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Information for professionals for Plegridy™ / Plegridy™ PEN:Biogen Switzerland AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Leberschädigung
Es wurden Leberschädigungen, einschliesslich erhöhter Lebertransaminasespiegel im Serum, Hepatitis und Autoimmun-Hepatitis sowie seltene Fälle von schwerem Leberversagen unter Interferon-beta berichtet. Bei Anwendung von Plegridy wurden Erhöhungen der Leberenzyme, nicht infektiöse Hepatitis (einschliesslich schwerer Hepatitis), und Leberschädigungen beobachtet. Die Patienten sind auf Anzeichen einer Leberschädigung zu untersuchen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Leberinsuffizienz
Bei der Anwendung von Plegridy bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz ist Vorsicht geboten und eine engmaschige Überwachung in Betracht zu ziehen. Die Patienten sind auf Anzeichen einer Leberschädigung zu überwachen. Ausserdem ist Vorsicht geboten, wenn Interferone zusammen mit anderen Medikamenten verabreicht werden, die mit Leberschädigungen in Zusammenhang gebracht wurden (siehe «Unerwünschte Wirkungen» und «Pharmakokinetik»).
Depression
Bei Patienten mit früheren oder aktuellen depressiven Störungen und insbesondere solchen Patienten, die in der Vorgeschichte bereits Suizidgedanken hatten, ist bei Anwendung von Plegridy Vorsicht geboten (siehe «Kontraindikationen»). Depressionen und Suizidgedanken treten bei Patienten mit Multipler Sklerose und in Zusammenhang mit der Verabreichung von Interferonen häufiger auf. Die Patienten sind daher dazu anzuhalten, jegliche Anzeichen einer Depression und/oder von Suizidgedanken unverzüglich ihrem behandelnden Arzt/Ärztin mitzuteilen.
Patienten, die Anzeichen von Depressionen zeigen, müssen unter der Therapie engmaschig überwacht und entsprechend behandelt werden. Ein Abbruch der Therapie mit Plegridy ist in Erwägung zu ziehen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Anaphylaxie und Überempfindlichkeitsreaktionen
Als seltene Komplikation einer Behandlung mit Interferon-beta, einschliesslich Plegridy, wurden schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen, einschliesslich Fälle von Anaphylaxie berichtet. Patienten sollten angewiesen werden, Plegridy abzusetzen und sofort medizinische Versorgung aufzusuchen, falls Anzeichen und Symptome einer Anaphylaxie oder schwerer Überempfindlichkeitsreaktion auftreten. Die Behandlung sollte nicht wieder aufgenommen werden. (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Verringerte Anzahl von Zellen im peripheren Blut
Bei Patienten unter Behandlung mit Interferon-beta wurde von einer Verringerung der Anzahl von Zellen sämtlicher Abstammungslinien im peripheren Blut berichtet, einschliesslich Panzytopenie und in seltenen Fällen schwerer Thrombozytopenie. Bei mit Plegridy behandelten Patienten sind Zytopenien aufgetreten, einschliesslich schwerer Neutropenie und in seltenen Fällen Thrombozytopenie. Die Patienten sind daher auf Anzeichen bzw. Symptome einer verringerten Anzahl von Zellen im peripheren Blut zu überwachen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit schwerer Myelosuppression geboten.
Reaktionen an der Injektionsstelle
Bei s.c. Anwendung von Interferon-beta wurden Reaktionen an der Injektionsstelle, einschliesslich des Auftretens von Nekrosen, berichtet. Um das Risiko von Reaktionen an der Injektionsstelle zu minimieren, sind Patienten über die Anwendung einer Injektionstechnik unter aseptischen Bedingungen anzuweisen. Die Praktik zur Selbstinjektion durch den Patienten soll regelmässig überprüft werden, insbesondere dann, wenn Reaktionen an der Injektionsstelle aufgetreten sind. Tritt bei einem Patienten/einer Patientin eine Hautläsion auf, die von einer Schwellung oder einem Flüssigkeitsaustritt aus der Injektionsstelle begleitet sein kann, ist der Patient/die Patientin anzuweisen, Rücksprache mit seinem/ihrem Arzt zu halten. Ein Patient, der im Rahmen der klinischen Studien mit Plegridy s.c. behandelt worden ist, entwickelte eine Nekrose an der Injektionsstelle. Ob die Therapie nach Auftreten einer Nekrose an einer einzelnen Stelle abgesetzt werden muss, hängt vom Umfang der Nekrose ab (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nephrotisches Syndrom
Während der Behandlung mit Interferon beta-Arzneimitteln wurden Fälle von nephrotischem Syndrom mit unterschiedlichen zugrunde liegenden Nephropathien gemeldet, darunter fokal-segmentale Glomerulosklerose (FSGS), Minimal-changes-Glomerulopathie (MCGD), membranoproliferative Glomerulonephritis (MPGN) und membranöse Glomerulopathie (MGP). Die Ereignisse wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Behandlung gemeldet und können nach mehreren Jahren der Behandlung mit Interferon beta auftreten. Ein regelmässiges Monitoring auf frühe Anzeichen oder Symptome, z.B. Ödeme, Proteinurie und eingeschränkte Nierenfunktion, wird empfohlen, insbesondere bei Patienten mit einem erhöhten Risiko einer Nierenerkrankung. Eine sofortige Behandlung des nephrotischen Syndroms ist erforderlich und ein Absetzen der Behandlung mit Plegridy sollte in Betracht gezogen werden.
Niereninsuffizienz
Die Pharmakokinetik von Plegridy wurde im Rahmen einer Einzeldosisstudie bei gesunden Freiwilligen und bei Personen mit leichter, mittelschwerer und schwerer Niereninsuffizienz sowie mit terminaler Niereninsuffizienz untersucht. Es wurden keine klinisch relevanten Unterschiede der pharmakokinetischen Profile in Abhängigkeit von der Nierenfunktion festgestellt (siehe «Pharmakokinetik»). Es sind nur eingeschränkte Daten zur klinischen Verträglichkeit bei Patienten mit Niereninsuffizienz verfügbar.
Vorsicht ist geboten bei der Anwendung von Plegridy bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz.
Thrombotische Mikroangiopathie (TMA)
Bei der Behandlung mit Interferon beta-Arzneimitteln wurden Fälle von TMA, manifestiert als Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) oder Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS), einschliesslich Fälle mit Todesfolge, berichtet. Die Ereignisse wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Behandlung gemeldet und können mehrere Wochen bis mehrere Jahre nach Beginn der Behandlung mit Interferon beta auftreten. Zu den frühen klinischen Merkmalen gehören Thrombozytopenie, Neuauftreten einer Hypertonie, Fieber, ZNS-Symptome (z.B. Verwirrtheit, Parese) und eingeschränkte Nierenfunktion. Zu den Laborbefunden, die auf TMA hinweisen, gehören verminderte Thrombozytenzahlen, erhöhte Serum-Laktatdehydrogenase (LDH)-Spiegel infolge Hämolyse und Schistozyten (fragmentierte Erythrozyten) in einem Blutausstrich. Daher werden beim Feststellen klinischer Merkmale einer TMA eine Überprüfung des Thrombozytenspiegels, des Serum-LDHs, des Blutausstriches und der Nierenfunktion empfohlen. Bei Diagnose einer TMA ist eine umgehende Behandlung erforderlich (Plasmaaustausch ist in Betracht zu ziehen), und ein sofortiges Absetzen von Plegridy wird empfohlen.
Veränderungen der Laborwerte
Bei Anwendung von Interferonen werden Veränderungen der Laborwerte beobachtet. Deshalb wird vor Behandlungsbeginn und danach in regelmässigen Abständen eine Überwachung des Gesamtblutbilds mit Leukozyten-Differenzialblutbild, der Thrombozytenzahl und der chemischen Blutwerte (einschliesslich Leberfunktionstests) empfohlen. Bei Patienten mit Myelosuppression kann eine häufigere Überprüfung des Blutbildes mit Differenzialblutbild sowie der Thrombozytenwerte erforderlich sein.
Bei der Anwendung von Interferon beta-Arzneimitteln wurden Schilddrüsenunterfunktion und Schilddrüsenüberfunktion beobachtet. Regelmässige Schilddrüsenfunktionstests werden bei Patienten mit Schilddrüsenfunktionsstörung in der Vorgeschichte oder bei medizinischer Indikation empfohlen.
Krampfanfälle
Plegridy ist bei Patienten mit einer Vorgeschichte von Krampfanfällen und bei mit Antiepileptika behandelten Patienten mit Vorsicht anzuwenden, insbesondere wenn deren Epilepsie mit Antiepileptika nicht hinreichend kontrolliert wird (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Herzkrankheit
Bei Patienten unter Behandlung mit Interferon beta ist eine Verschlechterung von Herzkrankheiten aufgetreten. Patienten mit vorexistierender signifikanter Herzkrankheit wie Herzinsuffizienz, Erkrankung der Koronararterien oder Arrhythmie sind daher auf eine Verschlechterung ihrer Herzkrankheit zu überwachen, vor allem zu Beginn der Behandlung (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Immunogenität
Patienten können Antikörper gegen Plegridy entwickeln. Daten von Patienten, die über einen Zeitraum von bis zu 2 Jahren mit Plegridy zur s.c. Anwendung behandelt wurden, lassen darauf schliessen, dass weniger als 1 % der Patienten (5/715) persistierende behandlungsbedingte neutralisierende Antikörper gegen Interferon beta-1a entwickelten. Neutralisierende Antikörper haben das Potential die klinische Wirksamkeit von Plegridy zu verringern. Bei 3 % (18/681) der Patienten wurden persistierende behandlungsbedingte Antikörper gegen die PEG-Einheit festgestellt.
In der ADVANCE-Studie mit s.c. Gabe hatte die Bildung von Antikörpern gegen die Interferon- oder die PEG-Einheit von Plegridy keine erkennbaren Auswirkungen auf die pharmakodynamische Reaktion, die Sicherheit oder die klinische Wirksamkeit, wobei die Analyse durch die geringe Inzidenz einer Immunogenität eingeschränkt war.
Die Anwendung verschiedener Assays zum Nachweis von Serumantikörpern, Aminosäuresequenzunterschiede, die Variabilität der statistischen Definitionen für Antikörperpositivität und distinkte Patientenkollektive schränken die Möglichkeit des Vergleichs der Immunogenität verschiedener Präparate ein.
Es liegen keine Daten zur Immunogenität von Plegridy nach i.m. Gabe vor. In klinischen Studien war die Inzidenz einer Immunogenität von Interferon-β bei i.m. Anwendung niedriger als bei s.c. Anwendung. Die i.m. Anwendung wird im Allgemeinen als gleich oder weniger immunogen angesehen als die s.c. Anwendung. Es wird nicht erwartet, dass die Änderung der Art der Anwendung wesentliche Auswirkungen auf die Immunogenität hat.
Respiratorisches System
Atemwegserkrankungen wie Lungeninfiltration, Pneumonitis, Pneumonie oder pulmonal-arterielle Hypertonie wurden in seltenen Fällen bei Patienten unter Therapie mit Interferon festgestellt (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten, bei denen respiratorische Symptome auftreten, sollten engmaschig überwacht werden und die Therapie mit Peginterferon beta-1a muss, falls erforderlich, abgebrochen werden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Fertigpen bzw. Fertigspritze, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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