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Information for professionals for Moxifloxacin-Mepha, Filmtabletten:Mepha Pharma AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Nach oraler Gabe wird Moxifloxacin schnell und nahezu vollständig resorbiert, die absolute Bioverfügbarkeit liegt bei ca. 90%.
Bei Einzeldosen zwischen 50 und 800 mg und bei 10-tägiger Gabe von bis zu 600 mg ist die Pharmakokinetik linear.
Plasmaspitzenkonzentrationen von 3,1 mg/l werden 0,5 bis 4 Stunden nach Einnahme von 400 mg erreicht.
Im Steady-State werden maximale und minimale Plasmakonzentrationen von 3,2 bzw. 0,6 mg/l erreicht. Im Steady-State ist die Exposition innerhalb des Dosierungsintervalls ca. 30% höher als nach erstmaliger Gabe.
Gleichzeitiger Verzehr von Nahrungsmitteln zusammen mit der Einnahme von Moxifloxacin verlängert die Zeit, bis Spitzenkonzentrationen des Wirkstoffs erreicht werden, um etwa 2 Stunden und bewirkt eine Abflachung des Konzentrationsmaximums um etwa 16%. Insgesamt jedoch bleibt das Ausmass der Absorption unverändert. Moxifloxacin kann daher ohne Berücksichtigung der Mahlzeiten genommen werden.
Distribution
Moxifloxacin wird sehr schnell in den Extravasalraum verteilt.
Die AUCnorm ist mit 6 kg/h/l hoch, das scheinbare Verteilungsvolumen im Steady State (Vss) beträgt ca. 2 l/kg. Bedingt durch eine geringe Proteinbindung (ca. 45%) werden hohe freie Spitzenkonzentrationen im Plasma beobachtet (>10× MHK).
In-vitro- und Ex-vivo-Untersuchungen belegen die Unabhängigkeit der Proteinbindung von der Wirkstoffkonzentration im Bereich von 0,02–2 mg/l. Moxifloxacin wird hauptsächlich an Serumalbumin gebunden.
Moxifloxacin verteilt sich schnell in Zielgewebe wie Lunge (Epithelflüssigkeit, Alveolarmakrophagen, Bronchialgewebe), Nasennebenhöhlen (Kieferhöhlen, Siebbeinzellen, Nasenpolypen) und in entzündliches Gewebe (Blasenflüssigkeit nach dem Canthariden-Modell).
Die Konzentration im Zielgewebe übertrifft die Plasmaspiegel. Hohe freie Wirkstoffkonzentrationen sind in Interstitialflüssigkeiten (intramuskulär und subkutan), im Speichel, im Unterleibsbereich sowie im Bereich des weiblichen Genitaltrakts zu finden.
Folgende Maximalkonzentrationen (geom. Mittelwert) wurden nach einmaliger oraler Gabe von 400 mg Moxifloxacin gemessen:

Gewebetyp

Konzentration

Gewebe-/ Plasma-Verhältnis

Orale Gabe

Plasma

3,1

mg/l

--

Speichel

3,6

mg/l

0,75-1,3

Blasenflüssigkeit

1,6¹

mg/l

1,7¹

Bronchialschleim

5,4

mg/kg

1,7-2,1

Alveolare Makrophagen

56,7

mg/kg

18,6-70,0

Epithelflüssigkeit

20,7

mg/l

5-7

Maxillarer Sinus

7,5

mg/kg

2,0

Ethmoidaler Sinus

8,2

mg/kg

2,1

Nasalpolypen

9,1

mg/kg

2,6

Interstitialflüssigkeit

1,0²

mg/l

0,8-1,4²,³

¹ 10 Stunden nach Verabreichung.
² Ungebundene Konzentration.
³ 3–36 Stunden nach Verabreichung.
Metabolismus
Moxifloxacin durchläuft eine Phase-II-Biotransformation und wird renal und biliär sowohl als unveränderte Substanz als auch in Form eines Glucuronids (M2) und einer Sulfo-Verbindung (M1) ausgeschieden. Die einzigen für den Menschen relevanten Metaboliten M1 und M2 sind mikrobiologisch inaktiv. Nach oraler Gabe werden im Urin (ca. 19% unverändert, ca. 2,5% M1 und ca. 14% M2) und den Faeces (ca. 25% unverändert, ca. 36% M1 und kein M2) insgesamt ca. 96% der Dosierung wiedergefunden.
Eine Phase-I-Biotransformation unter Beteiligung von Cytochrom-P-450-Enzymen wurde nicht beobachtet. Zudem belegt eine Massenbilanzierung von Wirkstoff und Phase-II-Metaboliten die praktisch vollständige Wiederfindung von Moxifloxacin ohne Hinweise auf einen oxidativen Metabolismus.
Elimination
Moxifloxacin wird aus Plasma und Speichel mit einer mittleren terminalen Halbwertszeit von ca. 12 Stunden eliminiert. Die durchschnittliche scheinbare Gesamt-Körper-Clearance nach Gabe von 400 mg liegt im Bereich von 179 bis 246 ml/min. Die renale Clearance erreichte etwa 24–53 ml/min und lässt auf eine partielle tubuläre Reabsorption der Substanz in der Niere schliessen.
Die gleichzeitige Gabe von Ranitidin und Probenecid veränderte die renale Clearance von Moxifloxacin nicht.
Etwa 19% des Moxifloxacins werden unverändert mit dem Urin ausgeschieden und ca. 25% mit den Faeces. Etwa 3,5% der Dosis werden als M1 im Urin wiedergefunden und 36% in den Faeces. Etwa 14% werden als M2 im Urin wiedergefunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei Probanden mit niedrigerem Körpergewicht (wie Frauen) werden höhere Plasmakonzentrationen beobachtet.
Leberfunktionsstörungen
Die durchgeführten Studien zeigen, dass sich das pharmakokinetische Profil von Moxifloxacin bei Patienten mit leichter bis mässiger Leberinsuffizienz (Child-Pugh A und B) nicht wesentlich vom Profil bei gesunden Probanden oder Patienten ohne Leberfunktionsstörung unterscheidet. In einer oralen Einzeldosisstudie mit 400 mg Moxifloxacin wurden 6 Patienten mit milder Leberinsuffizienz (Child-Pugh A), 10 Patienten mit mässiger Leberinsuffizienz (Child-Pugh B) sowie 18 gesunde Probanden untersucht. Im Vergleich zu den Werten bei gesunden Probanden erhöhten sich der Mittelwert der AUC des Sulphatkonjugates (Metabolit M1) um das 3,9- bzw. 5,7-fache bei Patienten mit einer milden bzw. mässigen Leberinsuffizienz. Der Mittelwert von Cmax stieg in beiden Gruppen um ungefähr das 3-fache an. Der Mittelwert der AUC des Glucuronidkonjugates (M2) stieg um etwa einen Faktor 1,5 in beiden Gruppen an. Der Mittelwert von Cmax stieg um einen Faktor 1,6 bzw. 1,3 an.
Die Kinetik von Moxifloxacin (i.v. oder p.o. 400 mg 1-mal täglich während 6 Tagen) und seiner Metaboliten wurde bei 15 Patienten mit mässiger oder schwerer Leberinsuffizienz untersucht. Die Kinetik von Moxifloxacin in diesen Patienten entsprach derjenigen bei gesunden Probanden und Patienten ohne Leberfunktionsstörung. Der Metabolit M1 war bei Patienten mit einer Leberfunktionsstörung, welche Moxifloxacin p.o. oder i.v. über 6 Tage erhalten hatten, erhöht. Patienten mit einer mässigen Leberfunktionsstörung wiesen vergleichbare Werte auf wie Patienten mit einer schweren Leberfunktionsstörung (Konzentrationen am Ende des Dosierungsintervalles lagen zwischen 0,06 und 1,29 mg/l).
Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz wurden nach einer Einzeldosis im Vergleich zu gesunden Probanden für Moxifloxacin ähnliche Plasmakonzentration vs. Zeitverläufe gefunden. Die Clearance der Metabolite M1 und vor allem M2 nimmt mit zunehmender Niereninsuffizienz ab. In einer Studie mit 8 Hämolyse- und 8 CAPD-Patienten war nach Einfach- und Mehrfachdosierung die AUC von M2 um einen Faktor 7,5 und Cmax von M2 um einen Faktor von 2,5–3 erhöht im historischen Vergleich zu gesunden Probanden. Die Moxifloxacin-Metaboliten M1 und M2 sind mikrobiologisch nicht aktiv und die klinische Relevanz ihres Anstieges ist nicht untersucht worden.
Ältere Patienten
Bei älteren Probanden werden höhere Plasmakonzentrationen beobachtet.

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