V59P20 wurde die Immunogenität von Menveo mit ACWY-D* verglichen. In den Per-Protokoll-Populationen wurden 1'170 Kinder mit Menveo geimpft und 1'161 erhielten den Vergleichsimpfstoff. In zwei ergänzenden Studien, V59P8 und V59P10, wurde die Immunogenität von Menveo mit ACWY-PS* verglichen.
In der pivotalen, randomisierten, Beobachter-blinden Studie V59P20, in welcher die Probanden hinsichtlich des Alters stratifiziert wurden (2 bis 5 Jahre und 6 bis 10 Jahre), wurde die Immunogenität einer Einzeldosis Menveo einen Monat nach der Impfung mit der Immunogenität einer Einzeldosis ACWY-D* verglichen. In beiden Altersgruppen wurde die Nichtunterlegenheit von Menveo gegenüber ACWY-D* bei dem Anteil der Kinder mit einer Serumantwort und beim prozentualen Anteil der Kinder mit einem hSBA ≥1:8 für die Serogruppen C, W-135 und Y, nicht aber für die Serogruppe A nachgewiesen. In beiden Altersgruppen (2 bis 5 Jahre und 6 bis 10 Jahre) war die anhand der hSBA-GMT-Werte gemessene Immunantwort in allen Serogruppen nicht unterlegen (Tabelle 6). Ausserdem waren der prozentuale Anteil von Kindern mit einer Serumantwort, der prozentuale Anteil der Kinder mit einem hSBA ≥1:8 sowie die GMT-Werte bei den Serogruppen W-135 und Y unter den mit Menveo behandelten Kindern statistisch signifikant höher. Die GMT-Werte waren auch bei der Serogruppe C unter den mit Menveo behandelten Kindern statistisch signifikant höher.
Tabelle 6: Vergleich der serumbakteriziden Antikörperantwort auf Menveo und ACWY-D* 1 Monat nach der Impfung von Kindern im Alter von 2 bis 10 Jahren

2-5

6-10

2-10

Endpunkt nach Serogruppe

Menveo
(95% -KI)

ACWY-D
(95%-KI)

Differenz in Prozent (Menveo – ACWY-D)
oder
GMT-Verhältnis (Menveo/ ACWY-D) (95%-KI)

Menveo
(95% -KI)

ACWY-D
(95%-KI)

Differenz in Prozent (Menveo – ACWY-D)
oder
GMT-Verhältnis (Menveo/ ACWY-D) (95%-KI)

Menveo
(95% -KI)

ACWY-D
(95% -KI)

Differenz in Prozent (Menveo – ACWY-D)
oder
GMT-Verhältnis (Menveo/ ACWY-D) (95%-KI)

A

N=606

N=611

N=551

N=541

N=1157

N=1152

% Serumantwort‡

72
(68, 75)

77
(73, 80)

-5
(-10,0, -0,3)

77
(73, 80)

83
(79, 86)

-6
(-11, -1)

74
(71,76)

80
(77,82)

-6*
(-9, -2)

% ≥1:8

72
(68, 75)

78
(74, 81)

-6
(-11, -1)

77
(74, 81)

83
(80, 86)

-6
(-11, -1)

75
(72, 77)

80
(78, 83)

-6*
(-9, -3)

GMT

26
(22, 30)

25
(21, 29)

1,04*
(0,86, 1,27)

35
(29, 42)

35
(29, 41)

1,01*
(0,83, 1,24)

30
(27, 34)

29
(26, 33)

1,03*
(0,89,1,18)

C

N=607

N=615

N=554

N=539

N=1161

N=1154

% Serumantwort‡

60
(56, 64)

56
(52, 60)

4*
(-2, 9)

63
(59, 67)

57
(53, 62)

6*
(0, 11)

61
(58, 64)

57
(54, 60)

5*§
(1, 9)

% ≥1:8

68
(64, 72)

64
(60, 68)

4*
(-1, 10)

77
(73, 80)

74
(70, 77)

3*
(-2, 8)

72
(70, 75)

68
(66, 71)

4*
(0, 8)

GMT

18
(15, 20)

13
(11, 15)

1,33*§
(1,11, 1,6)

36
(29, 45)

27
(21, 33)

1,36*§
(1,06, 1,73)

23
(21, 27)

17
(15, 20)

1,34*§
(1,15, 1,56)

W-135

N=594

N=605

N=542

N=533

N=1136

N=1138

% Serumantwort‡

72
(68, 75)

58
(54, 62)

14*§
(9, 19)

57
(53, 61)

44
(40, 49)

13*§
(7, 18)

65
(62, 67)

51
(48, 54)

13*§
(9, 17)

% ≥1:8

90
(87, 92)

75
(71, 78)

15*§
(11, 19)

91
(88, 93)

84
(81, 87)

7*§
(3, 11)

90
(88, 92)

79
(77, 81)

11*§
(8, 14)

GMT

43
(38, 50)

21
(19, 25)

2,02*§
(1,71, 2,39)

61
(52, 72)

35
(30, 42)

1,72*§
(1,44, 2,06)

49
(44, 54)

26
(23, 29)

1,87*§
(1,65, 2,12)

Y

N=593

N=600

N=545

N=539

N=1138

N=1139

% Serumantwort‡

66
(62, 70)

45
(41, 49)

21*§
(16, 27)

58
(54, 62)

39
(35, 44)

19*§
(13, 24)

62
(60, 65)

42
(40, 45)

20*§
(16, 24)

% ≥1:8

76
(72, 79)

57
(53, 61)

19*§
(14, 24)

79
(76, 83)

63
(59, 67)

16*§
(11, 21)

77
(75, 80)

60
(57, 63)

18*§
(14, 21)

GMT

24
(20, 28)

10
(8,68, 12)

2,36*§
(1,95, 2,85)

34
(28, 41)

14
(12, 17)

2,41*§
(1,95, 2,97)

29
(25, 32)

12
(11, 14)

2,37*§
(2,06, 2,73)

‡ Definition der Serumantwort: a) hSBA ≥1:8 post-vakzinal bei Probanden mit einem hSBA < 1:4 prä-vakzinal; oder, b) bei Probanden mit einem hSBA ≥1:4 prä-vakzinal ein Anstieg um mindestens das Vierfache des Ausgangstiters.
* Nichtunterlegenheitskriterium erfüllt (untere Grenze des zweiseitigen 95%-KI ist > -10% bezüglich der Impfgruppendifferenzen [Menveo minus ACWY-D], und das GMT-Verhältnis [Menveo/ACWY-D] ist > 0,5)
§ Immunantwort war statistisch stärker (untere Grenze des zweiseitigen 95%-KI ist > 0% bezüglich der Impfgruppendifferenzen, oder das GMT-Verhältnis ist > 1,0); die klinische Bedeutung der stärkeren post-vakzinalen Immunantworten ist jedoch nicht bekannt.
In einer weiteren randomisierten, Beobachter-blinden Studie (V59P8) wurden Kinder in den USA entweder mit einer Einzeldosis Menveo (N=284) oder mit einer Einzeldosis ACWY-PS* (N=285) immunisiert. Einen Monat nach der Impfung waren bei den Kindern im Alter von 2–10 Jahren wie auch innerhalb jeder Altersstufe (2–5 und 6–10 Jahre) die Immunantworten, gemessen anhand des Anteils der Kinder mit einer hSBA-Serumantwort ≥1:8 und GMT, nicht nur dem Vergleichsimpfstoff ACWY-PS* nicht unterlegen, sondern hinsichtlich aller Serogruppen und aller Immunitätsparameter statistisch signifikant höher als mit dem Vergleichsimpfstoff. Ein Jahr nach der Impfung war die Immunantwort der mit Menveo geimpften Kinder, gemessen anhand des Anteils der Kinder mit einer hSBA-Serumantwort ≥1:8 und GMT, hinsichtlich der Serogruppen A, W-135 und Y weiterhin statistisch signifikant höher als nach Impfung mit ACWY-PS*. Hinsichtlich Serogruppe C war Menveo an diesen Endpunkten nicht unterlegen (Tabelle 7).
Tabelle 7: Vergleich der serumbakteriziden Antikörperantworten im Serum auf Menveo und ACWY-PS* 1 Monat und 12 Monate nach der Impfung von Kindern im Alter von 2 bis 10 Jahren

Endpunkt nach Serogruppe

Menveo
(95%-KI)

ACWY-PS
(95%-KI)

Differenz in Prozent (Menveo – ACWY-PS)
oder
GMT-Verhältnis (Menveo/ACWY-PS)
(95%-KI)

Menveo
(95%-KI)

ACWY-PS
(95%-KI)

Differenz in Prozent (Menveo – ACWY-PS)
oder
GMT-Verhältnis (Menveo/ACWY-PS)
(95%-KI)

1 Monat nach der Impfung

12 Monate nach der Impfung

A

N=280

N=281

N=253

N=238

Serumantwort‡

79
(74, 84)

37
(31, 43)

43*§
(35,50)

n. zutr.

n. zutr.

% ≥1:8

79
(74, 84)

37
(31, 43)

42*§
(35, 49)

23
(18, 29)

13
(9, 18)

10*§
(3, 17)

GMT

36
(30, 44)

6,31
(5,21, 7,64)

5,74*§
(4,38, 7,53)

3,88
(3,39, 4,44)

3
(2,61, 3,44)

1,29*§
(1,07, 1,57)

C

N=281

N=283

N=252

N=240

Serumantwort‡

64
(59, 70)

43
(38, 49)

21*§
(13, 29)

n. zutr.

n. zutr.

% ≥1:8

73
(68, 78)

54
(48, 60)

19*§
(11, 27)

53
(47, 59)

44
(38, 51)

9*
(0, 18)

GMT

26
(21, 34)

15
(12, 20)

1,71*§
(1,22, 2,40)

11
(8,64, 13)

9,02
(7,23, 11)

1,19*
(0,87, 1,62)

W-135

N=279

N=282

N=249

N=237

Serumantwort‡

67
(61, 72)

31
(26, 37)

35*§
(28, 43)

n. zutr.

n. zutr.

% ≥1:8

92
(88, 95)

66
(60, 71)

26*§
(20, 33)

90
(86, 94)

45
(38, 51)

46*§
(38, 53)

GMT

60
(50, 71)

14
(12, 17)

4,26*§
(3,35, 5,43)

42
(35, 50)

7,57
(6,33, 9,07)

5,56*§
(4,32, 7,15)

Y

N=280

N=282

N=250

N=239

Serumantwort‡

75
(70, 80)

38
(32, 44)

37*§
(30, 45)

n. zutr.

n. zutr.

% ≥1:8

88
(83, 91)

53
(47, 59)

34*§
(27, 41)

77
(71, 82)

32
(26, 38)

45*§
(37, 53)

GMT

54
(44, 66)

11
(9,29, 14)

4,70*§
(3,49, 6,31)

27
(22, 33)

5,29 (4,34, 6,45)

5,12*§
(3,88, 6,76)

‡ Definition der Serumantwort: a) hSBA ≥1:8 post-vakzinal bei Probanden mit einem hSBA < 1:4 prä-vakzinal; oder, b) bei Probanden mit einem hSBA ≥1:4 prä-vakzinal ein Anstieg um mindestens das Vierfache des Ausgangswerts.
* Nichtunterlegenheitskriterium erfüllt (untere Grenze des zweiseitigen 95%-KI ist > -10% bezüglich der Impfgruppendifferenzen [Menveo minus ACWY-PS, und das GMT-Verhältnis [Menveo/ACWY-PS] ist > 0,5)
§ Immunantwort war statistisch stärker (untere Grenze des zweiseitigen 95%-KI ist > 0% bezüglich der Impfgruppendifferenzen, oder das GMT-Verhältnis ist > 1,0); die klinische Bedeutung der stärkeren post-vakzinalen Immunantwort ist jedoch nicht bekannt.
n. zutr. = nicht zutreffend
In einer in Argentinien durchgeführten randomisierten, Beobachter-blinden Studie (V59P10) wurden Kinder entweder mit einer Einzeldosis Menveo (N=949) oder einer Einzeldosis ACWY-PS* (N=551) immunisiert. Die Immunogenität wurde innerhalb jeder Impfgruppe bei einer Untergruppe von 150 Kindern beurteilt. Die bei den Kindern im Alter von 2-10 Jahren beobachtete Immunantwort war sehr ähnlich derjenigen, die in der oben dargestellten Studie V59P8 beobachtet wurde: Die Immunantwort auf Menveo einen Monat nach der Impfung, gemessen anhand des Anteils der Kinder mit einer hSBA-Serumantwort ≥1:8 und GMT, war derjenigen auf ACWY-PS* nicht unterlegen.
Langzeitpersistenz der Immunantwort und Antwort auf eine Auffrischimpfung bei Kindern (2-10 Jahre alt bei Grundimmunisierung).
Die Antikörperpersistenz und die Antwort auf eine Auffrischungsdosis 5 Jahre nach der Erstimpfung wurden in der Verlängerungsstudie V59P20E1 untersucht (Grundimmunisierung in der klinischen Studie V59P20 im Alter von 2–5 bzw. 6–10 Jahren). Zum Zeitpunkt der Auffrischimpfung waren die Kinder in der klinischen Studie V59P20E1 7–10 bzw. 11–15 Jahre alt. Es wurde eine erhebliche Antikörperpersistenz gegen die Serogruppen C, W und Y beobachtet; der prozentuale Anteil der Teilnehmer mit hSBA ≥1:8 betrug bei den 7- bis 10-Jährigen und bei den 11- bis 15-Jährigen 32% bzw. 56% gegen Serogruppe C, 74% bzw. 80% gegen Serogruppe W und 48% bzw. 53% gegen Serogruppe Y. Für Serogruppe A hatten 14% der 7- bis 10-Jährigen und 22% der 11 bis 15-Jährigen hSBA-Werte ≥1:8. Die Werte waren für alle Serogruppen höher als bei nicht gegen Meningokokken geimpften Kindern vergleichbaren Alters. Die Kinder erhielten ausserdem eine Auffrischimpfung mit Menveo 5 Jahre nach der Einzeldosis der Erstimpfung. Alle Probanden in beiden Altersgruppen hatten für alle Serogruppen hSBA-Werte ≥1:8, wobei die Antikörpertiter um ein Mehrfaches höher lagen als nach der Erstimpfung (Tabellen 8 und 9).
Tabelle 8: Persistenz der Immunantworten 5 Jahre nach Erstimpfung mit Menveo und Immunantworten 1 Monat nach einer Auffrischungsdosis in Probanden im Alter von 7–10 Jahren (2–5 zum Zeitpunkt der Erstimpfung)

Serogruppe

7-10 Jahre

5 Jahre Persistenz

1 Monat nach Auffrischung

% hSBA ≥1:8
(95% KI)

% hSBA ≥1:8
(95% KI)

A

N=96

N=95

14
(7, 22)

100
(96, 100)

C

N=96

N=94

32
(23, 43)

100
(96, 100)

W-135

N=96

N=95

74
(64, 82)

100
(96, 100)

Y

N=96

N=94

48
(38, 58)

100
(96, 100)

Tabelle 9: Persistenz der Immunantworten 5 Jahre nach Erstimpfung mit Menveo und Immunantworten 1 Monat nach einer Auffrischungsdosis in Probanden im Alter von 11–15 Jahren (6–10 Jahre zum Zeitpunkt der Erstimpfung)

Serogruppe

11-15 Jahre

5 Jahre Persistenz

1 Monat nach Auffrischung

% hSBA ≥1:8
(95% KI)

% hSBA ≥1:8
(95% KI)

A

N=64

N=60

22
(13, 34)

100
(94, 100)

C

N=64

N=60

56
(43, 69)

100
(94, 100)

W-135

N=64

N=60

80
(68, 89)

100
(94, 100)

Y

N=64

N=59

53
(40, 66)

100
(94, 100)

Immunogenität bei Jugendlichen
In der pivotalen Studie V59P13 konnte in der Altersgruppe der 11- bis 18-Jährigen die Nichtinferiorität von Menveo gegenüber dem konjugierten quadrivalenten Meningokokkenimpfstoff ACWY-D* für alle 4 Serogruppen beim Endpunkt % Seroresponder belegt werden. Weitere Analysenparameter waren % hSBA ≥1:8 und hSBA GMTs (GMT=Geometric Mean Titre). Alle Endpunkte wurden 1 Monat nach Impfung bestimmt. Die hSBA GMTs lagen für alle 4 Serogruppen statistisch signifikant höher in der Menveo Gruppe verglichen mit der ACWY-D Gruppe. Der Prozentsatz aller Probanden mit einer hSBA-Serumantwort und einem hSBA ≥1:8 war statistisch signifikant höher für die Serogruppen A, W-135 und Y in der Menveo-Gruppe verglichen mit der ACWY-D-Gruppe (Tabelle 7). Die klinische Signifikanz der numerisch höheren Immunantwort ist nicht bekannt.
In einer Untergruppe der Probanden, wurde die Persistenz der Immunantwort über 22 Monate (Median) nach Impfung mit Menveo oder ACWY-D verfolgt (siehe Tabelle 10).
Tabelle 10: Vergleich der bakteriziden Antikörperantwort auf Menveo und ACWY-D* (konjugierter quadrivalenter Meningokokkenimpfstoff) 28 Tage sowie 22 Monate nach Impfung in der Altersgruppe 11–18 Jahre

28 Tage nach Impfung

22 Monate nach Impfung

Menveo

ACWY-D

Menveo

ACWY-D

Serogruppe

Endpunkt

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

A

N=1075

N=359

N=275

N=188

% Serumantwort‡

75 (72, 77)

66 (61, 71)

n/a

n/a

% ≥1:8

75 (73, 78)

67 (62, 72)

36 (30, 42)

25 (19, 32)

GMT

29 (24, 35)

18 (14, 23)

5,29 (4,63, 6,05)

3,59 (3,06, 4,23)

C

N=1483

N=501

N=275

N=188

% Serumantwort‡

75 (73, 77)

73 (69, 77)

n/a

n/a

% ≥1:8

84 (82, 86)

84 (80, 87)

62 (56, 68)

58 (51, 65)

GMT

59 (48, 73)

47 (36, 61)

10 (9,02, 12)

8,68 (7,31, 10)

W-135

N=1024

N=288

N=273

N=185

% Serumantwort‡

75 (72, 77)

63 (57, 68)

n/a

n/a

% ≥1:8

96 (95, 97)

88 (84, 92)

84 (79, 88)

74 (67, 80)

GMT

87 (74, 102)

44 (35, 54)

18 (15, 20)

14 (12, 17)

Y

N=1036

N=294

N=275

N=188

% Serumantwort‡

68 (65, 71)

41 (35, 47)

n/a

n/a

% ≥1:8

88 (85, 90)

69 (63, 74)

67 (61, 72)

54 (47, 62)

GMT

51 (42, 61)

18 (14, 23)

12 (10, 14)

7,94 (6,64, 9,49)

† die bakterizide Aktivität im Serum (SBA = serum bactericidal activity) mit Humanserum als Quelle exogenen Komplements (hSBA).
‡ Serumantwort war definiert als hSBA ≥1:8 (prä-vakzinaler Titer < 1:4) bzw. mindestens 4-facher Titeranstieg (prä-vakzinaler Titer ≥1:4).
n/a: nicht zutreffend
In der Nichtinferioritäts-Studie V59P6 wurde die Immunogenität bei 11- bis 17-jährigen Jugendlichen in den USA untersucht, die entweder auf Menveo oder ACWY-PS* (unkonjugierter quadrivalenter Meningokokkenimpfstoff) randomisiert worden waren. Für Menveo konnte die Nichtinferiorität gegenüber ACWY-PS* für alle 4 Serogruppen (A, C, W-135 und Y) gezeigt werden, basierend auf der Serumantwort, dem Anteil Probanden mit hSBA ≥1:8 und GMTs. Die Serumantwort und die GMTs waren unter Menveo für alle 4 Serogruppen gegenüber ACWY-PS* statistisch signifikant höher. Ausserdem war für Menveo im Vergleich zu ACWY-PS* der Anteil der Probanden mit einem hSBA-Titer ≥1:8 für die Serogruppen A, C und Y statistisch signifikant höher. Die klinische Signifikanz der numerisch höheren Immunantwort ist nicht bekannt.
Die Persistenz der Immunantwort wurde 12 Monate und 5 Jahre nach der Grundimmunisierung untersucht. 12 Monate nach der Erstimpfung blieb der Prozentsatz an mit Menveo Geimpften mit hSBA-Titer ≥1:8 signifikant höher im Vergleich zur ACWY-PS*-Gruppe für die Serogruppen C, W-135 und Y und vergleichbar zwischen den beiden Studiengruppen für die Serogruppe A (siehe Tabelle 6). Fünf Jahre nach der Erstimpfung lag bei der Mehrheit der mit Menveo Geimpften (72–76% der Probanden) weiterhin ein hSBA ≥1:8 für die Serogruppen C, W und Y vor. Für die Serogruppen C und Y war der Anteil anhaltend seropositiver Probanden signifikant höher als bei den mit ACWY-PS* Geimpften (siehe Tabelle 11).
Tabelle 11: Persistenz der Immunantwort: Vergleich der bakteriziden Antikörperantwort auf Menveo und ACWY-PS* (unkonjugierter quadrivalenter Meningokokkenimpfstoff) 28 Tage, 12 Monate und 5 Jahre nach der Erstimpfung bei Probanden in der Altersgruppe 11–17 Jahre

28 Tage nach Erstimpfung

12 Monate nach Erstimpfung

5 Jahre nach Erstimpfung

Menveo

ACWY-PS

Menveo

ACWY-PS

Menveo

ACWY-PS

Serogruppe

Endpunkt

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

A

N=148

N=179

N=140

N=149

N=50

N=50

% ≥1:8

81%
(74, 87)

41%
(34, 49)

29%
(22, 38)

36%
(29, 45)

30%
(18, 45)

44%
(30, 59)

GMT

34
(26, 44)

6,97
(5,51, 8,82)

4,24
(3,35, 5,38)

5,65
(4,54, 7,03)

5,38
(3,29-8,78)

7,75
(4,83-12)

C

N=148

N=177

N=140

N=147

N=50

N=50

% ≥1:8

83%
(76, 89)

63%
(56, 70)

77%
(69, 84)

61%
(53, 69)

76%
(62, 87)

62%
(47, 75)

GMT

58
(39, 85)

30
(22, 43)

28
(19, 41)

26
(18, 37)

21
(12-37)

20
(12-35)

W-135

N=146

N=173

N=138

N=141

N=50

N=50

% ≥1:8

90%
(84, 95)

86%
(80, 91)

93%
(88, 97)

68%
(60, 76)

72%
(58, 84)

56%
(41, 70)

GMT

49
(39, 62)

30
(24, 37)

40
(31, 52)

17
(13, 22)

30
(18-52)

13
(7,65-22)

Y

N=147

N=177

N=139

N=147

N=50

N=50

% ≥1:8

95%
(90, 98)

81%
(74, 86)

82%
(75, 88)

55%
(47, 63)

76%
(62, 87)

50%
(36, 64)

GMT

100
(75, 133)

34
(27, 44)

30
(22, 41)

13
(9,49, 17)

30
(18-49)

8,25
(5,03-14)

† die bakterizide Aktivität im Serum (SBA = serum bactericidal activity) mit Humanserum als Quelle exogenen Komplements (hSBA).
Eine Auffrischungsdosis Menveo wurde fünf Jahre nach der Erstimpfung mit Menveo oder ACWY-PS* verabreicht. Einen Monat nach der Auffrischimpfung erzielten 98–100% der zuvor mit Menveo geimpften Probanden und 84–96% der zuvor mit ACWY-PS* geimpften Probanden einen hSBA ≥1:8 (Tabelle 12). Auch sieben Tage nach der Impfung wurde ein robuster Auffrischeffekt beobachtet (98–100% bzw. 73–84% der Probanden hatten einen hSBA ≥1:8).
Es ist nicht geklärt, ob eine Auffrischimpfung aus klinischen Gründen notwendig ist.
Tabelle 12: Ansprechen auf Auffrischimpfung: Vergleich der bakteriziden Antikörperantwort auf Auffrischimpfungen mit Menveo fünf Jahre nach der Erstimpfung mit Menveo oder ACWY-PS* (nicht konjugierter Meningokokken-Impfstoff) bei Probanden zwischen 11 und 17 Jahren

Vor Auffrischimpfung

7 Tage nach Auffrischimpfung

28 Tage nach Auffrischimpfung

Menveo

ACWY-PS

Menveo

ACWY-PS

Menveo

ACWY-PS

Serogruppe

Endpunkt

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

A

N=49

N=49

N=49

N=49

N=49

N=49

% ≥1:8

29%
(17-43)

43%
(29-58)

100%
(93-100)

73%
(59-85)

98%
(89-100)

94%
(83-99)

GMT

5,16
(3,46-7,7)

7,31
(4,94-11)

1059
(585-1917)

45
(25-80)

819
(514-1305)

147
(94-232)

C

N=49

N=49

N=49

N=49

N=49

N=49

% ≥1:8

78%
(63-88)

61%
(46-75)

100%
(93-100)

78%
(63-88)

100%
(93-100)

84%
(70-93)

GMT

20
(13-33)

19
(12-31)

1603
(893-2877)

36
(20-64)

1217
(717-2066)

51
(30-86)

W-135

N=49

N=49

N=49

N=49

N=49

N=49

% ≥1:8

73%
(59-85)

55%
(40-69)

100%
(93-100)

84%
(70-93)

100%
(93-100)

92%
(80-98)

GMT

29
(17-49)

12
(7,02-19)

1685
(1042-2725)

34
(21-54)

1644
(1090-2481)

47
(32-71)

Y

N=49

N=49

N=49

N=49

N=49

N=49

% ≥1:8

78%
(63-88)

51%
(36-66)

98%
(89-100)

76%
(61-87)

100%
(93-100)

96%
(86-100)

GMT

28
(18-45)

7.8
(4.91-12)

2561
(1526-4298)

21
(13-35)

2092
(1340-3268)

63
(41-98)

† die bakterizide Aktivität im Serum (SBA = serum bactericidal activity) mit Humanserum als Quelle exogenen Komplements (hSBA).
Immunogenität bei Erwachsenen
In der pivotalen Studie V59P13 konnte in der Populationsgruppe der 19- bis 55-Jährigen die Nichtinferiorität von Menveo gegenüber ACWY-D* (konjugierter quadrivalenter Meningokokkenimpfstoff) für alle 4 Serogruppen beim Endpunkt % Seroresponder gezeigt werden. Weitere Analysen waren % hSBA ≥1:8 und hSBA GMTs. Die hSBA GMTs und der Prozentsatz Probanden mit Serumantwort für die Serogruppen C, W-135 und Y lagen statistisch signifikant höher in der Menveo Gruppe verglichen mit der ACWY-D* Gruppe. Der Prozentsatz aller Probanden mit einem hSBA ≥1:8 war statistisch signifikant höher für die Serogruppen C und Y in der Menveo-Gruppe verglichen mit der ACWY-D*-Gruppe (Tabelle 13). Die klinische Signifikanz der numerisch höheren Immunantwort ist nicht bekannt.
Tabelle 13: Vergleich der bakteriziden Antikörperantwort auf Menveo und ACWY-D* (konjugierter quadrivalenter Meningokokkenimpfstoff) 28 Tage nach Impfung in der Altersgruppe 19–55 Jahre

Menveo

ACWY-D

Serogruppe

Endpunkt

% oder GMT
(95% KI)

% oder GMT
(95% KI)

A

N=963

N=321

% Serumantwort‡

67 (64, 70)

68 (63, 73)

% ≥1:8

69 (66, 72)

71 (65, 76)

GMT

31 (27, 36)

30 (24, 37)

C

N=961

N=318

% Serumantwort‡

67 (64, 70)

58 (53, 64)

% ≥1:8

80 (77, 83)

72 (67, 77)

GMT

52 (44, 60)

32 (25, 40)

W-135

N=484

N=292

% Serumantwort‡

50 (46, 55)

41 (35, 47)

% ≥1:8

94 (91, 96)

90 (86, 93)

GMT

111 (93, 132)

69 (55, 85)

Y

N=503

N=306

% Serumantwort‡

56 (51, 60)

40 (34, 46)

% ≥1:8

79 (76, 83)

70 (65, 75)

GMT

44 (37, 52)

21 (17, 26)

† die bakterizide Aktivität im Serum (SBA = serum bactericidal activity) mit Humanserum als Quelle exogenen Komplements (hSBA).
‡ Seroresponse war definiert als hSBA ≥1:8 (prä-vakzinaler Titer < 1:4) bzw. mindestens 4-facher Titeranstieg (prä-vakzinaler Titer ≥1:4).
Für diese Altersgruppe liegen bislang keine Daten zur Persitenz der Immunantwort vor.
Immunogenität bei älteren Erwachsenen
Die Immunogenität von Menveo (N=84) im Vergleich zu ACWY-PS* (unkonjugierter quadrivalenter Meningokokkenimpfstoff) (N=41) wurde bei Probanden im Alter zwischen 56 und 65 Jahren untersucht und deskriptiv ausgewertet (Studie V59P17). Der Prozentsatz an Probanden mit einem hSBA ≥1:8 (ohne Berücksichtigung des prä-vakzinalen Ausgangstiters) war nichtinferior (die untere Limite des zweiseitigen 95% KI > -10% für die Differenz zwischen den Gruppen) zur ACWY-PS*-Gruppe für alle 4 Serogruppen und statistisch signifikant überlegen für die Serogruppen A und Y (Tabelle 14). Die klinische Signifikanz der numerisch höheren Immunantwort ist nicht bekannt.
Tabelle 14: Vergleich der bakteriziden Antikörperantwort auf Menveo und ACWY-PS* (unkonjugierter quadrivalenter Meningokokkenimpfstoff) 28 Tage nach Impfung in der Altersgruppe 56–65 Jahre

Serogruppe

Menveo
hSBA ≥1:8 (95% KI)

ACWY-PS
hSBA ≥1:8 (95% KI)

A

N=83

N=41

87% (78, 93)

63% (47, 78)

C

N=84

N=41

90% (82, 96)

83% (68, 93)

W-135

N=82

N=39

94% (86, 98)

95% (83, 99)

Y

N=84

N=41

88% (79, 94)

68% (52, 82)

† die bakterizide Aktivität im Serum (SBA = serum bactericidal activity) mit Humanserum als Quelle exogenen Komplements (hSBA).

Pharmakokinetik

Eine Untersuchung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich.

Präklinische Daten

Toxizitätsstudien bei wiederholter Gabe und Untersuchungen zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität deuten nicht auf spezifische Risiken für den Menschen hin.
Humorale Immunantworten wurden in allen Toxizitätsstudien bei wiederholter Gabe untersucht, nicht aber nach einmaliger intramuskulärer Gabe.
Toxizitätsstudien bei wiederholter Gabe an Kaninchen sowohl mit adjuvantierten als auch nicht-adjuvantierten Formulierungen und Dosierungen bis zum 24-fachen der Humandosis auf Basis des Körpergewichts zeigten keine auf den Impfstoff zurückzuführenden unerwünschten Effekte basierend auf klinischen Parametern, Laboruntersuchungen, oder pathologischen Veränderungen an irgendeinem Organ oder Gewebe. Studien zur Reproduktion bei Kaninchen verwendeten Dosierungen bis zum 15-fachen der Humandosis auf Basis des Körpergewichts. Es wurden keine auf den Impfstoff zurückzuführenden unerwünschten Effekte beobachtet, weder auf Paarung, Fruchtbarkeit, Schwangerschaft, noch auf die embryofötale Entwicklung. Es wurden keine post-natalen Entwicklunganomalitäten bis Tag 29 der Stillzeit festgestellt. Die Fruchtbarkeit der männlichen Tiere wurde nicht untersucht. Es wurden keine Studien zur Karzinogenese oder Mutagenese von Menveo durchgeführt.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Menveo darf nicht mit anderen Arzneimitteln in der gleichen Spritze oder Durchstechflasche gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Menveo ist im Kühlschrank bei (2-8°C), vor Licht geschützt in der Originalpackung zu lagern. Nicht einfrieren. Eingefrorenes Produkt nicht verwenden. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Menveo muss durch Auflösen des Pulvers (Durchstechflasche) mit der Lösung (Durchstechflasche) für die Anwendung bereitgestellt werden.
Die Komponenten des Impfstoffes sollten vor und nach der Rekonstitution visuell kontrolliert werden.
Entnehmen Sie den ganzen Inhalt der Durchstechflasche (Lösung) mittels einer Spritze und dazu passender steriler Aufziehnadel (21G, 40 mm Länge, oder 21G, 1½ Zoll Länge) und injizieren Sie die Lösung in die Durchstechflasche mit dem Pulver, um die die MenA-Konjugat-Komponente aufzulösen.
Die Durchstechflasche drehen und kräftig schütteln, bis sich das Pulver ganz gelöst hat, und 0,5 ml Impfstoff aufziehen. Es ist normal, dass nach dem Aufziehen der Lösung eine geringe Flüssigkeitsmenge zurückbleibt. Nach der Rekonstitution sollte die Lösung klar und farblos bis schwach gelblich und frei von sichtbaren Femdpartikeln sein. Sind sichtbare Partikel und/oder andere Abweichungen im Aussehen vorhanden, so muss der Impfstoff verworfen werden. Vor der Injektion muss die Aufziehnadel durch eine geeignete Injektionsnadel ersetzt werden. Stellen Sie vor der Injektion sicher, dass keine Luftblasen in den Spritzen vorhanden sind.
Nach Auflösung muss der Impfstoff sofort verwendet werden. Eine physiko-chemische Stabilität über 8 Stunden bei maximal 25°C kann jedoch belegt werden.

Zulassungsnummer

62502 (Swissmedic).

Packungen

Packung mit 1 Durchstechflasche mit Pulver und 1 Durchstechflasche mit Lösung [B].
Packung mit 5 Durchstechflaschen mit Pulver und 5 Durchstechflaschen mit Lösung [B].

Zulassungsinhaberin

GlaxoSmithKline AG, 3053 Münchenbuchsee.

Stand der Information

August 2022

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