Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Wegen chemischer Instabilität sollte Piperacillin/Tazobactam Viatris nicht gleichzeitig mit natrium-hydrogencarbonathaltigen Lösungen verabreicht werden.
Da keine Kompatibilitätsuntersuchungen durchgeführt wurden, darf Piperacillin/Tazobactam Viatris grundsätzlich nicht zusammen mit anderen Medikamenten in einer Spritze oder Infusionsflasche vermischt werden.
Bei kombinierter Anwendung von Piperacillin/Tazobactam Viatris mit anderen Antibiotika (z.B. Aminoglycosiden) sollten die Substanzen bzw. Lösungen grundsätzlich getrennt dem Patienten verabreicht werden.
Das Mischen von Piperacillin/Tazobactam Viatris mit einem Aminoglycosid in vitro kann zu einer substanziellen Inaktivierung des Aminoglycosids führen.
Piperacillin/Tazobactam Viatris soll nicht Blutprodukten oder Eiweisshydrolysaten zugesetzt werden.
Ringer-Laktat-Lösung ist mit Piperacillin/Tazobactam Viatris nicht kompatibel.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Wie auch andere Penicilline kann Piperacillin/Tazobactam Viatris im Urinzuckertest, der mit der Kupferreduktionsmethode durchgeführt wird, zu falsch-positiven Reaktionen führen.
Es wird deshalb empfohlen, den Glukosetest zu verwenden, der auf der enzymatischen Glukoseoxidase-Reaktion beruht.
Es gab Berichte über positive Testresultate mit dem Platelia Aspergillus EIA Test (Bio-Rad Laboratories) bei mit Piperacillin/Tazobactam Viatris behandelten Patienten, bei denen im Nachhinein dann festgestellt wurde, dass sie keine Aspergillus-Infektion gehabt hatten. Es wurde über Kreuzreaktionen zwischen non-Aspergillus-Polysacchariden und -Polyfuranosen und dem Platelia Aspergillus EIA Test (Bio-Rad Laboratories) berichtet. Aus diesem Grund sollten alle positiven Testresultate bei mit Piperacillin/Tazobactam Viatris behandelten Patienten mit Vorsicht interpretiert und mit weiteren diagnostischen Methoden abgesichert werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Die rekonstituierte Piperacillin/Tazobactam Viatris–Lösung enthält kein Konservierungsmittel. Chemische und physikalische in-use Stabilität wurde für 18 Stunden bei Raumtemperatur (15-25 °C) und für 48 Stunden im Kühlschrank (2-8 °C) gezeigt. Aus mikrobiologischen Gründen sollte die gebrauchsfertige Zubereitung aber unmittelbar nach Rekonstitution verwendet werden.
Nicht verwendete Lösungen sind zu verwerfen.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Zubereitung der Infusionslösungen
Piperacillin/Tazobactam Viatris wird parenteral angewendet. Es muss als langsame intravenöse Infusion (über 30 Minuten) verabreicht werden.
Der Inhalt einer Durchstechflasche Piperacillin/Tazobactam Viatris Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung soll mit dem in der folgenden Tabelle angegeben Volumen eines für die Rekonstitution kompatiblen Lösungsmittels rekonstituiert werden. Die Durchstechflasche soll kreisend geschwenkt werden, bis sich das Pulver vollständig gelöst hat. Bei kontinuierlichem kreisendem Schwenken erfolgt die vollständige Auflösung im Allgemeinen innerhalb von 5-10 Minuten.
Inhalt einer Durchstechflasche
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Volumen an Lösungsmittel* pro Durchstechflasche
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2 g/0,25 g (2 g Piperacillin und 0,25 g Tazobactam)
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10 ml
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4 g/0,5 g (4 g Piperacillin und 0,5 g Tazobactam)
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20 ml
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* Lösungsmittel, die für die Rekonstitution von Piperacillin/Tazobactam Viatris kompatibel sind:
·0,9% (9 mg/ml) Natriumchloridlösung zur Injektion
·Wasser für Injektionszwecke(1)
·Glucose 5%
(1) Das empfohlene Maximalvolumen von Wasser für Injektionszwecke beträgt pro Dosis 50 ml.
Die rekonstituierte Lösung sollte mit einer Spritze aus der Durchstechflasche entnommen werden. Bei entsprechend den Anweisungen durchgeführter Rekonstitution, entspricht der mit der Spritze entnommene Inhalt der Durchstechflasche dem angegebenen Gehalt an Piperacillin und Tazobactam.
Die rekonstituierte Piperacillin/Tazobactam Viatris-Lösung kann mit dem gleichen, für die Rekonstitution verwendeten Lösungsmittel auf das gewünschte Volumen (z.B. 50-150 ml) weiterverdünnt werden.
Das empfohlene Maximalvolumen von Wasser für Injektionszwecke beträgt pro Dosis 50 ml.
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