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Information for professionals for Postinor®:Gedeon Richter (Schweiz) AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Wenn die Frau vor mehr als 72 Stunden im selben Menstruationszyklus bereits ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte, kann bereits eine Empfängnis stattgefunden haben. Es ist daher möglich, dass die Anwendung von Postinor nach dem zweiten Geschlechtsverkehr eine Schwangerschaft nicht verhindert.
Einige Studien deuten darauf hin, dass bei höherem Körpergewicht bzw. Body-Mass-Index (BMI) die Wirksamkeit einer medikamentösen Notfallkontrazeption verringert sein kann (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Bei Frauen, die innerhalb der letzten 4 Wochen mit Arzneimitteln behandelt wurden, welche die hepatischen Enzyme induzieren, kann die Wirksamkeit einer medikamentösen Notfallkontrazeption reduziert und damit das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft erhöht sein (siehe «Interaktionen»). Die Patientin muss über das erhöhte Schwangerschaftsrisiko aufgeklärt werden, und es ist eine besonders sorgfältige und individuelle Beratung unter Berücksichtigung der alternativen Möglichkeiten einer Notfallkontrazeption erforderlich.
Bei Anwendung starker oder moderater Enzyminduktoren wird empfohlen, eine nicht-hormonale Methode der Notfallkontrazeption (d.h. eine Kupferspirale) anzuwenden. Wo dies nicht möglich ist bzw. von der Patientin abgelehnt wird, sollte die Levonorgestrel-Dosis verdoppelt (d.h. 2 Tabletten gleichzeitig eingenommen) werden. Im Zweifelsfall sollte ein Gynäkologe / eine Gynäkologin konsultiert werden. Patientinnen, welche längerfristig mit Enzyminduktoren behandelt werden, sollte geraten werden, sich durch einen Arzt / eine Ärztin mit entsprechender Erfahrung über die für sie geeigneten langfristigen Kontrazeptionsmethoden beraten zu lassen.
Eine wiederholte Anwendung von Postinor innerhalb eines Menstruationszyklus sollte insbesondere wegen möglicher Zyklusstörungen unterbleiben. Frauen, die wiederholt um eine Notfallkontrazeption ersuchen, sollte geraten werden, die Anwendung von Langzeit-Kontrazeptionsmethoden zu erwägen.
Durch Notfallkontrazeption mit Postinor wird der Eintritt einer Schwangerschaft nicht in jedem Fall verhindert, insbesondere dann nicht, wenn der Geschlechtsverkehr schon länger als 72 Stunden zurückliegt. Deshalb sollte nach Anwendung von Postinor möglichst auf die Einnahme von Arzneimitteln (sowie von Alkohol, Nikotin und anderen Drogen) verzichtet werden, bis eine Schwangerschaft definitiv ausgeschlossen werden kann.
Postinor darf nicht angewendet werden, falls bereits eine Schwangerschaft vorliegt. Die Patientin muss daher bezüglich ihrer letzten Menstruation befragt werden. Im Zweifelsfall (Menstruation bereits seit mehr als 5 Tagen ausgeblieben, abnorme Blutung zum erwarteten Zeitpunkt der Menstruation, Symptome einer Schwangerschaft) muss vor der Einnahme von Postinor eine Schwangerschaft mittels Schwangerschaftstest ausgeschlossen werden.
Nach der Einnahme von Postinor tritt die Menstruation im Allgemeinen zum erwarteten Zeitpunkt und in normaler Stärke ein. Zuweilen kann sie einige wenige Tage früher oder später einsetzen. In einzelnen Studien trat die Menstruation allerdings bei 5-18% der Anwenderinnen erst mit einer Verzögerung von ≥7 Tagen ein.
Falls nach Anwendung von Postinor im nächsten anwendungsfreien Intervall eines hormonalen Kontrazeptivums keine Menstruation eintritt, sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Falls eine Schwangerschaft nach Behandlung mit Postinor eintritt, sollte die Möglichkeit einer ektopen Schwangerschaft in Betracht gezogen werden. Das absolute Risiko einer ektopen Schwangerschaft ist wahrscheinlich niedrig, da Postinor die Ovulation verhindert. Das Auftreten einer uterinen Blutung schliesst eine ektope Schwangerschaft nicht aus, die in Fällen von akuten Bauchschmerzen oder starken Blutungen immer in Betracht gezogen werden sollte. Aus diesem Grund wird Postinor für Frauen mit erhöhtem Risiko für ektope Schwangerschaften (z.B. Extrauteringravidität in der Anamnese oder vorausgehende Salpingitis) nicht empfohlen.
Nach Einnahme von Levonorgestrel wurde über thromboembolische Ereignisse berichtet. Die Möglichkeit des Auftretens eines solchen Ereignisses sollte bei Frauen mit vorbestehenden Risikofaktoren, insbesondere Hinweisen auf eine Thrombophilie in der Eigen- oder Familienanamnese, bedacht werden.
Bei schweren Malabsorptionssyndromen, wie sie z.B. im Rahmen eines Morbus Crohn vorliegen können, kann die Wirksamkeit von Postinor eingeschränkt sein.
Die Notfallkontrazeption mit Postinor stellt eine nur in Ausnahmefällen (Notfällen), d. h. sporadisch, anzuwendende Methode dar. Sie darf unter keinen Umständen eine regelmässige Kontrazeptionsmethode ersetzen. In jedem Fall, insbesondere aber bei Frauen, welche bereits in der Vergangenheit eine Notfallkontrazeption verwendet haben, sollte die Patientin über die Durchführung einer regelmässigen Kontrazeption beraten werden.
Die Notfallkontrazeption ersetzt nicht die notwendigen Vorsichtsmassnahmen zum Schutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.
Die gleichzeitige Anwendung von Postinor mit Arzneimitteln, die Ulipristalacetat enthalten, wird nicht empfohlen (siehe «Interaktionen»).
Präklinische Studien zeigten keine negativen Auswirkungen auf die Fertilität bei Tieren. Nach der Einnahme von Postinor als Notfallkontrazeption ist eine rasche Rückkehr der Fertilität wahrscheinlich. Deshalb sollte so bald wie möglich nach der Einnahme von Postinor eine regelmässige hormonelle Kontrazeption fortgesetzt oder initiiert werden.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

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