Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenLeberfunktion
Erhöhungen der Leber-Aminotransferasen (AST, ALT) werden mit PAH und mit Endothelin-Rezeptor-Antagonisten (ERAs) in Verbindung gebracht.
Besteht vor Behandlungsbeginn eine Erhöhung der Leber-Aminotransferasen (>3× ONW) sollte keine Therapie mit Opsumit eingeleitet werden. Wegen fehlender Daten kann die Behandlung mit Opsumit bei Patienten mit mittelschwerer und schwerer Leberfunktionsstörung nicht empfohlen werden.
Die Leberenzymwerte sollten vor Behandlungsbeginn bestimmt werden und eine Kontrolle erfolgt sofern klinisch angezeigt.
Bei anhaltender, unerklärter klinisch relevanter Erhöhung der Aminotransferasen, oder wenn die Erhöhung mit einem Bilirubin-Anstieg >2× ONW einhergeht oder bei klinischen Symptomen einer Leberschädigung sollte Opsumit abgesetzt werden. Bei Patienten ohne klinische Symptome einer Leberschädigung kann eine Wiederaufnahme der Behandlung in Betracht gezogen werden, sobald sich die Leberenzyme normalisiert haben. Die Konsultation eines Leberspezialisten wird empfohlen.
Hämoglobin Konzentration
Wie bei anderen ERAs kann die Behandlung mit Opsumit mit einer Abnahme der Hämoglobin Konzentration assoziiert sein. In Placebo-kontrollierten Studien traten die Macitentan-assoziierten Abnahmen der Hämoglobinkonzentration zu Beginn der Behandlung auf und blieben während der Langzeitbehandlung stabil.
Über Fälle von Anämie, die eine Bluttransfusion erforderlich machten, wurde mit Opsumit und anderen ERAs berichtet.
Besteht vor der Behandlung eine schwere Anämie, wird die Behandlung mit Opsumit nicht empfohlen.
Es wird empfohlen, die Hämoglobin Konzentration vor Behandlungsbeginn zu bestimmen und danach während der Behandlung zu kontrollieren sofern klinisch angezeigt.
Pulmonale veno-okklusive Erkrankung (PVOD)
Bei Patienten mit pulmonaler veno-okklusiver Erkrankung wurden nach Anwendung von Vasodilatatoren (hauptsächlich Prostazyklinen) Fälle von Lungenödemen berichtet. Falls Patienten mit einer PAH während der Therapie mit Opsumit Anzeichen eines Lungenödems entwickeln, sollte die Möglichkeit einer assoziierten pulmonalen veno-okklusiven Erkrankung in Betracht gezogen werden.
Nierenfunktion
Die Behandlung mit Opsumit kann bei Patienten mit moderater oder schwerer Nierenfunktionsstörung zu einem höheren Risiko eines Blutdruckabfalls und einer Anämie führen. Deshalb sollte die Überwachung des Blutdrucks und des Hämoglobins in Betracht gezogen werden. Es gibt keine Erfahrung zum Einsatz von Opsumit bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung und Dialyse- Patienten. Deshalb kann die Anwendung von Opsumit bei diesen Patienten nicht empfohlen werden.
Pulmonale arterielle Hypertonie in Assoziation mit HIV- Infektionen, Arzneimitteln und Toxinen
Die klinische Erfahrung mit Opsumit in der Behandlung von PAH in Assoziation mit HIV Patienten oder Arzneimittel und Toxinen ist limitiert.
Anwendung bei Frauen im gebärfähigen Alter
Siehe Rubrik «Schwangerschaft, Stillzeit».
Männliche Fertilität
Nach lebenslanger Behandlung von Ratten mit Macitentan wurden Atrophien der Hodentubuli bei den männlichen Tieren beobachtet. Eine Abnahme der Spermienzahl wurde bei Patienten, die ERAs einnehmen, beobachtet. Opsumit kann, wie andere ERAs, die Spermatogenese bei Männern beeinträchtigen.
Gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel
Siehe Rubrik «Interaktionen».
Hilfsstoffe
Opsumit enthält
·Lactose Monohydrat. Patienten mit einer seltenen, vererbten Galaktose-Intoleranz, völligem Laktase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption, sollten Opsumit nicht einnehmen.
·weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. sie sind nahezu «natriumfrei».
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