Eigenschaften/WirkungenATC-Code: M03BX01
Baclofen Sintetica Intrathecal 40 mg/20 ml ist ein Antispastikum mit spinalem Angriffspunkt.
Baclofen dämpft sowohl die mono- als auch die polysynaptische Reflexübertragung im Rückenmark durch Stimulation der GABAB -Rezeptoren. Baclofen ist ein chemisches Analogon des inhibitorischen Neurotransmitters Gammaaminobuttersäure (GABA).
Bei neurologischen Krankheiten, die mit Spastizität der Skelettmuskulatur einhergehen (z. B. Tetanus), zeigen sich die klinischen Wirkungen von Baclofen durch günstige Beeinflussung der reflektorischen Muskelkontraktionen und deutliche Verminderung von schmerzhaften Spasmen, Automatismen, Hyperreflexie, Trismus und Klonus. Baclofen fördert die Beweglichkeit des Patienten und seine Unabhängigkeit und erleichtert die Physiotherapie. Baclofen übt einen antinozizeptiven Effekt aus.
Die neuromuskuläre Reizübertragung wird durch Baclofen nicht beeinflusst.
Als weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich daraus eine verbesserte Beweglichkeit sowie Verhinderung und schnellere Heilung von Dekubitus, ferner ein besserer Schlaf aufgrund der Beseitigung der schmerzhaften Muskelspasmen. Ausserdem werden Blasenund Sphinkterfunktion verbessert und die Katheterisierung erleichtert, dadurch lässt sich die Lebensqualität des Patienten verbessern.
Baclofen stimuliert die Sekretion von Magensäure. Baclofen besitzt allgemeine ZNS-dämpfende Eigenschaften, die zu Sedation, Somnolenz sowie zu respiratorischer und kardiovaskulärer Depression führen. Zudem hat sich gezeigt, dass die Stimulation der GABAB-Rezeptoren beim Mann in dosisabhängiger Weise die erektile Funktion hemmt.
Baclofen Sintetica Intrathecal 40 mg/20 ml kann als Alternative zu destruktiven neurochirurgischen Eingriffen betrachtet werden.
Die direkte Abgabe von Baclofen in den Liquorraum ermöglicht eine wirksame Behandlung der Spastizität, und zwar mit Dosen, die mindestens 100mal niedriger sind als die, die für die orale Verabreichung erforderlich sind.
Intrathekale Bolusinjektion
Die Wirkung einer intrathekalen Einzeldosis setzt im allgemeinen eine halbe bis eine Stunde nach Verabreichung ein. Der maximale spasmolytische Effekt tritt ungefähr 4 h nach Verabreichung ein und hält
4 bis 8 h an. Wirkungseintritt, Wirkungsmaximum und Wirkungsdauer sind von Patient zu Patient verschieden und sind abhängig von der Dosis, der Schwere der Symptome sowie der Art und der Geschwindigkeit der Verabreichung.
Kontinuierliche Infusion
Die antispastische Wirkung von Baclofen setzt 6 bis 8 h nach Beginn der kontinuierlichen Infusion ein und erreicht ihr Maximum innerhalb von 24 bis 48 h.
Klinische Wirksamkeit
Es liegen keine Daten vor.
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