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Information for professionals for Cotellic®:Roche Pharma (Schweiz) AG
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Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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Dosierung/Anwendung

Allgemein
Die Therapie mit Cotellic sollte nur von einer medizinischen Fachperson eingeleitet und überwacht werden, die in der Behandlung von Krebspatienten erfahren ist. Bitte beachten Sie die Fachinformation des Kombinationspräparates.
Bei Patienten, die mit Cotellic in Kombination mit Vemurafenib behandelt werden, muss ein Melanom mit BRAF-V600-Mutation vorliegen, wobei der Tumorstatus mit einem validierten Test zu bestätigen ist.
Übliche Dosierung
Die empfohlene Dosis von Cotellic beträgt einmal täglich 60 mg (drei Tabletten zu 20 mg).
Jede Cotellic-Dosis besteht aus drei 20 mg-Filmtabletten (60 mg), die jeweils einmal täglich an 21 aufeinander folgenden Tagen (Tag 1 bis 21 - Behandlungsphase) einzunehmen sind. Darauf folgt eine 7-tägige Pause der Einnahme von Cotellic (Tag 22 bis 28 – Behandlungspause). Es ergibt sich ein 28-Tage-Zyklus (21 + 7).
Die Cotellic Filmtabletten können mit oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden (siehe Rubrik «Pharmakokinetik, Absorption»). Cotellic Filmtabletten sollten unzerkaut (ganz) mit Wasser geschluckt werden.
Dosisanpassung/Titration
Anpassungen der Cotellic-Dosis können unabhängig von den Anpassungen der Dosis des Kombinationspräparates vorgenommen werden. Entsprechende Empfehlungen für Cotellic sind in diesem Abschnitt angegeben; bezüglich Empfehlungen zur Anpassung der Vemurafenib-Dosis ist die vollständige Fachinformation für Vemurafenib zu beachten.
Die Entscheidung darüber, ob die Dosis der einzelnen Medikamente zu reduzieren ist, sollte ausgehend von der klinischen Beurteilung gefällt werden.
Die Anpassung der Cotellic-Dosis sollte auf der Grundlage der Beurteilung der Sicherheit oder Verträglichkeit bei dem jeweiligen Patienten durch den verordnenden Arzt erfolgen.
Wenn Cotellic-Dosen toxizitätsbedingt ausgelassen werden, sollten die ausgelassenen Dosen nicht nachgeholt werden. Nachdem die Cotellic-Dosis einmal verringert worden ist, sollte sie später nicht wieder erhöht werden.
Tabelle 1 enthält allgemeine Empfehlungen zur Anpassung der Cotellic-Dosis.
Tabelle 1: Empfohlene Anpassungen der Cotellic-Dosis

Grad (CTC-UE)*

Empfohlene Dosierung von Cotellic

Grad 1 oder Grad 2 (tolerierbar)

Keine Dosisreduktion

Grad 2 (nicht tolerierbar) oder Grad 3 und 4

1. Auftreten

Behandlung unterbrechen bis Grad ≤1; Behandlung mit einmal täglich 40 mg fortsetzen

2. Auftreten

Behandlung unterbrechen bis Grad ≤1; Behandlung mit einmal täglich 20 mg fortsetzen

3. Auftreten

Dauerhafte Beendigung der Behandlung in Erwägung ziehen.

* Einstufung der Intensität klinischer unerwünschter Ereignisse nach den Common Terminology Criteria for Adverse Events v4.0 (CTC-AE) (Allgemeine Terminologiekriterien von Unerwünschten Ereignissen)
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Hämorrhagie
Ereignisse vierten Grades oder zerebrale Hämorrhagie (jeden Grades):
Die Behandlung mit Cotellic unterbrechen. Bei Hämorrhagie-Ereignissen, die Cotellic zugeschrieben werden, Cotellic dauerhaft absetzen.
Ereignisse dritten Grades:
Die Behandlung mit Cotellic unterbrechen. Es liegen keine Daten zur Wirksamkeit einer Anpassung der Cotellic-Dosis bei Hämorrhagie-Ereignissen vor. Beim Abwägen hinsichtlich einer Fortsetzung der Behandlung mit Cotellic nach klinischem Ermessen vorgehen. Bei entsprechender klinischer Indikationsstellung kann die Dosierung des Kombinationspräparates bei Unterbrechung der Behandlung mit Cotellic fortgesetzt werden.
Linksventrikuläre Dysfunktion
Bei kardialen Symptomen, die der Anwendung von Cotellic zugeschrieben werden, und welche sich nach kurzzeitiger Unterbrechung der Cotellic-Behandlung nicht verbessern, sollte eine dauerhafte Beendigung der Behandlung mit Cotellic in Erwägung gezogen werden. Sofern klinisch indiziert, kann die Behandlung mit dem Kombinationspräparat fortgesetzt werden, wenn die Behandlung mit Cotellic angepasst wird; hierzu ist die vollständige Fachinformation des Kombinationspräparates zu beachten.
Tabelle 2: Empfohlene Anpassungen der Cotellic-Dosis bei Patienten mit einer Verringerung der linksventrikulären Auswurffraktion (LVEF) gegenüber dem Wert zum Behandlungsbeginn

Patient

LVEF-Wert

Empfohlene Anpassung der Cotellic-Dosis

LVEF-Wert nach Behandlungspause

Empfohlene Cotellic-Tagesdosis

Asymptomatisch

≥50 % (oder 40-49 % und absolute Verringerung gegenüber dem Anfangswert um < 10 %

Behandlung mit der aktuellen Dosis fortsetzen

k. A.

k. A.

< 40 % (oder 40-49 % und absolute Verringerung gegenüber dem Anfangswert um ≥10 %)

Behandlung für 2 Wochen unterbrechen

Absolute Verringerung gegenüber dem Anfangswert um < 10 %

1. Auftreten: 40 mg

2. Auftreten: 20 mg

3. Auftreten: dauerhafte Beendigung

< 40 % (oder absolute Verringerung gegenüber dem Anfangswert um ≥10 %)

Dauerhafte Beendigung

Symptomatisch

Nicht relevant

Behandlung für 4 Wochen unterbrechen

Asymptomatisch und absolute Verringerung gegenüber dem Anfangswert um < 10 %

1. Auftreten: 40 mg

2. Auftreten: 20 mg

3. Auftreten: dauerhafte Beendigung

Asymptomatisch und < 40 % (oder absolute Verringerung gegenüber dem Anfangswert um ≥10 %)

Dauerhafte Beendigung

Symptomatisch, unabhängig vom LVEF-Wert

Dauerhafte Beendigung

Empfehlungen zur Anpassung der Cotellic-Dosis bei Anwendung mit Vemurafenib
Veränderungen der Leberwerte
Bei Veränderungen der Leberwerte eines Grades ≤2 sollte die Behandlung mit Cotellic in der verschriebenen Dosis fortgesetzt werden. Auch die Anwendung von Vemurafenib kann fortgesetzt werden, soweit dies klinisch geboten ist; nähere Angaben sind der vollständigen Fachinformation für Vemurafenib zu entnehmen.
Grad 3: Fortsetzung der Behandlung mit Cotellic in der verschriebenen Dosis. Die Dosis von Vemurafenib kann reduziert werden, soweit dies klinisch geboten ist. Bitte beachten Sie die Fachinformation zu Vemurafenib.
Grad 4: Unterbrechung der Behandlung mit Cotellic. Auch die Anwendung von Vemurafenib ist in Einklang mit der vollständigen Fachinformation für Vemurafenib zu unterbrechen. Wenn die Veränderungen der Leberwerte innerhalb von 4 Wochen bis auf Grad ≤1 zurückgehen, sollte die Behandlung mit Cotellic in einer um 20 mg reduzierten Dosis und mit Vemurafenib in einer klinisch angemessenen Dosis wieder aufgenommen werden; bitte beachten Sie die Fachinformation zu Vemurafenib.
Wenn die Veränderungen der Leberwerte nicht innerhalb 4 Wochen bis auf Grad ≤1 zurückgehen oder wenn erneut Veränderungen der Leberwerte vom Grad 4 auftreten, ist die Behandlung mit Cotellic zu beenden. Auch die Behandlung mit Vemurafenib ist in Einklang mit der vollständigen Fachinformation für Vemurafenib zu beenden.
Rhabdomyolyse und Erhöhung der Creatin-Phosphokinase (CPK)
Rhabdomyolyse oder symptomatische Erhöhung der CPK:
Die Behandlung mit Cotellic unterbrechen. Wenn sich die Schwere der Störung innerhalb von 4 Wochen um mindestens einen Schweregrad gebessert hat und eine entsprechende klinische Indikationsstellung vorliegt, die Behandlung mit Cotellic mit einer um 20 mg reduzierten Dosis fortsetzen. Bei entsprechender klinischer Indikationsstellung kann die Gabe des Kombinationspräparates bei Anpassung der Behandlung mit Cotellic fortgesetzt werden. Wenn die CPK-Erhöhungen nicht innerhalb von 4 Wochen nach der Dosisunterbrechung auf Grad ≤3 zurückgehen, ist die Behandlung mit Cotellic dauerhaft zu beenden.
Asymptomatische Erhöhung der CPK
Grad ≤3: Zum Management einer asymptomatischen Erhöhung der Creatin-Phosphokinase (CPK) von Grad ≤3 ist keine Anpassung oder Unterbrechung der Dosierung von Cotellic erforderlich (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen, Laborwertanomalien»). Auch die Anwendung von Vemurafenib kann fortgesetzt werden, soweit dies klinisch geboten ist; nähere Angaben sind der vollständigen Fachinformation für Vemurafenib zu entnehmen.
Grad 4: Die Behandlung mit Cotellic unterbrechen. Bei einer Besserung auf Grad ≤3 innerhalb von 4 Wochen und entsprechender klinischer Indikationsstellung die Behandlung mit Cotellic in einer um 20 mg reduzierten Dosis fortsetzen. Bei entsprechender klinischer Indikationsstellung kann die Gabe des Kombinationspräparates bei Anpassung der Behandlung mit Cotellic fortgesetzt werden. Wenn die CPK-Erhöhungen nicht innerhalb von 4 Wochen nach der Dosisunterbrechung auf Grad ≤3 zurückgehen, ist die Behandlung mit Cotellic dauerhaft zu beenden.
Photosensibilität
Photosensibilität vom Grad ≤2 (tolerierbar): supportive Behandlung.
Photosensibilität vom Grad 2 (nicht tolerierbar) oder vom Grad ≥3: Die Anwendung von Cotellic sollte bis zum Abklingen auf Grad ≤1 unterbrochen werden. Auch die Anwendung von Vemurafenib ist in Einklang mit der vollständigen Fachinformation für Vemurafenib zu unterbrechen. Anschliessend kann die Behandlung ohne Veränderung der Cotellic-Dosis fortgesetzt werden. Die Vemurafenib-Dosierung sollte reduziert werden, soweit dies klinisch geboten ist; nähere Angaben sind der vollständigen Fachinformation für Vemurafenib zu entnehmen.
Exanthem
Unter Behandlung mit Cotellic oder Vemurafenib kann es zur Entstehung von Exanthemen kommen. Je nach klinischer Indikation kann die Dosis von Cotellic unterbrochen und/oder reduziert werden. Auch die Dosis von Vemurafenib kann, je nach klinischer Indikation, unterbrochen und/oder reduziert werden; nähere Angaben sind der vollständigen Fachinformation für Vemurafenib zu entnehmen.
Exanthem vom Grad ≤2 (tolerierbar): supportive Behandlung.
Exanthem vom Grad 2 (nicht tolerierbar) oder vom Grad ≥3:
·Akneiformes Exanthem: Es sind die allgemeinen Empfehlungen zur Dosisanpassung von Cotellic in Tabelle 1 zu beachten. Die Behandlung mit Vemurafenib kann bei einer Anpassung der Cotellic-Behandlung fortgesetzt werden, falls klinisch indiziert. Nähere Angaben sind der vollständigen Fachinformation für Vemurafenib zu entnehmen.
·Nicht-akneiformes oder makulopapulöses Exanthem: Die Dosierung von Cotellic kann ohne Anpassung fortgesetzt werden (falls klinisch indiziert). Die Vemurafenib-Dosierung kann unterbrochen und/oder reduziert werden, soweit dies klinisch geboten ist; nähere Angaben sind der vollständigen Fachinformation für Vemurafenib zu entnehmen.
QT-Verlängerung
Falls die QTc-Zeit während der Behandlung 500 ms übersteigt, ist bezüglich Dosisanpassungen von Vemurafenib die Fachinformation von Vemurafenib zu beachten (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»). Eine Dosisanpassung von Cotellic ist bei gleichzeitiger Anwendung mit Vemurafenib nicht erforderlich.
Therapiedauer
Die Behandlung mit Cotellic sollte bis zur Progression der Erkrankung bzw. bis zum Auftreten einer inakzeptablen Toxizität fortgeführt werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Die Entscheidung, ob die Dosis von einer oder von beiden Behandlungen reduziert werden soll, sollte anhand der Beurteilung der individuellen Sicherheit und Verträglichkeit für den Patienten durch den verordnenden Arzt erfolgen. Eine Dosisanpassung von Cotellic ist unabhängig von einer Dosisanpassung von Vemurafenib vorzunehmen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Ausgehend von der Analyse der Populationspharmakokinetik wird bei Patienten mit leicht oder mittelstark beeinträchtigter Nierenfunktion keine Anpassung der Cotellic-Dosis empfohlen. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Cotellic bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion wurden nicht untersucht (siehe Rubrik «Pharmakokinetik, Kinetik spezieller Patientengruppen»).
Ältere Patienten
Das Alter hat keine Auswirkung auf die Cotellic-Exposition (siehe Rubrik «Pharmakokinetik, Kinetik bei speziellen Patientengruppen»).
Bei Patienten der Altersgruppe ≥65 Jahre ist keine Anpassung der Cotellic-Dosis erforderlich.
Kinder und Jugendliche
Cotellic ist für die Anwendung in der pädiatrischen Population nicht zugelassen. Derzeit verfügbare Daten sind in den Abschnitten «Klinische Wirksamkeit» und «Kinetik spezieller Patientengruppen» beschrieben, aber eine Dosierungsempfehlung kann nicht gegeben werden.
Geschlecht
Das Geschlecht hat keine Auswirkung auf die Cotellic-Exposition (siehe Rubrik «Pharmakokinetik, Kinetik bei speziellen Patientengruppen»).
Verspätete Dosisgabe
Verspätete oder ausgelassene Dosen
Wenn eine geplante Dosis von Cotellic ausgelassen wurde, kann sie bis zu 12 Stunden vor der nächsten Dosis eingenommen werden, um den Dosierungsplan mit einmal täglicher Einnahme einzuhalten.
Erbrechen
Falls es nach der Einnahme von Cotellic zu Erbrechen kommt, sollte der betreffende Patient/die betreffende Patientin an dem jeweiligen Tag keine weitere Cotellic-Dosis einnehmen. Stattdessen ist die Behandlung verordnungsgemäss am nächsten Tag fortzusetzen.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.

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