Präklinische DatenMutagenität
Olaparib zeigte kein mutagenes Potenzial, erwies sich jedoch in Säugetierzellen in vitro als klastogen. Bei oraler Verabreichung an Ratten induzierte Olaparib Mikronuklei im Knochenmark. Diese Klastogenität steht mit der bekannten Pharmakologie von Olaparib im Einklang und lässt auf ein Potenzial für genotoxische Wirkungen beim Menschen schliessen.
Langzeittoxizität (bzw. Toxizität bei wiederholter Verabreichung)
In Studien zur Toxizität mehrmaliger Dosen an Ratten und Hunden mit einer Dauer von bis zu 6 Monaten wurden tägliche orale Dosen Olaparib gut vertragen. Das wichtigste primäre Zielorgan für toxische Wirkungen war bei beiden Tierspezies das Knochenmark mit den damit verbundenen Veränderungen der hämatologischen Parameter des peripheren Blutes. Diese Veränderungen zeigten sich bei Expositionen, die deutlich unterhalb der klinischen Exposition lagen, und bildeten sich innerhalb von 4 Wochen nach Absetzen der Behandlung weitgehend zurück.
Studien mit menschlichen Knochenmarkszellen zeigten in ex-vivo-Assays ebenfalls, dass die direkte Exposition mit Olaparib zur Toxizität gegenüber Knochenmarkzellen führen kann.
Reproduktionstoxizität
Embryofötale Toxizität
Olaparib hatte keine Auswirkungen auf die Fertilität oder Spermatogenese männlicher Ratten. In einer Studie zur weiblichen Fertilität an Ratten wurde bei einigen Tieren eine verlängerte Brunst beobachtet. Die Paarungsleistung und die Fertilität waren jedoch nicht betroffen. Das embryonale und fötale Überleben war in dieser Studie beeinträchtigt. Die systemische Exposition dieser Studien war geringer als die Exposition bei therapeutischer Dosis im Menschen.
Daher können Auswirkungen von Olaparib auf die Fruchtbarkeit beim Menschen bei Expositionen, die bei der klinisch empfohlenen Dosis erreicht werden, nicht ausgeschlossen werden.
Olaparib ist teratogen und zeigte embryo-fetale Toxizität bei Ratten bei Expositionen, die deutlich unterhalb der klinischen Exposition lagen.
Karzinogenität
Mit Olaparib wurden keine Studien zur Karzinogenität durchgeführt.
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