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Information for professionals for Priligy®:A. Menarini GmbH
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Interaktionen

Pharmakokinetische Interaktionen
Wirkung gleichzeitig verabreichter Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Dapoxetin
In vitro-Studien an der menschlichen Leber, Niere und intestinalen Mikrosomen deuten darauf hin, dass Dapoxetin hauptsächlich durch CYP2D6 und CYP3A4 sowie durch die Flavin-abhängige Monooxygenase 1 (FMO1) metabolisiert wird. Daher können Inhibitoren dieser Enzyme die Dapoxetin-Clearance reduzieren.
Starke CYP3A4-Inhibitoren
Die Verabreichung von Ketoconazol (200 mg zweimal täglich über 7 Tage) erhöhte Cmax und AUCinf von Dapoxetin (60 mg Einzeldosis) um 35% bzw. 99%. Unter Berücksichtigung der Mitwirkung der ungebundenen Anteile von Dapoxetin und Desmethyldapoxetin kann die Cmax der aktiven Fraktion um ca. 25% erhöht und die AUC der aktiven Fraktion verdoppelt sein, wenn gleichzeitig ein starker CYP3A4-Inhibitor eingenommen wird. Insbesondere bei Langsam-Metabolisierern für CYP2D6 kann die Exposition gegenüber Dapoxetin und seinen aktiven Metaboliten durch die gleichzeitige Gabe eines starken CYP3A4-Inhibitors in klinisch relevanter Weise erhöht werden.
Daher ist die gleichzeitige Anwendung von Priligy und starken CYP3A4-Inhibitoren (wie z.B. Itraconazol, Voriconazol, Clarithromycin, Ritonavir, Saquinavir, Nelfinavir, Atazanavir oder Cobicistat) kontraindiziert. Grapefruitsaft ist ebenfalls ein starker CYP3A4-Inhibitor und sollte innerhalb von 24 Stunden vor der Einnahme von Priligy vermieden werden.
Moderate CYP3A4-Inhibitoren
Studien mit moderaten CYP3A-Inhibitoren (z.B. Erythromycin, Fluconazol, Amprenavir, Fosamprenavir, Aprepitant, Verapamil, Diltiazem) liegen nicht vor. Eine gleichzeitige Behandlung mit solchen Substanzen kann jedoch ebenfalls zu einem signifikanten Anstieg der Exposition von Dapoxetin und Desmethyldapoxetin führen, vor allem bei CYP2D6-Langsam-Metabolisierern (siehe Dosierung/Anwendung, Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Starke CYP2D6-Inhibitoren
Cmax und AUCinf von Dapoxetin (60 mg Einzeldosis) waren bei gleichzeitiger Gabe von Fluoxetin (60 mg/Tag über 7 Tage) um 50% bzw. 88% erhöht. Unter Berücksichtigung der Mitwirkung der ungebundenen Anteile von Dapoxetin und Desmethyldapoxetin kann die Cmax der aktiven Fraktion um ca. 50% erhöht und die AUC der aktiven Fraktion verdoppelt sein, wenn gleichzeitig ein starker CYP2D6-Inhibitor eingenommen wird. Diese Erhöhungen von Cmax und AUC der aktiven Fraktion sind jenen ähnlich, die für CYP2D6-Langsam-Metabolisierer zu erwarten sind, und können zu einer erhöhten Inzidenz und Schwere dosisabhängiger Nebenwirkungen führen (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
PDE5-Inhibitoren
Die Pharmakokinetik von Dapoxetin (60 mg) in Kombination mit Tadalafil (20 mg) und Sildenafil (100 mg) wurde in einer Einzeldosis-Cross-over-Studie untersucht. Tadalafil hatte keine Wirkung auf die Pharmakokinetik von Dapoxetin. Sildenafil führte zu leichten Veränderungen in der Pharmakokinetik von Dapoxetin (Anstieg von AUCinf und Cmax um 22% bzw. 4%), welche klinisch nicht relevant sein dürften.
Wirkung von Dapoxetin auf die Pharmakokinetik gleichzeitig verabreichter Arzneimittel
Tamsulosin
Die gleichzeitige Verabreichung von Tamsulosin mit Einzel- oder Mehrfachdosen von 30 mg oder 60 mg Dapoxetin führte nicht zu Veränderungen in der Pharmakokinetik von Tamsulosin. Die zusätzliche Gabe von Dapoxetin bei Patienten unter Tamsulosin-Therapie führte auch nicht zu einer Zunahme der Häufigkeit orthostatischer Reaktionen. Priligy soll jedoch bei Patienten, die Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten einnehmen, auf Grund der möglicherweise reduzierten orthostatischen Toleranz nur mit Vorsicht verschrieben werden (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
CYP2D6-Substrate
Cmax und AUCinf von Desipramin wurden durch die gleichzeitige Gabe von Dapoxetin (60 mg/Tag über 6 Tage) um ca. 11% bzw. 19% erhöht. Dapoxetin kann zu ähnlichen Erhöhungen auch der Plasmakonzentrationen anderer CYP2D6-Substrate führen. Die klinische Relevanz ist wahrscheinlich gering.
CYP3A4-Substrate
Die AUCinf von Midazolam wurde durch die gleichzeitige Gabe von Dapoxetin (60 mg/Tag über 6 Tage) um ca. 20% reduziert (Schwankungsbereich − 60 bis + 18%). Die klinische Relevanz dieser Interaktion ist bei den meisten Patienten wahrscheinlich gering. Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem CYP3A-Substrat mit engem therapeutischem Fenster kann die Steigerung der CYP3A-Aktivität jedoch klinisch relevant sein.
CYP2C19-Substrate
Die Gabe von Mehrfachdosen Dapoxetin (60 mg/Tag über 6 Tage) hemmte den Metabolismus einer Einzeldosis Omeprazol (40 mg) nicht. Dapoxetin hat wahrscheinlich keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik anderer CYP2C19-Substrate.
CYP2C9-Substrate
Die Gabe von Mehrfachdosen Dapoxetin (60 mg/Tag über 6 Tage) hatte keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik oder die Pharmakodynamik einer 5 mg-Einzeldosis Glyburid. Dapoxetin hat wahrscheinlich keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik anderer CYP2C9-Substrate.
Orale Antikoagulantien
In einer pharmakokinetischen Studie hatte Dapoxetin (60 mg/Tag über 6 Tage) keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik oder Pharmakodynamik (PT oder INR) von Warfarin. Es liegen jedoch keine Daten über mögliche Effekte bei längerfristiger Anwendung oraler Antikoagulantien (d.h. Cumarinen oder NOAKs) zusammen mit Dapoxetin vor; daher ist Vorsicht geboten, wenn Dapoxetin bei Patienten angewendet wird, die unter einer oralen Antikoagulation stehen (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Interaktionen an Transportern oder Proteinbindung
Der Metabolit Dapoxetin-N-Oxid war in einer Reihe von in vitro Bindungs- und Transporter-Studien inaktiv. Klinische Studien zu solchen Interaktionen liegen nicht vor.
Pharmakodynamische Interaktionen
Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer)
Bei Patienten, die ein SSRI in Kombination mit einem MAO-Hemmer erhielten, wurden schwerwiegende, mitunter letale Reaktionen beobachtet. Über folgende Symptome wurde berichtet: Hyperthermie, Rigidität und Myoklonus sowie autonome Instabilität mit möglichen schnellen Schwankungen der Vitalzeichen und Veränderungen des mentalen Zustandes einschliesslich ausgeprägter Agitation bis hin zu Delirium und Koma. Diese Reaktionen wurden auch bei Patienten beobachtet, die kurz zuvor ein SSRI abgesetzt und die Einnahme eines MAO-Hemmers begonnen hatten. Einige Fälle zeigten Merkmale, die jenen eines malignen Neuroleptischen Syndroms ähnlich waren. Daten aus Tierstudien zur Wirkung der Kombination von SSRI und MAO-Hemmern deuten darauf hin, dass diese Arzneimittel synergistisch wirken, den Blutdruck erhöhen und erregtes Verhalten hervorrufen können. Daher soll Priligy nicht in Kombination mit MAO-Hemmern oder innerhalb von 14 Tagen nach Absetzen einer MAO-Hemmer-Therapie angewendet werden. Ebenso soll ein MAO-Hemmer nicht innerhalb von 7 Tagen nach Absetzen von Priligy verabreicht werden (siehe Kontraindikationen).
Arzneimittel/pflanzliche Produkte mit serotoninerger Wirkung
Wie bei anderen SSRI kann die gleichzeitige Verabreichung zusammen mit serotoninergen Arzneimitteln/pflanzlichen Produkten (wie L−Tryptophan, Triptanen, Tramadol, Linezolid, SSRI, SNRI, Lithium oder Johanniskrautpräparaten [Hypericum perforatum]) zum Auftreten von Serotonin-assoziierten Nebenwirkungen führen. Priligy soll nicht in Kombination mit anderen SSRI oder anderen serotoninergen Arzneimitteln/pflanzlichen Produkten oder innerhalb von 14 Tagen nach Absetzen einer Therapie mit diesen Arzneimitteln/pflanzlichen Produkten angewendet werden. Ebenso sollen diese Arzneimittel/pflanzlichen Produkte nicht innerhalb von 7 Tagen nach Absetzen von Priligy verabreicht werden (siehe Kontraindikationen).
ZNS-aktive Arzneimittel
Die Einnahme von Priligy in Kombination mit ZNS-aktiven Arzneimitteln wurde bei Patienten mit Ejaculatio praecox nicht systematisch untersucht. Daher ist Vorsicht geboten, wenn eine gleichzeitige Verabreichung von Priligy und solchen Arzneimitteln erforderlich ist.
Ethanol
Dapoxetin verstärkte in Kombination mit Ethanol die Schläfrigkeit und senkte signifikant die selbsteingeschätzte Aufmerksamkeit. Pharmakodynamische Messungen der kognitiven Einschränkung (Digit Vigilance Speed, Digit Symbol Substitution Test) zeigten ebenfalls eine Verstärkung der Wirkung, wenn Dapoxetin gleichzeitig mit Ethanol verabreicht wurde. Die gleichzeitige Einnahme von Alkohol und Dapoxetin erhöht die Wahrscheinlichkeit oder Schwere von unerwünschten Wirkungen wie Schwindel, Benommenheit, verlangsamten Reflexen oder beeinträchtigtem Urteilsvermögen. Die Kombination von Alkohol mit Dapoxetin kann ausserdem neurokardiogene Nebenwirkungen wie Synkopen verstärken und somit das Risiko für unfallbedingte Verletzungen erhöhen (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Die gleichzeitige Verabreichung einer Einzeldosis von 0,5 g/kg Ethanol (ca. 2 alkoholische Getränke) hatte keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Dapoxetin (60 mg Einzeldosis).

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