ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for Lorviqua®:Pfizer AG
Complete information for professionalsDDDÄnderungen anzeigenPrint 
Composition.Galenic FormIndication.UsageContra IndicationWarning restrictions.Interactions.Pregnancy
Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
PackagesRegistration ownerLast update of information 

Dosierung/Anwendung

Die Behandlung mit Lorviqua sollte durch einen in der Anwendung von Arzneimitteln zur Krebstherapie erfahrenen Arzt veranlasst und begleitet werden.
Die Diagnose ALK-positiver NSCLC Patienten mittels eines validierten ALK-Tests muss vor der Erstbehandlung mit einem ALK-TKI bestätigt werden.
Übliche Dosierung
Die empfohlene Dosierung von Lorviqua beträgt 100 mg zur oralen, kontinuierlichen Einnahme einmal täglich. Die Behandlung mit Lorviqua sollte bis zur Progression der Erkrankung oder inakzeptabler Toxizität fortgesetzt werden.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Abhängig von der individuellen Sicherheit und Verträglichkeit können eine Unterbrechung der Anwendung und/oder eine Dosisreduktion erforderlich werden. Eine Übersicht der Dosisreduktionen finden Sie nachfolgend:
·Erste Dosisreduktion: Lorviqua 75 mg zur oralen Einnahme einmal täglich.
·Zweite Dosisreduktion: Lorviqua 50 mg zur oralen Einnahme einmal täglich.
Die Behandlung mit Lorviqua sollte dauerhaft abgebrochen werden, wenn der Patient Lorviqua 50 mg einmal täglich oral eingenommen nicht verträgt.
Die empfohlenen Dosisanpassungen für Toxizitäten und für Patienten, bei denen ein erst-, zweitgradiger oder totaler atrioventrikulären (AV) Block auftritt sind in Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1. Empfohlene Lorviqua-Dosismodifikationen bei unerwünschten Wirkungen

Unerwünschte Wirkung

Lorviqua Dosierung

Hypercholesterinämie oder Hypertriglyzeridämie

Grad 1 Hypercholesterinämie
(Cholesterin zwischen ULN und 300 mg/dl oder zwischen ULN und 7.75 mmol/l)
ODER
Grad 2 Hypercholesterinämie
(Cholesterinwert zwischen 301 und 400 mg/dl bzw. 7.76 und 10.34 mmol/l

Lipidsenkende Therapiea gemäss der entsprechenden Fachinformation einleiten oder modifizieren; Einnahme von Lorviqua bei gleicher Dosierung fortsetzen.

Grad 1 Hypertriglyceridämie
(Triglyceridwert zwischen 150 und
300 mg/dl bzw. 1.71 und 3.42 mmol/l)
ODER
Grad 2 Hypertriglyceridämie
(Triglyceridwert zwischen 301 und
500 mg/dl bzw. 3.43 und 5.7 mmol/l)

Grad 3 Hypercholesterinämie
(Cholesterin zwischen 401 und 500 mg/dl oder zwischen 10.35 und 12.92 mmol/l)
ODER
Grad 3 Hypertriglyzeridämie
(Triglyzeride zwischen 501 und 1000 mg/dl oder 5.71 und 11.4 mmol/l)

Gemäss der entsprechenden Fachinformation lipidsenkende Therapiea einleiten, bei bereits laufender lipidsenkender Therapie die Dosierung dieser Therapiea erhöhen; oder zu einer neuen lipidsenkenden Therapie wechseln. Einnahme von Lorviqua bei gleicher Dosierung ohne Unterbrechung fortsetzen.

Grad 4 Hypercholesterinämie
(Cholesterin über 500 mg/dl oder über 12.92 mmol/l)
ODER
Grad 4 Hypertriglyzeridämie
(Triglyzeride über 1000 mg/dl oder über 11.4 mmol/l)

Gemäss der entsprechenden Fachinformation lipidsenkende Therapiea einleiten oder die Dosierung dieser Therapiea erhöhen oder zu einer neuen lipidsenkenden Therapie wechseln. Lorviqua aussetzen bis zur Erholung der Hypercholesterinämie und/oder Hypertriglyzeridämie Grad 2 oder Grad 1.
Erneute Therapieeinleitung mit gleicher Lorviqua-Dosierung und gleichzeitiger Erhöhung der lipidsenkenden Therapiea auf Maximaldosis gemäss der entsprechenden Fachinformation.
Tritt Hypercholesterinämie vom Grad 3 und/oder Hypertriglyzeridämie trotz der gemäss der entsprechenden Fachinformation höchstdosierten lipidsenkenden Therapiea erneut auf, Lorviqua-Dosierung um eine Dosisstufe reduzieren.

Wirkungen auf das Zentralnervensystemb,c

Grad 1

Bei gleicher Dosierung fortsetzen oder Dosis bis zur Erholung auf den Ausgangszustand absetzen. Dann mit Lorviqua bei gleicher oder um eine Dosisstufe reduzierter Dosierung fortfahren.

Grad 2
ODER
Grad 3

Dosierung aussetzen, bis sich die Toxizität auf ≤Grad 1 zurückgebildet hat. Dann mit Lorviqua bei um eine Dosisstufe reduzierter Dosierung fortfahren.

Grad 4

Lorviqua dauerhaft absetzen.

Interstitielle Lungenerkrankung (ILD)/Pneumonitisc

Grad 1
ODER
Grad 2

Aussetzen von Lorviqua bis zum Rückgang der Symptome auf den Ausgangswert sowie Erwägen einer Kortikosteroidtherapie. Wiederaufnahme der Lorviqua-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosierung.
Endgültiges Absetzen von Lorviqua bei erneutem Auftreten von ILD/ Pneumonitis oder einer ausbleibenden Erholung trotz Steroidbehandlung und 6-wöchiger Unterbrechung der Lorviqua-Therapie.

Grad 3
ODER
Grad 4

Lorviqua dauerhaft absetzen.

PR-Intervallverlängerung / atrioventrikulärer Block (AV-Block)

AV-Block ersten Grads:
Asymptomatisch

Behandlung mit Lorviqua ohne Unterbrechung bei gleicher Dosis fortsetzen. Wirkungen von Begleitmedikationen berücksichtigen und einen möglicherweise unausgeglichenen Elektrolythaushalt beurteilen und korrigieren, der zu einer PR-Intervallverlängerung führen kann. Enge Überwachung von EKG/Symptomen, die potenziell mit einem AV-Block zusammenhängen.

AV-Block ersten Grads:
Symptomatisch

Aussetzen von Lorviqua. Wirkungen von Begleitmedikationen berücksichtigen und einen möglicherweise unausgeglichenen Elektrolythaushalt beurteilen und korrigieren, der zu einer PR-Intervallverlängerung führen kann. Enge Überwachung von EKG/Symptomen, die potenziell mit einem AV-Block zusammenhängen. Bei Abklingen der Symptome Wiederaufnahme der Lorviqua -Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosis.

AV-Block zweiten Grads:
Asymptomatisch

Aussetzen von Lorviqua. Wirkungen von Begleitmedikationen berücksichtigen und einen möglicherweise unausgeglichenen Elektrolythaushalt beurteilen und korrigieren, der zu einer PR-Intervallverlängerung führen kann. Enge Überwachung von EKG/Symptomen, die potenziell mit einem AV-Block zusammenhängen. Wenn ein nachfolgendes EKG keinen AV-Block zweiten Grads zeigt, die Lorviqua-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosis wieder aufnehmen.

AV-Block zweiten Grads:
Symptomatisch

Aussetzen von Lorviqua. Wirkungen von Begleitmedikationen berücksichtigen und einen möglicherweise unausgeglichenen Elektrolythaushalt beurteilen und korrigieren, der zu einer PR-Intervallverlängerung führen kann. Bei dem Patienten sollte eine Herzbeobachtung und -überwachung erfolgen. Bei anhaltendem symptomatischen AV-Block Implantation eines Herzschrittmachers erwägen. Wenn die Symptome und der AV-Block zweiten Grads zurückgehen oder eine Erholung bis zu einem asymptomatischen AV-Block ersten Grads eintritt, die Lorviqua-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosis wieder aufnehmen.

Vollständiger AV-Block

Aussetzen von Lorviqua. Wirkungen von Begleitmedikationen berücksichtigen und einen möglicherweise unausgeglichenen Elektrolythaushalt beurteilen und korrigieren, der zu einer PR-Intervallverlängerung führen kann. Bei dem Patienten sollte eine Herzbeobachtung und -überwachung erfolgen. Bei schweren mit dem AV-Block assoziierten Symptomen kann die Implantation eines Herzschrittmachers angezeigt sein. Geht der AV-Block nicht zurück, kann die Implantation eines Herzschrittmachers in Betracht gezogen werden.
Wird ein Herzschrittmacher implantiert, die Behandlung mit Lorlatinib bei voller Dosierung fortsetzen. Wird kein Herzschrittmacher implantiert, kann die Lorviqua-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosis wieder aufgenommen werden, sofern die Symptome zurückgehen und das PR-Intervall weniger als 200 ms beträgt.

Hypertonie

Grad 3
(SBD ≥160 mmHg oder DBD ≥100 mmHg; medizinische Intervention ist angezeigt; mehr als 1 blutdrucksenkendes Arzneimittel oder eine Steigerung der bisherigen blutdrucksenkenden Therapie ist notwendig)

Lorviqua aussetzen bis zum Abklingen der Symptome auf ≤Grad 1 (SBD <140 mmHg und DBD <90 mmHg). Dann mit Lorviqua bei gleicher Dosierung fortfahren.
Bei Wiederauftreten einer Hypertonie Grad 3 Aussetzen der Lorviqua-Therapie bis Erholung auf ≤Grad 1 und danach mit Lorviqua mit reduzierter Dosierung fortfahren oder Lorviqua dauerhaft absetzen.
Falls die Hypertonie mit bestmöglicher medizinischer Versorgung nicht angemessen kontrolliert werden kann, Lorviqua dauerhaft absetzen.

Grad 4
(lebensbedrohliche Auswirkungen, sofortige medizinische Intervention ist angezeigt)

Lorviqua aussetzen bis zum Abklingen der Symptome auf ≤Grad 1 und danach mit Lorviqua mit reduzierter Dosierung fortfahren oder Lorviqua absetzen.
Bei Wiederauftreten von Hypertonie Grad 4 Lorviqua dauerhaft absetzen.

Hyperglykämie

Grad 3
ODER
Grad 4
(persistierende Hyperglykämie >250 mg/dl trotz optimaler anti-hyperglykämischer Therapie)

Lorviqua aussetzen, bis die Hyperglykämie angemessen kontrolliert ist, danach Wiederaufnahme der Lorviqua-Therapie mit einer um 1 Stufe verringerten Dosierung.
Falls die Hyperglykämie trotz bestmöglicher medizinischer Versorgung nicht angemessen kontrolliert werden kann, Lorviqua dauerhaft absetzen.

Andere unerwünschte Wirkungenc

Grad 1
ODER
Grad 2

Je nach klinischer Indikation unveränderte Dosis in Betracht ziehen oder die Dosis um 1 Stufe verringern.

≥Grad 3

Lorviqua aussetzen, bis die Symptome auf ≤Grad 2 oder auf den Ausgangszustand abklingen. Dann mit Lorviqua bei um eine Dosisstufe reduzierter Dosierung fortfahren.

Abkürzungen: ZNS=Zentralnervensystem; CTCAE=Common Terminology Criteria for Adverse Events (Allgemeine Terminologiekriterien für unerwünschte Ereignisse); EKG=Elektrokardiogramm; HMG CoA=3-Hydroxy-3-Methylglutaryl-Coenzym-A; ULN=upper limit of normal (obere Grenze des Normalbereichs); DBD=diastolischer Blutdruck, SBD=systolischer Blutdruck.
a Eine lipidsenkende Therapie kann erfolgen mit: Einem HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, Nikotinsäure, Fibrate oder Ethylestern von Omega-3-Fettsäuren.
b Zu Beispielen für Wirkungen auf das ZNS zählen psychotische Effekte und Veränderungen der Wahrnehmung, Stimmung, mentaler Zustand oder Sprache (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
c Die Gradkategorien basieren auf CTCAE-Klassifikationen.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Starke Cytochrom P-450 (CYP)3A-Hemmer
Als alternatives Arzneimittel für eine Begleitmedikation sollte ein weniger starker CYP3A Hemmer in Betracht gezogen werden. Wenn ein starker CYP3A-Hemmer gleichzeitig verabreicht werden muss, sollte die Anfangsdosis von Lorviqua auf 75 mg einmal täglich reduziert werden (siehe «Interaktionen» und «Pharmakokinetik»). Wird die gleichzeitige Anwendung eines starken CYP3A-Hemmers abgebrochen, sollte die Einnahme von Lorviqua mit der Dosierung vor Einleitung der Behandlung mit dem starken CYP3A-Hemmer und nach einer Wash-out-Phase von 3 bis 5 Halbwertszeiten des starken CYP3A-Hemmers fortgesetzt werden.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung wird keine Dosisanpassung empfohlen. Zur Wirkung von Lorlatinib bei Patienten mit mässiger oder schwerer Leberfunktionsstörung stehen nur begrenzte Informationen zur Verfügung. Aus diesem Grund wird Lorviqua bei Patienten mit mässiger oder schwerer Leberfunktionsstörung nicht empfohlen (siehe «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter oder mässiger Nierenfunktionsstörung (absolute geschätzte glomeruläre Filtrationsrate [eGFR] ≥30 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich. Für Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (absolute eGFR <30 ml/min) wird eine reduzierte Dosis Lorlatinib empfohlen, z.B. eine Anfangsdosis von 75 mg einmal täglich (siehe «Pharmakokinetik»).
Ältere Patienten
In begrenztem Umfang vorliegende Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Lorlatinib bei Patienten im Alter von 65 Jahren und älter weisen nicht darauf hin, dass eine Dosisanpassung für ältere Patienten erforderlich ist (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Lorlatinib bei pädiatrischen Patienten sind nicht erwiesen.
Verspätete Dosisgabe
Wurde die Einnahme einer Lorlatinib-Dosis vergessen, ist die Dosis einzunehmen, sobald sich der Patient daran erinnert, ausser wenn die nächste geplante Dosis in weniger als 4 Stunden fällig ist; in diesem Fall sollte die versäumte Dosis ausgelassen werden. Patienten sollten keine doppelte Dosis zur selben Zeit einnehmen, um eine vergessene Dosis nachzuholen.
Art der Anwendung
Lorviqua kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden (siehe «Pharmakokinetik»).
Patienten sollten ermutigt werden, ihre Lorlatinib-Dosis immer ungefähr zur gleichen Tageszeit einzunehmen. Die Tabletten sind als Ganzes einzunehmen (sie dürfen vor dem Schlucken weder zerkaut, zerstossen noch geteilt werden). Zerbrochene, zerstossene oder anderweitig beschädigte Tabletten dürfen nicht eingenommen werden.

2025 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home