InteraktionenPharmakodynamische Interaktionen
Die gleichzeitige Anwendung von Seebri Breezhaler mit Medikamenten zur Inhalation, welche Anticholinergika enthalten, wurde nicht untersucht und wird deshalb wie für andere Anticholinergika nicht empfohlen.
Seebri Breezhaler wurde gemeinsam mit anderen, in der COPD Therapie häufig eingesetzten Arzneimitteln eingesetzt. Dabei wurden keine klinischen Hinweise auf Arzneimittelinteraktionen festgestellt, auch wenn keine formalen Interaktionsstudien durchgeführt wurden. Die gleichzeitig eingesetzten Arzneimittel beinhalten sympatomimetische Bronchodilatatoren, Methylxantine sowie orale und inhalierbare Steroide.
Bei gesunden Erwachsenen hatte die gleichzeitige Anwendung von Seebri Breezhaler und oral inhaliertem Indacaterol, einem beta2-adrenergen Agonisten, unter Steady-State-Bedingungen von beiden Wirkstoffen, keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik beider Substanzen.
In einer klinischen Studie mit gesunden Probanden erhöhte Cimetidin, ein Hemmer des organischen Kationentransports, welcher vermutlich zur renalen Ausscheidung von Glycopyrronium beiträgt, die Gesamtexposition (AUC) gegenüber Glycopyrronium um 22% und verminderte die renale Clearance um 23%.
In vitro Studien sprechen dafür, dass Seebri Breezhaler wahrscheinlich weder den Metabolismus von anderen Arzneimitteln noch Prozesse, an welchen Arzneimitteltransporter beteiligt sind, hemmt oder induziert. Stoffwechselprozesse, welche mehrere Enzyme involvieren, spielen eine untergeordnete Rolle bei der Elimination von Glycopyrronium (siehe «Pharmakokinetik»). Es ist wenig wahrscheinlich, dass die Hemmung oder Induktion des Metabolismus von Glycopyrronium eine relevante Veränderung der systemischen Exposition gegenüber dem Arzneimittel bewirkt.
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