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Information for professionals for Biphozyl:Vantive GmbH
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Magnesiumchlorid-Hexahydrat, Natriumchlorid, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumchlorid, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat
Hilfsstoffe
Wasser für Injektionszwecke, verdünnte Salzsäure und Kohlendioxid (zur pH Einstellung)

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Biphozyl wird
·als Substitutionslösung und Dialyselösung zur Behandlung akuter Nierenschädigungen während einer kontinuierlichen Nierenersatztherapie (CRRT) angewendet.
·in der postakuten Phase nach Beginn der Nierenersatztherapie angewendet, wenn der pH-Wert und die Kalium- und Phosphatkonzentrationen auf normale Werte zurückgekehrt sind.
·angewendet, wenn andere Puffersubstanzen verfügbar sind, sowie im Zuge einer regionalen Citrat-Antikoagulation.
·bei Patienten mit Hypercalcämie angewendet.
Biphozyl kann
·bei Vergiftungen oder Intoxikationen angewendet werden, wenn die Substanzen dialysierbar oder filtrierbar sind.

Dosierung/Anwendung

Dosierung
In welcher Menge und Geschwindigkeit Biphozyl verabreicht wird, richtet sich nach der Konzentration von Phosphat und anderen Elektrolyten im Blut, dem Säure-Basen-Haushalt, der Flüssigkeitsbilanz und dem klinischen Gesamtzustand des Patienten.
Das zu verabreichende Volumen der Substitutionslösung bzw. des Dialysats hängt darüber hinaus von der gewünschten Intensität (Dosis) der Behandlung ab.
Die Verabreichung (Dosis, Infusionsrate und kumulatives Volumen) von Biphozyl sollte nur von Ärzten festgelegt werden, die Erfahrung auf den Gebieten der Intensivmedizin und der CRRT (kontinuierlichen Nierenersatztherapie) haben.
Bei Anwendung als Substitutionslösung in der Hämofiltration und Hämodiafiltration gelten folgende Flussraten:
Erwachsene: 500 – 3000 ml/h
Bei Anwendung als Dialysat bei der kontinuierlichen Hämodialyse und der kontinuierlichen Hämodiafiltration gelten folgende Flussraten:
Erwachsene: 500 – 2500 ml/h
Üblicherweise wird zur CRRT von Erwachsenen eine kombinierte Gesamtdurchflussrate (Dialysat und Substitutionslösung) von 2'000 – 2'500 ml/Stunde angewendet. Das entspricht einer täglichen Substitutionslösungsmenge von etwa 48 bis 60 Litern.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Kinder (Neugeborene bis Jugendliche bis 18 Jahre): 1000 bis 2000 ml/h/1.73 m2. Der Bereich der Flussraten bei Anwendung als Substitutionslösung im Rahmen der Hämofiltration und Hämodiafiltration bzw. bei Anwendung als Dialyselösung (Dialysat) bei der kontinuierlichen Hämodialyse und kontinuierlichen Hämodiafiltration beträgt 1'000 bis 2000 ml/h/1,73 m2.
Flussraten bis 4000ml/h/1.73 m2 werden möglicherweise notwendig sein, vor allem bei jüngeren Kindern (≤ 10 kg). Die maximal verwendete Flussrate (in ml/h) sollte im Allgemeinen die bei Erwachsenen verwendete maximale Flussrate nicht überschreiten.
Ältere Patienten
Erwachsene im Alter von > 65 Jahren:
Evidenz aus klinischen Studien und die Erfahrung weisen darauf hin, dass die Anwendung bei älteren Menschen nicht mit Unterschieden bezüglich der Sicherheit und Wirksamkeit verbunden ist.
Anwendung
Zur intravenösen Anwendung und zur Anwendung im Zusammenhang mit einer Hämodialyse.
Als Substitutionslösung wird Biphozyl dem extrakorporalen Kreislauf vor (Prädilution) oder nach (Postdilution) dem Hämofilter oder Hämodiafilter zugeführt.
Bei Anwendung als Dialysat wird Biphozyl in das Dialysatkompartiment des extrakorporalen Filters getrennt vom Blutfluss durch die semipermeable Membran verabreicht.
Nur mit geeigneten Geräten für eine kontinuierliche extrakorporale Nierenersatztherapie verwenden.
Anweisungen zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Verabreichung siehe „Sonstige Hinweise“.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in „Zusammensetzung“ genannten sonstigen Bestandteile.
Hypocalcämie, es sei denn, der Patient erhält Calcium aus anderen Quellen.
Hyperkaliämie.
Hyperphosphatämie.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die Lösung darf nur von einem Arzt oder unter der Anleitung eines Arztes, der speziell für Behandlungen mit Hämofiltration, Hämodiafiltration und kontinuierlicher Hämodialyse im Zuge einer CRRT ausgebildet ist, verwendet werden.
Warnhinweise
Nur bei unbeschädigter Schutzhülle und unbeschädigtem Lösungsbeutel verwenden. Alle Verschlüsse müssen unbeschädigt sein. Bei der Verwendung kontaminierter Lösung kann es zur Sepsis oder zu einem Schock kommen.
Biphozyl darf bei Patienten mit Hyperkaliämie nicht angewendet werden (siehe „Kontraindikationen“). Vor und während der Hämofiltration bzw. Hämodialyse ist der Kalium-Serumspiegel zu überwachen.
Da Biphozyl Kalium enthält, kann es nach Beginn der Behandlung vorübergehend zu einer Hyperkaliämie kommen. In diesem Fall sollte die Infusionsrate verringert werden, bis der gewünschte Kaliumspiegel erreicht wird. Kann die Hyperkaliämie nicht behoben werden, sollte die Verabreichung unverzüglich gestoppt werden.
Kommt es bei der Anwendung von Biphozyl als Dialysat zu einer Hyperkaliämie, muss gegebenenfalls ein kaliumfreies Dialysat verwendet werden, um die Kaliumausscheidungsrate zu erhöhen.
Da Biphozyl Phosphat enthält, kann es nach Beginn der Behandlung vorübergehend zu einer Hyperphosphatämie kommen. In diesem Fall soll die Infusionsrate verringert werden, bis der gewünschte Phosphatspiegel erreicht wird. Kann die Hyperphosphatämie nicht behoben werden, soll die Verabreichung unverzüglich gestoppt werden (siehe „Kontraindikationen“).
Bei Patienten, die mit Biphozyl behandelt werden, ist der Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt im Blut regelmässig zu überprüfen. Biphozyl enthält Hydrogenphosphat, eine schwache Säure, die den Säure-Basen-Haushalt des Patienten beeinflussen kann.
Wenn sich während der Therapie mit Biphozyl eine metabolische Azidose entwickelt oder verstärkt, muss gegebenenfalls die Infusionsrate verringert oder die Verabreichung beendet werden.
Da Biphozyl keine Glucose enthält, kann die Anwendung von Biphozyl zu einer Hypoglykämie führen. Bei Patienten mit Diabetes mellitus sind die Blutzuckerwerte regelmässig zu kontrollieren. Besondere Vorsicht ist dabei bei Patienten geboten, die Insulin oder andere blutzuckersenkende Arzneimittel erhalten. Aber auch bei Nicht-Diabetikern sind Blutzuckerkontrollen zu erwägen, da es während der Behandlung zu einer asymptomatischen Hypoglykämie kommen kann.
Bei Auftreten einer Hypoglykämie soll die Verabreichung einer glukosehaltigen Lösung erwogen werden. Gegebenenfalls können weitere korrigierende Massnahmen erforderlich sein, um die Blutzuckerwerte im gewünschten Bereich zu halten.
Vorsichtsmassnahmen
Biphozyl ist calciumfrei und könnte zu einer Hypocalcämie führen (siehe „unerwünschte Wirkungen“). Eine Calciuminfusion ist möglicherweise erforderlich.
Biphozyl sollte vor der Verabreichung visuell auf Partikel und Verfärbungen überprüft werden, sofern Lösung und Behältnis dies erlauben.
Es sollte vor der Verabreichung visuell überprüft werden, ob die Lösung klar ist und keine Partikel enthält. Ist dies nicht der Fall, muss die Lösung verworfen werden.
Der hämodynamische Status, die Flüssigkeitsbilanz, die Elektrolyte sowie das Säure-Basen-Gleichgewicht sollten während des gesamten Verfahrens genau überwacht werden.
Dies gilt für alle Flüssigkeitszufuhren und -abgaben, auch solche, die nicht direkt mit der CRRT im Zusammenhang stehen.
Der Hydrogencarbonatgehalt von Biphozyl liegt an der unteren Grenze des normalen Konzentrationsbereiches im Blut. Biphozyl ist geeignet, wenn eine Gerinnungshemmung mit Citrat angewendet wird, da Citrat zu Hydrogencarbonat metabolisiert wird oder die CRRT normale pH-Werte wiederherstellen konnte.
Die Beurteilung des Pufferbedarfs anhand wiederholter Messungen der Säure-Basen-Parameter im Blut sowie eine Überprüfung der Therapie insgesamt sind verpflichtend. Eine Lösung mit höherem Hydrogencarbonatgehalt kann erforderlich sein.
Im Falle einer Hypervolämie kann die für das CRRT-Gerät verordnete Netto-Ultrafiltrationsrate erhöht und/oder die Verabreichungsrate anderer Lösungen als die Substitutionslösung und/oder des Dialysats reduziert werden.
Im Falle einer Hypovolämie kann die für das CRRT-Gerät verordnete Netto-Ultrafiltrationsrate reduziert und/oder die Verabreichungsrate anderer Lösungen als die Substitutionslösung und/oder des Dialysats erhöht werden (siehe „Überdosierung“).

Interaktionen

Während der Behandlung kann die Blutkonzentration der filtrierbaren/dialysierbaren Medikamente verringert sein, da diese Substanzen durch den Hämodialysator, Hämofilter oder Hämodialfilter entzogen werden.
Falls erforderlich, sind korrigierende Behandlungsmassnahmen einzuleiten, um die gewünschten Blutkonzentrationen der während der Behandlung entzogenen Arzneimittel zu erhalten.
Zusätzliche Phosphatquellen (z. B. Flüssigkeiten zur Hyperalimentation) können die Phosphat-Serumspiegel beeinflussen und das Risiko einer Hyperphosphatämie erhöhen.
Zusätzliches Natriumhydrogencarbonat (oder Puffer), das in den CRRT-Flüssigkeiten oder anderen Flüssigkeiten enthalten ist, kann das Risiko einer metabolischen Alkalose erhöhen.
Als Antikoagulans verwendetes Citrat erhöht die Gesamtmenge an Puffer und kann die Calcium-Plasmaspiegel verringern.

Schwangerschaft, Stillzeit

Es liegen keine klinischen Daten über eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Biphozyl sollte nur an schwangere und stillende Frauen verabreicht werden, wenn es eindeutig erforderlich ist.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Biphozyl hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.

Unerwünschte Wirkungen

Unerwünschte Wirkungen können durch die Lösung oder die Behandlung selbst bedingt sein. Die folgenden unerwünschten Wirkungen sind nach der Markteinführung aufgetreten. Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung sind unter „Vorsichtsmassnahmen und Warnhinweise“ aufgeführt.
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
„sehr häufig“ (≥1/10); „häufig“ (≥1/100, <1/10); „gelegentlich“ (≥1/1‘000, <1/100); „selten“ (≥1/10‘000, <1/1‘000); „sehr selten“ (< 1/10‘000); „nicht bekannt“ (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Hydrogencarbonatgepufferte Hämofiltrations- und Hämodialyselösungen werden im Allgemeinen gut vertragen. Allerdings können folgende unerwünschte Wirkungen auftreten:
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Nicht bekannt: Elektrolytstörungen, z. B. Hypokalzämie, Hyperkaliämie und Hyperphosphatämie, gestörtes Flüssigkeitsgleichgewicht, z. B. Hypervolämie und Hypovolämie (auf die Dialysebehandlung zurückzuführende unerwünschte Wirkung), Störungen des Säure-Basen-Haushaltes, z. B. metabolische Azidose
Gefässerkrankungen
Nicht bekannt: Hypotonie (auf die Dialysebehandlung zurückzuführende unerwünschte Wirkung)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Nicht bekannt: Übelkeit, Erbrechen (auf die Dialysebehandlung zurückzuführende unerwünschte Wirkungen)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Nicht bekannt: Muskelkrämpfe (auf die Dialysebehandlung zurückzuführende unerwünschte Wirkung)
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Eine Überdosierung von Biphozyl kann schwerwiegende klinische Zustände zur Folge haben, z. B. kongestive Herzinsuffizienz oder Entgleisung des Elektrolyt- oder Säure-Basen-Haushalts.
·Bei Auftreten einer Hypervolämie oder Hypovolämie sind die Anweisungen zur Behandlung
einer Hypervolämie oder Hypovolämie im Abschnitt „Warnhinweise und
Vorsichtsmassnahmen“ strikt zu befolgen.
·Sollte es bei Überdosierung zu einer metabolischen Azidose und/oder Hyperphosphatämie
kommen, ist die Verabreichung sofort zu stoppen. Es gibt kein spezifisches Antidot für eine
Überdosierung. Das Risiko sollte durch eine engmaschige Überwachung während der
Behandlung minimiert werden (siehe Abschnitte „Kontraindikationen“ und „Warnhinweise und
Vorsichtsmassnahmen“).

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
B05ZB
Wirkungsmechanismus
Bei den Bestandteilen von Biphozyl handelt es sich um natürlich und physiologisch vorkommende Elektrolyte. Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Chlorid- und Phosphat-Ionen sind in ähnlichen Konzentrationen wie bei physiologischen Spiegeln im Plasma vorhanden. Die Konzentrationen dieser Elektrolyte sind sowohl bei Anwendung der Lösung als Substitutionslösung als auch bei Anwendung als Dialysat die gleichen.
Die Natrium- und Kaliumkonzentrationen in der Substitutionslösung werden im normalen Bereich der Serumkonzentrationen gehalten. Die Chloridkonzentration in der Formulierung hängt von der relativen Menge der anderen Elektrolyte ab. Hydrogencarbonat, der physiologische Puffer des Körpers, wird als alkalisierender Puffer verwendet.
Es sind keine Wirkungen auf die Zeugungs-/Gebärfähigkeit zu erwarten, da Natrium, Kalium, Magnesium, Chlorid, Hydrogenphosphat und Hydrogencarbonat normale Bestandteile des Körpers sind.
Pharmakodynamik
Aus pharmakodynamischer Sicht ist dieses Arzneimittel nach der Rekonstitution pharmakologisch unwirksam. Die Wirkstoffe sind normale Bestandteile des physiologischen Plasmas und ihre Konzentrationen in den Lösungen dienen nur dazu, das Säure-Basen- und Elektrolytgleichgewicht wiederherzustellen oder zu normalisieren. Toxische Wirkungen aufgrund der Anwendung von Biphozyl sind bei der therapeutischen Dosis nicht zu erwarten.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

Pharmakokinetik

Absorption
Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Chlorid- und Phosphat-Ionen sind in ähnlichen Konzentrationen wie bei physiologischen Spiegeln im Plasma vorhanden. Die Resorption und Verteilung der Bestandteile von Biphozyl werden durch den klinischen Zustand, den metabolischen Status und die Nierenrestfunktion des Patienten bestimmt. Alle Bestandteile sind in physiologischen Konzentrationen enthalten. Zusätzliche pharmakokinetische Studien werden daher in diesem Fall nicht als relevant oder zutreffend erachtet.
Distribution
Keine Angaben.
Metabolismus
Keine Angaben.
Elimination
Keine Angaben.

Präklinische Daten

Die enthaltenen Wirkstoffe sind physiologische Bestandteile im menschlichen Plasma. Gemäss den verfügbaren Informationen und der klinischen Erfahrung mit diesen Stoffen zur chronischen Behandlung von Nierenversagen oder auf Intensivstationen sind bei der therapeutischen Dosis keine toxischen Wirkungen zu erwarten.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden, es sei denn, das Verfahren bzw. die Behandlung des Patienten erfordern dies unbedingt.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Beutel mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Da Biphozyl Natriumhydrogencarbonat enthält, muss die rekonstituierte Lösung sofort verwendet werden. Andere Lagerbedingungen und/oder Lagerzeiten nach Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung liegen in der Verantwortung des Anwenders und sollten, die Behandlung miteingeschlossen, auf keinen Fall länger als 24 Stunden sein.
Biphozyl ist nur zur einmaligen Anwendung geeignet. Nicht verwendete Lösung muss verworfen werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei 4 – 30 °C lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Aufbewahrungsbedingungen der rekonstituierten Lösung, siehe „Haltbarkeit nach Anbruch“.
Hinweise für die Handhabung
Die Hinweise für die Handhabung müssen genau befolgt werden.
Biphozyl ist eine Hämodialyse-/Hämofiltrationslösung, die in einem Zweikammerbeutel enthalten ist.
Unmittelbar vor der Verwendung wird die Lösung in der kleinen Kammer durch Öffnen der Trenn-Naht der Lösung in der grossen Kammer zugeführt. Die rekonstruierte Lösung muss klar und farblos sein.
Biphozyl kann auf 37 °C erwärmt werden, damit die Anwendung für den Patienten angenehmer wird. Allerdings sollte das Erwärmen von Biphozyl vor der Rekonstitution erfolgen und ausschliesslich mit trockener Hitze durchgeführt werden. Die Lösungen dürfen nicht in Wasser oder in einer Mikrowelle erhitzt werden.
Bei der Verabreichung ist stets auf aseptische Bedingungen zu achten.
Nur bei unbeschädigter Schutzhülle und unbeschädigtem Lösungsbeutel verwenden. Alle Verschlüsse müssen unbeschädigt, die Trennnaht noch geschlossen und die Lösung klar sein.
Drücken Sie den Beutel fest zusammen, um zu prüfen, ob Flüssigkeit austritt. Die Lösung im Fall eines Lecks verwerfen, da die Sterilität nicht mehr gewährleistet ist.
Nur anwenden, wenn die Lösung klar und frei von sichtbaren Partikeln ist.
Die Lösungen in den zwei Kammern müssen vor der Anwendung gemischt werden. Nur zusammen mit Dialyse-Geräten zur kontinuierlichen Nierenersatztherapie (CRRT) anwenden.
Die grosse Kammer ist mit einem Injektionsport ausgestattet, über den nach Zubereitung der Lösung bei Bedarf weitere erforderliche Arzneimittel verabreicht werden können.
Es liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes, die Kompatibilität von zugesetzten Arzneimitteln mit Biphozyl zu beurteilen.
Zusätze können inkompatibel sein. Die Instruktionen für die zugefügte Medikation sowie die entsprechende Literatur und Fachinformation muss vorgängig konsultiert werden. Wenn nach der Zugabe eine Farbänderung und/oder Präzipitate, unlösliche Komplexe oder Kristalle auftreten, darf die Lösung nicht verwendet werden.
Vor dem Hinzufügen eines Arzneimittels ist zu prüfen, ob dieses in Biphozyl löslich und stabil ist und ob der pH-Bereich der Biphozyl-Lösung (pH-Wert der rekonstituierten Lösung: 7,0 – 8,0) geeignet ist.
Die Lösung sorgfältig mischen, wenn Zusätze zugesetzt wurden.
Das Hinzufügen und Mischen von Zusätzen muss immer vor dem Anschluss des Lösungsbeutels an den extrakorporalen Kreislauf erfolgen.
Kompatible Arzneimittel dürfen ausschliesslich in die gebrauchsfertige Lösung gegeben und die so erhaltene Lösung muss sofort angewendet werden.
Die Lösung sollte sofort nach dem Öffnen verwendet werden, um eine mikrobiologische Kontamination zu vermeiden. Nicht verwendete Lösung muss verworfen werden.
I Entfernen Sie die Schutzhülle des Beutels erst direkt vor der Anwendung. Die Versiegelung öffnen, indem die kleine Kammer mit beiden Händen zusammengedrückt wird, bis eine Öffnung in der Trennnaht zwischen den beiden Kammern entsteht. (Siehe Abbildung I.)
II Drücken Sie mit beiden Händen die grosse Kammer zusammen, bis die Trennnaht zwischen den beiden Kammern vollständig geöffnet ist. (Siehe Abbildung II.)
III Durch vorsichtiges Schütteln die vollständige Durchmischung der Lösung sicherstellen. Die Lösung ist jetzt gebrauchsfertig und kann an das Gerät gehängt werden. (Siehe Abbildung III.)
IV Der Dialysat- oder Substituatschlauch kann beliebig mit einem der beiden Zugangsanschlüsse verbunden werden.
IVa Bei Verwendung des Luer-Konnektors die Kappe mit einer Dreh- und Ziehbewegung entfernen und den männlichen Luer-Lock-Konnektor des Substituat- oder Dialysatschlauchs in den weiblichen Luer-Konnektor des Beutels einführen und die Verbindung mit einer Drehbewegung schliessen. Sicherstellen, dass die Verbindung vollständig angeschlossen ist, und festziehen. Der Konnektor ist nun offen. Sicherstellen, dass die Flüssigkeit ungehindert fliessen kann. (Siehe Abbildung IV.a)
Wenn der Dialysat- oder Substituatschlauch vom Luer-Konnektor dekonnektiert ist, schliesst sich der Konnektor und der Flüssigkeitsfluss stoppt. Beim Luer-Anschluss handelt es sich um einen nadellosen und desinfizierbaren Anschluss.
IVb Bei Verwendung des Injektionskonnektors (oder Anstechdorns) muss zuerst die Abbrechkappe entfernt werden. Der Injektionsanschluss ist ein desinfizierbarer Anschluss. Den Anstechdorn durch die Gummitrennwand stechen. Sicherstellen, dass die Flüssigkeit ungehindert fliessen kann. (Siehe Abbildung IV.b)

Die Lösung ist nicht umweltschädlich und darf im Abwasser entsorgt werden.

Zulassungsnummer

66074 (Swissmedic)

Packungen

Polyolefin-Beutel mit Ventil: 2 x 5000 ml in einem Karton (B)

Zulassungsinhaberin

Vantive GmbH, 8152 Opfikon

Stand der Information

Oktober 2023

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