Präklinische DatenGenotoxizität
Basierend auf den durchgeführten Standard-Genotoxizitätsstudien ist davon auszugehen, dass Hydroxychloroquin kein genotoxisches Risiko für den Menschen birgt.
Hydroxychloroquin hat sich im Rückmutationstest an Bakterien (Ames-Test) als nicht mutagen erwiesen.
Im In-vitro-Mikronukleustest an primären menschlichen Lymphozyten zeigte Hydroxychloroquin ein positives Ergebnis ohne metabolische Aktivierung. Hydroxychloroquin zeigte im In-vivo-Mikronukleustest bei Ratten nach oraler Gabe des 4-Fachen der Humanexposition unter der empfohlenen Dosis jedoch weder eine Klastogenität noch eine Aneugenität.
Kanzerogenität
Es stehen keine Daten zur Kanzerogenität von Hydroxychloroquin zur Verfügung.
In einer Zweijahresstudie an mit Chloroquin behandelten Ratten wurde kein Anstieg der neoplastischen oder proliferativen Veränderungen beobachtet. Es wurden keine Studien an Mäusen durchgeführt. In den Studien zur subchronischen Toxizität wurden keine proliferativen Veränderungen festgestellt.
Reproduktionstoxizität
Es liegen nur begrenzte Daten zur Reproduktionstoxizität von Hydroxychloroquin vor. Aufgrund der Ähnlichkeit der Struktur und der pharmakologischen Eigenschaften der beiden Produkte werden daher die Daten zu Chloroquin berücksichtigt.
Laut Berichten aus der Literatur, die nicht den Grundsätzen der Guten Laborpraxis entsprechen, ist Chloroquin bei Ratten nach Verabreichung in hohen Dosen, d.h. zwischen 250 und 1500 mg/kg (etwa das 3- bis 16-Fache der therapeutischen Maximaldosis von 900 mg Chloroquin-Base, basierend auf Körperoberflächenvergleichen), teratogen – mit einer fetalen Mortalität von 25 % und Missbildungen am Auge bei 45 % der Föten in der Gruppe mit 1000 mg/kg.
Radiographische Studien ergaben, dass Chloroquin bei Verabreichung zu Beginn oder am Ende der Gravidität in Augen und Ohren akkumuliert.
Es liegen keine Daten zur Wirkung von Hydroxychloroquin auf die Fertilität vor.
In einer Studie an männlichen Ratten wurde nach 30-tägiger oraler Verabreichung von 5 mg Chloroquin pro Tag eine Abnahme der Testosteronproduktion sowie des Gewichts der Hoden, der Nebenhoden, der Samenblasen und der Prostata nachgewiesen.
In einer weiteren Studie an Ratten nahm die Fertilitätsrate nach 14-tägiger intraperitonealer Behandlung mit 10 mg/kg/Tag Chloroquin ebenfalls ab.
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