Eigenschaften/WirkungenATC-Code
N02AJ13
Wirkungsmechanismus
Tramadol ist ein zentral wirksames Opioid-Analgetikum. Es ist ein nicht-selektiver reiner Agonist an Opioidrezeptoren mit einer höheren Affinität für den μ-Rezeptor. Tramadol hemmt die Wiederaufnahme von Norepinephrin und Serotonin in vitro, wie dies auch bei einigen anderen Opioid-Analgetika der Fall ist. Diese Mechanismen können unabhängig zum analgetischen Gesamtprofil von Tramadol beitragen.
Paracetamol ist ein Analgetikum und Antipyretikum mit zentraler und peripherer Wirkung. Der Wirkungsmechanismus ist nicht eindeutig geklärt.
Der analgetische Wirkmechanismus beruht auf der Hemmung der Prostaglandinsynthese, die vorwiegend zentral und geringer auch peripher erfolgt. Die antipyretische Wirkung beruht auf einer Hemmung des Effektes endogener Pyrogene auf das hypothalamische Temperaturregulationszentrum.
Paracetamol verfügt über keine ausgeprägte antiphlogistische Wirkung und hat keinen Einfluss auf die Hämostase oder die Magenschleimhaut.
Pharmakodynamik
Tramadol besitzt antitussive Wirkungen. Im Gegensatz zu Morphium haben analgetische Dosen von Tramadol über einen breiten Bereich keine dämpfende Wirkung auf die Atemwege. Die gastrointestinale Motilität wird nicht beeinflusst. Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System sind im Allgemeinen leicht. Berichten zufolge liegt die Wirkung von Tramadol bei 10-17% der Wirkung von Morphium.
Bei der Bewertung im Tiermodell zeigte die Kombination aus Tramadol und Paracetamol eine synergistische Wirkung.
Klinische Wirksamkeit
Tramadol-Paracetamol-Mepha ist als ein Analgetikum der Stufe II des WHO-Schmerz-Stufenschemas einzuordnen und sollte vom Arzt entsprechend verwendet werden.
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