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Information for professionals for Vosevi®:Gilead Sciences Switzerland Sàrl
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Schwere Bradykardie und Herzblock
Lebensbedrohliche Fälle von schwerer Bradykardie und Herzblock wurden bei der Anwendung von Sofosbuvir-haltigen Behandlungsregimen in Kombination mit Amiodaron beobachtet. Im Allgemeinen trat eine Bradykardie innerhalb von Stunden oder Tagen auf, aber es wurden Fälle mit einer längeren Dauer bis zum Einsetzen, meist bis zu 2 Wochen nach Beginn der HCV-Behandlung, beobachtet.
Amiodaron sollte nur bei mit Vosevi behandelten Patienten angewendet werden, wenn alternative Behandlungen mit Antiarrhythmika nicht vertragen werden oder nicht angewendet werden dürfen.
Wird eine gleichzeitige Anwendung von Amiodaron als notwendig erachtet, so wird empfohlen, dass sich die Patienten während der ersten 48 Stunden der gleichzeitigen Anwendung einer stationären Überwachung ihrer Herzfunktion unterziehen. Danach sollte täglich eine ambulante oder eigenständige Überwachung der Herzfrequenz für mindestens die ersten beiden Behandlungswochen erfolgen.
Aufgrund der langen Halbwertszeit von Amiodaron sollte auch bei Patienten, die Amiodaron in den vorangegangenen Monaten abgesetzt haben und bei denen eine Therapie mit Vosevi eingeleitet werden soll, die Herzfunktion, wie oben beschrieben, überwacht werden.
Alle Patienten, die gleichzeitig Amiodaron anwenden oder kürzlich angewendet haben, sollten hinsichtlich der Symptome einer Bradykardie und eines Herzblocks gewarnt sowie darauf hingewiesen werden, dass im Falle eines Auftretens dieser Symptome unverzüglich ein Arzt bzw. eine Ärztin zu Rate zu ziehen ist.
Koinfektion mit HCV/HBV (Hepatitis-B-Virus)
Risiko einer Reaktivierung des Hepatitis-B-Virus
Bei Patienten mit HCV-/HBV-Koinfektion, die eine Behandlung mit direkt wirkenden HCV-Virostatika erhielten oder abgeschlossen hatten und die keine antivirale Therapie gegen HBV erhielten, wurden Fälle einer Hepatitis-B-Reaktivierung gemeldet. Einige Fälle führten zu einer fulminanten Hepatitis, zu Leberversagen und zum Tod. Solche Fälle wurden bei HBsAg-positiven Patienten wie auch bei Patienten mit serologischem Hinweis auf eine abgeheilte HBV-Infektion (d.h. HBsAg-negativ und Anti-HBc-positiv) beobachtet. Eine HBV-Reaktivierung wurde auch bei Patienten berichtet, die bestimmte Immunsuppressiva oder Chemotherapeutika erhalten haben. Das Risiko einer HBV-Reaktivierung in Zusammenhang mit einer Behandlung mit direkt wirkenden HCV-Virostatika kann bei diesen Patienten erhöht sein.
Eine HBV-Reaktivierung ist durch einen plötzlichen Anstieg der HBV-Replikation gekennzeichnet, der sich in einer schnellen Zunahme der HBV-DNA-Serumkonzentration äussert. Bei Patienten mit abgeheilter HBV-Infektion kann es zum Wiederauftreten von HBsAg kommen. Die Reaktivierung der HBV-Replikation kann von einer Hepatitis begleitet sein, d.h. es kann zu einem Anstieg der Aminotransferase-Konzentrationen und, in schweren Fällen, zu einem Anstieg der Bilirubin-Konzentrationen, zu Leberversagen und zum Tod kommen.
Bei allen Patienten sollte vor Beginn der Behandlung ein HBV-Screening durchgeführt werden. Patienten mit einer positiven HBV-Serologie sollten nach den aktuellen Richtlinien zur klinischen Praxis überwacht und behandelt werden.
Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (geschätzte glomeruläre Filtrationsrate [eGFR] < 30 ml/min/1,73 m2) und bei hämodialysepflichtigen Patienten mit ESRD liegen begrenzte Sicherheitsdaten vor. Vosevi kann bei diesen Patienten ohne Dosisanpassung angewendet werden, wenn keine anderen relevanten Behandlungsoptionen verfügbar sind (siehe «Unerwünschte Wirkungen», «Eigenschaften/Wirkungen» und «Pharmakokinetik»).
Leberfunktionsstörung
Bei Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung (CPT-Klasse A) ist keine Dosisanpassung von Vosevi erforderlich. Bei Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Leberfunktionsstörung (CPT-Klassen B oder C) ist Vosevi kontraindiziert (siehe «Dosierung/Anwendung», «Kontraindikationen» und «Pharmakokinetik»). Hepatische Dekompensation/Leberversagen, inklusiv tödlichen Folgen, wurde meist bei Patienten mit Zirrhose und Baseline mittelschwerer oder schwerer Leberfunktionsstörung (CPT-Klassen B oder C) beobachtet, die mit HCV-NS3/4A Proteaseinhibitor-enthaltenden Regimen behandelt wurden. Eine Überwachung der klinischen Anzeichen und Laborparameter einer hepatischen Dekompensation ist angezeigt. Bei Patienten, die Anzeichen einer hepatischen Dekompensation/Leberversagen entwickeln, ist Vosevi abzusetzen.
Anwendung zusammen mit mittelstarken Pgp-Induktoren oder mittelstarken CYP-Induktoren
Arzneimittel, die mittelstarke Pgp-Induktoren oder mittelstarke CYP-Induktoren sind (z.B. Oxcarbazepin, Modafinil oder Efavirenz), können zu einer verringerten Plasmakonzentration von Sofosbuvir, Velpatasvir und/oder Voxilaprevir führen, wodurch die therapeutische Wirkung von Vosevi vermindert wird. Die gleichzeitige Anwendung solcher Arzneimittel zusammen mit Vosevi wird nicht empfohlen (siehe «Interaktionen»).
Anwendung mit bestimmten antiretroviralen Regimen gegen das humane Immunschwächevirus
Vosevi erhöht bei Anwendung mit einem Regime gegen das humane Immunschwächevirus (HIV), das Tenofovirdisoproxilfumarat sowie einen pharmakokinetischen Booster (Ritonavir oder Cobicistat) enthält, nachweislich die Tenofovir-Exposition. Die Sicherheit von Tenofovirdisoproxilfumarat bei der Anwendung mit Vosevi und einem pharmakokinetischen Booster wurde nicht nachgewiesen. Die potenziellen Risiken und der potenzielle Nutzen der gleichzeitigen Anwendung von Vosevi mit der Fixkombinationstablette Elvitegravir/Cobicistat/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxilfumarat oder mit Tenofovirdisoproxilfumarat in Kombination mit einem geboosteten HIV-Proteaseinhibitor (z.B. Darunavir) sollten berücksichtigt werden, insbesondere bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine Nierenfunktionsstörung. Patienten, die Vosevi gleichzeitig mit Elvitegravir/Cobicistat/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxilfumarat oder mit Tenofovirdisoproxilfumarat und einem geboosteten HIV-Proteaseinhibitor erhalten, sollten auf Tenofovir-assoziierte unerwünschte Wirkungen überwacht werden. Für Empfehlungen zur Überwachung der Nierenfunktion siehe die Fachinformationen von Tenofovirdisoproxilfumarat, Emtricitabin/Tenofovirdisoproxilfumarat oder Elvitegravir/Cobicistat/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxilfumarat.
Koinfektion mit HCV und HIV
Über die Anwendung von Vosevi bei Patienten mit einer HCV-/HIV-Koinfektion liegen keine Daten vor.
Risiko einer Erhöhung des ALT-Serumspiegels
ALT-Serumspiegelerhöhungen wurden bei der gemeinsamen Anwendung von Vosevi mit ethinylestradiol-haltigen Präparaten in Interaktionsstudien beobachtet (siehe «Kontraindikationen»). Relevante ALT-Serumspiegelerhöhungen wurden mit anderen NS3/4A Proteaseinhibitoren ohne Interaktion mit anderen Präparaten, beobachtet. Obwohl ALT-Serumspiegelerhöhungen über dem 5-Fachen des oberen Normbereichs (ULN) in den klinischen Studien der Phasen 2 und 3 sehr selten auftraten, sollte auf frühe Warnzeichen und Symptome für Leberschädigung geachtet werden.
Anwendung bei Patienten mit Diabetes
Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 könnte nach Therapiebeginn mit Vosevi der Blutglukosespiegel sinken. Der Einfluss von Vosevi auf den Blutzuckerspiegel kann zu einer symptomatischen Hypoglykämie führen. Blutglukosespiegel sollten insbesondere innerhalb der ersten drei Monate nach Therapiebeginn engmaschig kontrolliert werden und die blutzuckersenkende Medikation, wenn notwendig, angepasst werden. Der behandelnde Diabetologe sollte darüber informiert werden, wenn die Therapie mit Vosevi bei einem Patienten begonnen wird.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Vosevi bei Kindern und Jugendlichen im Alter von < 18 Jahren wurden nicht untersucht. Es liegen keine Daten vor.
Hilfsstoffe
Vosevi enthält 117 mg Lactose-Monohydrat. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Vosevi enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. Vosevi ist nahezu «natriumfrei».

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