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Information for professionals for Priligy®:A. Menarini GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Allgemeines
Priligy ist nur bei Männern mit EP indiziert, die alle im Abschnitt Klinische Wirksamkeit aufgeführten Kriterien erfüllen, und darf nicht zur Verzögerung der Ejakulation bei Männern verschrieben werden, bei denen keine Diagnose einer EP vorliegt. Die Sicherheit wurde bei Männern ohne EP nicht nachgewiesen, und es liegen keine Daten zur ejakulationsverzögernden Wirkung bei Männern ohne EP vor.
Der Arzt/die Ärztin sollte die Risiken und den vom Patienten berichteten Nutzen des Arzneimittels nach den ersten vier Behandlungswochen oder nach 6 Dosen (je nach dem, was zuerst eintritt) beurteilen, um das Nutzen-Risiko-Verhältnis für den Patienten individuell abzuwägen und zu entscheiden, ob eine Fortsetzung der Behandlung mit Priligy angemessen ist.
Der Patient muss darauf hingewiesen werden, bei jeder anderweitigen Arztkonsultation den Behandler über die Anwendung von Priligy zu informieren.
Patienten, bei welchen gleichzeitig auch andere sexuelle Funktionsstörungen wie eine erektile Dysfunktion (ED) vorliegen, sollten vor Beginn einer Behandlung sorgfältig ärztlich untersucht werden. Die Wirksamkeit und Sicherheit von Priligy wurde bei Patienten, die sowohl unter Ejaculatio praecox als auch unter erektiler Dysfunktion leiden und die zeitgleich mit Priligy und PDE5-Inhibitoren behandelt werden, nicht untersucht. Priligy sollte bei Männern mit ED, die mit PDE5-Inhibitoren behandelt werden, aufgrund einer möglicherweise reduzierten orthostatischen Toleranz nicht angewendet werden (siehe Interaktionen).
Patienten sollen darauf hingewiesen werden, in den ersten 12 Stunden nach der Einnahme Situationen zu vermeiden, in denen es zu Verletzungen kommen kann, einschliesslich Führen von Fahrzeugen oder Bedienen von gefährlichen Maschinen.
Orthostatische Hypotonie
In klinischen Studien wurde über orthostatische Hypotonien berichtet. Der verschreibende Arzt resp. die verschreibende Ärztin soll den Patienten im Voraus darüber unterrichten, dass er sich, falls er mögliche prodromale Symptome, wie etwa Benommenheit kurz nach dem Aufstehen, bei sich wahrnimmt, unverzüglich so hinlegen soll, dass sein Kopf tiefer liegt als der Rest des Körpers, oder sich hinsetzen und den Kopf zwischen die Knie halten soll, bis die Symptome vorübergehen. Der Arzt / die Ärztin soll den Patienten auch darüber informieren, nach längerem Liegen oder Sitzen nicht zu rasch aufzustehen. Darüber hinaus soll Priligy bei Patienten, die Arzneimittel mit vasodilatatorischen Eigenschaften einnehmen (wie z.B. Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten, Nitrate), auf Grund einer möglicherweise verminderten orthostatischen Toleranz mit Vorsicht verschrieben werden (siehe Interaktionen).
Bevor eine Behandlung eingeleitet wird, soll ein Orthostase-Test durchgeführt werden. Im Falle anamnestisch berichteter oder vermuteter orthostatischer Reaktionen soll von einer Behandlung mit Priligy abgesehen werden.
Synkopen
Die Häufigkeit von als Bewusstseinsverlust charakterisierten Synkopen, die im Holter-EKG mit Bradykardien oder Sinusarrest assoziiert waren, variierte in den klinischen Studien mit Priligy abhängig von der untersuchten Population und lag bei den Patienten, die an der placebokontrollierten klinischen Phase-III-Studie teilnahmen, unter der zugelassenen Dosis von 30 mg bei 0,06%. Bei gesunden Probanden ohne EP lag sie über alle untersuchten Dosen von 30-240 mg bei 0,64%. Es wird eine vasovagale Ätiologie der Synkopen vermutet.
Über mögliche prodromale Symptome wie etwa Übelkeit, Benommenheit, Schwindel und Schweissausbrüche wurde bei den mit Priligy behandelten Patienten häufiger berichtet als unter Placebo. In Phase III wurde bei Patienten unter 30 mg über Übelkeit bei 11,0%, Schwindel bei 5,8% und verstärktes Schwitzen/Schweissausbrüche bei 0,8% berichtet. Es fanden sich Hinweise für eine Dosisabhängigkeit von Synkopen und möglichen prodromalen Symptomen.
Prodromale Symptome und/oder Synkopen traten in der Mehrzahl der Fälle in den ersten 3 Stunden nach Applikation, nach der ersten Dosis oder in Zusammenhang mit studienbedingten Massnahmen (wie Blutabnahme oder orthostatisches Manöver) auf. Die Patienten müssen darauf hingewiesen werden, dass sie während der Behandlung mit Priligy jederzeit eine Synkope mit oder ohne prodromale Symptome erleiden können. Verschreibende Ärzte/Ärztinnen sollen Patienten über die Bedeutung einer adäquaten Flüssigkeitszufuhr sowie über die Erkennung prodromaler Symptome einer Synkope informieren, um das Risiko eines Sturzes mit ernsten Verletzungen zu reduzieren. Wenn der Patient mögliche prodromale Symptome wahrnimmt, soll er sich unverzüglich so hinlegen, dass sein Kopf tiefer liegt als der Rest seines Körpers, oder er soll sich hinsetzen und seinen Kopf zwischen die Knie halten, bis die Symptome vorübergehen. Er soll darauf hingewiesen werden, nach der Einnahme von Priligy Situationen zu vermeiden, bei denen es zu Verletzungen kommen kann, einschliesslich Führen eines Fahrzeugs oder Bedienen von gefährlichen Maschinen.
Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen wurden von den klinischen Phase-III-Studien ausgeschlossen. Das Risiko unerwünschter kardiovaskulärer Folgeschäden durch Synkopen ist bei Patienten mit organischer kardiovaskulärer Vorerkrankung (z.B. Obstruktion des Ausflusstraktes, Herzklappenerkrankung, Karotisstenose oder koronare Herzkrankheit) erhöht. Es ist nicht bekannt, ob bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen das Risiko für vasovagale Synkopen erhöht ist.
Krampfanfälle
Auf Grund des Potenzials von SSRI, die Anfallsschwelle zu senken, soll Priligy bei jedem Patient, der Krampfanfälle entwickelt, abgesetzt und bei Patienten mit instabiler Epilepsie vermieden werden. Patienten mit kontrollierter Epilepsie sollen sorgfältig überwacht werden.
Manie
Priligy darf nicht bei Patienten mit Manie/Hypomanie oder einer bipolaren Störung in der Anamnese angewendet werden und soll bei jedem Patienten, der Symptome dieser Störungen entwickelt, abgesetzt werden.
Depression und andere psychiatrische Störungen
Priligy ist bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen (auch in der Anamnese) kontraindiziert, da eine Verschlechterung insbesondere depressiver Symptome nicht ausgeschlossen werden kann. Männer mit Symptomen, welche auf eine Depression hindeuten könnten, sollen vor der Behandlung mit Priligy untersucht werden, um eine bislang undiagnostizierte Depression auszuschliessen. Ärzte/Ärztinnen sollen die Patienten dazu auffordern, jegliche betrübliche Gedanken oder Gefühle jederzeit mitzuteilen. Wenn während der Behandlung Symptome einer Depression oder einer anderen psychiatrischen Störung auftreten, muss Priligy abgesetzt werden. Die gleichzeitige Anwendung von Priligy mit Antidepressiva (einschliesslich SSRI und SNRI) ist kontraindiziert.
In den klinischen Studien mit Priligy zur Therapie der Ejaculatio praecox fanden sich keine Hinweise auf eine therapiebedingte Suizidalität.
QT-Dauer
Dapoxetin ist ein Inhibitor des Enzyms CYP2D6. Bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln, welche durch CYP2D6 metabolisiert werden und zu einer Verlängerung des QT-Intervalles führen können, kann dieser Effekt durch Erhöhung der Plasmaspiegel verstärkt werden. Priligy sollte daher nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln verabreicht werden, welche das QT-Intervall verlängern können, wie z.B. Antiarrhythmika der Klasse IA und III, Antipsychotika (z.B. Phenothiazin-Derivate, Pimozid, Haloperidol), trizyklischen Antidepressiva sowie bestimmten antimikrobiellen Wirkstoffen (z.B. Moxifloxacin, Erythromycin IV, Pentamidin, Antimalaria-Mittel).
Funktionsstörungen der Augen
SSRI's können die Pupillengrösse beeinflussen. So wurde auch unter Dapoxetin über eine Mydriasis berichtet. Der mydriatische Effekt birgt das Risiko einer Verengung des Augenwinkels, was insbesondere bei prädisponierten Patienten zur Erhöhung des intraokulären Druckes und zu einem Engwinkelglaukom führen kann. Priligy sollte daher bei Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck oder Vorliegen von Risikofaktoren für ein Engwinkelglaukom mit Vorsicht angewendet werden.
Hämorrhagien
Es liegen Berichte über Blutungsabnormalitäten unter SSRI vor. Bei Patienten mit Blutungs- oder Gerinnungsstörungen in der Anamnese sowie bei solchen, die gleichzeitig mit oralen Antikoagulanzien (d.h. Cumarinen oder NOAKs) oder mit Arzneimitteln behandelt werden, welche die Plättchenaggregation hemmen (z.B. atypische Antipsychotika und Phenothiazine, Acetylsalicylsäure, nichtsteroidale Entzündungshemmer [NSAR], Antiplättchensubstanzen), ist daher Vorsicht geboten (siehe Interaktionen).
Gleichzeitige Anwendung mit Drogen
Patienten sollen darauf hingewiesen werden, Priligy nicht in Kombination mit Drogen einzunehmen. Drogen mit serotoninerger Aktivität, wie etwa Ketamin, 3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin (MDMA) und Lysergsäurediethylamid (LSD), können zu potenziell schwerwiegenden Reaktionen führen, wenn sie mit Priligy kombiniert werden. Diese Reaktionen können z.B. Arrhythmien, Hyperthermie oder ein Serotonin-Syndrom, aber auch andere Symptome einschliessen.
Die Anwendung von Priligy zusammen mit Drogen mit sedierender Wirkung, wie z.B. Narkotika oder Benzodiazepinen, kann Schläfrigkeit und Schwindel weiter verstärken.
Alkohol
Eine Kombination von Alkohol mit Dapoxetin kann die alkoholbedingten neurokognitiven Effekte steigern sowie die neurokardiogenen Nebenwirkungen wie Synkopen verstärken und dadurch das Risiko für unfallbedingte Verletzungen erhöhen. Daher sollen Patienten darauf hingewiesen werden, während der Anwendung von Priligy Alkohol zu meiden(siehe Interaktionen).
Moderate CYP3A4-Inhibitoren
Bei Patienten, die moderate CYP3A4-Inhibitoren einnehmen, ist Vorsicht geboten (siehe Dosierung/Anwendung und Interaktionen).
Potente CYP2D6-Inhibitoren
Bei Patienten, die starke CYP2D6-Inhibitoren einnehmen, sowie bei Patienten, die vom Genotyp CYP2D6-Langsam-Metabolisierer sind, ist Vorsicht geboten, da in diesen Fällen die Wirkstoffspiegel erhöht sein können, was zu einer erhöhten Inzidenz und Schwere dosisabhängiger Nebenwirkungen führen kann (siehe Dosierung/Anwendung und Interaktionen).
Nierenfunktionsstörungen
Priligy ist bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz kontraindiziert. Bei Patienten mit leichter oder mässiger Nierenfunktionsstörung ist Vorsicht geboten.
Entzugserscheinungen
Ein abruptes Absetzen chronisch verabreichter SSRI, die zur Behandlung chronischer depressiver Erkrankungen angewendet wurden, kann zu einem Entzugssyndrom mit Symptomen wie Dysphorie, Reizbarkeit, Agitation, Schwindel, sensorischen Störungen (z.B. Parästhesien wie etwa elektrisierenden Empfindungen), Angstzuständen, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Lethargie, emotionaler Labilität, Insomnie und Hypomanie führen.
Eine doppelblinde klinische Studie an Patienten mit EP, die mögliche Entzugserscheinungen einer zweimonatigen Therapie mit 60 mg Priligy pro Tag oder nach Bedarf untersuchte, zeigte jedoch keine Hinweise auf ein Entzugssyndrom und nur geringe Hinweise auf Entzugserscheinungen bei einer nur leicht erhöhten Inzidenz von leichten oder mässigen Schlafstörungen sowie von Schwindel bei Patienten, die nach täglicher Einnahme zu Placebo wechselten (siehe Eigenschaften/Wirkungen). Zu übereinstimmenden Ergebnissen kam eine zweite doppelblinde klinische Studie mit einer 24-wöchigen Therapiephase mit Dosen von 30 und 60 mg nach Bedarf, auf die eine einwöchige Entzugsperiode folgte.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
Priligy darf bei Personen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittelnicht einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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