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Information for professionals for Renvela® Filmtabletten:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
V03AE02
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Renvela enthält Sevelamer, ein nicht resorbierbares, phosphatbindendes vernetztes Polymer, das weder Metall noch Kalzium enthält. Sevelamer enthält zahlreiche Aminogruppen, die jeweils durch ein Kohlenstoffatom vom Polymer-Rückgrat getrennt sind, und im Magen protoniert werden. Diese protonierten Amine binden negativ geladene Ionen wie, z.B. im Darm befindliches Phosphat aus der Nahrung. Über die Bindung von Phosphat im Magen-Darm-Trakt und die Senkung der Resorption reduziert Sevelamer den Serumphosphatspiegel. Während der Gabe von Phosphatbindern ist immer eine regelmässige Überwachung des Serumphosphatspiegels erforderlich.
Klinische Wirksamkeit
In zwei randomisierten klinischen Cross-over-Studien konnte gezeigt werden, dass Sevelamercarbonat in Tabletten- und Pulverformulierungen bei drei Mal täglicher Verabreichung Sevelamerhydrochlorid therapeutisch äquivalent ist und deshalb geeignet ist, den Serumphosphatspiegel von Hämodialysepatienten mit chronischer Niereninsuffizienz zu senken.
In der ersten Studie konnte belegt werden, dass bei 79 Hämodialysepatienten, die über zwei randomisierte achtwöchige Behandlungsperioden (die mittleren zeitgewichteten Serumphosphatspiegel lagen für Sevelamercarbonat wie für Sevelamerhydrochlorid bei 1,5 ± 0,3 mmol/l) behandelt wurden, die Wirkung von drei Mal täglich Sevelamercarbonat in Tablettenform der Wirkung von drei Mal täglich Sevelamerhydrochlorid in Tablettenform entsprach. In der zweiten Studie wurde nachgewiesen, dass bei 31 Hämodialyse-Patienten mit Hyperphosphatämie (definiert als Serumphosphatspiegel von >1,78 mmol/l), die über zwei randomisierte vierwöchige Behandlungsperioden (die mittleren zeitgewichteten Serumphosphatspiegel lagen für Sevelamercarbonat in Pulverform bei 1,6 ± 0,5 mmol/l und für Sevelamerhydrochlorid in Tablettenform bei 1,7 ± 0,4 mmol/l) behandelt wurden, die Wirkung von drei Mal täglich Sevelamercarbonat in Pulverform der Wirkung von drei Mal täglich Sevelamerhydrochlorid in Tablettenform entsprach.
In den klinischen Studien mit Hämodialysepatienten zeigte Sevelamerhydrochlorid allein keine durchgängige und klinisch signifikante Wirkung auf das immunreaktive Parathormon (iPTH) im Serum. In einer 12-wöchigen Studie mit Peritonealdialysepatienten wurde allerdings eine ähnliche Reduktion der iPTH-Werte beobachtet wie bei Patienten, die Kalziumacetat erhielten. Renvela ist bei Patienten mit sekundärem Hyperparathyreoidismus im Rahmen einer mehrteiligen Therapie anzuwenden, die zur Senkung der Werte des immunreaktiven Parathormons (iPTH) Kalziumpräparate, 1,25-Dihydroxvitamin D3 oder einen Analogstoff desselben enthalten kann.
In In-vitro- und In-vivo-Tierversuchen wurde nachgewiesen, dass Sevelamer Gallensäuren bindet. Die Gallensäurebindung durch Ionenaustauschharze ist ein anerkanntes Verfahren zur Senkung des Cholesterinspiegels im Blut. In klinischen Studien mit Sevelamer sanken sowohl der mittlere Gesamtcholesterinspiegel als auch das LDL-Cholesterin um 15–39 %. Die Senkung der Cholesterinwerte wurde nach einer zweiwöchigen Behandlung beobachtet und kann mit einer Langzeitbehandlung beibehalten werden. Die Werte von Triglyzeriden, HDL-Cholesterin und Albumin zeigten keine Veränderungen nach der Behandlung mit Sevelamer.
Da Gallensäuren durch Sevelamer gebunden werden, kann Sevelamer die Resorption von fettlöslichen Vitaminen wie A, D, E und K beeinträchtigen.
Sevelamer enthält kein Kalzium und senkt die Inzidenz hyperkalzämischer Episoden im Vergleich zu Patienten, die ausschliesslich kalziumbasierte Phosphatbinder erhalten. Die Wirkung auf Phosphat und Kalzium wurde während des gesamten Verlaufs einer Studie mit einjähriger Verlaufskontrolle nachweislich aufrechterhalten. Diese Informationen stammen aus Studien, in denen Sevelamerhydrochlorid verwendet wurde.
Pädiatrie
Es wurde eine klinische Studie zur Anwendung von Sevelamercarbonat bei pädiatrischen Patienten durchgeführt. Die Studie umfasste eine Auswaschphase für Probanden, die mit einem Phosphatbinder behandelt wurden, sowie eine zweiwöchige doppelblinde, placebokontrollierte Behandlungsphase mit fester Dosierung, gefolgt von einer 26-wöchigen nicht-verblindeten Behandlungsphase mit Titration der Sevelamercarbonat-Dosis. Bei den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen (Alter: 6–18 Jahre; KOF: 0,8–2,4 m²) mit Hyperphosphatämie infolge einer chronischen Niereninsuffizienz (CNI) bewirkte das Sevelamercarbonat eine signifikante Senkung der Phosphatkonzentration im Serum in Woche 2; die mittlere Differenz zu Placebo betrug -0,29 (SE 0,270) mmol/l nach der Methode der kleinsten Quadrate. Die primären und sekundären Wirksamkeitskriterien der Studie wurden erreicht. Ein vergleichbares Ansprechen auf die Behandlung wurde bei Patienten beobachtet, die für einen nicht-verblindeten Dosistitrations-Zeitraum von sechs Monaten Sevelamercarbonat erhalten hatten. Hier bewirkte das Sevelamercarbonat eine signifikante Reduktion der Phosphatkonzentration im Serum in Woche 28 (Ende der Studie); der mittlere Unterschied gegenüber Studienbeginn betrug in Woche 28 (Ende der Studie) -0,38 (SE 2,122) mmol/l. Die Nebenwirkungen, die als mit Sevelamercarbonat zusammenhängend oder möglicherweise zusammenhängend eingestuft wurden, betrafen mehrheitlich den Gastrointestinaltrakt. Im Rahmen der Studie wurden unter der Anwendung von Sevelamercarbonat keine neuen sicherheitsbezogenen Signale oder Risiken identifiziert.

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