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Information for professionals for Perenterol travel:Zambon Svizzera SA
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Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Saccharomyces boulardii (Saccharomyces boulardii CNCM I-745) cryodessicatus.
Hilfsstoffe
Lactosum monohydricum (32,5 mg), Magnesii stearas. Kapselhülle: Gelatina, E171 (Titanii dioxidum).

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Behandlung von Reisedurchfall.

Dosierung/Anwendung

Diarrhö
Anfangsdosierung: am 1. Tag 2 Kapseln (1 am Morgen und 1 am Abend).
Weitere Dosierung: an den folgenden Tagen 1 Kapsel täglich, bis keine Symptome mehr auftreten.
Auf ärztliche Verordnung kann die Anfangsdosierung (2 Kapseln täglich) wenn nötig während mehrerer Tage beibehalten werden.
Erbricht der Patient innerhalb von 1 Stunde nach der Arzneimittelgabe, muss die Einnahme wiederholt werden.
Perenterol travel kann Säuglingen, Kindern und Erwachsenen in gleicher Dosierung verabreicht werden.
Anwendung
Die Kapsel mit wenig Flüssigkeit schlucken.
Für Säuglinge: den Inhalt einer Kapsel auf den Brei streuen oder in die Flasche geben, darauf achten, dass die Nahrung nicht zu heiss ist (nicht über 50 °C).
Perenterol travel kann zu jeder Tageszeit eingenommen werden; die präprandiale Gabe bewirkt einen schnelleren Wirkungseintritt. Das Arzneimittel kann auch zusammen mit einem Antibiotikum eingenommen werden, nicht aber zusammen mit einem Antimykotikum (siehe «Interaktionen»).
Wegen des Risikos einer Kontamination durch die Luft sollten die Kapseln nicht in den Patientenzimmern geöffnet werden. Medizinische Fachpersonen sollten während des Umgangs mit Probiotika für die Verabreichung, Handschuhe tragen und diese sofort entsorgen, sowie sich die Hände gründlich waschen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung. Hefeallergie, insbesondere gegen Saccharomyces boulardii. Wegen des bisher nicht einschätzbaren Risikos einer generalisierten Besiedelung mit Saccharomyces boulardii dürfen schwerkranke Patienten, Patienten mit geschwächter Immunabwehr (z.B. HIV-Infektionen, Organtransplantation, Leukämie, bösartige Tumore, Bestrahlung, Chemotherapie, langzeitig hochdosierte Kortisonbehandlung) und Patienten mit Zentralvenenkathetern dieses Arzneimittel nicht anwenden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Je nach Zustand und Alter des Patienten sowie der Schwere der Diarrhö ist für eine ausreichende Rehydratation zu sorgen.
Es wurde über sehr seltene Fälle von Fungämie (und auf Saccharomyces-Stämme positive Blutkulturen) und Sepsis berichtet, hauptsächlich bei Patienten mit Zentralvenenkathetern, schwerkranken oder immungeschwächten Patienten. Diese Fälle äusserten sich meist mit Fieber. Die meisten von diesen Fällen zeigten nach Absetzen der Behandlung mit Saccharomyces boulardii, nach einer Behandlung mit Antimykotika und gegebenenfalls nach Entfernen des Katheters einen günstigen Verlauf. Der Ausgang war jedoch bei einigen schwerkranken Patienten tödlich (siehe «Kontraindikationen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Wie bei allen Arzneimitteln, welche aus lebenden Mikroorganismen hergestellt werden, ist besondere Aufmerksamkeit beim Umgang mit dem Produkt erforderlich: hauptsächlich in Gegenwart von Patienten mit einem Zentralvenenkatheter, aber auch mit einem peripheren Katheter, sogar wenn diese nicht selbst mit Saccharomyces boulardii behandelt werden, um jegliche Kontamination über die Hände und/oder die Ausbreitung von Mikroorganismen durch die Luft zu vermeiden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Da Perenterol travel aus lebenden Zellen besteht, darf das Arzneimittel nicht mit einer zu heissen (über 50 °C), eiskalten oder alkoholhaltigen Flüssigkeit oder Speise gemischt werden.
Perenterol travel enthält 32,5 mg Lactose pro Kapsel. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

Interaktionen

Der Wirkstoff, Saccharomyces boulardii, ist empfindlich gegen Antimykotika. Perenterol travel kann deshalb nicht mit diesen Arzneimitteln zusammen angewendet werden. Saccharomyces boulardii verursacht möglicherweise falsch positive Befunde bei mikrobiologischen Stuhluntersuchungen.

Schwangerschaft, Stillzeit

Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Da die Hefepilzzellen, die in Perenterol travel enthalten sind, nicht resorbiert werden, gibt es keine Hinweise darauf, dass ein Risiko für den Fötus oder das Kind besteht.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Obwohl mit Perenterol travel keine entsprechenden Studien durchgeführt wurden, sind keine Wirkungen auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen zu erwarten.

Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1'000 bis <1/100), selten (≥1/10'000 bis <1/1'000), sehr selten (<1/10'000), nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr selten: Fieber (im Zusammenhang mit systemischen Infektionen durch Saccharomyces).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr selten: Fungämie bei schwerkranken oder immungeschwächten Patienten oder Patienten mit Zentralvenenkathetern (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nicht bekannt: Sepsis bei schwerkranken oder immungeschwächten Patienten.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Sehr selten: Juckreiz, Urtikaria, lokales oder generalisiertes Exanthem, Hautrötung sowie Quincke-Ödem.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Anaphylaktischer Schock, anaphylaktische Reaktion.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr selten: Atemnot.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Selten: Blähungen.
Nicht bekannt: Obstipation.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Aufgrund der Pharmakokinetik des Arzneimittels sind im Falle einer Überdosierung keine Symptome zu erwarten.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
A07FA02 (antidiarrhoisch wirkende Mikroorganismen)
Der Wirkstoff von Perenterol travel ist ein Hefepilz (Saccharomyces boulardii CNCM I-745), der das Gleichgewicht im Ökosystem des Verdauungstraktes wiederherstellt. Saccharomyces boulardii übt im Tiermodell eine protektive, präventive und/oder kurative Wirkung bei Diarrhöen verschiedener Genese aus.
Wirkungsmechanismus
Die im Tiermodell beobachtete Wirkung wird durch den folgenden Mechanismus erklärt:
Hemmung der Wirkung oder der Produktion der bakteriellen Toxine, wie z.B. des thermostabilen Enterotoxins von Escherichia coli, des Choleratoxins oder des Cytotoxins von Clostridium difficile.
Verstärkung der nichtspezifischen antiinfektiösen Abwehr.
Mikrobieller Antagonismus gegen verschiedene pathogene Mikroorganismen: Escherichia coli, Salmonella typhi, Shigella dysenteriae, Candida albicans.
Verstärkung der Aktivität der intestinalen Disaccharidasen.
Pharmakodynamik
Keine Angaben.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

Pharmakokinetik

Absorption
Perenterol travel wird nicht resorbiert.
Distribution
Keine Daten vorhanden.
Metabolismus
Keine Daten vorhanden.
Elimination
Beim Tier werden nach regelmässiger Anwendung lebende Zellen von Saccharomyces boulardii in den Exkrementen 8-48 Std. nach Einnahme und noch bis 2-6 Tage nach Behandlungsende gefunden.
Beim Menschen werden lebende Zellen im Stuhl gefunden; die Halbwertszeit der fäkalen Ausscheidung beträgt etwa 6 Std.
Der Steady-State wird am 3. Behandlungstag erreicht.
5-6 Tage nach Behandlungsende können im Stuhl keine lebenden Hefezellen mehr nachgewiesen werden.

Präklinische Daten

Studien der akuten und chronischen Toxizität, welche am Tier (Ratte, Maus, Kaninchen und Hund) durchgeführt wurden, zeigen auch mit hohen Dosen keine besondere Toxizität. Mutagenitätstests an Bakterien (Ames-Test) zeigten keinerlei mutagene Wirkung.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Da Perenterol travel aus lebenden Zellen besteht, darf das Arzneimittel nicht mit einer zu heissen (über 50 °C), eiskalten oder alkoholhaltigen Flüssigkeit oder Speise gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei 15-30 °C lagern und für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Zulassungsnummer

60114 (Swissmedic).

Packungen

Perenterol travel, Kapseln: 8. (D)
Perenterol travel, Kapseln: 12. (D)

Zulassungsinhaberin

Zambon Schweiz AG, 6814 Cadempino

Stand der Information

Dezember 2023

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