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Information for professionals for Metofol 5 mg, Tabletten:Gebro Pharma AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Acidum folicum.
Hilfsstoffe
Solani amylum; Lactosum monohydricum (42.50 mg); Gelatina; Cellulosum microcristallinum; Talcum; Ricini oleum hydrogenatum.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Durch Folsäuremangel hervorgerufene megaloblastische Anämien. Ursachen eines Folsäuremangels können eine verminderte Zufuhr (Fehl- oder Mangelernährung), Absorptionsstörungen bei intestinalen Erkrankungen (Sprue, Zöliakie, M. Crohn) und Arzneimittel mit Diphenylhydantoin, Barbituraten, Cycloserin, PAS und Neomycin sowie ein vermehrter Bedarf bei Wachstum, Schwangerschaft und hämolytischer Anämie sein.

Dosierung/Anwendung

Therapeutische Dosierung
Erwachsene und Kinder (unabhängig vom Alter): Bis zur Normalisierung des Blutbildes 1 Tablette täglich.
In resistenten Fällen können bei Erwachsenen höhere Dosierungen (bis 15 mg Folsäure/Tag, entspricht 3x täglich 1 Tablette) angewendet werden.
Erhaltungsdosis
Individuell nach Abklingen der klinischen Symptome und der Normalisierung des Blutbildes. Patienten sollen unter strenger Kontrolle gehalten werden, und die Erhaltungsdosis muss bei Rückfallgefahr sofort angepasst werden.
Da Folsäure gut resorbiert wird, kann sie mit guten Ergebnissen oral verabreicht werden, ausgenommen bei aussergewöhnlich schwerer Erkrankung oder in schweren Fällen intestinaler Malabsorption.
Bei einer gleichzeitigen Therapie mit Antiepileptika müssen die Antikonvulsiva-Spiegel im Blut sorgfältig überwacht werden.

Kontraindikationen

Folsäure darf bei perniziöser Anämie nicht allein, sondern nur zusammen mit Vitamin B12 gegeben werden.
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bei megaloblastischer Anämie unklarer Genese muss wegen der Gefahr irreversibler neurologischer Störungen vor Therapiebeginn die Diagnose eines möglichen Vitamin B12 -Mangels ausgeschlossen werden, da bei Vitamin B12 -Mangel immer ein sekundärer Folsäure-Mangel auftritt.
Bei betagten Patienten sollte vor Beginn einer Langzeitbehandlung mit Metofol 5 mg ein Cobalamin-Absorptionstest durchgeführt werden.
Bei aussergewöhnlich schwerer Erkrankung und in schweren Fällen intestinaler Malabsorption sollte auf ein parenteral verabreichbares Folsäurepräparat umgestellt werden.
Folsäure und Folsäureantagonisten, wie z.B. Chemotherapeutika (Trimethoprim, Proguanil, Pyrimethamin) und Zytostatika (Methotrexat) hemmen sich gegenseitig in ihrer Wirkung (siehe „Interaktionen“).
Lactose in Metofol 5 mg, Tabletten
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

Interaktionen

Folsäure kann in hohen Dosen die antiepileptische Wirkung von Phenytoin, Primidon und Barbitursäurederivaten aufheben und dadurch (insbesondere bei Kindern) zu einer erhöhten Krampfbereitschaft führen. Die gleichzeitige Verabreichung von Folsäure und Folatantagonisten, wie z.B. antibakteriellen Chemotherapeutika (Trimethoprim, Tetroxoprim), Malariamittel (Proguanil, Cycloguanil, Pyrimethamin), Zytostatika (Methotrexat, Aminopterin) oder gewissen Diuretika (Triamteren) führt durch Hemmung der Umwandlung von Dihydrofolsäure in Tetrahydrofolsäure-Derivate zu einer gegenseitigen Hemmung dieser Wirkstoffe.
Zusammen mit Fluorouracil verabreicht können hohe Dosen Folsäure zu schweren Durchfällen führen.
Ethanol vermindert die Resorption von Folsäure und unterbricht den enterohepatischen Kreislauf. Eine Abnahme der Folsäurespiegel findet man nach Gabe von Cycloserin, oralen Kontrazeptiva, Acetylsalicylsäure, p-Aminosalicylsäure, Sulfonamiden, Sulfasalazin und Colestyramin.
Chloramphenicol kann das Ansprechen auf die Behandlung mit Folsäure verhindern und sollte deshalb nicht an Patienten mit schweren Folsäuremangelerscheinungen verabreicht werden.
Durch längere Anwendung von Folsäure (in hohen Dosen) wird der Serumspiegel von Cyanocobalamin herabgesetzt.

Schwangerschaft, Stillzeit

Kontrollierte Studien an Schwangeren mit Tagesdosen bis 5 mg Folsäure haben keine Hinweise auf Schädigungen des Embryos oder Fetus ergeben. Folsäure-Supplementierung kann das Risiko von Neuralrohrdefekten vermindern. Da die Sicherheit einer höheren Dosierung nicht gewährleistet ist, ist eine Dosierung von mehr als 5 mg Folsäure pro Tag in der Schwangerschaft zu vermeiden, es sei denn, dies ist klar notwendig.
Stillzeit:
Es liegen keine klinischen Daten über die Anwendung während der Stillzeit vor.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Besonders bei hohen Dosierungen sind die unerwünschten Wirkungen zu beachten.

Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
„sehr häufig“ (≥1/10), „häufig“ (≥1/100, <1/10), „gelegentlich“ (≥1/1‘000, <1/100), „selten“ (≥1/10‘000, <1/1‘000), „sehr selten“ (<1/10‘000), „nicht bekannt“ (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: Allergische Reaktionen, z. B. als Erythem, Pruritus, Bronchospasmus, Übelkeit oder anaphylaktischer Schock.
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Schlafstörungen, Erregung oder Depression bei sehr hohen Dosierungen.
Erkrankungen des Nervensystems
Bei Epileptikern, insbesondere bei Kindern, können Folsäuregaben Schwere und Häufigkeit der Anfälle erhöhen (siehe «Interaktionen»).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Selten: Gastrointestinale Störungen bei sehr hohen Dosierungen (15 mg/Tag).
Bei gleichzeitiger Gabe von 5-Fluorouracil können hohe Folsäuredosen zu Schleimhautintoxikationen (z. B. in Form von schweren Durchfällen) führen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Anzeichen und Symptome
Eine Überdosierung mit Metofol 5 mg Tabletten äussert sich nach chronischer Gabe sehr hoher Dosen (über 15 mg Folsäure pro Tag länger als 4 Wochen) in folgenden Symptomen: bitterer Geschmack, Appetitlosigkeit, Nausea, Flatulenz, Albträumen, Erregung, Depressionen. Unter antiepileptischer Therapie (vor allem mit Phenobarbital, Phenytoin oder Primidon) kann die Häufigkeit und Stärke epileptischer Anfälle zunehmen.
Behandlung
Bei einer Überdosierung sind keine besonderen Massnahmen erforderlich.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
B03BB01
Wirkungsmechanismus
Für die DNA-Synthese im menschlichen Körper ist die exogene Zufuhr von Folsäure unerlässlich. Die Folsäure wird zur Zellregeneration benötigt, an welcher sie - nach Reduktion zu biologisch aktiven Tetrahydrofolsäurederivaten - als Coenzym an der Übertragung von C1-Molekülbausteinen (Methyl-, Formyl-, Formiat- und Hydroxymethylreste) in zahlreichen zentralen Stoffwechselreaktionen an der Synthese von Nukleinsäuren und Methionin beteiligt ist. Ein Folsäuremangel macht sich daher vor allem an Zellsystemen mit hoher Mitoserate, insbesondere an der Erythropoese durch Auftreten einer megaloblastischen Anämie, bemerkbar.
Zudem können Störungen der Leuko-Thrombopoese auftreten. Oral oder parenteral verabreichte Folsäure vermag durch Folsäuremangel aufgetretene Störungen zu beseitigen.
Pharmakodynamik
Keine Angaben.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

Pharmakokinetik

Absorption
Folsäure wird in den oberen Abschnitten des Dünndarmes aktiv und bis zu einer Einzeldosis von etwa 12-15 mg nahezu vollständig resorbiert.
Distribution
Eine halbe Stunde nach oraler Zufuhr erscheint Folsäure im Blut und wird sehr rasch in verschiedene aktive Folate umgewandelt. Die Eiweissbindung der Folsäure beträgt etwa 70%.Innerhalb der Körperzellen wird nicht benötigte Folsäure in ihre Polyglutamoylderivate (Speicherform) umgewandelt. Die normalen Folatvorräte des Körpers betragen 5-10 mg, die Hälfte davon befindet sich in der Leber. Diese Vorräte reichen bei Unterbrechung der Zufuhr für etwa 10-12 Wochen. Folsäure ist placentagängig und erscheint in der Muttermilch.
Metabolismus
Keine Angaben.
Elimination
Bei Plasmakonzentrationen über 10 µg/l ist die Urinfolatclearance unabhängig von dem Plasmawert und erreicht etwa 50 ml/min. Geringe Mengen (< 50 µg/min) werden tubulär rückresorbiert. Nach Einnahme von 0,1 mg Folsäure werden mit dem Urin keine nennenswerten Mengen ausgeschieden, von 5 mg wird etwa die Hälfte, von 15 mg bis zu 90% im Urin ausgeschieden, hauptsächlich innerhalb 6 Stunden.

Präklinische Daten

Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
In physiologischen Dosierungen sind keine mutagenen Effekte zu erwarten.
Langzeitstudien zum tumorerzeugenden Potential sowie tierexperimentelle Studien zur Abklärung reproduktionstoxikologischer Eigenschaften liegen nicht vor.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt, bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern und für Kinder unerreichbar aufbewahren.

Zulassungsnummer

65228 (Swissmedic)

Packungen

Metofol 5 mg: Packungen mit 20 und 100 Tabletten. [B]

Zulassungsinhaberin

Gebro Pharma AG, 4410 Liestal

Stand der Information

Januar 2023

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