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Information for professionals for Dorzolamid plus Spirig HC®:Spirig HealthCare AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe:DorzolamidHydrochlorid undTimololMaleat.
Hilfsstoffe:Cons.:Benzalkoniichloridum;Excipienspro mlguttaeopht.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

DorzolamidplusSpirigHC sterile Augentropfen stehen als sterile, isotonische, gepufferte, leicht visköse, wässrige Lösung zur Verfügung. 1 mlDorzolamidplusSpirigHC enthält 20,00 mgDorzolamid(22,26 mgDorzolamidHydrochlorid) und 5,00 mgTimolol(6,83 mgTimololMaleat) als aktive Inhaltsstoffe.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

DorzolamidplusSpirigHC Augentropfen sind indiziert für die Behandlung des erhöhten Augeninnendruckes (IOD) bei Patienten mitokulärerHypertension, Offenwinkelglaukom,pseudoexfoliativemGlaukom oder sekundärem Offenwinkelglaukom, wenn eine Kombinationsbehandlung notwendig ist.

Dosierung/Anwendung

Die Dosis beträgt zweimal täglich einen TropfenDorzolamidplusSpirigHC in das (die) betroffene(n) Auge(n).
WennDorzolamidplusSpirigHC ein anderes Glaukom-Präparat ersetzen soll, ist (sind) die andere(n) Substanz(en) am Tag nach der üblichen Dosierung abzusetzen und mitDorzolamidplusSpirigHC am nächsten Tag zu beginnen.
Falls ein weiterestopischesAugenpräparat verwendet wird, so solltenDorzolamidplusSpirigHC und das andere Arzneimittel in einem Abstand von mindestens 10 Minuten angewendet werden.
Anwendung bei Kindern
Die Sicherheit und Wirksamkeit einerophthalmischenLösung mit 2%Dorzolamid/0,5%Timololwurde in einer klinischen Studie bei Kindern unter 6 Jahren untersucht. In dieser Studie erhielten n= 30 Kinder (über 2 Jahre bzw. unter 6 Jahre), deren Augeninnendruck unter einer Monotherapie mitDorzolamidoderTimololungenügend gesenkt werden konnte, die KombinationDorzolamid/Timolol. Die KombinationDorzolamid/Timololwurde bei diesen Patienten im Allgemeinen gut vertragen.
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern unter 2 Jahren wurde nicht untersucht.
Anwendung bei älteren Patienten
In den klinischen Studien mit der KombinationDorzolamid/Timololwaren von der Gesamtanzahl der Patienten 49% im Alter von 65 Jahren und älter und 13% im Alter von 75 Jahren und älter. Insgesamt wurden keine Unterschiede in der Wirksamkeit oder Sicherheit zwischen diesen Patienten und jüngeren Patienten beobachtet, aber eine grössere Empfindlichkeit kann bei einzelnen älteren Patienten nicht ausgeschlossen werden.
Anwendungshinweise
Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden zu vermeiden, dass die Spitze der Tropfflasche mit dem Auge oder mit umgebenden Strukturen in Berührung kommt.
Die Patienten sollten zudem darauf hingewiesen werden, dass Augentropfen bei unkorrekter Handhabung durch Bakterien kontaminiert werden können, was zu Augeninfektionen führen kann. Die Verwendung von kontaminierten Lösungen kann zu einer schweren Augenschädigung und nachfolgendem Verlust der Sehkraft führen.

Kontraindikationen

DorzolamidplusSpirigHC ist kontraindiziert bei Patienten mit:
Bronchialasthma oder Status nach Bronchialasthma oder einer schweren chronischen obstruktiven Lungenkrankheit;
Sinusbradykardie,atrioventrikuläremBlock zweiten oder dritten Grades, bekannter Herzinsuffizienz,kardiogenemSchock;
Überempfindlichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe dieses Präparates oder gegenüber Sulfonamide allgemein.
Die obigen Angaben basieren auf den einzelnen Komponenten und beziehen sich nicht alleinig auf die Kombination.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Kardiorespiratorische Wirkungen
Wie bei anderentopischapplizierten Augenpräparaten kann dieses Arzneimittel systemisch absorbiert werden. DerTimololanteilist ein Beta-Blocker. Deshalb können beitopischerAnwendung die gleichen Arten von unerwünschten Wirkungen beobachtet werden wiebei der systemischen Anwendung von Beta-Blockern.
Wegen derTimolol-Komponente sollte eine Herzinsuffizienz vor Beginn einer Therapie mitDorzolamidplusSpirigHC entsprechend behandelt werden. Bei Patienten mit schwerer Herzkrankheit in der Vorgeschichtesollte deshalb auf Zeichen der Herzinsuffizienz geachtet und die Herzfrequenz überprüft werden.
Respiratorische und kardiologische Zwischenfälle, einschliesslich Tod durch einenBronchospasmusbei Patienten mit Asthma und selten Todesfälle in Zusammenhangmit vorbestehender Herzinsuffizienz nach Gabe vonTimololsind berichtet worden.
Nieren- und Leberinsuffizienz
Die KombinationDorzolamid/Timololwurde bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (CrCl<30 ml/min) nicht untersucht. DaDorzolamidund sein Metabolit vorwiegend über die Niere ausgeschieden werden, wirdDorzolamidplusSpirigHC bei solchen Patienten nicht empfohlen.
Die KombinationDorzolamid/Timololwurde bei Patienten mit Leberinsuffizienz nicht untersucht und sollte deshalb bei solchen Patienten mit Vorsicht angewendet werden.
Immunologie und Überempfindlichkeit
Wie bei anderentopischapplizierten Augenpräparaten kann dieses Arzneimittel systemisch absorbiert werden. DerDorzolamidanteilist ein Sulfonamid. Deshalb können beitopischerAnwendung die gleichen Arten von unerwünschten Wirkungen, einschliesslichschwerwiegendeReaktionen wie Stevens-Johnson Syndrom und toxische epidermaleNekrolyse, beobachtet werden wie bei der systemischen Anwendung von Sulfonamiden. Falls solche Zeichen oder Überempfindlichkeit auftreten, sollte die Behandlung mit diesem Präparat abgebrochen werden.
In klinischen Studien wurde bei chronischer Anwendung vonDorzolamidAugentropfen über lokale unerwünschte Wirkungen am Auge, hauptsächlich Konjunktivitis und Augenlidreaktionen, berichtet. Einige dieser Reaktionen hatten das klinische Erscheinungsbild und den Verlauf einer allergischen Reaktion, welche nach Unterbrechung der medikamentösen Therapie rückgängig war. Über ähnliche Reaktionen wurde unter der KombinationDorzolamid/Timololberichtet. Falls solche Reaktionen beobachtet werden, so muss ein Abbruch der Behandlung mitDorzolamidplusSpirigHC in Erwägung gezogen werden.
Während der Einnahme von Beta-Blockern können Patienten mit einer Vorgeschichte einerAtopieoder einer schweren anaphylaktischen Reaktion auf eine Vielzahl von Allergenen stärker auf eine akzidentielle, diagnostische oder therapeutisch wiederholte Exposition mit solchen Allergenen reagieren. Solche Patienten können auf die üblichen Dosierungen von Adrenalin zur Behandlung anaphylaktischer Reaktionen ungenügend ansprechen.
Gleichzeitige Behandlungen
Es besteht die Möglichkeit für eine additive Wirkung auf die bekannten systemischen Wirkungen derCarboanhydrase-Hemmung bei Patienten, welcheeinen oralen und einentopischenCarboanhydrasehemmergleichzeitig erhalten. Die kombinierte Anwendung vonDorzolamidplusSpirigHC und einem oralenCarboanhydrasehemmerwurde bisher nicht untersucht und wird nicht empfohlen.
Patienten, welche bereits eine betaadrenergblockierende Substanz systemisch erhalten und welcheDorzolamidplusSpirigHC anwenden, sollten auf die mögliche additive Wirkung entweder auf den Augeninnendruck oder auf die bekannten systemischen Wirkungen der Beta-Blockade kontrolliertwerden. Die Anwendung von zweitopischenbetaadrenergblockierenden Substanzen wird nicht empfohlen.
Andere
Die Behandlung von Patienten mit akutem Engwinkelglaukom verlangt zusätzlich zu denhypotensivenWirkstoffen am Auge weitere therapeutische Massnahmen. Die KombinationDorzolamid/Timololwurde bisher bei Patienten mit akutem Engwinkelglaukom nicht untersucht.
Es wurde über Netzhautablösungen bei der therapeutischen Verabreichung vonHemmernder Kammerwasserproduktion (z.B.Timolol,Acetazolamid) nach Filtrationseingriffen berichtet.
Patienten mit erniedrigter Endothelzellzahl haben ein grösseres Potential für die Entwicklung einesKorneaödems. Bei der Verschreibung vonDorzolamidplusSpirigHC ist bei diesen Patienten entsprechende Vorsicht geboten.
Kontaktlinsenträger
DorzolamidplusSpirigHC enthält das KonservierungsmittelBenzalkoniumchlorid, welches von weichen Kontaktlinsen absorbiert werden kann. Deshalb sollteDorzolamidplusSpirigHC während des Tragens von weichen Kontaktlinsen nicht angewendet werden. Die Kontaktlinsen sollten vor der Anwendung derDorzolamidplusSpirigHC Augentropfenherausgenommen werden und dürfen frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder eingesetzt werden.

Interaktionen

Es wurden keine spezifischen Interaktionsstudien mit der KombinationDorzolamid/Timololdurchgeführt.
In klinischen Studien wurde die KombinationDorzolamid/Timololgleichzeitig mit den folgenden systemisch wirkenden Arzneimitteln angewendet, ohne dass unerwünschte Wirkungen nachgewiesen werden konnten: ACE-Hemmer, Kalziumantagonisten, Diuretika, nichtsteroidaleEntzündungshemmereinschliesslich Aspirin, und Hormone (z.B. Östrogen, Insulin, Thyroxin).
Dennoch besteht die Möglichkeit von additiven Wirkungenund der Entstehung einer Hypotension und/oder einer deutlichen Bradykardie, wennTimololAugentropfen zusammen mit einem oralen Kalziumantagonisten, einemKatecholaminspeicherentleerenden Arzneimittel oder mit betaadrenergenBlockern eingesetzt werden.
Über eine mögliche systemische Beta-Blockade (z.B. verminderte Herzfrequenz, Depression) wurde während einer kombinierten Therapie mit CYP2D6Hemmern(z.B.Chinidin, SSRIs) undTimololberichtet.
ObwohlTimololeine geringe oder gar keine Wirkung auf die Pupillenweite hat, ist bei gleichzeitiger Therapie vonTimololund Adrenalin gelegentlich eine Mydriasis beobachtet worden.
DerDorzolamidanteilvonDorzolamidplusSpirigHC ist einCarboanhydrasehemmer, welcher – obwohltopischangewendet – systemisch resorbiert wird. In klinischen Studien warenDorzolamidAugentropfen nicht in Verbindung mit Störungen des Säuren-Basen-Haushaltes gebracht worden. Bei der Anwendung von oralenCarbo-anhydrasehemmernwurde aber von solchen Störungen berichtet, und in einigenFällen führte dies auch zu Arzneimittel-Interaktionen (z.B. Toxizität in Verbindung mit einer hochdosierten Salicylat-Therapie). Deshalb sollte die Möglichkeit einer solchen Arzneimittel-Interaktion bei Patienten, welcheDorzolamidplusSpirigHC erhalten,in Betracht gezogen werden.
Orale Betablocker können die nach Absetzen vonClonidinwiederauftretende Hypertonie verschlimmern.

Schwangerschaft/Stillzeit

Tierstudien mitDorzolamidhaben unerwünschte Effekte auf den Föten gezeigt und es gibt keine geeigneten und gut kontrollierten Studien über die Anwendung bei schwangeren Frauen.DorzolamidplusSpirigHC sollte bei Frauen während der Schwangerschaft nichtangewendet werden, es sei denn, dies sei eindeutig erforderlich.
Anwendung während der Stillzeit
Es ist nicht bekannt, obDorzolamidin der Muttermilch ausgeschieden wird.Timololerscheint in der Muttermilch. Wegen der Möglichkeit für schwerwiegende unerwünschte Wirkungen beim Säugling soll während der Behandlung mit dem Arzneimittel nicht gestillt werden.

Unerwünschte Wirkungen

Wie andere lokal verabreichte Augenpräparate kann dieses Arzneimittelsystemisch resorbiert werden. Bei lokaler Verabreichung können die gleichen unerwünschten Wirkungen auftreten wie bei systemischer Gabe.
Die in klinischen Studien beobachteten unerwünschten Wirkungen beschränkten sich auf die bereits früher mitDorzolamidund/oderTimololfestgestellten Wirkungen.
In den klinischen Studien wurden 1’035 Patienten mit der KombinationDorzolamid/Timololbehandelt. Ungefähr 2,4% aller Patienten unterbrachen die Behandlung mit der KombinationDorzolamid/Timololinfolge lokalerunerwünschter Wirkungen am Auge. Ungefähr 1,2% aller Patienten unterbrachen die Behandlung infolge lokaler unerwünschter Wirkungen, welche eine Allergie oder Überempfindlichkeit vermuten liessen (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen – Immunologie und Überempfindlichkeit»).
Die am häufigsten beschriebenen unerwünschten Wirkungen, welche in Zusammenhang mit dem Arzneimittel standen, waren: häufig: Brennen und Stechen im Auge (10,7%), Geschmacksveränderungen (5,8%); gelegentlich: Hornhauterosionen(2,0%), Bindehautrötungen (1,8%), verschwommenes Sehen (1,4%), Tränen (1,4%) und Jucken im Auge (1,0%), Fremdkörpergefühl, Gesichtsfelddefekte, Augenabsonderung und Hornhautverfärbung. ÜberUrolithiasiswurde selten berichtet.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden nach Markteinführung gemeldet:
Dyspnoe, Ateminsuffizienz, Kontaktdermatitis, Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermaleNekrolyse, Bradykardie, Herzblock, Netzhautablösung nach Filtrationseingriffen und Übelkeit.
Laborbefunde
Die KombinationDorzolamid/Timololstand mit keinen Elektrolytverschiebungen von klinischer Bedeutung in Zusammenhang.
Dorzolamid
In klinischen Langzeitstudien bei Patienten mitDorzolamidallein oder in Kombination mittopischenBetablockern waren die am häufigsten beobachteten unerwünschten Wirkungen und lokalen Symptome, die dem Arzneimittel zugeordnet wurden: bitterer Geschmack, Brennen oder Stechen, verschwommenes Sehen, Juckreiz am Auge, Tränenfluss, Kopfschmerzen, Konjunktivitis, Entzündung des Augenlids, Irritation des Augenlids und Asthenie/Müdigkeit. Der häufigste Grund zum Abbruch der Behandlung mitDorzolamidAugentropfen (ungefähr 3%) waren durch das Arzneimittel bedingte unerwünschte Wirkungen am Auge, vor allem Konjunktivitis und Lidreaktionen.Iridozyklitisund Hautausschlag wurden nur selten beobachtet. Ein Fall mitUrolithiasiswurde bekannt.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden nach Markteinführung gemeldet:
Störungen des Nervensystems, Psychische Störungen
Schwindel, Parästhesie.
Augenleiden
Rötung, Schmerzen, Augenlidschorf, vorübergehende Myopie (welche nach Abbruch der Behandlung verschwindet), Netzhautablösung nach Filtrationseingriffen, Keratitissuperficialispunctata.
Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen
Epistaxis,Bronchospasmus.
Gastrointestinale Störungen
Rachenreizung, Mundtrockenheit.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Urtikaria, Pruritus, Zeichen und Symptome von lokalen Reaktionen einschliesslich Augenlidreaktionen und systemischen allergischen Reaktionen, einschliesslichAngioödem, Kontaktdermatitis.
Funktionsstörungen der Nieren und ableitenden Harnwege
Urolithiasis.
Timolol
Nach Verabreichung vonTimololwurden respiratorische und kardiale Reaktionen, darunter Todesfälle infolgeBronchospasmusbei Asthmatikern und selten Tod in Zusammenhang mit einer Herzinsuffizienz, beobachtet (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen – Kardiorespiratorische Wirkungen»).
Nach Verabreichung vonTimololwurden die folgenden unerwünschten Wirkungen entweder in klinischen Studien oder nach Markteinführung gemeldet:
Störungen des Blut- und Lymphsystems
Systemischer Lupuserythematodes.
Störungen des Immunsystems
Zeichen und Symptome von allergischen Reaktionen einschliesslich Anaphylaxie.
Störungen des Nervensystems, psychische Störungen
Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Depression, Schlaflosigkeit, Albträume, Gedächtnisverlust, Parästhesie,Zunahme der Zeichen und Symptome vonMyastheniagravis, verminderte Libido,zerebrovaskulärerInsult.
Augenleiden
Augenreizungen, einschliesslich Blepharitis, Keratitis, verminderte Hornhautempfindlichkeit, trockene Augen, Sehstörungen einschliesslich Refraktionsveränderungen (in manchen Fällen infolge des Absetzens dermiotischenTherapie),Ptosis, Diplopie, Netzhautablösung nach Filtrationseingriffen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Brennen und Stechen, Konjunktivitis.
Störungen des Ohrs und des Innenohrs
Tinnitus.
Funktionsstörungen des Herzens und der Gefässe
Bradykardie, Synkope, Hypotonie, Brustschmerzen, Palpitation, Ödem, Arrhythmie, Stauungsherzinsuffizienz, Herzblock, Herzstillstand, zerebrale Ischämie,Claudicatio, Raynaud-Phänomen, kalte Hände und Füsse.
Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen
Dyspnoe,Bronchospasmus(vor allem bei Patienten mit vorbestehendembronchospastischenLeiden), Husten, Ateminsuffizienz.
Gastrointestinale Störungen
Dyspepsie, Diarrhö, Mundtrockenheit.
Störungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Alopezie,psoriasiformeHautausschläge oder Exazerbation von Psoriasis, Urtikaria,lokalisierteund generalisierte Hautausschläge,Angioödem.
Störungen der Fortpflanzungsorgane und der Brust
Peyronie-Krankheit.
Allgemeine Störungen
Asthenie, Müdigkeit.
Potentielle unerwünschte Wirkungen
Die in der klinischen Praxis mit oralemTimololMaleatbeobachteten unerwünschten Wirkungen dürfen als potentielle unerwünschte Wirkungen des ophthalmologisch verwendetenTimololMaleatsbetrachtet werden.

Überdosierung

Es existieren keine Angaben inbezugauf eine unbeabsichtigte Überdosierung oder über unbeabsichtigte Einnahme von der KombinationDorzolamid/Timololbeim Menschen.
Es gibt Berichte über eine unbeabsichtigte Überdosierung mitTimololAugentropfen, welche zu systemischen Wirkungen führten, die ähnlich waren wie diejenigen, die bei einer systemischen Anwendung von betaadrenergblockierenden Substanzen gesehen werden, wie zum Beispiel Schwindel, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Bradykardie,Bronchospasmusund Herzstillstand. Die häufigsten Zeichen und Symptome, welche bei einer Überdosierung vonDorzolamiderwartet werden könnten, sind Elektrolytverschiebungen, Entwicklung einesAzidosezustandesund mögliche Auswirkungen auf dasZentraleNervensystem.
Die Behandlung sollte symptomatisch und unterstützend erfolgen. Die Serumelektrolytwerte (vor allem Kalium) und die Werte des Blut-pH sollten kontrolliert werden.
Die folgenden therapeutischen Massnahmen sollten in Betracht gezogen werden:
1. Magenspülung
Studien haben gezeigt, dassTimololnicht leichtdialysierbarist.
2. Symptomatische Bradykardie
Um eine Vagus-Blockade einzuleiten, ist Atropin Sulfat in einer Dosis von 0,25 bis 2 mg intravenös zu verabreichen. Hält die Bradykardie an, sollte vorsichtig intravenösIsoprenalinhydrochloridgegeben werden. In refraktären Fällen kann der Einsatz eines Schrittmachers erforderlich werden.
3. Hypotonie
Eine Therapie mitsympathikomimetischen, blutdrucksteigernden Arzneimitteln anwenden, z.B. Dopamin,DobutaminoderLevarterenol. Bei refraktären Fällen erwies sichGlucagonhydrochloridals nützlich.
4.Bronchospasmus
Es istIsoprenalinhydrochloridzu geben, zusätzlich eventuellAminophyllin.
5. Akutes Herzversagen
Die übliche Therapie mit Digitalis, Diuretika und Sauerstoffist unverzüglich einzuleiten. In refraktären Fällen wird die intravenöse Verabreichung vonAminophyllinempfohlen, falls nötig gefolgt vonGlucagonhydrochlorid, welches sich als nützlich erwiesen hat.
6. Herzblock (2. oder 3. Grades)
Isoprenalinhydrochloridoder einen transvenösen Herzschrittmacher verwenden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: S01ED51
Wirkungsmechanismus
DorzolamidplusSpirigHC setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:DorzolamidundTimolol. Jede dieser beiden Komponenten senkt den erhöhten Augeninnendruck durch Verminderung der Kammerwassersekretion, wobei dies durch verschiedene Wirkungsmechanismen erreicht wird.
Dorzolamidist ein Hemmer der menschlichenCarboanhydraseII (CA-II). Die Hemmung derCarboanhydraseim Ziliarkörper des Augesvermindert die Kammerwassersekretion, vermutlich durch eine verlangsamte Bildung vonBicarbonat-Ionen mit nachfolgender Reduktion des Natrium- und Flüssigkeitstransports.Timololist eine nicht-selektive, betaadrenergerezeptorblockierende Substanz, welche keine signifikante intrinsischesympathomimetische, direkt das Myokard dämpfende oder lokalanästhetische (membranstabilisierende) Wirkung besitzt. Die kombinierte Wirkung dieser beiden Substanzen resultiert in einer zusätzlichen Senkung des Augeninnendruckes verglichen mit der Anwendung je einer einzelnen Komponente allein.
Im Anschluss an dietopischeAnwendung, vermindert die KombinationDorzolamid/Timololden erhöhten Augeninnendruck, ungeachtet ob dieser mit einem Glaukom in Verbindung steht. Ein erhöhter Augeninnendruck stellt einen Hauptrisikofaktor in der Pathogenese der Schädigung desNervusopticusund den durch Glaukom bedingten Verlust des Gesichtsfeldes dar. Je höher der Wert des Augeninnendruckes, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit eines durch Glaukom bedingten Verlusts des Gesichtsfeldes und einer Schädigung des Sehnervs. Im Gegensatz zu denMiotikasenktDorzolamidplusSpirigHC den Augeninnendruck mit geringfügigem oder ohne Einfluss auf die Akkommodation oder die Pupillengrösse.
Pharmakodynamik
Klinische Wirksamkeit
Es wurden klinische Studien von bis zu 15 Monaten Dauer bei Patienten mit Glaukom oderokulärerHypertension durchgeführt. Diese umfassten sowohl unbehandelte Patienten, als auch Patienten mit ungenügender Kontrolle unterTimolol-Monotherapie. Die denintraokulärenDruck (IOD)-senkende Wirkung von der KombinationDorzolamid/Timololzweimal täglich war grösser, als diejenige einer Monotherapie mit entwederDorzolamid2% dreimal täglich oderTimolol0,5% zweimal täglich. DieIOD-senkende Wirkung der KombinationDorzolamid/Timololzweimal täglich war gleich wie diejenige der Kombinationstherapie vonTimololzweimal täglich undDorzolamidzweimal täglich. Die IOD-senkende Wirkung der KombinationDorzolamid/Timololzweimal täglich wurde über denganzen Tag hindurch nachgewiesen, und diese Wirkung hielt auch während der Langzeitanwendung an.
In klinischen Versuchen konnte eine Verminderung des IOD ohne Störungen im Säuren-Basen-Gleichgewicht oder Elektrolytveränderungen, wie diesfür die oralenCarboanhydrasehemmercharakteristisch ist, erreicht werden.

Pharmakokinetik

Dorzolamid
Im Gegensatz zu den oralenCarboanhydrasehemmernerlaubt dietopischeAnwendung vonDorzolamid, dass das Arzneimittel seine Wirkung am Auge bei wesentlich tieferer Dosierung und deshalb mit geringerer systemischer Belastung ausübt.
Dorzolamiderreicht nachtopischerAnwendung den systemischen Kreislauf. Um das Ausmass einer systemischenCarboanhydrase-Hemmung nachtopischerApplikation abzuschätzen, wurden die Konzentrationen des Arzneimittels und seines Metaboliten in den Erythrozyten und im Plasma, sowiedieCarboanhydrase-Hemmung in den Erythrozyten gemessen.Dorzolamidakkumuliert in den Erythrozyten während der chronischen Anwendung als Resultat der selektiven Bindung an die CA-II,währenddemextrem tiefe Konzentrationen des freien Arzneimittels im Plasma beibehalten werden. Die Stammsubstanz bildet einen einzigen N-desethyl-Metaboliten, welcher die CA-II weniger stark hemmt, als die Stammsubstanz selbst. Er hemmt aber ebenfalls ein weniger aktivesIsoenzym(CA-I) und kumuliert auch in den Erythrozyten,wo er vor allem an CA-I bindet.
Dorzolamidbindet zu ungefähr 33% an Plasmaproteine.Dorzolamidwird primär unverändert im Urin ausgeschieden; der Metabolit wird ebenfalls im Urin ausgeschieden. Nach Dosierungsende wirdDorzolamidnicht linear aus den Erythrozyten ausgewaschen. Dies führtinitialzu einer raschen Abnahme der Arzneimittelkonzentration, gefolgt von einer langsameren Eliminationsphase mit einer Halbwertszeit von ungefähr vier Monaten.
WennDorzolamidoral verabreicht wurde, um die maximale systemische Belastung nachtopischerLangzeitanwendung am Auge zu simulieren, wurde der Gleichgewichtszustand innerhalb von 13 Wochen erreicht. ImSteady-statewar praktisch kein freies Arzneimittel oder Metabolit mehr im Plasma vorhanden. Die Hemmung der CAin den Erythrozyten war geringer als erwartet, um eine pharmakologische Wirkung auf die Nierenfunktion oder die Atmung auszuüben. Nach chronischertopischerAnwendung vonDorzolamidwurden ähnliche pharmakologische Resultate beobachtet. Dennoch zeigten einige ältere Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (geschätzteKreatininclearance30–60 ml/min) höhereMetabolitenkonzentrationenin den Erythrozyten, aber keine bedeutenden Unterschiede in der Hemmung derCarboanhydrase. Keine klinisch signifikantensystemischen unerwünschten Wirkungen konnten direkt auf diesen Befund zurückgeführt werden.
Timolol
In einer Studie über die Arzneimittelkonzentration im Plasma bei sechs Probanden wurde die systemische Exposition gegenüberTimololnach zweimal täglichertopischerAnwendung vonTimolol0,5% Augentropfen bestimmt. Die mittlere maximale Plasmakonzentration nach der Morgendosis betrug 0,46ng/ml und nach der Nachmittagsdosis 0,35ng/ml.

Präklinische Daten

DorzolamidundTimololzeigten im Tierversuch zur Reproduktion, Entwicklung undKarzinogenitätEffekte, die Spezies-spezifisch oder als Folge von Extremdosen angesehen wurden.Mutagenitätwurde bei beiden Substanzen nicht beobachtet.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Nach dem ersten Öffnen des Behälters sollteDorzolamidplusSpirigHC nicht länger als 4 Wochen angewendet werden. Das Arzneimittel sollte nach Ablauf des auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datums nicht mehr verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
DorzolamidplusSpirigHC nicht über 30 °C lagern und lichtgeschützt aufbewahren. Den Behälter dicht verschlossen halten.
Hinweise für die Handhabung
Die Augentropfenflasche besteht aus einem weissen opaken Behälter mit versiegelter Tropfspitze und Schraubdeckel mit Sicherheitsstreifen.
Vor der ersten Anwendung des Arzneimittels, sollte sich der Patient vergewissern, dass der Sicherheitsstreifen am Flaschenhals unversehrt ist. Ein Spalt zwischen Flasche und Schraubdeckel ist bei ungeöffneter Flasche normal. Den Schraubdeckel von der Flasche abnehmen. Den Kopf nach hinten beugen und das Unterlid leicht herab ziehen, damit sich zwischen dem Augenlid und dem Auge eine Tasche bildet. Die Flasche kippen und leicht zusammen drücken bis ein einzelner Tropfen in das Auge gelangt. Mit der Tropfspitze nicht das Auge oder Augenlid berühren. Nach der Anwendung sollte die Flasche direkt wieder mit dem Schraubdeckel verschlossen werden.

Zulassungsnummer

62979 (Swissmedic).

Packungen

DorzolamidplusSpirigHCGttOphtsteril, 5 ml, 3× 5 ml, B

Zulassungsinhaberin

SpirigHealthCareAG, 4622Egerkingen.

Stand der Information

Februar 2010.

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