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Information for professionals for ORALAIR® 100 IR und 300 IR Sublingualtabletten:Stallergenes AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
V01AA02
Wirkungsmechanismus
ORALAIR wird zur Behandlung von Patienten mit durch spezifisches IgE vermittelten Allergiesymptomen wie Rhinitis mit oder ohne Konjunktivitis, die durch Gräserpollen hervorgerufen wurde, angewendet.
Der vollständige und genaue Wirkmechanismus der klinischen Wirkungen der spezifischen Immuntherapie ist noch nicht exakt geklärt und dokumentiert.
Pharmakodynamik
Die pharmakodynamische Wirkung zielt auf das Immunsystem. Es soll eine Immunreaktion auf das Allergen, mit dem der Patient behandelt wird, erzeugt werden. Es wurde nachgewiesen, dass die Therapie mit ORALAIR eine systemische kompetitive Antikörperreaktion auf Gräser induziert und zu einem Anstieg des spezifischen IgG führt. Die klinische Bedeutung dieser Befunde wurde noch nicht belegt.
Klinische Wirksamkeit
Klinische Wirksamkeit bei Erwachsenen (V034.04 Studie)
Es wurde eine europäische, multizentrische, multinationale, randomisierte, doppelt-verblindete, Placebo-kontrollierte Studie durchgeführt.
Die Studie umfasste insgesamt 628 Patienten mit saisonbedingter, allergischer Rhinitis und/oder Rhinokonjunktivitis, ausgelöst durch Gräserpollen und bestätigt durch Hauttests und/oder positiven Nachweis spezifischen IgEs gegen Gräserpollen.
Die Patienten wurden in 4 Gruppen randomisiert: Placebo (n=156), Oralair 100 IR/Tag (n=157), Oralair 300 IR/Tag (n=155) und Oralair 500 IR/Tag (n=160).
Jeder Patient erhielt einmal täglich eine sublinguale Dosis über ca. 4 Monate vor Beginn der Pollensaison und danach über eine gesamte Pollensaison. Der Analyse lagen die Ergebnisse von 569 auswertbaren Patienten zugrunde (Placebo, n=148; Oralair 100 IR, n=142; Oralair 300 IR, n=136, Oralair 500 IR, n=143). Die Wirksamkeit wurde über diese eine Pollensaison anhand des Rhinokonjunktivitis Total Symptom Score (RTSS) bewertet (Einzelheiten siehe unten).
Die Ergebnisse dieser Studie zeigten eine vergleichbare Wirksamkeit von 500 und 300 IR, wobei die Sicherheitsdaten für 300 IR sprachen, was zu einer empfohlenen Dosis von 300 IR pro Tag führte.
In der 300 IR Gruppe zeigten sich hinsichtlich der Wirksamkeit im Vergleich zur Placebo-Gruppe folgende Ergebnisse (in die Intent-to-Treat-Population (ITT) wurden 136 bzw. 148 Patienten aufgenommen):
V034.04 Studie: Wirksamkeitsergebnisse (während der einen Pollensaison)
Primärer Endpunkt

V034.04 Studie

ORALAIR 300 IR Mittelwert (SD)
Median

Placebo Mittelwert (SD)
Median

Absolute angepasste Differenz
Mittelwert
[KI 95 %]

Relative mittlere Differenz*
%

p-Wert**

Rhinokonjunktivi-tis Symptom ScoreA

3,58 (2,98)
2,91

4,93 (3,23)
4,62

-1,39 [-2,09; -0,69]

27,3 %

0,0001

* Relative mittlere Differenz: Absolute Differenz/ Placebo
** p-Wert ANCOVA
A Symptom Score: Durchschnittlicher täglicher Gesamt-Score der Rhinokonjunktivitis-Symptome für jeden Patienten während der Gräserpollensaison. Rhinokonjunktivitis-Symptome umfassen Niesen, laufende Nase, juckende Nase, verstopfte Nase, tränende Augen und juckende Augen (Bereich des Scores von 0 bis 18, der Höchstwert von 18 gibt an, dass alle 6 Symptome permanent in sehr starker Form vorhanden sind).
Sekundäre Endpunkte

V034.04 Studie

ORALAIR 300 IR Mittelwert (SD)
Median

Placebo Mittelwert (SD)
Median

Absolute angepasste Differenz
Mittelwert
[KI 95 %]

Relative mittlere Differenz*
%

p-Wert**

Anwendung von Rescue-MedikationB

19,7 % (24,8)
10,6 %

27,9 % (29,3)
19,7 %

-

-

-

Quality of Life ScoreC

1,15 (0,99)
0,90

1,45 (1,04)
1,27

-0,26 [-0,36; -0,16]

20,7 %

< 0,0001

* Relative mittlere Differenz: Absolute Differenz/ Placebo
** p-Wert ANCOVA
B Anwendung von Rescue-Medikation: Prozentsatz der Tage pro Patient, an denen mindestens einmal Rescue-Medikation eingenommen wurde.
C Die Lebensqualität wurde auf dem Höhepunkt der Pollensaison mittels Rhinokonjunktivitis Quality of Life Questionnaire (RQLQ) bewertet (Bereich des Scores von 0 bis 7, ein höherer Score spiegelt eine schlechtere Lebensqualität wider).
Gesamtbeurteilung der Wirksamkeit der Behandlung durch die Patienten: 119 Patienten (88%) in der Gruppe mit ORALAIR 300 IR und 108 Patienten (73%) in der Placebo-Gruppe stellten eine leichte bis mittlere oder starke bis sehr starke Verbesserung im Vergleich zu ihrer Erinnerung an die vorangegangene Pollensaison fest.
Die ANCOVA-Ergebnisse jedes der 6 einzelnen mittleren Symptom-Scores im Bereich von 0 bis 3 zeigten für folgende Symptome eine Unterschied, der verglichen mit Placebo für Tabletten 300 IR sprach: Niesen (-0,19), laufende Nase (-0,23), juckende Nase (-0,23), verstopfte Nase (-0,28), juckende Augen (-0,24) und tränende Augen (-0,21).
Der Anteil an Patienten, die keine Rescue-Medikation anwendeten, betrug 35,3% in der Gruppe mit 300 IR und 27,0% in der Placebo-Gruppe (NS).
Post-hoc-Endpunkte (nach Entblindung)

V034.04 Studie

ORALAIR 300 IR Mittelwert (SD)
Median

Placebo Mittelwert (SD)
Median

Absolute angepasste Differenz
Mittelwert
[KI 95 %]

Relative mittlere Differenz*
%

p-Wert

Average Adjusted Symptom ScoreD

4,17 (3,39)
3,57

5,88 (3,82)
5,26

-1,84 [-2,66;
-1,02]

29,1%

< 0,0001**

Average Rescue Medication ScoreE

0,31 (0,43)
0,16

0,48 (0,53)
0,31

-0,17 [-0,29;
-0,05]

35,0%

0,0047**

PSCD2-0F

43,5% (33,8)
38,6

28,7%
(30,7)
17,1

-

-

0,0001***

PSFDG

25,3% (30,2)
10,9

14,9%
(23,6)
0,0

-

-

0,0006***

* Relative mittlere Differenz: Absolute Differenz/ Placebo
** p-Wert ANCOVA/*** p-Wert Wilcoxon
D Average Adjusted Symptom Score (AASS): Durchschnittlicher Symptom-Score, angepasst an die Anwendung der Rescue-Medikation (für jeden Patienten, anhand der täglichen Symptom-Scores und der täglichen Anwendung der Rescue-Medikation).
E Average Rescue Medication Score: Durchschnittlicher täglicher Score für die Rescue-Medikation für jeden Patienten während der Gräserpollensaison. Die angewendeten Medikationen wurden wie folgt klassifiziert: keine Rescue-Medikation = 0, Antihistaminika (oral und/oder am Auge) = 1, nasale Kortikosteroide = 2 und orale Kortikosteroide = 3.
F Prozentsatz Tage, an denen Symptome unter Kontrolle sind (Percentage of Symptom Controlled Days)
PSCD2-0: Prozentsatz der Tage mit einem Symptom-Score von maximal 2 und ohne Rescue-Medikation.
G Anteil symptomfreier Tage ohne Rescue-Medikation (Proportion of Symptom and rescue medication–Free Days, PSFD): Prozentsatz der Tage, an denen keine Symptome auftraten und keine Rescue-Medikation eingenommen wurde.
In der Gruppe mit 300 IR waren bei 61 Patienten (45%) an mehr als 50% der Tage der Gräserpollensaison die Symptome unter Kontrolle (Symptom-Score von maximal 2 und keine Rescue-Medikation). In der Placebo-Gruppe waren es hingegen 40 Patienten (27%).
Sicherheit und Wirksamkeit bei pädiatrischen Patienten
Klinische Erfahrungen bei Kindern und Jugendlichen (V052.06 Studie)
Es wurde eine europäische, multizentrische, multinationale, randomisierte, doppelt-verblindete, placebo-kontrollierte Studie durchgeführt.
Die Studie umfasste insgesamt 278 Patienten zwischen 5 und 17 Jahren, die an saisonaler allergischer Rhinitis und/oder Rhinokonjunktivitis litten, die durch Gräserpollen ausgelöst und durch Hauttests und den positiven Nachweis spezifischer IgEs gegen Gräserpollen bestätigt wurden.
Die Patienten wurden in 2 Gruppen randomisiert: Placebo (n=139) oder ORALAIR 300 IR/Tag (n=139). Jeder Patient erhielt einmal täglich eine sublinguale Dosis über ca. 4 Monate vor Beginn der Pollensaison und danach über eine gesamte Pollensaison. Für die ersten drei Tage der Behandlungsphase wurde ein stufenweises Dosierungsschema eingehalten. Dabei wurde die Anfangsdosis von 100 IR/Tag täglich um 100 IR bis auf 300 IR/Tag erhöht. Der Analyse lagen die Ergebnisse von 266 auswertbaren Patienten zugrunde (Placebo, n=135 und Oralair 300 IR, n=131). Die Wirksamkeit wurde über diese eine Pollensaison anhand des Rhinokonjunktivitis Total Symptom Score (RTSS) bewertet (Einzelheiten siehe unten).
Die Wirksamkeitsanalyse der 300 IR Gruppe ergab im Vergleich zur Placebo-Gruppe folgende Ergebnisse (in die Intent-to-Treat-Population (ITT) wurden 131 bzw. 135 Patienten aufgenommen):
V052.06 Studie: Wirksamkeitsergebnisse (während der einen Pollensaison)
Primärer Endpunkt

V052.06 Studie

ORALAIR 300 IR Mittelwert (SD)
Median

Placebo Mittelwert (SD)
Median

Absolute angepasste Differenz
Mittelwert
[KI 95 %]

Relative mittlere Differenz*
%

p-Wert**

Rhinokonjunktivitis Symptom ScoreA

3,25 (2,86)
2,48

4,51 (2,93)
4,08

-1,13 [-1,80; -0,46]

28,0 %

0,001

* Relative mittlere Differenz: Absolute Differenz/ Placebo
** p-Wert ANCOVA
A Symptom Score: Durchschnittlicher täglicher Gesamt-Score der Rhinokonjunktivitis-Symptome für jeden Patienten während der Gräserpollensaison. Rhinokonjunktivitis-Symptome umfassen Niesen, laufende Nase, juckende Nase, verstopfte Nase, tränende Augen und juckende Augen (Bereich des Scores von 0 bis 18, der Höchstwert von 18 gibt an, dass alle 6 Symptome permanent in sehr starker Form vorhanden sind).
Sekundäre Endpunkte

V052.06 Studie

ORALAIR 300 IR Mittelwert (SD)
Median

Placebo Mittelwert (SD)
Median

Absolute angepasste Differenz
Mittelwert
[KI 95 %]

Relative mittlere Differenz*
%

p-Wert**

Average Rescue Medication ScoreB

0,60 (0,61)
0,39

0,79 (0,65)
0,76

-0,20 [-0,34; -0,06]

24,1 %

0,0064

Anwendung von Rescue-MedikationC

35,4 % (33,2)
26,8 %

46,5 % (34,6)
49,0 %

-

-

-

* Relative mittlere Differenz: Absolute Differenz/ Placebo
** p-Wert ANCOVA
B Average Rescue Medication Score: Durchschnittlicher täglicher Score für die Rescue-Medikation für jeden Patienten während der Gräserpollensaison. Die angewendeten Medikationen wurden wie folgt klassifiziert: keine Rescue-Medikation = 0, Antihistaminika (oral und/oder am Auge) = 1, nasale Kortikosteroide = 2 und orale Kortikosteroide = 3.
C Anwendung von Rescue-Medikation: Protzentsatz der Tage pro Patient, an denen mindestens einmal Rescue-Medikation eingenommen wurde.
Scores der einzelnen Symptome: Die ANCOVA-Ergebnisse jedes der 6 einzelnen mittleren Symptom-Scores im Bereich von 0 bis 3 zeigten für folgende Symptome einen Unterschied, der verglichen mit Placebo für Tabletten 300 IR sprach: laufende Nase (-0,16), verstopfte Nase (-0,26), juckende Augen (-0,33) und tränende Augen (-0,21).
Der Anteil an Patienten, die keine Rescue-Medikation anwendeten, betrug 18,3 % in der Gruppe mit 300 IR und 14,8 % in der Placebo-Gruppe (NS).
Post-hoc-Endpunkte (nach Entblindung)

V052.06 Studie

ORALAIR 300 IR Mittelwert (SD)
Median

Placebo Mittelwert (SD)
Median

Absolute angepasste Differenz
Mittelwert
[KI 95 %]

Relative mittlere Differenz*
%

p-Wert

Average Adjusted Symptom ScoreD

4,30 (3,57)
3,33

6,12 (3,85)
5,28

-1,64 [-2,51; -0,78]

29,8 %

0,0002**

PSCD2-0E

33,8 % (30,0)
30,0

23,7 % (27,2)
12,2

-

-

0,0107***

PSFDF

19,2 % (24,9)
5,2

10,5 % (18,4)
0,0

-

-

0,0037***

* Relative mittlere Differenz: Absolute Differenz/ Placebo
** p-Wert ANCOVA/*** p-Wert Wilcoxon
D Average Adjusted Symptom Score (AASS): Durchschnittlicher Symptom-Score, angepasst an die Anwendung der Rescue-Medikation (für jeden Patienten, anhand der täglichen Symptom-Scores und der täglichen Anwendung der Rescue-Medikation).
E Prozentsatz Tage, an denen Symptome unter Kontrolle sind (Percentage of Symptom Controlled Days); PSCD2-0: Prozentsatz der Tage mit einem Symptom-Score von maximal 2 und ohne Rescue-Medikation.
F Anteil symptomfreier Tage ohne Rescue-Medikation (Proportion of Symptom and rescue medication–Free Days, PSFD): Prozentsatz der Tage, an denen keine Symptome auftraten und keine Rescue-Medikation eingenommen wurde.
In der Gruppe mit 300 IR waren bei 44 Patienten (34%) an mehr als 50% der Tage der Gräserpollensaison die Symptome unter Kontrolle (Symptom-Score von maximal 2 und keine Rescue-Medikation). In der Placebo-Gruppe waren es 26 Patienten (19%).

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