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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die am häufigsten gemeldeten unerwünschten Wirkungen bei mit ILARIS behandelten Patienten in interventionellen Studien zu CAPS, TRAPS, HIDS/MKD, FMF oder Still-Syndrom, beinhalteten Infektionen vorwiegend des oberen Respirationstraktes. Die Mehrheit dieser Fälle nahm einen milden bis mässigen Verlauf, obgleich schwere Fälle beobachtet wurden. Eine langfristigere Behandlung zeigte keinen Einfluss auf die Art oder Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen.
Es wurde von opportunistischen Infektionen bei mit ILARIS behandelten Patienten berichtet (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
CAPS
Insgesamt haben 194 erwachsene und pädiatrische CAPS-Patienten (einschliesslich FCAS/FCU, MWS und NOMID/CINCA) ILARIS in klinischen Studien erhalten. In verblindeten und offenen klinischen Studien wurden ungefähr 2'300 Patienten einschliesslich ungefähr 250 Kinder (Alter: 2-17 Jahre) mit CAPS, mit anderen Erkrankungen und gesunde Probanden mit ILARIS behandelt. Die in allen CAPS-Studien am häufigsten gemeldeten unerwünschten Wirkungen beinhalteten Infektionen des oberen Respirationstraktes und Nasopharyngitis.
Die Sicherheit von Canakinumab verglichen mit Placebo wurde in einer pivotalen Phase-III-Studie, welche aus einer 8-wöchigen offenen Periode (Teil I), gefolgt von einer 24-wöchigen randomisierten, doppelblinden und placebokontrollierten Entzugsperiode (Teil II) und einer 16-wöchigen offenen Periode mit Canakinumab (Teil III) bestand, untersucht. Alle Patienten wurden mit 150 mg, oder mit 2 mg/kg bei einem Körpergewicht ≥15 kg und ≤40 kg, subkutan verabreichtem ILARIS behandelt (s. «Klinische Wirksamkeit»).
Tabelle 1 Tabellarische Zusammenfassung der beobachteten unerwünschten Arzneimittelreaktionen in der pivotalen klinischen Studie zu CAPS

Phase-III-Studie

Teil I

Teil II

Teil III

ILARIS
N=35

n (%)

ILARIS
N=15

n (%)

Placebo
N=16

n (%)

ILARIS
N=31

n (%)

Infektionen

Nasopharyngitis

4 (11.4%)

5 (33.3%)

3 (18.8%)

4 (12.9%)

Harnwegsinfektion

0

2 (13.3%)

0

1 (3.2%)

Infektion des oberen Respirationstrakts

1 (2.9%)

1 (6.7%)

1 (6.3%)

1 (3.2%)

Virale Infektion

3 (8.6%)

2 (13.3%)

3 (18.7%)

1 (3.2%)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Reaktion an der Injektionsstelle*

3 (8.6%)

2 (13.4%)

1 (6.3%)

1 (3.2%)

Nervensystem

Benommenheitsgefühl/ Schwindel

3 (8.6%)

0

0

3 (9.7%)

*: im Ärztefragebogen abgefragt
In den offenen Langzeitstudien mit Dosissteigerung wurden Ereignisse von Infektionen (Gastroenteritis, Atemwegsinfektion und Infektionen der oberen Atemwege), Erbrechen und Benommenheit bei Patienten mit der Dosis von 600 mg oder 8 mg/kg häufiger berichtet als bei den Patienten mit den anderen Dosierungen.
Es wurde von Fällen berichtet, die Hypersensitivitätsreaktionen nahelegen. Die Mehrheit dieser Fälle nahm einen milden Verlauf (s. «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Abweichende Laborwerte (CAPS)
Hämatologie
Während klinischer Studien mit Canakinumab stieg der Durchschnittswert für den Hämoglobinwert an und für die Zahl der Leukozyten, der neutrophilen Granulozyten und der Thrombozyten nahm er ab.
Lebertransaminasen
Selten wurden bei CAPS Patienten erhöhte Lebertransaminasenwerte beobachtet.
Bilirubin
Asymptomatische und leichte Erhöhung des Bilirubins im Serum wurden beobachtet bei der Behandlung von CAPS Patienten mit Canakinumab ohne gleichzeitige Erhöhung der Transaminasenwerte.
Kinder und Jugendliche
Es gab 69 pädiatrische CAPS-Patienten im Altersbereich von 2 bis 17 Jahren. Insgesamt gab es keine klinisch bedeutsamen Unterschiede in Bezug auf das Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil von ILARIS bei pädiatrischen Patienten im Vergleich zu allen CAPS-Patienten (umfasst erwachsene und pädiatrische Patienten, N=194), einschliesslich der Gesamtfrequenz und des Gesamtschweregrades der infektiösen Episoden. Die am häufigsten beobachtete Infektion war die des oberen Respirationstraktes.
TRAPS, HIDS / MKD und FMF
Insgesamt 169 erwachsene und pädiatrische TRAPS-, HIDS / MKD- und FMF-Patienten erhielten ILARIS in einer klinischen Pivotalstudie der Phase III, die aus einer 12-wöchigen Voruntersuchungsphase (Teil I) und einer 16-wöchigen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Behandlungsphase (Teil II) bestand. ILARIS-Patienten wurden subkutan mit 150 mg oder 2 mg/kg bei einem Körpergewicht von ≤40 kg behandelt. In Tabelle 2 wird die Sicherheit von ILARIS behandelten Patienten im Vergleich zu Placebo behandelten Patienten in der 16-wöchigen Behandlungsphase (Teil II) dargestellt. Häufigkeitskategorien werden nach folgender Konvention definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1'000 bis <1/100); selten (≥1/10'000 bis <1/1'000); sehr selten (<1/10'000).
Tabelle 2 Tabellarische Zusammenfassung der beobachteten unerwünschten Arzneimittelreaktionen in der pivotalen klinischen Studie zu periodischen Fiebersyndromen (TRAPS, HIDS / MKD, FMF)

Unerwünschte Wirkungen
(SOC)

TRAPS, HIDS / MKD, FMF
kombiniert

Häufigkeit

ILARIS
N=169

n (%)

Placebo
N=91

n (%)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektion (z.B. Nasopharyngitis, Sinusitis, Infektion der oberen Atemwege, Tonsillitis, Rhinitis, Bronchitis, Harnwegsinfektion, Ohrenentzündung, Gastroenteritis, Pharyngitis, Pneumonie, vulvovaginale Candidose etc.)

72 (42.6%)

14 (15.4%)

Sehr häufig

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Reaktionen an der Injektionsstelle 1

17 (10.1%)

2 (2.2%)

Sehr häufig

Untersuchungen

Verringerte Neutrophilenzahl (≥ Grad 2)2

11 (6.5%)

3 (3.8%)

Häufig

Verringerte Blutplättchenzahl (≥ Grad 2)3

1 (0.6%)

0 (0.0%)

Gelegentlich

1 Keine der Reaktionen an der Injektionsstelle führte zum Studienabbruch
2 Basierend auf 168 ILARIS- und 79 Placebo-Patienten. Ein Patient wies eine assoziierte, leichte Infektion der oberen Atemwege auf.
3 Basierend auf 169 ILARIS- und 80 Placebo-Patienten. Es traten keine assoziierten Blutungen auf.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Mehr als die Hälfte der berichteten Ereignisse waren Infektionen der oberen Atemwege (24,9%), gefolgt von Ohrenentzündungen und Infektionen der unteren Atemwege und der Lunge (jeweils 4,1%).
Kinder und Jugendliche
Es gab 102 pädiatrische ILARIS-Patienten im Alter zwischen 2 und 17 Jahren. Insgesamt gab es keine klinisch bedeutsamen Differenzen im Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil von ILARIS bei pädiatrischen Patienten im Vergleich zur Gesamtpopulation.
Still-Syndrom (SJIA und AOSD)
SJIA
Die Sicherheit von ILARIS in SJIA Patienten wurde in zwei pivotalen Phase-III-Studien untersucht (s. «Klinische Wirksamkeit»).
Unerwünschte Wirkungen sind gemäss Systemorganklasse nach MedDRA Version 15.0 aufgelistet (Tabelle 3). Innerhalb jeder Systemorganklasse sind die unerwünschten Wirkungen nach Häufigkeitskategorie geordnet, beginnend mit der Häufigsten. Häufigkeitskategorien werden nach folgender Konvention definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1'000 bis <1/100); selten (≥1/10'000 bis <1/1'000); sehr selten (<1/10'000); unbekannt (kann auf Grund der vorliegenden Daten nicht geschätzt werden). Innerhalb jeder Häufigkeitskategorie werden die unerwünschten Wirkungen nach abnehmender Schwere dargestellt.
Tabelle 3 Tabellarische Zusammenfassung der beobachteten unerwünschten Arzneimittelreaktionen in der pivotalen klinischen Studie zu SJIA

G2301a)

G2305b)

Häufigkeits-kategorie

Part I

Part II

ILARIS
N=177
n (%)

ILARIS
N=50
n (%)

Placebo
N=50
n (%)

ILARIS
N=43
n (%)

Placebo
N=41
n (%)

Infektionen

Infektion (z.B. Nasopharyngitis, (virale) Infektion des oberen Respirationstrakts, Pneumonie, Rhinitis, Pharyngitis, Tonsillitis, Sinusitis, Harnwegsinfektion, Gastroenteritis, virale Infektion)

97 (54.8%)

27 (54%)

19 (38%)

13 (30.2%)

5
(12.2%)

sehr häufig

Gastrointestinale Störungen

Schmerzen Oberbauch

25 (14.1%)

8
(16%)

6
(12%)

3
(7%)

1
(2.4%)

sehr häufig

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Reaktionen an der Injektionsstelle*

mild

19 (10.7%)

6 (12.0%)

2
(4.0%)

0

3
(7.3%)

sehr häufig

moderat

2
(1.1%)

1
(2.0%)

0

0

0

häufig

* keine Reaktion an der Injektionsstelle führte zu Abbruch der Studienteilnahme
a) In Studie 2301 wurden alle Patienten in Part I mit ILARIS behandelt und die Patienten mit Ansprechen wurden anschliessend in Part II zwischen ILARIS und Placebo randomisiert.
b) Studie 2305 war eine Einzeldosisstudie zum Vergleich von ILARIS mit Placebo über 4 Wochen.
Abweichende Laborwerte (SJIA)
Hämatologie
Über verringerte Leukozytenzahlen (≤0.8× untere Normgrenze) wurde bei 5 Patienten (10.4%) in der ILARIS-Gruppe berichtet, im Vergleich zu 2 (4.0%) in der Placebo-Gruppe.
Eine vorübergehende Abnahme der absoluten Neutrophilenzahl auf weniger als 1x109/L wurde für 3 Patienten (6.0%) in der ILARIS-Gruppe berichtet, im Vergleich zu 1 Patient (2.0%) in der Placebo-Gruppe. Ein Fall mit einer Neutrophilenzahl <0.5x109/L wurde in der ILARIS-Gruppe beobachtet und keiner in der Placebo-Gruppe (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Eine milde (< untere Normgrenze und >75x109/L), vorübergehende Abnahme der Thrombozytenzahl wurde in 3 (6.3%) mit ILARIS behandelten Patienten versus 1 (2.0%) Placebo-behandeltem Patient beobachtet.
Lebertransaminasen
Hohe Alanin-Aminotransferase- und/oder Aspartat-Aminotransferase-Werte (>3× obere Normgrenze) wurden bei 2 (4.1%) ILARIS-behandelten Patienten berichtet und bei 1 (2.0%) Placebo-Patienten. Alle Patienten hatten bei der nächsten Kontrolle normale Werte.
Gepoolte Analyse der SJIA Patienten und AOSD
Insgesamt haben 445 SJIA Patienten im Alter von 2 bis <20 Jahren Canakinumab in klinischen Studien erhalten, einschliesslich 321 Patienten im Alter von 2 bis <12 Jahren, 88 Patienten im Alter von 12 bis <16 Jahren und 36 Patienten im Alter von 16 bis <20 Jahren. Eine gepoolte Sicherheitsanalyse aller SJIA Patienten ergab keine Hinweise auf klinisch relevante Unterschiede im Sicherheitsprofil von Canakinumab zwischen SJIA Patienten im jungen Erwachsenenalter von 16 bis <20 und SJIA Patienten unter 16 Jahren. In einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie (GDE01T) in 36 Patienten (im Alter von 22 bis 70 Jahren) ergab das Sicherheitsprofil von Canakinumab bei AOSD Patienten keine Hinweise auf klinisch relevante Unterschiede gegenüber SJIA Patienten.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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