Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Es wurden keine spezifischen Studien zur Verabreichung von Gardasil 9 an schwangeren Frauen durchgeführt. Daten von mehr als 1'000 Schwangeren, die in klinischen Studien Gardasil 9 ausgesetzt waren, und die Erfahrung nach Markteinführung zeigen keine impfstoffbedingte Erhöhung des Risikos schwerer Geburtsfehler und Fehlgeburten, wenn Gardasil 9 während der Schwangerschaft verabreicht wird. Diese Schwangerschaften traten bei Frauen auf, die zum Zeitpunkt der Impfung schwanger waren oder während des Nachbeobachtungszeitraums in klinischen Studien schwanger wurden. Als Vorsichtsmassnahme sollte die Verabreichung von Gardasil 9 während der Schwangerschaft vermieden werden. Frauen, die während der Impfserie schwanger werden oder eine Schwangerschaft planen, sollte geraten werden, die Impfung bis zum Abschluss der Schwangerschaft zu unterbrechen oder zu verschieben.
Im Rahmen des klinischen Entwicklungsprogramms von Gardasil 9 berichteten 2'586 Frauen (1'347 in der Gardasil 9 -Gruppe und 1'239 in der Gardasil-Gruppe) jeweils über mindestens eine Schwangerschaft. Die Arten von Anomalien oder der Anteil von Schwangerschaften mit unerwünschtem Ausgang war bei Personen, die Gardasil 9 oder Gardasil erhielten, vergleichbar und konsistent mit denjenigen der allgemeinen Bevölkerung.
Tierexperimentelle Studien zeigen keine direkten oder indirekten schädlichen Auswirkungen hinsichtlich Reproduktionstoxizität (siehe „Präklinische Daten“).
Erfahrung nach Markteinführung
In ein sechsjähriges Schwangerschaftsregister für Gardasil 9 wurden 185 Frauen aufgenommen, die innerhalb eines Monats vor der letzten Monatsblutung (LMP) oder zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Schwangerschaft versehentlich Gardasil 9 ausgesetzt waren, von diesen wurden 180 prospektiv nachverfolgt. Nach Ausschluss von elektiven Schwangerschaftsabbrüchen (n=1), Eileiterschwangerschaften (n=0) und Schwangerschaften, die nicht nachverfolgt werden konnten (n=110), gab es 69 Schwangerschaften mit bekanntem Ausgang. Die Häufigkeit von Fehlgeburten und schweren Geburtsfehlern betrug 4,3 % der Schwangerschaften (3/69) bzw. 4,5 % der lebend geborenen Säuglinge (3/67). Diese Häufigkeiten der bewerteten Ergebnisse in der prospektiven Population stimmten mit den geschätzten Hintergrundhäufigkeiten überein.
Daten zu Schwangerschaften mit unerwünschtem Ausgang für Gardasil sind unten aufgeführt, da diese für Gardasil 9 relevant sind, da die Impfstoffe eine ähnliche Zusammensetzung aufweisen und HPV-L1-Proteine von 4 der gleichen HPV-Typen enthalten.
In ein fünfjähriges Schwangerschaftsregister für Gardasil wurden 2'942 Frauen aufgenommen, die innerhalb eines Monats vor der letzten Monatsblutung oder zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Schwangerschaft versehentlich Gardasil ausgesetzt waren, von diesen wurden 2'566 prospektiv nachverfolgt. Nach Ausschluss von elektiven Schwangerschaftsabbrüchen (n=107), Eileiterschwangerschaften (n=5) und Schwangerschaften, die nicht nachverfolgt werden konnten (n=814), gab es 1'640 Schwangerschaften mit bekanntem Ausgang. Die Häufigkeit von Fehlgeburten und schweren Geburtsfehlern betrug 6,8 % der Schwangerschaften (111/1'640) bzw. 2,4 % der lebend geborenen Säuglinge (37/1'527). Diese Häufigkeiten der bewerteten Ergebnisse in der prospektiven Population stimmten mit den geschätzten Hintergrundhäufigkeiten überein.
In zwei Post-Marketing-Studien zu Gardasil (eine wurde in den USA und die andere in nordischen Ländern durchgeführt) wurden die Schwangerschaftsausgänge bei Probanden, die Gardasil innerhalb eines Monats vor der letzten Monatsblutung oder zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Schwangerschaft erhielten, retrospektiv ausgewertet. In der US-amerikanischen Studiendatenbank wurden 1740 Gardasil-exponierten Schwangerschaften mit bekanntem Ausgang analysiert, und die geschätzte Häufigkeit bestätigter Fehlgeburten betrug nicht mehr als 8%. Die Häufigkeit der gesamten Geburtsfehler betrug 6,5% der lebend geborenen Säuglinge (43/665), schwere Geburtsfehler traten dabei bei 3,6 % der lebend geborenen Säuglinge auf (24/665). In der nordischen Registerstudie wurden 499 lebend geborene Säuglinge auf schwere Geburtsfehler untersucht. Die Häufigkeit schwerer Geburtsfehler betrug 5,4 % (27/499). In beiden Studien deuteten die Häufigkeiten der bewerteten Ergebnisse nicht auf ein erhöhtes Risiko bei der Verabreichung von Gardasil innerhalb eines Monats vor der letzten Monatsblutung oder zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Schwangerschaft hin.
Stillzeit
Insgesamt 92 Frauen haben während des Impfzeitraums der klinischen Studien mit Gardasil 9 bei Frauen im Alter von 16 bis 26 Jahren gestillt. In den Studien war die Immunogenität des Impfstoffes bei stillenden Müttern, denen Gardasil 9 verabreicht wurde, vergleichbar mit der Immunogenität des Impfstoffes bei Frauen, die während der Impfung nicht gestillt haben. Darüber hinaus war das Profil der unerwünschten Wirkungen für stillende Mütter vergleichbar mit dem der gesamten Sicherheitspopulation. Bei Säuglingen, die während der Impfung gestillt wurden, traten keine schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen auf.
Gardasil 9 kann daher während der Stillzeit verabreicht werden.
Fertilität
Es gibt keine Hinweise, die darauf hindeuten, dass die Verabreichung von Gardasil 9 unerwünschte Wirkungen auf die Fertilität hat (siehe „Präklinische Daten“).
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