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Information for professionals for SmofKabiven® special:Fresenius Kabi (Schweiz) AG
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Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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Zusammensetzung

Wirkstoffe: Alanin, Arginin, Glycin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin (als Acetat), Methionin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Taurin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin, Valin, Calciumchlorid (als Dihydrat), Natriumglycerophosphat (als Hydrat), Magnesiumsulfat (als Heptahydrat), Kaliumchlorid, Natriumacetat (als Trihydrat), Zinksulfat (als Heptahydrat), Glucose (als Monohydrat), raffiniertes Sojaöl, mittelkettige Triglyceride, raffiniertes Olivenöl, Fischöl.
Hilfsstoffe: Glycerin, Gereinigtes Eilecithin, all-rac-α-Tocopherol, Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung), Natriumoleat, Essigsäure 99% (zur pH-Wert-Einstellung), Salzsäure (zur pH-Wert-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Emulsion zur Infusion.
Die Glucose- und Aminosäurenlösungen sind klar und farblos bis leicht gelb und partikelfrei. Die Fettemulsion ist weiss und homogen.
Wirkstoffe
Dreikammerbeutel mit folgenden Inhalten:

1012 ml

1518 ml

pro 1000 ml

Aminosäurenlösung 10% mit Elektrolyten

662 ml

993 ml

654 ml

Glucoselösung 42%

204 ml

306 ml

202 ml

Fettemulsion 20%

146 ml

219 ml

144 ml

Dies entspricht der folgenden Gesamt-Zusammensetzung:

Wirksame Bestandteile

1012 ml

1518 ml

pro 1000 ml

Alanin

9,3 g

13,9 g

9,2 g

Arginin

7,9 g

11,9 g

7,9 g

Glycin

7,3 g

10,9 g

7,2 g

Histidin

2,0 g

3,0 g

2,0 g

Isoleucin

3,3 g

5,0 g

3,3 g

Leucin

4,9 g

7,3 g

4,8 g

Lysin

4,4 g

6,6 g

4,3 g

(als Lysinacetat)

(6,2 g)

(9,2 g)

(6,1 g)

Methionin

2,8 g

4,3 g

2,8 g

Phenylalanin

3,4 g

5,1 g

3,3 g

Prolin

7,4 g

11,1 g

7,3 g

Serin

4,3 g

6,5 g

4,3 g

Taurin

0,66 g

0,99 g

0,65 g

Threonin

2,9 g

4,4 g

2,9 g

Tryptophan

1,3 g

2,0 g

1,3 g

Tyrosin

0,26 g

0,40 g

0,3 g

Valin

4,1 g

6,2 g

4,1 g

Calciumchlorid

0,29 g

0,43 g

0,28 g

(entsprechend Calciumchlorid-Dihydrat)

(0,38 g)

(0,57 g)

(0,38 g)

Natriumglycerophosphat

2,3 g

3,5 g

2,3 g

(entsprechend Natriumglycerophosphat (hydratisiert))

(*)

(*)

(*)

Magnesiumsulfat

0,62 g

0,92 g

0,60 g

(entsprechend Magnesiumsulfat-Heptahydrat)

(1,3 g)

(1,92 g)

(1,26 g)

Kaliumchlorid

2,3 g

3,5 g

2,3 g

Natriumacetat

1,6 g

2,5 g

1,6 g

(entsprechend Natriumacetat-Trihydrat)

(2,7 g)

(4.1 g)

(2,7 g)

Zinksulfat

0,0066 g

0,0099 g

0,0066 g

(entsprechend Zinksulfat-Heptahydrat)

(0,0118 g)

(0,0177 g)

(0,0116 g)

Glucose

85,7 g

128,5 g

84,8 g

(entsprechend Glucose-Monohydrat)

(94,2 g)

(141,4 g)

(93,3 g)

Sojaöl, raffiniert

8,8 g

13,1 g

8,6 g

Mittelkettige Triglyceride

8,8 g

13,1 g

8,6 g

Olivenöl, raffiniert

7,3 g

11 g

7,2 g

Fischöl

4,4 g

6,6 g

4,3 g

* Die Menge wird um den tatsächlichen Wassergehalt korrigiert
Entsprechend

1012 ml

1518 ml

Pro 1000 ml

Aminosäuren

66,06 g

99,39 g

65,5 g

Stickstoff

10,6 g

15,9 g

10,5 g

Elektrolyte

Natrium

41,3 mmol

61,9 mmol

40,8 mmol

Kalium

30,9 mmol

46,4 mmol

30,5 mmol

Magnesium

5,2 mmol

7,7 mmol

5,1 mmol

Calcium

2,6 mmol

3,9 mmol

2,6 mmol

Phosphat1

12,9 mmol

19,3 mmol

12,7 mmol

Zink

0,04 mmol

0,06 mmol

0,04 mmol

Sulfat

5,2 mmol

7,8 mmol

5,1 mmol

Chlorid

36,1 mmol

54,1 mmol

35,6 mmol

Acetat

126 mmol

189 mmol

125 mmol

Kohlenhydrate

Glucose (wasserfrei)

85,7 g

128,5 g

84,8 g

Lipide

29,3 g

43,6 g

28,7 g

Energiegehalt

Gesamtenergie (ca.)

900 kcal
3,8MJ

1350 kcal
5,6 MJ

889 kcal
3,7 MJ

Nichteiweissenergie (ca.)

635 kcal
2,7 MJ

952 kcal
4,0 MJ

627 kcal
2,6 MJ

1 Anteil aus der Fettemulsion und der Aminosäurenlösung.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Parenterale Ernährung bei erwachsenen Patienten, wenn eine orale oder enterale Ernährung nicht möglich, nicht ausreichend oder kontraindiziert ist.

Dosierung/Anwendung

Nach dem Mischen der drei Kammern des Produkts entsteht eine weisse Emulsion.
Bestimmend für die Dosierung und die Infusionsgeschwindigkeit sollten die Fetteliminationskapazität, die Stickstoff- und Glucosemetabolisierungskapazität und der Nährstoffbedarf des Patienten sein, siehe im Kapitel «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Die Dosierung soll individuell erfolgen und sich am klinischen Zustand, am Körpergewicht (KG) und am Nährstoff- und Energiebedarf des Patienten orientieren. Dabei ist eine eventuelle zusätzliche orale/enterale Zufuhr entsprechend zu berücksichtigen.
Der Stickstoffbedarf zur Aufrechterhaltung der Körperproteinmasse ist abhängig vom Zustand des Patienten (z.B. Ernährungszustand und Grad des katabolen Stresses oder des Anabolismus).
Bei normalem Ernährungszustand und bei Zuständen mit leichtem katabolem Stress beträgt der Bedarf 0,10-0,15 g Stickstoff/kg KG/Tag (0,6-0,9 g Aminosäuren/kg KG/Tag). Bei Patienten mit mässigem bis hohem metabolischem Stress mit oder ohne Mangelernährung beträgt der Bedarf 0,15-0,25 g Stickstoff/kg KG/Tag (0,9-1,6 g Aminosäuren/kg KG/Tag). In einigen aussergewöhnlichen Situationen (z.B. bei Verbrennungen oder ausgeprägtem Anabolismus) kann der Stickstoffbedarf höher sein.
Der Dosierungsbereich von 13-31 ml SmofKabiven special/kg KG/Tag entspricht 0,14-0,32 g Stickstoff/kg KG/Tag (0,85-2,0 g Aminosäuren/kg KG/Tag) und 12-28 kcal/kg KG/Tag an Gesamtenergie (8-19 kcal/kg KG/Tag an Nichteiweissenergie). Dies deckt den Bedarf des Grossteils der Patienten. Bei adipösen Patienten richtet sich die Dosis nach ihrem geschätzten Idealgewicht.
Infusionsgeschwindigkeit
Die maximale Infusionsgeschwindigkeit für Glucose beträgt 0,25 g/kg KG/h, für Aminosäuren 0,1 g/kg KG/h und für Lipide 0,15 g/kg KG/h.
Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 1,5 ml/kg KG/h (entsprechend 0,13 g Glucose, 0,10 g Aminosäuren und 0,04 g Lipide/kg KG/h) nicht überschreiten. Der empfohlene Infusionszeitraum beträgt 14-24 Stunden.
Maximale Tagesdosis
Die maximale Tagesdosis ändert sich mit dem klinischen Zustand des Patienten und kann sich von einem auf den anderen Tag ändern. Die empfohlene maximale Tagesdosis beträgt 31 ml/kg KG/Tag.
Die empfohlene maximale Tagesdosis von 31 ml/kg KG/Tag liefert 2,0 g Aminosäuren/kg KG/Tag (entsprechend 0,32 g Stickstoff/kg KG/Tag), 2,6 g Glucose/kg KG/Tag, 0,9 g Lipide/kg KG/Tag und eine Gesamtenergie von 28 kcal/kg KG/Tag (entsprechend 19 kcal/kg KG/Tag an Nichteiweissenergie).
Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung, Infusion in eine zentrale Vene.
Die verschiedenen Packungsgrössen von SmofKabiven special sind für Patienten mit hohem, mässig erhöhtem oder Basisbedarf an Nährstoffen bestimmt. Zur vollständigen parenteralen Ernährung müssen SmofKabiven special entsprechend des Bedarfs des Patienten Spurenelemente, Elektrolyte und Vitamine hinzugefügt werden.
Pädiatrische Patienten
SmofKabiven special wird zur Anwendung bei Kindern nicht empfohlen.

Kontraindikationen

·Überempfindlichkeit gegen Fisch-, Ei-, Soja- oder Erdnussprotein, gegen einen der Wirkstoffe oder gegen einen der Hilfsstoffe
·Schwere Hyperlipidämie
·Schwere Leberinsuffizienz
·Schwere Blutgerinnungsstörungen
·Angeborene Störungen des Aminosäurenstoffwechsels
·Schwere Niereninsuffizienz ohne Möglichkeit zur Hämofiltration oder Dialyse
·Akuter Schock
·Unkontrollierte Hyperglykämie
·Pathologisch erhöhter Serumspiegel eines der enthaltenen Elektrolyte
·Allgemeine Gegenanzeigen einer Infusionstherapie: akutes Lungenödem, Hyperhydratation und dekompensierte Herzinsuffizienz
·Hämophagozytisches Syndrom
·Instabile Zustände (z.B. schwere posttraumatische Zustände, nicht-kompensierter Diabetes mellitus, akuter Myokardinfarkt, Schlaganfall, Embolie, metabolische Azidose, schwere Sepsis, hypotone Dehydration und hyperosmolares Koma)

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Da die Fetteliminationskapazität patientenspezifisch ist, sollte sie entsprechend den Abläufen in der Klinik überwacht werden. Dies geschieht in der Regel durch Kontrolle der Triglycerid-Spiegel. Die Triglycerid-Konzentration im Serum sollte während der Infusion 4 mmol/l nicht überschreiten. Eine Überdosis kann zum Fett-Übersättigungssyndrom (Fat Overload Syndrome) führen, siehe im Kapitel «Unerwünschte Wirkungen».
SmofKabiven special sollte bei Zuständen mit eingeschränktem Fettstoffwechsel mit Vorsicht angewendet werden. Derartige Zustände können bei Patienten mit Nierenversagen, Diabetes mellitus, Pankreatitis, eingeschränkter Leberfunktion, Hypothyreose oder Sepsis auftreten.
Dieses Arzneimittel enthält Sojaöl, Fischöl und Eilecithin, die in seltenen Fällen allergische Reaktionen hervorrufen können. Es wurde eine allergische Kreuzreaktion zwischen Sojabohnen und Erdnüssen beobachtet.
Um Risiken zu vermeiden, die mit zu hohen Infusionsgeschwindigkeiten verbunden sind, wird eine kontinuierliche und gut kontrollierte Infusion empfohlen, wenn möglich mit Hilfe einer volumetrischen Pumpe.
Störungen des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalts (z.B. abnorm hohe oder niedrige Elektrolyt-Serumspiegel) sollten vor Beginn der Infusion korrigiert werden.
SmofKabiven special sollte bei Patienten mit Neigung zu Elektrolytretention mit Vorsicht angewendet werden. Zu Beginn jeder intravenösen Infusion ist eine spezielle klinische Überwachung erforderlich. Beim Auftreten jeglicher Auffälligkeiten muss die Infusion abgebrochen werden.
Mit jeder zentralvenösen Applikation ist ein erhöhtes Infektionsrisiko verbunden. Daher müssen streng aseptische Bedingungen eingehalten werden, um eine Kontamination während der Katheterlegung oder Manipulationen zu vermeiden.
Serumglucose, -elektrolyte und -osmolarität, Flüssigkeits- und Säuren-Basen-Haushalt sowie Leberenzymtests sind zu überwachen.
Bei Zufuhr von Fett über einen längeren Zeitraum sind Blutbild und Blutgerinnung zu überwachen.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist die Phosphat- und Kaliumzufuhr sorgfältig zu kontrollieren, um einer Hyperphosphatämie und Hyperkaliämie vorzubeugen.
Der individuelle Bedarf an zusätzlichen Elektrolyten wird vom klinischen Zustand des Patienten und von häufigen Kontrollen der Serumspiegel bestimmt.
Parenterale Ernährung ist mit Vorsicht anzuwenden bei Vorliegen einer Lactazidose, unzureichender zellulärer Sauerstoffversorgung und erhöhter Serumosmolarität.
Jegliches Symptom einer anaphylaktischen Reaktion (wie Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag oder Atemnot) sollte zu einer sofortigen Unterbrechung der Infusion führen.
Der Fettgehalt von SmofKabiven special kann die Bestimmung einiger Laborparameter beeinflussen (z.B. Bilirubin, Lactatdehydrogenase, Sauerstoffsättigung, Hämoglobin), wenn Blutproben vor einer ausreichenden Fett-Clearance entnommen werden. Die Fett-Clearance ist bei den meisten Patienten nach einem fettfreien Intervall von 5 bis 6 Stunden abgeschlossen.
Die intravenöse Infusion von Aminosäuren wird begleitet von einer vermehrten Ausscheidung der Spurenelemente über den Urin, vor allem von Kupfer und Zink. Dies soll bei der Dosierung von Spurenelementen beachtet werden, insbesondere wenn die intravenöse Ernährung über einen längeren Zeitraum erfolgt. Dabei ist das mit SmofKabiven special zugeführte Zink zu berücksichtigen.
Bei mangelernährten Patienten kann es zu Beginn einer parenteralen Ernährung zu starken Flüssigkeitsverschiebungen kommen, die zur Entstehung von Lungenödemen und kongestivem Herzversagen sowie zu einem Abfall der Serumspiegel von Kalium, Phosphor, Magnesium und wasserlöslichen Vitaminen führen können. Die genannten Veränderungen können in den ersten 24 bis 48 Stunden auftreten, so dass in dieser Patientengruppe eine vorsichtige, einschleichende Dosierung der parenteralen Ernährung zusammen mit einer engmaschigen Kontrolle und entsprechenden Korrekturen von Flüssigkeit, Elektrolyten, Mineralien und Vitaminen empfohlen wird.
Aufgrund des Risikos einer Pseudoagglutination sollte SmofKabiven special nicht gleichzeitig mit Blutprodukten durch dasselbe Infusionsset zugeführt werden.
Bei Patienten mit einer Hyperglykämie kann die Gabe von exogenem Insulin erforderlich werden.
Zurzeit liegen keine klinischen Erfahrungen zur Anwendung von SmofKabiven special bei Kindern (im Alter zwischen 2 und 11 Jahren) vor. Aufgrund der Zusammensetzung seiner Aminosäurenlösung ist SmofKabiven special nicht für die Anwendung bei Neugeborenen und Kleinkindern unter 2 Jahren geeignet.

Interaktionen

Einige Arzneimittel, wie Insulin, können das körpereigene Lipasesystem beeinträchtigen. Diese Art der Wechselwirkung scheint jedoch von geringer klinischer Bedeutung zu sein.
Heparin bewirkt in klinischen Dosen eine vorübergehende Freisetzung der Lipoproteinlipase in das Blut. Dies kann anfänglich zu einem Anstieg der Lipolyse im Plasma führen, gefolgt von einer vorübergehenden Abnahme der Triglycerid-Clearance.
Sojaöl hat einen natürlichen Gehalt an Vitamin K1. Die Konzentration in SmofKabiven special ist jedoch so gering, dass bei Patienten, die mit Cumarinderivaten behandelt werden, keine wesentliche Beeinflussung der Gerinnung zu erwarten ist.

Schwangerschaft/Stillzeit

Es liegen keine Daten zur Anwendung von SmofKabiven special bei schwangeren oder stillenden Frauen vor. Es liegen keine tierexperimentellen Studien zur Reproduktionstoxizität vor.
SmofKabiven special sollte jedoch schwangeren oder stillenden Frauen nur nach sorgfältiger Überlegung verabreicht werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.

Unerwünschte Wirkungen

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Anstieg des Plasmaspiegels der Leberenzyme.
Herzerkrankungen
Selten: Tachykardie.
Gefässerkrankungen
Selten: Hypotonie, Hypertonie.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: Dyspnoe.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Leichter Anstieg der Körpertemperatur.
Gelegentlich: Schüttelfrost, Schwindel, Kopfschmerzen.
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktionen, Hautausschlag, Urtikaria, Flush, Kopfschmerzen), Hitze- oder Kälteempfinden, Blässe, Zyanose, Nacken-, Rücken-, Knochen-, Brust-, Lendenschmerzen.
Fett-Übersättigungssyndrom (Fat Overload Syndrome)
Bei einer Beeinträchtigung der Triglycerid-Eliminationskapazität kann in Folge einer Überdosierung ein Fett-Übersättigungssyndrom auftreten. Auf mögliche Symptome einer solchen metabolischen Übersättigung muss geachtet werden. Die Ursache kann genetischer Natur sein (individuell unterschiedlicher Stoffwechsel) oder der Fettstoffwechsel kann durch vorhandene oder frühere Krankheiten beeinflusst sein. Ein Fett-Übersättigungssyndrom kann auch während einer schweren Hypertriglyceridämie, selbst bei Einhaltung der empfohlenen Infusionsgeschwindigkeit, und in Verbindung mit einer plötzlichen Veränderung des klinischen Zustands des Patienten auftreten, z.B. bei eingeschränkter Nierenfunktion oder einer Infektion. Ein Fett-Übersättigungssyndrom ist charakterisiert durch Hyperlipämie, Fieber, Fettinfiltration, Hepatomegalie mit oder ohne Ikterus, Splenomegalie, Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Blutgerinnungsstörungen, Hämolyse, Retikulozytose, abnorme Leberfunktionstests und Koma. Diese Symptome sind im Allgemeinen reversibel, wenn die Infusion der Fettemulsion abgebrochen wird.
Übermass an Aminosäureninfusion
Wie auch bei anderen Aminosäurenlösungen, kann der Aminosäurengehalt in SmofKabiven special zu Nebenwirkungen führen, wenn die empfohlene Infusionsgeschwindigkeit überschritten wird. Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost und Schweissausbrüche. Die Infusion von Aminosäuren kann auch zu einem Anstieg der Körpertemperatur führen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann es zu einem Anstieg von stickstoffhaltigen Metaboliten (z.B. Kreatinin, Harnstoff) kommen.
Übermass an Glucoseinfusion
Wenn die Glucose-Eliminationskapazität des Patienten überschritten ist, kommt es zur Hyperglykämie.

Überdosierung

Falls Symptome einer Überdosierung von Fett oder Aminosäuren auftreten, sollte die Infusionsgeschwindigkeit vermindert oder die Infusion abgebrochen werden. Es gibt kein spezifisches Antidot bei einer Überdosierung. Notfallmassnahmen sollten allgemein unterstützende Massnahmen sein mit besonderem Augenmerk auf das respiratorische und kardiovaskuläre System. Engmaschige biochemische Überwachung ist erforderlich, spezifische Abweichungen sollten in geeigneter Weise behandelt werden.
Falls eine Hyperglykämie auftritt, sollten entsprechend der klinischen Situation entweder eine Insulingabe und/oder eine Anpassung der Infusionsgeschwindigkeit erfolgen.
Eine Überdosierung kann auch zu Flüssigkeitsüberladung, Elektrolyt-Ungleichgewicht und Hyperosmolalität führen.
In einigen wenigen schwerwiegenden Fällen kann eine Hämodialyse, Hämofiltration oder Hämodiafiltration notwendig werden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: B05BA10
Fettemulsion
Die Partikelgrösse und die biologischen Eigenschaften von Smoflipid, der in SmofKabiven special enthaltenen Fettemulsion, ähneln denen der endogenen Chylomikronen. Die Bestandteile von Smoflipid (Sojaöl, mittelkettige Triglyceride, Olivenöl und Fischöl) haben, abgesehen von ihrem Energiegehalt, eigene pharmakodynamische Eigenschaften.
Sojaöl hat einen hohen Anteil an essentiellen Fettsäuren, wobei die Omega-6-Fettsäure, Linolsäure, besonders reichlich vorkommt (ca. 55-60%) und die Alpha-Linolensäure, eine Omega-3-Fettsäure, 8% ausmacht. Dieser Bestandteil von SmofKabiven special führt die notwendige Menge an essentiellen Fettsäuren zu.
Mittelkettige Fettsäuren werden schnell oxidiert und versorgen den Körper mit sofort verfügbarer Energie.
Olivenöl liefert hauptsächlich Energie in Form von einfach ungesättigten Fettsäuren, die sehr viel weniger zur Peroxidation neigen als die entsprechende Menge an mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Fischöl enthält einen hohen Anteil an Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA).
DHA ist ein wichtiger struktureller Bestandteil der Zellmembranen, während EPA eine Vorstufe der Eicosanoide wie Prostaglandine, Thromboxane und Leukotriene ist.
Aminosäuren und Elektrolyte
Aminosäuren, Bestandteile von Nahrungsproteinen, dienen zur Synthese von Gewebeproteinen. Ein Überschuss mündet in unterschiedliche Stoffwechselwege. Studien haben einen thermogenen Effekt von aminosäurenhaltigen Infusionen aufgezeigt.
Glucose
Glucose sollte abgesehen von ihrem Beitrag zur Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung des normalen Ernährungszustands keine pharmakodynamische Wirkung haben.

Pharmakokinetik

Fettemulsion
Die einzelnen Triglyceride in Smoflipid haben unterschiedliche Clearance-Raten, aber Smoflipid als Mischung wird schneller eliminiert als langkettige Triglyceride (LKT). Olivenöl hat von allen Bestandteilen die langsamste Clearance-Rate (etwas langsamer als LKT) und mittelkettige Triglyceride (MKT) haben die schnellste. Fischöl hat in einer Mischung mit LKT dieselbe Clearance-Rate wie reine LKT.
Aminosäuren und Elektrolyte
Infundierte Aminosäuren und Elektrolyte haben im Wesentlichen die gleichen pharmakokinetischen Haupteigenschaften wie über die normale Nahrung aufgenommene Aminosäuren und Elektrolyte. Die aus Nahrungsprotein stammenden Aminosäuren gelangen jedoch zunächst in die Vena portae und dann erst in den systemischen Kreislauf, während die durch intravenöse Infusion zugeführten Aminosäuren direkt in den systemischen Kreislauf gelangen.
Glucose
Infundierte Glucose hat im Wesentlichen die gleichen pharmakokinetischen Eigenschaften wie über die normale Nahrung aufgenommene Glucose.

Präklinische Daten

Es wurden keine präklinischen Sicherheitsstudien mit SmofKabiven special durchgeführt. Jedoch lassen die präklinischen Daten zu Smoflipid sowie zu Aminosäuren- und Glucoselösungen unterschiedlicher Konzentration und zu Natriumglycerophosphat basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe und Genotoxizität keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Bei Kaninchen waren nach Infusion von Aminosäurenlösungen keine teratogenen Wirkungen und keine sonstigen embryotoxischen Schädigungen zu erkennen und derartige Effekte sind auch nicht bei Fettemulsionen oder bei Natriumglycerophosphat in der empfohlenen Dosierung als Substitutionstherapie zu erwarten. Es ist nicht zu erwarten, dass Produkte zur parenteralen Ernährung (Aminosäurenlösungen, Fettemulsionen und Natriumglycerophosphat), die in der Substitutionstherapie in physiologischen Mengen eingesetzt werden, embryotoxisch oder teratogen wirken und die Fortpflanzung oder Fertilität beeinflussen.
Bei einem Test am Meerschweinchen (Maximierungstest) wurde für Fischöl-Emulsion eine mässige Sensibilisierung der Haut gezeigt. Ein systemischer Antigenitätstest lieferte keinen Hinweis auf ein anaphylaktisches Potential von Fischöl.
Bei Kaninchen wurden weder nach intravenöser Infusion (der vorgesehenen Verabreichungsform) noch nach intraarterieller, intramuskulärer, paravenöser oder subkutaner Injektion von SmofKabiven special wirkstoffbedingte Veränderungen beobachtet. SmofKabiven hat die gleiche qualitative Zusammensetzung wie SmofKabiven special.

Sonstige Hinweise

Kompatibilitäten
SmofKabiven special dürfen nur Arzneimittellösungen oder Ernährungslösungen zugesetzt werden, deren Kompatibilität dokumentiert wurde. Auf Anfrage können Kompatibilitätsdaten für verschiedene Zusätze sowie die Lagerungszeiten unterschiedlich zusammengesetzter Mischlösungen zur Verfügung gestellt werden.
Mischungen sind unter aseptischen Bedingungen herzustellen.
Nur zum einmaligen Gebrauch. Nach Infusion nicht verbrauchte Mischlösung ist zu verwerfen.
Inkompatibilitäten
SmofKabiven special darf nicht gemeinsam mit Blut über dasselbe Infusionsset gegeben werden wegen der Gefahr einer Pseudoagglutination.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Mischen
Die chemische und physikalische Stabilität des gemischten Dreikammerbeutels wurde für einen Zeitraum von 24 Stunden bei 25 °C belegt. Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel sofort verwendet werden. Falls dieses nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung bis zur Anwendung verantwortlich, die normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2–8 °C dauern soll.
Haltbarkeit nach Mischen mit Additiven
Nach dem Öffnen der Peel-Nähte und dem Mischen der drei Lösungen können über die Zuspritzöffnung kompatible Additive zugesetzt werden.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel unmittelbar nach der Zusetzung von Additiven verwendet werden. Falls dieses nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung bis zur Anwendung verantwortlich, die normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2–8 °C dauern soll.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren. Im Umbeutel aufbewahren.
Anwendungshinweise
Nicht verwenden, wenn das Behältnis beschädigt ist. Nur verwenden, wenn die Aminosäuren- und Glucoselösung klar und farblos bis leicht gelblich sind und die Fettemulsion weiss und homogen ist. Vor Anwendung und vor Hinzufügen von Zusätzen über den Zuspritzport muss der Inhalt der drei Kammern gemischt werden.
Nach Öffnung der Peel-Nähte sollte der Beutel mehrere Male hin- und hergewendet werden, um eine homogene Mischung zu gewährleisten, die keine Anzeichen einer Phasentrennung hat.

Zulassungsnummer

66670 (Swissmedic).

Packungen

4× 1012 ml [B]
4× 1518 ml [B]

Zulassungsinhaberin

Fresenius Kabi (Schweiz) AG, 6010 Kriens.

Stand der Information

Mai 2017.

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