ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for Esmya® 5 mg, Tabletten:Gedeon Richter (Schweiz) AG
Complete information for professionalsDDDÄnderungen anzeigenPrint 
Composition.Galenic FormIndication.UsageContra IndicationWarning restrictions.Interactions.Pregnancy
Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
PackagesRegistration ownerLast update of information 

Interaktionen

Pharmakokinetische Interaktionen
Einfluss anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Ulipristalacetat:
CYP3A4-Inhibitoren
Nach Gabe von Ketoconazol, einem starken CYP3A4-Inhibitor, stiegen Cmax und AUC von Ulipristalacetat auf das 2- bzw. 5,9fache an. Die AUC des aktiven Metaboliten von Ulipristalacetat vergrösserte sich auf das 2,4fache, wohingegen seine Cmax sank (Veränderung um das 0,53fache).
Nach Gabe von Erythromycinpropionat, einem mässigen CYP3A4-Inhibitor, stiegen Cmax und AUC von Ulipristalacetat auf das 1,2- bzw. das 2,9fache an. Die AUC des aktiven Metaboliten vergrösserte sich auf das 1,5fache, wohingegen seine Cmax sank (Veränderung um das 0,52fache). Die gleichzeitige Gabe von starken oder mässigen CYP3A4-Inhibitoren und Ulipristalacetat ist kontraindiziert. Die gleichzeitige Behandlung mit schwachen CYP3A4-Inhibitoren wird nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
CYP3A4-Induktoren
Nach Gabe von Rifampicin, einem starken CYP3A4-Induktor, nahmen Cmax und AUC von Ulipristalacetat um 90 % bzw. 93 % ab. Die AUC des aktiven Metaboliten verringerte sich um 84 %; die Cmax nahm um 90-91 % ab. Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (wie Barbiturate, Carbamazepin, Efavirenz, Rifabutin, Rifampicin, Phenytoin, Primidon, Johanniskraut) und Ulipristalacetat ist kontraindiziert.
Vorsicht ist auch geboten bei gleichzeitiger Anwendung von Proteaseinhibitoren (z. B. Ritonavir oder Nelfinavir) oder nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (z. B. Nevirapin), die als starke Inhibitoren von Cytochrom P450 bekannt sind, jedoch bei gleichzeitiger Anwendung mit Steroidhormonen induzierende Eigenschaften aufweisen.
Arzneimittel, die den pH-Wert des Magens beeinflussen
Die gleichzeitige Gabe von Ulipristalacetat (10 mg) und des Protonenpumpeninhibitors Esomeprazol (20 mg pro Tag über einen Zeitraum von 6 Tagen) führte zu einer Reduktion der mittleren Cmax um ca. 65 %, einer verzögerten Tmax (im Median von 0,75 auf 1,0 Stunden) und einer durchschnittlichen Zunahme der AUC0-∞ um 13 %. Es wird nicht davon ausgegangen, dass dieser Effekt von Arzneimitteln, die den pH-Wert im Magen steigern, für die tägliche Gabe von Ulipristalacetat-Tabletten klinisch relevant ist.
In-vitro-Daten deuten darauf hin, dass Ulipristalacetat und sein aktiver Metabolit keine p-Gp-Substrate (ABCB1) sind.
Einfluss von Ulipristalacetat auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel:
Substrate bzw. Inhibitoren von Transportproteinen
Ergebnisse von in-vitro-Studien deuten darauf hin, dass Ulipristalacetat (UPA) in klinisch relevanten Konzentrationen ein p-Gp-Inhibitor sein könnte (die IC50 entspricht dem 11fachen der Gesamt-Plasmakonzentration im Fliessgleichgewicht von 32 ng/ml UPA).
Die gleichzeitige Gabe von Ulipristalacetat (Einzeldosis von 10 mg) und des p-Gp-Substrats Fexofenadin (60 mg) hatte jedoch keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Fexofenadin (minimale Senkung der AUC0-∞ und der Cmax um 4 bzw. 9 % bei unveränderter Tmax). Da es sich hier jedoch nur um eine Einzeldosisstudie handelt, kann eine klinisch relevante Interaktion von Ulipristalacetat mit p-Gp-Substraten nicht vollständig ausgeschlossen werden, und die gleichzeitige Anwendung von Esmya z. B. mit Digoxin oder Dabigatran wird nicht empfohlen.
Zu erwähnen ist, dass einige in-vitro-Untersuchungen zu Interaktionen mit anderen Transportproteinen auf nanomolarer Ebene durchgeführt wurden. Für PGL4001 wurden schwache bis mässige Interaktionen mit BCRP und OATP1B1 nachgewiesen (die IC50 entspricht dem 1fachen der Gesamt-Plasmakonzentration im Fließgleichgewicht von 32 ng/ml UPA).
CYP450-Substrate
Die Ergebnisse von in-vitro-Studien deuten darauf hin, dass Ulipristalacetat und sein aktiver Metabolit CYP1A2, 2A6, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1 und 3A4 in klinisch relevanten Konzentrationen nicht hemmen und CYP1A2 nicht induzieren. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass die Gabe von Ulipristalacetat die Clearance von Arzneimitteln beeinflusst, die durch diese Enzyme metabolisiert werden.
Pharmakodynamische Interaktionen
Hormonale Kontrazeptiva
Es ist zu erwarten, dass Gestagene und hormonale Kontrazeptiva die Wirksamkeit von Ulipristalacetat durch eine kompetitive Wirkung am Progesteronrezeptor herabsetzen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»). Umgekehrt kann Ulipristalacetat die empfängnisverhütende Wirkung hormonaler Kontrazeptiva (kombinierte hormonale Kontrazeptiva, Gestagen-Monopräparate oder Gestagen-freisetzende IUD) sowie aus anderen Gründen verabreichter Gestagene beeinträchtigen. Daher wird die gleichzeitige Anwendung Gestagen-haltiger Arzneimittel nicht empfohlen.

2024 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home