Dosierung/AnwendungEplerenon Sandoz kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Zur individuellen Dosisanpassung stehen die Dosierungen 25 mg und 50 mg zur Verfügung, die Einnahme erfolgt einmal täglich. Die Tageshöchstdosis kann 25 mg oder 50 mg betragen (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Übliche Dosierung
Bei Patienten mit einem Serumkaliumwert über 5,0 mmol/l oder einer eGFR <30 ml/min/1,73 m2 darf keine Behandlung mit Eplerenon Sandoz begonnen werden (siehe «Kontraindikationen»).
Die Serumkaliumwerte müssen vor Beginn der Therapie mit Eplerenon Sandoz, innerhalb der ersten Behandlungswoche, des ersten Monats nach Therapiebeginn sowie jeweils nach einer Dosisanpassung bestimmt werden. Danach müssen die Kaliumwerte je nach Bedarf in regelmässigen Abständen kontrolliert werden. Dies gilt vor allem für ältere Patienten, Patienten mit Diabetes mellitus und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.
Die Dosierung von Eplerenon Sandoz muss jeweils in Abhängigkeit des Serum-Kaliums überprüft werden (siehe Tabelle 1).
Übliche Dosierung bei Patienten mit einer eGFR ≥50 ml/min/1,73 m2
Patienten mit Herzinsuffizienz der Klasse NYHA II sowie Patienten mit Herzinsuffizienz nach Myokardinfarkt, welche Serum-Kalium von ≤5 mmol/l aufweisen, sollen eine Anfangsdosis von 25 mg, verabreicht 1× täglich, erhalten. In Abhängigkeit des Serum-Kaliums (siehe Tabelle 1) soll die Dosis innerhalb von 4 Wochen nach Therapiebeginn auf die Zieldosis von 50 mg, verabreicht 1× täglich, erhöht werden.
Die maximale Dosis für diese Patienten beträgt 50 mg/Tag.
Bei Patienten nach Myokardinfarkt sollte die Therapie 3–14 Tage nach dem Ereignis begonnen werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter bis mittelstarker Leberinsuffizienz ist keine Anpassung der Anfangsdosis erforderlich. Da es jedoch bei Patienten mit leichter bis mittelstarker Leberinsuffizienz zu einer erhöhten systemischen Wirkstoffbelastung mit Eplerenon kommt, wird eine häufige und regelmässige Kontrolle der Serumkaliumwerte empfohlen, insbesondere bei älteren Patienten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Anwendung von Eplerenon Sandoz bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh C) ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
Tabelle 1: Dosisanpassung nach Behandlungsbeginn
Serumkaliumwerte (mmol/l)
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Änderung der Dosierung
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Dosisanpassung
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<5,0
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Erhöhung
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Von Behandlungspause auf 25 mg jeden 2. Tag. Von 25 mg jeden 2. Tag auf 25 mg 1× täglich. Von 25 mg 1× täglich auf 50 mg 1× täglich, ausser bei: ·Patienten mit einer eGFR von 30–49 ml/min/1,73 m2 ·Patienten, welche einen schwachen bis mittelstarken CYP3A4-Inhibitor einnehmen.
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5,0–5,4
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Keine
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Keine Veränderung.
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5,5–5,9
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Verringerung
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Von 50 mg 1× täglich auf 25 mg 1× täglich. Von 25 mg 1× täglich auf 25 mg jeden 2. Tag. Von 25 mg jeden 2. Tag auf Behandlungspause.
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≥6,0
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Behandlungspause
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Mit 25 mg jeden 2. Tag wieder beginnen, wenn Kalium <5,0 mmol/l.
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Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Patienten mit mittelstarker Niereninsuffizienz (eGFR zwischen 30 und 49 ml/min/1,73 m2)
Patienten mit Herzinsuffizienz der Klasse NYHA II, welche ein Serum-Kalium von ≤5 mmol/l aufweisen, sollen eine Anfangsdosis von 25 mg jeden 2. Tag erhalten. Diese soll innerhalb von 4 Wochen nach Therapiebeginn auf die Zieldosis von 25 mg/Tag erhöht werden, in Abhängigkeit des Serum-Kaliums (siehe Tabelle 1). Die maximale Dosis beträgt 25 mg/Tag.
Für Patienten mit Herzinsuffizienz nach Myokardinfarkt und einer Kreatininclearance von <50 ml/min liegen keine Erfahrungen vor. Die Anwendung von Eplerenon Sandoz bei diesen Patienten sollte mit Vorsicht erfolgen.
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (eGFR <30 ml/min/1,73 m2)
Für diese Patienten ist die Anwendung von Eplerenon Sandoz kontraindiziert.
Eplerenon ist nicht dialysierbar.
Ältere Patienten
In Studie EMPHASIS-HF wurden n=330 Patienten ≥75 Jahre mit Eplerenon behandelt. Die Behandlungsdosis richtete sich hierbei nach der Nierenfunktion (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»). Ältere Patienten zeigten ein erhöhtes Hyperkaliämie-Risiko im Vergleich zu jüngeren Vergleichspersonen. Eine besonders regelmässige Kontrolle des Serum-Kaliums wird empfohlen.
Kinder und Jugendliche
Zur Anwendung von Eplerenon bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren liegen keine Daten vor. Die Anwendung bei dieser Patientengruppe wird daher nicht empfohlen.
Patienten, welche CYP3A4-Inhibitoren erhalten
Bei der gleichzeitigen Einnahme von schwachen bis mittelstarken CYP3A4-Inhibitoren beträgt die Höchstdosis von Eplerenon 25 mg/Tag.
Die gleichzeitige Einnahme von starken CYP3A4-Inhibitoren mit Eplerenon ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
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