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Information for professionals for Fiasp® ultra-fast-acting:Novo Nordisk Pharma AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: A10AB05
Wirkmechanismus
Die blutzuckersenkende Wirkung von Insulin Aspart beruht auf der Fähigkeit des Moleküls, die Aufnahme von Glucose durch Bindung an Insulinrezeptoren von Muskel- und Fettzellen, zu erhöhen. Gleichzeitig wird die Ausschüttung von Glucose aus der Leber inhibiert.
Pharmakodynamische Wirksamkeit
Fiasp ultra-fast-acting ist eine Insulin Aspart Formulierung mit Niacinamid (Vitamin B3) als Hilfsstoff, was im Vergleich zu NovoRapid eine schnellere initiale Insulinabsorption, und eine stärkere frühe blutzuckersenkende Wirkung bewirkt.
Bei Patienten mit Diabetes Typ 1 (gepoolte Daten aus 3 Studien) war die mittlere Zeit bis zum Einsetzen der blutzuckersenkenden Wirkung bei Fiasp ultra-fast-acting im Vergleich zu NovoRapid um 4,9 Minuten früher (geschätzter Behandlungsunterschied: -4,9 Minuten [ -6,9; -3,0]95-%-KI) und die geschätzte mittlere Zeit bis zur maximalen Wirkung (Zeit bis GIRmax) bei Fiasp ultra-fast-acting im Vergleich zu NovoRapid um 10,5 Minuten früher (geschätzter Behandlungsunterschied: -10,5 Minuten [ -17,0; -4,0]95-%-KI). Die mittlere blutzuckersenkende Wirkung während der ersten 30 Minuten (AUC GIR, 0-30min) für Dosierungen von 0,2 E/kg war mit Fiasp ultra-fast-acting um 74% gegenüber NovoRapid signifikant erhöht (geschätztes Verhältnis: 1,74 [1,47; 2.10] 95-%-KI). Ein schnellerer Eintritt der glukosesenkenden Wirkung wurde für Dosierungen von 0.1 E/kg bis 0.4 E/kg beobachtet. Die mittlere blutzuckersenkende Wirkung insgesamt (GIR0-12h) und die maximale blutzuckersenkende Wirkung (GIRmax) von Fiasp ultra-fast-acting und NovoRapid waren vergleichbar. Beide Parameter zeigten eine annähernd lineare Dosisabhängigkeit innerhalb des therapeutischen Bereichs.
Über den Verlauf einer Phase 3 Studie (3852) bei Patienten mit Diabetes Typ 1 (N=1143), zeigte sich für Fiasp ultra-fast-acting im Vergleich zu NovoRapid (beide vor Beginn einer standardisierten Mahlzeit verabreicht) eine signifikant grössere Senkung des postprandialen Blutzuckeranstiegs (geschätzter Behandlungsunterschied für die Änderung des Blutzuckeranstiegs 2 Stunden nach einer Mahlzeit relativ zur Baseline: -0,67 mmol/l [-1,29; -0,04]95-%-KI). In einer analogen Phase 3 Studie (3853) bei Patienten mit Diabetes Typ 2 (N=689) zeigte sich ein numerischer Unterschied (-0,36 mmol/l [-0,81; 0,08]95-%-KI).
Die Tag-zu-Tag-Variabilität für die pharmakodynamischen Endpunkte AUCGIR, 0-1h, AUCGIR, 0-12h und GIRmax war mit der von NovoRapid vergleichbar.
Kontinuierliche subkutane Insulininfusion (CSII)
Fiasp ultra-fast-acting verbesserte im Vergleich zu NovoRapid die Blutzuckereinstellung in Patienten mit Typ 1 Diabetes innerhalb der ersten 2 Stunden nach einem standardisierten Mahlzeitentest (Behandlungsdifferenz für den mittleren postprandialen Blutzuckeranstieg: -0,99 mmol/l [-1,95; -0,03]95% CI).
Ältere Patienten
Die Pharmakokinetik/dynamik von Fiasp ultra-fast-acting wurde in einer randomisierten, doppelblinden Cross-Over-Studie in älteren (≥65 Jahre) Patienten mit Typ 1 Diabetes mellitus untersucht. Die blutzuckersenkende Wirkung in älteren und jüngeren Patienten war vergleichbar (Ratio AUCGIR,0−12h 0,93 [0,73;1,17]95% CI), obwohl die Exposition für Insulin Aspart in älteren Patienten um ca. 30% erhöht war (Ratio AUCIAsp,0−12h 1,30 [1,07;1,57]95% CI).
Kinder und Jugendliche
Der postprandiale Verlauf der Plasmaglukose mit Fiasp ultra-fast-acting in Kindern und Jugendlichen war mit dem in Erwachsenen vergleichbar (Differenz im mittleren postprandialen Anstieg der Plasmaglukose über 2h: Kinder - Erwachsene 0,16 [-1,86; 2,19]95% CI bzw. Jugendliche - Erwachsene 1,54 [-0,20; 3,27]95% CI).
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Fiasp ultra-fast-acting wurde bei 2'068 randomisierten erwachsenen Patienten mit Typ 1 Diabetes mellitus (1'143 Patienten) und Typ 2 Diabetes mellitus (925 Patienten) in 3 Langzeit- (18–26 Behandlungswochen) Wirksamkeits- und Sicherheitsstudien untersucht.
Patienten mit Typ 1 Diabetes mellitus
Mit Fiasp ultra-fast-acting wird eine wirksame Blutzuckerkontrolle bei prandialer oder postprandialer Verabreichung erreicht. Bei prandialer Verabreichung von Fiasp ultra-fast-acting war die Senkung des HbA1c statistisch signifikant stärker im Vergleich zu NovoRapid (Abb. 1, Tabelle 2). Mit Fiasp ultra-fast-acting wurde bei Patienten mit Typ 1 Diabetes im Vergleich zu NovoRapid eine bessere gesamte Blutzuckerkontrolle erreicht.
Tabelle 2: Ergebnisse aus einer 26-wöchigen klinischen Basal-Bolus-Studie bei Patienten mit Typ 1 Diabetes

 

Fiasp ultra-fast-acting prandial + Insulin detemir

Fiasp ultra-fast-acting postprandial + Insulin detemir

NovoRapid prandial + Insulin detemir

N

381

382

380

HbA1c (%)

Baseline → Ende der Studie

7,6 → 7,3

7,6 → 7,5

7,6 → 7,4

Angepasste Veränderung seit Baseline

-0,32

-0.13

-0,17

Geschätzte Behandlungsdifferenz

-0,15 [-0,23;-0,07]CE

0,04 [-0,04;0,12]D

 

Patienten (%), die ein HbA1c <7% erreichten

Alle Patienten

33,3

23,3

28,2

Geschätzte Odds Ratio

1,47 [1,02;2,13]CE

0,73 [0,49;1,07]D

 

Blutzuckeranstieg (mmol/l) 2 Stunden postprandialB

Baseline →ž Ende der Studie

6,1 → 5,9

6,1 → 6,7

6,2 → 6,6

Angepasste Veränderung seit Baseline

-0,29

0,67

0,38

Geschätzte Behandlungsdifferenz

-0,67 [-1,29;-0,04]CE

0,30 [-0,34;0,93]D

 

Beobachtete Rate schwerer oder durch Blutzuckermessung bestätigter HypoglykämieB pro Patientenjahr der Exposition (prozentualer Anteil der Patienten)

59,0 (92,7)

54,4 (95,0)

58,7 (97,4)

Geschätzte Rate Ratio

1,01 [0,88;1,15]C

0,92 [0,81;1,06]D

 

Beobachtete Rate schwerer Hypoglykämien oder durch Blutzuckermessung bestätigter HypoglykämieB pro Patientenjahr der Exposition (prozentualer Anteil der Patienten)

0.25 (6.7)

0.26 (8.0)

0.27 (8.4)

Geschätzte Rate Ratio

0.87 [0.47; 1.62]C

0.93 [0.50;1.73]D

 

Ausgangs- und Studienende-Werte basieren auf der letzten, verfügbaren, beobachteten Werte. Angabe des 95% Konfidenzintervall i in ‹[ ]›
A Mahlzeitentest
B Schwere Hypoglykämie (Episode, die die Hilfe einer anderen Person erforderlich gemacht hat) oder mittels Blutzuckermessung bestätigte Hypoglykämie definiert als Episode mit Blutzucker <3,1 mmol/l, unabhängig von Symptomen
C Die Differenz bezieht sich auf prandial verabreichtes Fiasp ultra-fast-acting – prandial verabreichtes NovoRapid
D Die Differenz bezieht sich auf postprandial verabreichtes Fiasp ultra-fast-acting – prandial verabreichtes NovoRapid
E Statistisch signifikant zugunsten von präprandial verabreichtem Fiasp ultra-fast-acting
Bei Patienten mit Diabetes Typ 1 waren die beobachteten Raten schwerer oder per BZ (Blutzucker)-Messung bestätigter Hypoglykämie-Episoden in den Behandlungsgruppen vergleichbar (prandiales Fiasp ultra-fast-acting, postprandiales Fiasp ultra-fast-acting und NovoRapid, Tabelle 2).
Insgesamt 6,7%, 8,0% und 8,4% der Patienten in den Behandlungsgruppen mit prandialem Fiasp ultra-fast-acting, postprandialem Fiasp ultra-fast-acting und NovoRapid, erlitten mindestens 1 Episode einer schweren Hypoglykämie. Die entsprechenden Raten in den drei Behandlungsgruppen betrugen 0,25, 0,26 und 0,27 Episoden pro Patientenjahr der Exposition. Es gab keine statistisch signifikanten Behandlungsunterschiede in der Gruppe mit prandialem oder postprandialem Fiasp ultra-fast-acting im Vergleich zu NovoRapid (geschätzte Behandlungs-verhältnisse; prandiales Fiasp ultra-fast-acting: NovoRapid: 0,87 [0,47; 1,62]95-%-KI; postprandiales Fiasp ultra-fast-acting : NovoRapid®: 0,93 [0,50; 1,73]95-%-KI).
Innerhalb von 2 Stunden nach Beginn einer Mahlzeit war die beobachtete Rate schwerer oder per BZ-Messung bestätigter Hypoglykämie höher, aber nicht statistisch signifikant unterschiedlich: 7,46 Episoden pro Patientenjahr der Exposition (66,8% der Patienten) bei prandialem Fiasp ultra-fastacting im Vergleich zu 5,87 Episoden pro Patientenjahr der Exposition (66,1% der Patienten) bei NovoRapid, was den früheren und schnelleren Wirkeintritt und den niedrigeren postprandialen Blutzuckeranstieg, die mit Fiasp ultra-fast-acting beobachtet wurden, widerspiegelt.
Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus
Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus zeigten unter Behandlung mit Fiasp ultra-fast-acting eine zu NovoRapid vergleichbare Wirksamkeit hinsichtlich der Blutzuckerkontrolle (Behandlungsdifferenz für Änderung im HbA1c: -0,02[-0,15;0,10] 95% CI).
Bolus-Injektionen von Fiasp ultra-fast-acting zu den Hauptmahlzeiten zusätzlich zur Behandlung mit Basalinsulin und Metformin, bewirkte eine ausgeprägte Reduktion des HbA1c (Behandlungsdifferenz: -0,94 [-1,17;-0,72] 95% CI).
Ältere Patienten
In den drei kontrollierten klinischen Studien waren 192 von 1'219 (16%) mit Fiasp ultra-fast-acting behandelten Patienten mit Typ 1 Diabetes mellitus oder Typ 2 Diabetes mellitus ≥65 Jahre alt und 24 von 1'219 (2%) waren ≥75 Jahre alt. Dabei wurden keine Unterschiede zwischen älteren und jüngeren Patienten in Bezug auf Sicherheit und Wirksamkeit beobachtet.

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