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Information for professionals for Oncaspar:Servier (Suisse) SA
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Zum Ausschluss einer zu schnellen Abnahme der Asparaginase-Aktivität kann der Umfang der Asparaginase-Aktivität in Serum oder Plasma bestimmt werden.
Asparaginase Antikörper
Anti-Asparaginase-Antikörper können aufgrund der potenziell neutralisierenden Wirkung dieser Antikörper mit einer niedrigen Asparaginase-Aktivität assoziiert sein. In derartigen Fällen sollte die Umstellung auf ein anderes Asparaginase-Präparat erwogen werden.
Überempfindlichkeit
Während der Therapie können Überempfindlichkeitsreaktionen auf Pegaspargase, einschliesslich lebensbedrohliche Anaphylaxie, auftreten, insbesondere bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber aus E. coli gewonnenen Asparaginase Formulierungen. Andere Überempfindlichkeitsreaktionen können anaphylaktischer Schock, Angioödem, Lippenschwellung, Augenschwellung, Erythem, Blutdruckabfall, Bronchospasmus, Dyspnoe, Pruritus und Hautausschlag einschliessen (siehe «Kontraindikationen» und «Unerwünschte Wirkungen»). Eine Routinevorsichtsmassnahme sollte darin bestehen, die Patienten eine Stunde nach der Verabreichung unter Bereithaltung zu beobachten; Wiederbelebungsausrüstung und sonstige angemessene Mittel, die zur Behandlung einer Anaphylaxie erforderlich sind (Epinephrin, Sauerstoff, intravenöse Steroide etc.) sollten vorhanden sein. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen ist Oncaspar abzusetzen (siehe «Kontraindikationen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Je nach Schweregrad der Symptome ist die Verabreichung von Antihistaminika, Kortikosteroiden und Vasopressoren als Gegenmassnahme angezeigt.
Wirkungen auf Pankreas
Bei Patienten, die Oncaspar erhielten, wurde über Pankreatitis, einschliesslich hämorrhagischer oder nekrotisierender Pankreatitis mit tödlichem Ausgang, berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Es besteht ein erhöhtes Risiko für eine Pankreatitis bei Patienten über 10 Jahren mit Dosen, die grösser als die empfohlene Dosis sind, und in Gegenwart anderer Komponenten der Standardtherapie (wie Anthracyclin-Agenzien, Cytarabin und Cyclophosphamid).
Die Patienten sollten über die Anzeichen und Symptome einer Pankreatitis informiert werden, die ohne Behandlung tödlich enden könnte.
Bei Verdacht auf Pankreatitis sollte Oncaspar abgesetzt werden; wenn die Pankreatitis bestätigt ist, sollte Oncaspar nicht erneut gestartet werden.
Serum-Amylase und/oder Lipase-Spiegel sollten häufig überwacht werden, um frühe Anzeichen einer Pankreasentzündung zu identifizieren.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Da bei Anwendung von Oncaspar, insbesondere bei gleichzeitiger Verabreichung von Prednison, eine gestörte Glukosetoleranz auftreten kann, sollte der Blutzuckerspiegel überwacht werden.
Hyperglykämie kann während der Therapie auftreten. Sowohl diabetische Ketoazidose wie auch hyperosmolare Hyperglykämie sind beschrieben worden. Im Allgemeinen antworten diese auf die Verabreichung von exogenem Insulin.
Koagulopathie
Bei Patienten, die Oncaspar erhalten, können schwere thrombotische Ereignisse, einschliesslich Thrombose des Sinus sagittalis, auftreten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Patienten mit schweren thrombotischen Ereignissen ist Oncaspar abzusetzen.
In Gegenwart von Kortikosteroiden ist Osteonekrose (avaskuläre Nekrose) eine mögliche Komplikation der Hyperkoagulabilität, die bei Kindern >10 Jahre beobachtet wird und bei Mädchen häufiger auftritt (siehe «Interaktionen»).
Bei Patienten, die Pegaspargase erhalten, können eine erhöhte Prothrombinzeit (PT), eine erhöhte partielle Thromboplastinzeit (PTT) und eine Hypofibrinogenämie auftreten. Die Gerinnungsparameter sollten zu Therapiebeginn und regelmässig während und nach der Therapie überwacht werden, besonders bei gleichzeitiger Anwendung von anderen Arzneimitteln mit gerinnungshemmenden/-fördernden Eigenschaften, wie Methotrexat, Daunorubicin, Kortikosteroide, Acetylsalicylsäure und nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln (siehe «Interaktionen»).
Bei einer deutlichen Fibrinogensenkung oder einem Antithrombin-III (ATIII)-Mangel ist eine angemessene Substitution in Erwägung zu ziehen.
Wirkungen auf die Leber
Auf eine Kombinationstherapie, die Oncaspar und andere hepatotoxische Präparate einschliesst, kann eine schwere hepatische Toxizität folgen.
Vorsicht ist geboten, wenn Oncaspar in Kombination mit hepatotoxischen Präparaten gegeben wird, besonders bei vorbestehender Beeinträchtigung der Leber. Patienten sollten auf Änderungen der Leberfunktionsparameter überwacht werden.
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Philadelphia-Chromosom-positiven Patienten ist nicht erwiesen. Wird eine Kombination aus Imatinib- und Asparaginase-Therapie erwogen, sollte vor der Entscheidung für einen Einsatz von Oncaspar in dieser Patientengruppe ein möglicherweise erhöhtes Risiko einer Lebertoxizität berücksichtigt werden.
Es besteht auch ein erhöhtes Risiko für Wirkungen auf die Leber (wie erhöhte Transaminasen, erhöhte Bilirubinwerte, Hypofibrinogenämie) bei Patienten über 18 Jahren. Dies sollte vor der Entscheidung über die Verwendung von Oncaspar in diesen Patientengruppen berücksichtigt werden.
Aufgrund des Risikos einer Hyperbilirubinämie wird empfohlen, die Bilirubinwerte zu Beginn und vor jeder Dosis zu überwachen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
In seltenen Fällen kann sich während einer Behandlung mit L-Asparaginase ein akutes Nierenversagen entwickeln.
Zentralnervensystem
Eine Kombinationstherapie mit Oncaspar kann zu einer Toxizität des zentralen Nervensystems führen. Es wurden Fälle von Enzephalopathie (einschliesslich des reversiblen posterioren Leukoenzephalopathie-Syndroms) berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). In sehr seltenen Fällen wurde ein milder Tremor der Finger berichtet.
Oncaspar kann Anzeichen und Symptome des Zentralnervensystems verursachen, die sich als Somnolenz, Verwirrtheit und Krämpfe manifestieren. Wenn Oncaspar in Verbindung mit neurotoxischen Produkten (wie Vincristin und Methotrexat) angewendet wird, sollte der Patient engmaschig überwacht werden.
Myelosuppression
Pegaspargase kann direkt oder indirekt Myelosuppression verursachen (durch Veränderung der myelosuppressiven Wirkung anderer Mittel wie Methotrexat oder 6-Mercaptopurin). Daher könnte die Verwendung von Oncaspar das Infektionsrisiko erhöhen.
Die Erniedrigung der Anzahl zirkulierender Lymphoblasten ist oft recht ausgeprägt; in den ersten Tagen nach Therapiebeginn werden häufig normale oder zu niedrige Leukozytenwerte beobachtet. Dies kann mit einer ausgeprägten Erhöhung der Harnsäurekonzentration im Serum einhergehen. Die Entwicklung einer Harnsäure-Nephropathie ist möglich. Als Kontrolle der therapeutischen Wirkung sollten die Konzentrationen der Blutkörperchen (peripheres Blutbild) und das Knochenmark des Patienten eng überwacht werden. Dosisreduktionen von gleichzeitig verabreichten Myelosuppressiva können in Erwägung gezogen werden.
Hyperammonämie
Asparaginase erleichtert die schnelle Umwandlung von Asparagin und Glutamin zu Asparaginsäure und Glutaminsäure, wobei Ammoniak das gemeinsame Produkt beider Reaktionen ist (siehe «Pharmakodynamische Wirkungen»). Die intravenöse Verabreichung von Asparaginase kann daher bewirken, dass die Serumspiegel von Ammoniak nach der Verabreichung stark ansteigen.
Die Symptome einer Hyperammonämie sind häufig vorübergehender Natur und können umfassen: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel und Hautausschlag. In schweren Fällen kann sich eine Enzephalopathie mit oder ohne Leberfunktionsstörung entwickeln, insbesondere bei älteren Erwachsenen, was lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Wenn Symptome einer Hyperammonämie auftreten, sollten die Ammoniakspiegel genau überwacht werden.
Empfängnisverhütung
Während der Behandlung und über mindestens 6 Monate nach Absetzen von Oncaspar muss ein sicherer nicht oraler Empfängnisschutz gewährleistet sein. Da eine indirekte Wechselwirkung zwischen den oralen Verhütungsmitteln und Pegaspargase nicht ausgeschlossen werden kann, gelten orale Kontrazeptiva in einer solchen klinischen Situation nicht als akzeptable Methode zur Empfängnisverhütung (siehe «Interaktionen» und «Schwangerschaft, Stillzeit»).
Natriumgelhalt
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, ist also im Wesentlichen natriumfrei.

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