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Information for professionals for Benlysta, Lösung zur subkutanen Injektion (200 mg/mL):GlaxoSmithKline AG
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Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die verfügbaren Daten bestätigen die Sicherheit und Wirksamkeit von Rituximab bei gleichzeitiger Verabreichung mit Belimumab bei Patienten mit SLE nicht (vgl. «Eigenschaften/Wirkungen – Klinische Wirksamkeit»).
Vorsicht ist geboten, wenn Benlysta in Kombination mit anderen B-Zell-gerichteten Therapien verabreicht wird.
Injektionsreaktionen und Überempfindlichkeit
Bei der Verabreichung von Benlysta kann es zu systemischen Injektionsreaktionen und Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, die schwer oder tödlich sein können und die auch verzögert an den darauffolgenden Tagen auftreten können.
Im Fall einer schweren Reaktion muss die Gabe von Benlysta abgebrochen und eine geeignete medizinische Therapie eingeleitet werden. Ein endgültiger Behandlungsabbruch wurde bei 0,2% der subkutan behandelten Patienten berichtet. Patienten mit multiplen Arzneimittelallergien oder signifikanter Überempfindlichkeit in der Vorgeschichte können ein erhöhtes Risiko haben.
Ein verspätetes Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen ist beobachtet worden, ebenso ein Wiederauftreten von klinisch bedeutsamen Reaktionen nach initialem Abklingen der Symptome nach Behandlung.
Patienten unter Benlysta sind darauf hinzuweisen, dass am Tag der Verabreichung oder noch mehrere Tage danach Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten können, und müssen über die möglichen Zeichen und Symptome und die Möglichkeit eines erneuten Auftretens aufgeklärt werden. Die Patienten sollen auf die potentiellen Risiken solcher Reaktionen aufmerksam gemacht werden sowie auf die Wichtigkeit hingewiesen werden, unverzüglich ärztlichen Rat einzuholen. Entsprechende Symptome sind z.B. anaphylaktische Reaktion, Bradykardie, Hypotonie, Angioödem und Atemnot. Verspätete bzw. verzögerte Überempfindlichkeitsreaktionen können auftreten, die sich mit der Symptomatik Ausschlag bzw. Urtikaria, Übelkeit, Fieber, Fatigue, Myalgie, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Gesichtsödem ankündigen können. Patienten sollen angewiesen werden, alle Symptome solcher Reaktionen umgehend zu melden.
In klinischen Studien mit intravenös verabreichter Infusionslösung wurde bei 17% der Patienten unter Belimumab und bei 15% der Patienten unter Placebo über Infusionsreaktionen berichtet (einschliesslich schwerwiegender Fälle von Anaphylaxie, Hypotonie, Angioödem, Urtikaria oder Ausschlag, Pruritus und Dyspnoe, Bradykardie, Myalgie, Kopfschmerzen, Fieber, Hypertonie, Schwindelgefühl und Arthralgie). Es kam bei weniger als 1% der Patienten zu schwerwiegenden Infusions- und Überempfindlichkeitsreaktionen.
Infektionen
Wie bei anderen Immunmodulatoren kann auch der Wirkmechanismus von Belimumab das Risiko einer Infektionsentwicklung erhöhen, einschliesslich opportunistischer Infektionen.
In einer Placebo-kontrollierten Phase-IV Sicherheitsstudie mit intravenös verabreichtem Belimumab traten im Verlauf eines Jahres tödliche Infektionen bei Patienten unter der Behandlung mit Belimumab häufiger auf im Vergleich zur Placebo-Gruppe (0.45% unter Belimumab, 0.15% unter Placebo). Patienten mit einer aktiven akuten oder chronischen Infektion bis 60 Tage vor Studienbeginn, die eine spezifische Therapie verlangte, waren von der Studie ausgeschlossen. Die tödlichen Infektionen unter Belimumab traten überwiegend in den ersten 20 Behandlungswochen auf und betrafen gehäuft Patienten mit hoher Krankheitsaktivität (SELENA-SLEDAI ≥10) und Patienten unter einer Begleittherapie mit Kortikosteroiden (>7.5 mg/Tag Prednisonäquivalenzdosis). Nach einem Jahr war die Gesamtmortalität unter der Behandlung mit Belimumab und Placebo vergleichbar. Insgesamt war die Inzidenz schwerwiegender Infektionen in den Belimumab- und den Placebogruppen ähnlich.
Patienten, die unter der Behandlung mit Benlysta eine Infektion entwickeln, sind engmaschig zu überwachen und ein Abbruch der immunsuppressiven Therapie ist zu erwägen. Ärzte sollen den Patienten raten, ärztliche Hilfe aufzusuchen, wenn sie Symptome einer Infektion entwickeln. Vorsicht ist geboten, wenn die Anwendung von Benlysta bei Patienten mit früheren schwerwiegenden oder chronischen Infektionen in Erwägung gezogen wird. Bei Patienten mit einer aktiven, klinisch relevanten Infektion sollte keine Therapie mit Benlysta neu eingeleitet werden.
Progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML)
Bei SLE-Patienten unter immunsuppressiver Pharmakotherapie, unter anderem mit Benlysta, wurde über das Auftreten von progressiver multifokaler Leukenzephalopathie (PML) mit der Folge neurologischer Ausfälle und bisweilen tödlichem Ausgang berichtet. Grundsätzlich sollte bei Patienten, bei denen erstmals neurologische Anzeichen und Symptome auftreten oder bei denen sich bereits bestehende derartige Störungen verschlechtern, die Möglichkeit einer PML in Betracht gezogen werden. Betroffene Patienten sollten, wenn klinisch angezeigt, zur Beurteilung an einen Neurologen oder einen anderen qualifizierten Facharzt überwiesen werden. Im Falle eines Verdachts auf PML muss die immunsuppressive Therapie, einschliesslich Benlysta, unterbrochen werden, bis eine PML ausgeschlossen wurde. Wenn sich eine PML bestätigt, muss die immunsuppressive Therapie, einschliesslich Benlysta, abgesetzt werden.
Risiko maligner Erkrankungen
Wie bei anderen Immunmodulatoren kann auch der Wirkmechanismus von Belimumab potenziell das Risiko einer Entwicklung maligner Erkrankungen erhöhen. In klinischen Studien wurde in Bezug auf die Häufigkeit maligner Erkrankungen kein Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen mit Belimumab und den Placebogruppen festgestellt.
Impfungen
30 Tage vor oder während der Behandlung mit Benlysta dürfen keine Lebendimpfstoffe verabreicht werden, da die klinische Sicherheit nicht nachgewiesen wurde. Zur Sekundärübertragung einer Infektion von Personen, die Lebendimpfstoffe erhalten haben, auf Patienten unter Belimumab liegen keine Daten vor. In Anbetracht seines Wirkungsmechanismus könnte Belimumab Auswirkungen auf die Immunisierungsreaktion haben. Daher sollte erwogen werden, zwischen der Auffrischimpfung und dem Behandlungsbeginn mit Benlysta einen angemessenen Zeitraum verstreichen zu lassen.
In einer Studie, in der die Impfantwort auf einen 23-valenten Pneumokokken-Impfstoff untersucht wurde, fielen jedoch die Immunantworten nach 4 Wochen auf die unterschiedlichen Serotypen bei SLE-Patienten unter Belimumab und SLE-Patienten, die zum Impfzeitpunkt keine Behandlung erhielten, insgesamt ähnlich aus. Die Aufrechterhaltung der Impfantwort über längere Zeit wurde in dieser Studie nicht untersucht. Eingeschränktes Datenmaterial weist darauf hin, dass Belimumab keinen relevanten Einfluss auf den Erhalt einer protektiven Immunreaktion auf Immunisierungen besitzt, die vor der Gabe von Belimumab erfolgt sind.
Psychiatrische Erkrankungen, Depression und Suizidalität
In kontrollierten klinischen Studien mit intravenöser und subkutaner Verabreichung wurde bei Patienten, die mit Belimumab behandelt wurden, häufiger über psychiatrische Erkrankungen (Depression, Suizidgedanken und suizidales Verhalten) berichtet, darunter ein Suizid bei einem Patienten, der 10 mg/kg erhalten hatte, und ein Suizid bei einem Patienten unter 1 mg/kg (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Die Ärztin bzw. der Arzt muss vor einer Behandlung mit Belimumab anhand der Krankengeschichte des Patienten und seines aktuellen psychiatrischen Status das Risiko einer Depression bzw. eines Suizids sorgfältig abwägen und den Patienten während der Behandlung entsprechend überwachen. Die Ärztin bzw. der Arzt muss den Patienten (und gegebenenfalls Betreuer) anweisen, bei neuen oder sich verschlechternden psychiatrischen Symptomen Kontakt mit ihr bzw. ihm aufzunehmen. Bei Patienten, bei denen solche Symptome auftreten, ist eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung einer Weiterbehandlung mit Belimumab vorzunehmen.

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