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Überdosierung

Anzeichen und Symptome
Die Symptome können langsam und schleichend oder plötzlich und überraschend auftreten. Während der ersten Stunden Schläfrigkeit oder Exzitation, Unruhe und Halluzinationen, Mydriasis, Tachykardie, Harnverhalten, trockene Schleimhäute, herabgesetzte Darmmotilität, Krämpfe und Fieber. Später plötzlich einsetzende ZNS-Depressionen. Benommenheit bis zum tiefen Koma mit Atemdepression.
Herzsymptome: Arrhythmien (ventrikuläre Tachyarrhythmie, Kammerflimmern), Herzinsuffizienz, Blutdruckabfall, kardiogener Schock. Herzrhythmusstörungen zeigen sich in pathologischen EKG-Mustern durch verbreiterten QRS-Komplex. Metabolische Azidose, Hypokaliämie, Hyponatriämie.
Während des Erwachens evtl. wieder Verwirrtheit, Unruhe, Halluzinationen und Ataxie.
Dauer: 24-72 Stunden.
Eine Überdosierung mit Amitriptylin bei Kindern könnte schwerwiegende Folgen haben. Kinder sind besonders anfällig für Kardiotoxizität, Krampfanfälle und Hyponatriämie. Zu den Symptomen und Anzeichen einer Überdosierung bei Kindern können auch Koma, Atemdepression, Lethargie, Sinustachykardie, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen und Hyperglykämie gehören. Amitriptylin sollte bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden (siehe Dosierung/Anwendung).
Behandlung
Bei Vergiftungen mit hohen Dosen trizyklischer Antidepressiva ist bei nicht retardierten Präparaten innerhalb der ersten Stunde nach Einnahme eine primäre Dekontamination mit Aktivkohle oder eine Magenspülung indiziert.
Wegen des erhöhten Krampfpotentials ist die Aktivkohle der Magenspülung vorzuziehen. Bei schweren Vergiftungen bzw. bei verminderten Schutzreflexen ist der Patient vorgängig zu intubieren. Zur beschleunigten Elimination (sekundäre Dekontamination) ist bei einigen trizyklischen Antidepressiva die wiederholte orale Gabe von Aktivkohle möglicherweise wirksam. Die Hämodialyse zur sekundären Dekontamination ist unwirksam.
Bei arterieller Hypotonie und/oder ventrikulären Arrythmien mit Verbreiterung des QRS-Komplexes im EKG (>100 msec) ist die Behandlung mit Natriumbikarbonat (1 mmol/kg) als Bolus oder als Kurzinfusion (5 Min.) angezeigt. Dies kann wiederholt werden, bis der Blutdruck ansteigt und die EKG-Veränderungen sich bessern, aber höchstens bis zu einem maximalen arteriellen pH von 7,55. Evtl. zusätzlich Lidocain i.v. Bei Bradyarrhythmien ist die Einlage eines provisorischen Schrittmachers indiziert. Bei polymorpher Kammertachykardie vom Typ Torsade de Pointes: Gabe von Magnesiumsulfat 0,5 bis 1,5 g i.v. als einmalige Injektion.
Bei Krampfanfällen: Behandlung mit einem Benzodiazepin i.v.
Bei Koma und/oder Ateminsuffizienz: Intubation und künstliche Beatmung.
Hyperventilation zur Erhöhung des arteriellen pH nur, wenn nicht gleichzeitig Bikarbonat verabreicht wird (Gefahr der massiven Alkalose).
Pyridostigmin und Physostigmin zur Therapie peripherer und zentraler anticholinerger Symptome sind wegen der kardialen Effekte kontraindiziert.

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