Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenMedikamente und Geräte zur Reanimation müssen bereit sein.
Nicht in infizierte Bezirke spritzen.
Die gezielte Handhabung von Komplikationen muss beherrscht werden.
Injektion langsam und unter mehrmaliger Aspiration in zwei Ebenen (Drehung der Kanüle um 180°). Erneute Aspiration auch bei Nachinjektion mit Katheter-Technik.
Bei Periduralanästhesie Testdosis (3 ml Ampres Injektionslösung zu 30 mg/ml oder 5 ml Ampres Injektionslösung zu 20 mg/ml) injizieren. Überwachung des Patienten besonders auf Intoxikation des zentralnervösen und des kardiovaskulären Systems. Empfehlenswert ist eine Testdosis auch bei Nachinjektion mit Katheter-Technik, um sich über die richtige Lage des Katheters zu vergewissern.
Eine dem Alter und der körperlichen Verfassung des Patienten entsprechende Anpassung der Dosis wird empfohlen bei geschwächten Patienten, älteren Patienten, Kindern sowie schwerkranken Patienten, da diese eine geringere Toleranz gegenüber hohen Blutkonzentrationen zeigen.
Da Lokalanästhetika vom Estertyp durch Plasma-Esterasen metabolisiert werden, die in der Leber produziert werden, ist Chloroprocain bei Patienten mit Lebererkrankungen mit Vorsicht zu verwenden.
Bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Insuffizienz ist das Lokalanästhetikum mit besonderer Vorsicht anzuwenden, da bei ihnen eine verminderte Kapazität zur Kompensation funktioneller Veränderungen in Verbindung mit einer Verlängerung der AV-Erregungsleitung vorliegen kann.
Darüber hinaus sollte man auf epinephrinhaltige Lösungen möglichst verzichten bei Patienten in hohem Alter, bei Arteriosklerose, Hypertonie und Diabetes mellitus.
Eine unbeabsichtigte intrathekale Injektion wird durch die Anzeichen einer Spinalblockade erkannt.
Es gab Postmarketing-Berichte über Chondrolyse bei Patienten, die postoperativ eine intraartikuläre kontinuierliche Infusion mit Lokalanästhetika mit einer elastomeren Infusionsvorrichtung (nicht zulassungsgemässe Anwendung) erhielten. Die Mehrheit der gemeldeten Fälle betraf das Schultergelenk. Aufgrund multipler Einflussfaktoren auf den Wirkungsmechanismus und aufgrund von Inkonsistenz in der wissenschaftlichen Literatur ist der Zusammenhang zwischen den betrachteten Faktoren nicht nachgewiesen. Die intraartikuläre kontinuierliche Infusion ist keine genehmigte Indikation für Ampres 10 mg/ml, 20 mg/ml, 30 mg/ml Injektionslösung.
In Endstromgebieten (z.B. Finger, Nase, Ohrmuschel, Penis) sowie in Gebieten mit beeinträchtigter Durchblutung ist die Kombination aus Chloroprocain und Vasokonstriktoren mit Vorsicht und in begrenzter Menge anzuwenden. Einschränkungen der Blutversorgung (z.B. ischämische Läsionen oder Nekrosen) können bei Patienten mit Gefässerkrankungen oder Hypertonie auftreten.
Bei Patienten mit Hypotonie und erhöhtem Risiko für einen Herzblock sind Lokalanästhetika mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
Es besteht ein Risiko für additive Toxizität, wenn das Arzneimittel mit anderen Lokalanästhetika gemischt wird.
Wiederholte Injektionen des Lokalanästhetikums können zu einem signifikanten Anstieg der Plasmakonzentration führen (aufgrund einer graduellen Akkumulation des Wirkstoffs bzw. seiner Metaboliten).
Eine überschiessende vasokonstriktorische Reaktion ist bei Patienten zu beobachten, die eine hypertensive oder periphere Gefässerkrankung in der Vorgeschichte haben, da Chloroprocain in Kombination mit Vasokonstriktoren angewendet wird.
Ampres 10 mg/ml Injektionslösung: Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle, d. h., es ist nahezu «natriumfrei».
Ampres 20 mg/ml Injektionslösung: Dieses Arzneimittel enthält 36 mg Natrium pro Ampulle/Durchstechflasche, entsprechend 1,8% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Ampres 30 mg/ml Injektionslösung: Dieses Arzneimittel enthält 26 mg Natrium pro Ampulle/Durchstechflasche, entsprechend 1,3% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
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