Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenUrsofalk 500 mg Filmtabletten sollen unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
In den ersten 3 Monaten der Behandlung sollen die Leberparameter AST (SGOT), ALT (SGPT) und γ-GT alle 4 Wochen, dann alle 3 Monate vom behandelnden Arzt kontrolliert werden.
Mit diesen Überwachungsmassnahmen soll sichergestellt werden, dass mögliche Leberfunktionsstörungen frühzeitig erkannt werden. Dies gilt vor allem bei Patienten im fortgeschrittenen Stadium der primär biliären Cholangitis. Ausserdem wird rechtzeitig erkannt, ob ein Patient mit primär biliärer Cholangitis auf die Behandlung anspricht. Bei Anwendung zur Auflösung von Cholesterin-Gallensteinen:
Um den Verlauf der Behandlung einschätzen und eine Verkalkung der Gallensteine rechtzeitig erkennen zu können, sollte abhängig von der Steingrösse 6-10 Monate nach Behandlungsbeginn eine Darstellung der Gallenblase (orale Cholezystografie) mit Übersichts- und Schlussaufnahmen im Stehen und im Liegen (Ultraschallverlaufskontrolle) durchgeführt werden.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten Ursofalk 500 mg Filmtabletten nur bei gleichzeitiger Anwendung von empfängnisverhütenden Massnahmen einnehmen. Nicht hormonelle Empfängnisverhütungsmethoden oder orale Kontrazeptiva mit niedrigem Östrogengehalt werden empfohlen.
Patientinnen, die Ursofalk 500 mg Filmtabletten zur Auflösung von Gallensteinen einnehmen, sollten wirksame nicht-hormonelle Verhütungsmethoden anwenden, da hormonhaltige Kontrazeptiva die Bildung von Gallensteinen fördern können.
Bei Anwendung zur Behandlung von Patienten mit PBC im fortgeschrittenen Stadium:
In sehr seltenen Fällen wurde eine Dekompensation der Leberzirrhose beobachtet.
Bei Patienten mit PBC können sich klinische Symptome (z.B. Juckreiz) in seltenen Fällen zu Beginn der Behandlung verstärken. In diesem Fall sollte die Dosis auf ½ Ursofalk 500 mg Filmtablette oder 1 Ursofalk 250 mg Kapsel täglich reduziert werden. Danach sollte die Dosis, wie in Dosierung/Anwendung beschrieben, schrittweise wieder erhöht werden.
Bei Diarrhö ist die Dosis zu reduzieren. In Fällen von anhaltender Diarrhö sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Ursofalk soll bei intrahepatischen Cholestasen anderer Provenienz als primär biliärer Cholangitis zurzeit nur im Rahmen kontrollierter klinischer Studien eingesetzt werden. In fortgeschrittenen Stadien der PBC kann die Therapie mit Ursodeoxycholsäure zu Leberdekompensation führen.
Bei Patienten unter Nulldiät oder mit Gallensäuremalabsorption soll Ursofalk mit Vorsicht unter Risiko-Nutzen-Abwägung angewendet werden.
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