ÜberdosierungAnzeichen und Symptome
Cetylpyridinchlorid:
Die versehentliche Einnahme einer grösseren Menge Cetylpyridinchlorid kann Übelkeit und Erbrechen, Dyspnoe, Zyanose, Asphyxie durch Lähmung der Atemmuskulatur, ZNS-Depression, Hypotonie, Konvulsionen und Koma verursachen. Beim Menschen beträgt die letale Dosis ungefähr 1 bis 3 g. Die sofortige Gabe von Milch oder von in Wasser geschlagenem Eiweiss wird empfohlen. Alkohol soll vermieden werden, dieser begünstigt die Absorption von Cetylpyridinchlorid.
Lidocain:
Eine Lidocain-Intoxikation ist meistens auf eine unbeabsichtigte intravenöse Überdosierung zurückzuführen und hat schwerwiegende Wirkungen auf das Zentralnerven- (ZNS) und Herz-Kreislauf-System, wie Hypotonie, Asystolie, Bradykardie, Apnoe, Krampfanfälle, Koma, Herz-Atemstillstand und Tod.
Obwohl die Bioverfügbarkeit von Lidocain nach oraler Verabreichung nur 35% beträgt, kann es nach Einnahme zu einer signifikanten Toxizität kommen; es gibt Berichte über ZNS-Effekte wie Krampfanfälle und Todesfälle bei Kindern und Erwachsenen nach Einnahme einer viskösen Lidocain-Lösung sowie nach Gurgeln mit einer 4%-igen Lidocain-Lösung. Die Behandlung einer Lidocain-Intoxikation ist symptomatisch und umfasst die Kontrolle der kardiovaskulären und respiratorischen Funktionen sowie der Krampfanfälle.
Aufgrund der niedrigen Lidocain-Konzentration in Mebucaïne N, sind Vergiftungen nur nach Einnahme von grossen Mengen zu erwarten.
Behandlung
Patienten, die versehentlich oder beabsichtigt grosse Mengen Mebucaïne N eingenommen haben, sollten sofort an einen Arzt, eine Ärztin verwiesen werden oder ein toxikologisches Informationszentrum kontaktieren.
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